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Dublin ist die Stadt der monumentalen Architektur und der ruhmreichen, aber auch tragischen Geschichte. Und die Stadt der freundlichen und geselligen Menschen, die es lieben, Geschichten zu hören und zu erzählen. Dank dieser Kombination hat Dublin wohl mehr großartige Schriftsteller hervorgebracht als jeder andere Ort dieser Erde. Dieses Buch führt Sie hinter die steinernen Fassaden und blickt abseits der Postkartenidyllen auf das wahre Leben in dieser Stadt. Lassen Sie sich von einem Insider führen und werden Sie letztendlich selbst zu einem.
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Seitenzahl: 224
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111 Orte in Dublin, die man gesehen haben muss
Frank McNally und Róisin McNally
emons: Verlag
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2016 Alle Rechte vorbehalten Texte: Frank McNally © der Fotografien: Róisín McNally, außer Kapitel 16: Trustees of the Chester Beatty Library, Dublin Kapitel 58: National Gallery of Ireland (John Lavery, Lady Hazel Lavery with her Daughter Alice and Stepdaughter Eileen, 1910–1913) Deutsche Fassung: Antoinette Gittinger © Covermotiv: shutterstock.com/ULKASTUDIO Gestaltung: Emons Verlag Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL ISBN 978-3-96041-063-8 E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
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Vorwort
1_Die Airfield Farm | Kühe melken in Suburbia
2_Der alte Flughafenterminal | Ein Meisterwerk der Moderne oder ein Relikt aus der Frühzeit des Fliegens
3_Das alte Löwenhaus | Die Geschichte eines brüllenden Erfolgs
4_Der Anna-Livia-Brunnen | Eine Skulptur in der Verbannung
5_Die Bänke am Kanal | Zwei Gedenkplätze für einen Dichter, der nur einen wollte
6_Der Bernard Shaw Pub | Was wohl der Dichter davon halten würde
7_Das beste Pint | Wissenschaftliche Abhandlung einer heiß umstrittenen Frage
8_Die Bibliothek der Marsh’ | Drei Jahrhunderte Gelehrsamkeit
9_Bingo in der »George Bar« | Ein altes Spiel mit neuen Regeln
10_Das Blessington Street Basin | Ein Reservoir, das zu einem Park wurde
11_Die Brendan-Behan-Statue | Denkmal für einen Autor und Knastbruder
12_Bull Island | Ein Zufallsgeschenk für Dublin
13_Bully’s Acre | Ein Friedhof mit Vergangenheit
14_Burdock’s Chip Shop | Dublins älteste Fish-and-Chips-Bude. Aber die beste?
15_Central Bank Plaza | Ein beliebter Platz vor einem umstrittenen Gebäude
16_Die Chester Beatty Library | Eine alte Handschrift, die einen Übersetzer erröten ließ
17_The Church | Ein Platz der Verehrung für Arthur Guinness
18_Civic Offices am Wood Quay | Ein epischer Konflikt: altes vs. neues Dublin
19_Clondalkin’s Round Tower | Teile des alten Irland in einem modernen Vorort
20_The Cobblestone | Ein Magnet für Musiker
21_Connolly Books & The New Theatre | Eine Oase für Radikale im touristischen Temple Bar
22_Die Countess und ihr Hund | Eine bissige Geschichte aus Irlands Revolution
23_Croppies’ Acre | Tragische Vergangenheit, unruhige Gegenwart
24_Die Damhirsche im Phoenix Park | Tiere mit langer Geschichte
25_Die DART | Eine malerische Bahnstrecke mit eigenem Akzent
26_Dublin Snugs | Heimliches Trinken in Pubs innerhalb von Pubs
27_Die Einkaufspassage | Ein Paradies für Dublins Bohemiens
28_Die Einschusslöcher | Treffer im Kreuzfeuer des Kampfs um Unabhängigkeit
29_Das Ernest-Walton-Denkmal | Über die zwei Seiten eines wissenschaftlichen Genies
30_Die Freemason Hall | Eine Geheimgesellschaft, die nun teilweise Besuchern zugänglich ist
31_Fusiliers Arch | Ein Tor trennt zwei Traditionen irischer Geschichte
32_Der Garten am Dubh Linn | Luftansicht eines halb verborgenen Gartens
33_Das Grab von Margaret Naylor | Die Kriegstragödie eines tragischen Paars
34_Das Grab Vonolels | Die letzte Ruhestätte eines vierbeinigen Kriegshelden
35_The Gravediggers Pub | Eine Bar mit Laufkundschaft
36_Der Great South Wall | Ein anregender Spaziergang zur Dublin Bay
37_Die Hamilton’sche Mechanik | Ein kleiner Strich für den Menschen, ein Riesensprung für die Mathematik
38_Die Harfe von Brian Boru | Ein weltweit kopiertes Instrument
39_The Hellfire Club | Ein hübscher Ort mit einer düsteren Geschichte
40_Henrietta Street | Vom Tellerwäscher zum Millionär
41_Das Hinterzimmer | Das Allerheiligste der Dubliner Literaten
42_The »Home« Memorial | Ein Denkmal für Drogenopfer
43_The House of the Dead | Kulisse für die berühmteste Dinner-Party in der Literatur
44_Der hungrige Baum | Die Rache der Natur an juristischen Bibliotheken
45_Der Icon Walk | Die rückwärtigen Gassen von Temple Bar sollen für die Kunst genutzt werden
46_Der irische Camino | Ausgangspunkt für einen alten Pilgerweg
47_Das irisch-jüdische Museum | Eine winzige Gemeinde hinterlässt eine große Spur
48_Das Irish Whiskey Museum | Abfüllung in Flaschen
49_Die Irish Yeast Company | Ein Geschäft ohne Expansionsgelüste
50_Isolde’s Tower & The Czech Inn | Wo das moderne und das alte Dublin aufeinandertreffen
51_Die Iveagh Gardens | Mitten in Dublin, aber für die meisten ein Geheimnis
52_Der James-Joyce -Turm | Erbaut für den Krieg, eingenommen von der Literatur
53_Die Jeanie Johnston | Ein Hungersnot-Denkmal auf dem Wasser
54_Die Kanäle Dublins | Royal und Grand – beide hübsch
55_Kilmainham Gaol | Ein Gefängnis, das zum Schrein für die irische Unabhängigkeit wurde
56_Die Königskapelle | Chronik einer Revolutionsvorhersage
57_Das Kreuz für Cavendish und Burke | Eine düstere Episode in Dublins größtem Park
58_Lady Lavery | Eine Schönheit als Symbol für Irland
59_Das Leinster House | Treffpunkt kämpfender und diskutierender Iren
60_Das letzte Abendmahl | Die irische Version eines italienischen Klassikers
61_Liberties | Das pulsierende Herz von Dublin
62_Das Little Museum of Dublin | Eine Stadt im Spiegel vieler Details
63_Das Marino-Häuschen | Ein architektonisches Mini-Meisterwerk
64_McNeill’s Pub | Ohne Horn keine »Attacke der Leichten Brigade«
65_Die Meath Street | Das gute alte Dublin vom Billigsten
66_Die Monkstown Church | Ein Gebäude, seiner Zeit voraus
67_Das Monto | Wo Dublin das Rotlicht ausschaltete
68_Die Moorleichen | Stumme Zeugen aus alter Zeit
69_Mulligans Pub | Wo Joyce auf den Journalismus stößt (und dieser gewinnt)
70_Die Mumien der St Michan’s Church | Handschlag mit der Geschichte
71_Das Munitionsdepot | Eine 300 Jahre alte Ruine, die fast explodiert wäre
72_Napoleons Zahnbürste | Ein Relikt von Bedeutung
73_Das National Print Museum | Wo man Wert auf p und q legt
74_Newman House | Ein Zusammenprall der Kulturen in St Stephen’s Green
75_Die Oscar-Wilde-Skulptur | Farbenprächtiger Tribut, geologisches Rätsel
76_Die Phil-Lynott-Statue | Reverenz an einen Heavy-Metal-Rockstar
77_Das Powerscourt Centre | Vom vornehmen Repräsentationshaus zum modischen Shopping Center
78_Die Promenade an der Liffey | Eine (meist) angenehme Zuflucht vor den verkehrsreichen Kais
79_Der Record Tower | Eine berühmte Flucht
80_Die Reliquien des heiligen Valentin | Ein Heiligtum für junge Liebespaare
81_Das Revenue Museum | Die lange, schmerzhafte Geschichte der Besteuerung
82_Die Royal Irish Academy | Nicht nur für Gelehrte
83_Samuel Becketts Foxrock | Universale Charaktere, lokale Fußspuren
84_Die Schule von St Enda | Eine Vorschule für Rebellen
85_Die Schwarze Madonna | Eine mittelalterliche Statue mit Überlebenspotenzial
86_Shaws Geburtsort | Ein Müllmann setzt sich für ein Genie ein
87_The Sick & Indigent Roomkeepers Society | Ein Zeichen vergangener Zeiten
88_Die Silicon Docks | Hightech belebt das alte Dublin
89_Der Smithfield Square | Das Berlin des Kalten Krieges trifft auf Dublin
90_Das Smock Alley Theatre | Dublins ältestes neues Theater
91_Die St Audoen’s Anglican Church | Eine alte Kirche als Glücksbringer
92_Die St Mary’s Chapel of Ease | Eine Kirche mit schlechtem Ruf
93_Die St Nicholas of Myra Church | Zeichen eines katholischen Comebacks
94_Der St Patrick’s Tower | Eine ausgediente Windmühle
95_Die St Werburgh’s Church | Glockengeläut und Brandschutz
96_Das Studio des Francis Bacon | Ein Arbeitsplatz als Kunstwerk
97_Sunlight Chambers | Ein Mahnmal für mehr Reinlichkeit
98_Sweny’s Chemist | Säuberungen à la James Joyce
99_Das Táin-Mosaik | Ein Mosaik berichtet von einer altirischen Sage
100_Die Taucherglocke | Ein winziges Museum erzählt ein Epos
101_Die Thomas-Heazle-Parke-Statue | Lektionen für den Überlebenskampf
102_Die Tür der Versöhnung | Eine Chance für den Frieden
103_Die Türen | Eintritt in die georgianische Welt – bildschön
104_Tully Church und High Crosses | Alte Ruinen im grünen Vorort
105_Die Uhr der Irish Times | Brian O’Nolan alias Myles na gCopaleen alias Flann O’Brien
106_Die Vico Road, Killiney | Die Bucht von Neapel aus irischer Sicht
107_Die War Memorial Gardens | Ein nachträgliches Denkmal
108_Das Wellington-Monument | Ein Obelisk mit einer Lügengeschichte
109_Wittgensteins Stufe | Ein Refugium für einen der größten Denker des 20. Jahrhunderts
110_Die wunderbare Scheune | Ein überirdisches Wunderwerk der Architektur des 18. Jahrhunderts
111_Ye Olde Hurdy-Gurdy Museum of Vintage Radio | Die Leidenschaft eines Mannes – heute eine Ausstellung
Bildteil
Übersichtskarten
Auch wenn Sie anderes gehört haben – Dublin ist eine Stadt, in der man direkt auf den Punkt kommt. Das ist aber lediglich darauf zurückzuführen, dass eine der Endstationen einer Hauptstraßenbahnlinie »The Point« heißt. Ansonsten, vor allem im Gespräch, sind die Dubliner gern weitschweifig. Die irische Hauptstadt ist eine Stadt der Geschichtenerzähler. Und ja, sie sind auch bei den Nobelpreisträgern für Literatur stark vertreten. Außerdem gibt es alle Inschriften in der Stadt, von den Straßenschildern bis zu den Gedenktafeln, in mindestens zwei Versionen (eine auf Englisch, die andere – die häufig vorgibt, einzig die unverfälschte Wahrheit über eine Sehenswürdigkeit wiederzugeben – auf Irisch). Es überrascht also nicht, dass die Dubliner allerlei Garn spinnen.
Dieses Buch will dem Besucher Ab- und Umwege jenseits der überlaufenen Hauptrouten zeigen. Nicht, dass das »Book of Kells«, das Guiness Storehouse und die Temple Bar und all die übrigen touristischen Orte nicht sehenswert wären. Aber diese finden Touristen so oder so. Für unsere 111 Orte haben wir die weniger auffallenden Sehenswürdigkeiten ausgewählt, solche mit guten, aber selten erzählten Geschichten. Dazu zählt zum Beispiel die Statue eines Hundes aus der Revolutionszeit, der ein Stück aus einer der historischen Flaggen herausgebissen haben soll. Oder das Atelier eines Künstlers, das populärer als alle seine Gemälde ist. Und in einer Stadt der Denkmäler weist der Reiseführer auf ein diskretes Schild hin – den meisten Dublinern unbekannt –, das an ein Ereignis vor 130 Jahren erinnert, das immer noch zu heikel ist, als dass es in der breiten Öffentlichkeit beachtet würde.
Einige Orte sind eng mit James Joyce verbunden. Auch ohne Nobelpreis ist er heute mindestens genauso bekannt wie die Preisträger. Sein größtes Werk hat allerdings mehr Berühmtheit erlangt als Leser. Es erzählt die Geschichte eines Mannes, der einen Tag lang durch Dublin schlendert. Unsere Empfehlungen werden Ihnen hoffentlich helfen, genauso viel über die Stadt zu erfahren wie er.
Kühe melken in Suburbia
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Dundrum ist heute ein gehobener Dubliner Vorort. Doch vor nicht allzu langer Zeit war es noch ein Dorf in ländlicher Umgebung. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es hier immer noch viele große Häuser, darunter das Anwesen der Overends, einer reichen Familie, zu deren Mitgliedern auch der Vorstandsvorsitzende der Calcutta Stock Exchange gehörte.
Die letzten Nachkommen waren die beiden Schwestern Letitia und Naomi Overend, die wegen ihrer Vorliebe für Autos – darunter auch ein Rolls-Royce von 1927 – bekannt waren, die sie eigenhändig zu reparieren pflegten. Aber sie waren auch bekannt wegen ihrer Jersey-Kühe, die nach Opernfiguren von Gilbert und Sullivan benannt waren. Je weiter sich die Vororte ausdehnten, desto mehr stieg auch der Wert ihrer geliebten Farm, doch die Schwestern schützten sie vor dem Zugriff der Baulöwen. In den 1970er Jahren gründeten sie eine Wohltätigkeitsstiftung, die ihre Farm als Erholungs- und Weiterbildungseinrichtung bewirtschaften sollte. So blieb die Farm auch nach dem Tod der Schwestern – sie starben beide mit weit über 90 Jahren – erhalten.
Info
Adresse Overend Avenue, Dundrum, Dublin 14, Tel. +353 (0)1/9696666, www.airfield.ie | ÖPNV Buslinien 11, 14, 14c, 44, 44b, 75 oder 116; oder »Luas Green Line« nach Balally | Öffnungszeiten Sept.–Mai täglich 9.30–17 Uhr; Juni Mo–Fr 9.30–17 Uhr, Sa, So 9.30–19 Uhr; Juli–Aug. täglich 9.30–19 Uhr | Tipp Das Melken der Jersey-Kühe findet täglich um 10 und 17 Uhr statt.
Inzwischen war die Airfield Farm von Wohnsiedlungen, belebten Straßen und der erneuerten Harcourt-Street-Lokalbahn, der heutigen »Luas Green Line«, umgeben. Zwar mussten seither noch einige »Save Airfield«-Kampagnen durchgeführt werden, doch seit einer 2014 durchgeführten Umgestaltung ist ihre Zukunft jetzt gesichert.
Heute gibt es dort noch immer Jersey-Kühe und auch den Rolls-Royce, der noch voll funktionsfähig ist. Sonst allerdings ist kaum etwas wie in den 1920er Jahren geblieben. Tatsächlich ist Dundrum heute das Synonym für ein riesiges, exklusives Shoppingcenter, ein Mekka für Liebhaber von Designermode und dergleichen. Und doch werden hier die Kühe noch immer täglich gemolken. So erfüllt die Airfield Farm weiterhin ihre Aufgabe, Dublin immer wieder an seine Wurzeln zu erinnern.
In der Nähe
Die Schule von St Enda (3.15 km)
Samuel Becketts Foxrock (4.14 km)
The Sick & Indigent Roomkeepers Society (4.48 km)
Die Bänke am Kanal (5.17 km)
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Ein Meisterwerk der Moderne oder ein Relikt aus der Frühzeit des Fliegens
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Wenn man zu den Millionen von Fluggästen gehört, die mit der Billiglinie Ryanair nach Dublin fliegen, fällt einem vielleicht als Erstes das Relikt aus einer Zeit auf, als das Fliegen viel glamouröser (und teurer) war als heute. Die »Skybridge« führt von Pier D, wo viele Ryanair-Flugzeuge landen, um den ursprünglichen Terminal herum. 1941 fertiggestellt, galt es als Irlands erstes modernes Gebäude.
Der vierstöckige Bau, beeinflusst von Le Corbusier, dehnt sich in eine pfiffige Rundform. Auf der kürzeren Seite sammeln sich die reisewilligen Passagiere, auf der längeren öffnet es sich zu den Rollbahnen hin. Laut Airport-Website sollten die Bogenformen und die abgestuften Etagen »die Linien eines großen Ozeandampfers wiedergeben«. Und von oben gesehen, zusammen mit der Landschaftsgestaltung, sollte der Airport auch wie ein Flugzeug aussehen.
Info
Adresse Collinstown, County Dublin, Tel. +353 (0)1/8141111, www.dublinairport.com | ÖPNV Buslinien 16, 41, 102 oder Airlink 747 | Öffnungszeiten Führungen auf dem alten Flughafen finden gewöhnlich am Tag der offenen Tür im Oktober statt (siehe www.openhousedublin.ie).
Obwohl Irland damals noch ein armes Land war, bewies der Bau des Terminals das Vertrauen, das man in das Wachstum des Flugverkehrs setzte. Irland hatte, wenn auch mehr zufällig, mehrere große Momente in der Geschichte der Fliegerei. Dazu zählen der erste Transatlantikflug von Alcock und Brown und der berüchtigtere von Douglas »Wrong Way« Corrigan.
Aber da der Flughafen zu einem wirtschaftlich ungünstigen Zeitpunkt eröffnet wurde, erlebte er Anfang der 1940er ziemlich ruhige Jahre. Alle zwei Wochen nur startete ein Flugzeug nach Liverpool. Doch später wurde der Terminal erweitert. 2010 kam der glanzvolle Terminal 2 hinzu, womit eine Kapazität von 40 Millionen Fluggästen pro Jahr geschaffen wurde.
Die gute Nachricht ist, dass das alte Gebäude immer noch genutzt wird. Die schlechte Nachricht ist, dass man es nur noch an Open- House-Wochenenden besichtigen kann. Aber vielleicht bewundern Sie es einfach bei einem Ihrer billigen, glanzlosen Flüge, einem von Irlands aktuellen Geschenken an die europäische Luftfahrt.
In der Nähe
Das Marino-Häuschen (6.14 km)
Wittgensteins Stufe (6.49 km)
The Gravediggers Pub (6.79 km)
Die Hamilton’sche Mechanik (7.37 km)
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Die Geschichte eines brüllenden Erfolgs
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Der »keltische Tiger« war lediglich eine Metapher: ein Schlagwort für den Wirtschaftsboom, den Irland zu Beginn des 21. Jahrhunderts erlebte. Aber lange vor der Tiger-Wirtschaft gab es bereits eine Löwen-Wirtschaft.
Zwischen 1857 und den 1960ern war die sogenannte Irish lion industry weltweit führend bei der Aufzucht von Löwen: Die Tiere waren nicht nur wegen ihrer Fruchtbarkeit berühmt – 600 Löwenbabys in einem Jahrhundert –, sondern auch wegen ihrer Größe und Stärke. Alles spielte sich im Dubliner Zoo ab, wo ein Schild am ehemaligen Löwenhaus (jetzt ein Vogelhaus) auf eines der Geheimnisse des Zuchtprojekts hinwies: die »gelegentliche Fütterung mit Pellkartoffeln und einem Schuss Whiskey«. Vielleicht gab es noch weitere örtliche Zutaten – wie in der Zeit um 1900, als ein Hund zur Pflegemutter für eine Gruppe verwaister Löwenjungen gemacht wurde, den ein Journalist als »einen sehr schönen Irischen Setter« bezeichnete.
Info
Adresse Dublin Zoo, Phoenix Park, Dublin 8, Tel. +353 (0)1/4748900, www.dublinzoo.ie | ÖPNV Buslinien 25, 26, 46a, 66, 66a, 67, 69; »Luas Red Line« zur Heuston, dann 15 Minuten zu Fuß | Öffnungszeiten März–Sept. täglich 9.30–18 Uhr (letzter Eintritt 17 Uhr); Okt.–Feb. jeden Monat anders, Website beachten, Eintritt 13–16 Euro | Tipp Falls man den Zoo erst spät besucht, sollte man zuerst das Projekt »Afrikanische Savannen« besichtigen, da dessen Zugang eine halbe Stunde früher geschlossen wird.
Dieser Industriezweig wurde in jeder Hinsicht ein riesiger Erfolg. Die Dubliner Löwen waren sehr begehrt und wurden wie Fußballprofis gehandelt. Eine Transaktion ist dokumentiert, wonach zwei Löwenbabys à 200 Pfund »gegen ein Elefantenpaar« gehandelt wurden.
Der Löwe war das Symbol des British Empire im Zenit seiner Macht. Doch die erfolgreiche Dubliner Löwenzucht überdauerte sogar den Übergang zur Unabhängigkeit (1921) und erlebte auch danach noch eine glanzvolle Zeit. Laut einer glaubwürdigen, wenn auch nicht nachweisbaren Geschichte stammte der erste Metro-Goldwyn-Mayer-Löwe aus Dublin. Ursprünglich hieß er Caibre, nach einem mythischen irischen Helden, und wurde dann in die USA exportiert, wo er zu »Slats« wurde. Es hieß, er sei gemietet worden, um Leo, den ersten MGM-Löwen, zu spielen (1924–1928). Er war auch insofern einmalig, weil er der einzige Löwe war, der nicht brüllte. Er war wie die Filme seiner Zeit: stumm.
In der Nähe
Das Wellington-Monument (0.6 km)
Das Munitionsdepot (1.05 km)
Das Kreuz für Cavendish und Burke (1.13 km)
Das Grab von Margaret Naylor (1.14 km)
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Eine Skulptur in der Verbannung
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Ihr offizieller Name lautet Anna Livia, sie gilt als eine poetische Darstellung des Flusses Liffey. Ihr langes bronzenes Haar wurde eins mit dem Brunnenwasser, das einst über ihren nackten, elegant zurückgelehnten Körper rann.
Leider wurde die Skulptur von dem Tag an, als sie 1988 auf Dublins Hauptstraße, der O’Connell Street, zur Tausendjahrfeier errichtet wurde, nicht mit der einer Dame zustehenden Würde behandelt. Schon bald schütteten einige Lausbuben Reinigungsmittel und Flüssigseife in ihr Bad, damit es kräftig schäumte. Weniger Gewitzte nutzten es als Mülleimer. Und dann die Spitznamen, die ihr der Volksmund gab: »Bidet Mulligan« (ein Verweis auf den Dubliner Volkshelden Biddy Mulligan) war eine erste Idee, der »Floozie in the Jacuzzi« (Flittchen im Jacuzzi) blieb ihr schließlich. Von da an galten alle neuen Skulpturen als unvollendet, wenn sie nicht einen derben Spitznamen hatten, der sich reimte, wie »Prick with the Stick« oder »Tart with the Cart«.
Info
Adresse Croppies Memorial Park, Wolfe Tone Quay, Dublin 8 | ÖPNV mehrere Buslinien, einschließlich 25 und 66, zur nahe gelegenen Parkgate Street, oder »Luas Red Line« zur Heuston Station | Öffnungszeiten je nach Jahreszeit, im Sommer 10–22 Uhr | Tipp Suchen Sie nach der Tafel am Ashling Hotel (Parkgate Street, Dublin 8), wo der berühmte Wiener Philosoph Ludwig Wittgenstein während seines Aufenthalts in Irland wohnte.
Zur Jahrtausendwende wurde Anna Livia nach Jahren der Drangsalierung endlich entfernt und durch die »Millennium Spire«, eine Stahlnadel, ersetzt. Die Skulptur lagerte jahrelang irgendwo im Trockendock, wo man sie fast vergessen hätte. Doch 2011 ließen die Stadtväter sie restaurieren.
Jetzt sitzt sie nicht mehr in ihrer ursprünglichen Umgebung aus Granitstein und umspielt von Wasser, sondern im Croppies Memorial Park, in der Nähe der Heuston Station, in einem seichten Becken, und bietet einen etwas traurigen Anblick: Im flachen Wasser ist sie etwas zu sehr den Blicken ausgesetzt.
Immerhin ist Anna Livia zumindest näher an den Fluss gerückt, den sie versinnbildlicht. Und wenn die Tore des Parks geöffnet sind – leider nicht so häufig, wie man möchte –, kann man eine Weile dem Chaos der nahen Stadt entfliehen und der geschmähten Skulptur Gesellschaft leisten, die da zurückgelehnt über den Zustand der Welt nachsinnt.
In der Nähe
Croppies’ Acre (0.24 km)
The House of the Dead (0.53 km)
Der irische Camino (0.54 km)
Der St Patrick’s Tower (0.68 km)
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Zwei Gedenkplätze für einen Dichter, der nur einen wollte
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Der Dichter Patrick Kavanagh, der annahm, dass seine Wahlheimat Dublin posthum seiner gedenken würde, drückte dies in Versform aus: »No hero-courageous tomb – just a canal bank seat for the passer by.« Dublin nahm ihn beim Wort, doch statt einer wurden ihm zwei Bänke gewährt, auf beiden Seiten seines Lieblingsabschnitts am Grand Canal.
Die erste Bank wurde kurz nach seinem Tod (1967) errichtet, versehen mit dem Sonett, in dem er auf die Bank am Kanal hinwies. Neben der Baggot Street Bridge ist es ein angenehmer Platz zum Verweilen, vor allem während der »gewaltigen Stille Mitte Juli«, wie es Kavanagh formulierte. Aber das war wohl dichterische Freiheit. Die Baggot Street ist nämlich eine von Dublins stark befahrenen Verkehrsstraßen, genauso wie die nahe Mespil Road. Stille ist dort eher selten anzutreffen.
Info
Adresse Mespil Road und Wilton Terrace, Dublin 2 | ÖPNV Buslinien 37, 38, 38a, 39, 39a | Tipp Eine Tafel weist auf Patrick Kavanaghs bekannteste Adresse hin: 62 Pembroke Road. Dorthin gelangt man von den Sitzbänken aus in etwa fünf Minuten.
Die zweite Bank wurde in den 1990ern aufgestellt, am gegenüberliegenden Ufer. Wer dort Platz nimmt, dem leistet der Dichter selbst als lebensgroße Bronzestatue Gesellschaft. Kavanagh war jedoch nicht immer so friedlich, wie er hier scheint. Mit seiner Geburtsstadt Monaghan verband ihn schon eine Hassliebe, aber auch in Dublin fand er keinen Frieden. In späteren Jahren bemerkte er, dass es »der größte Fehler meines Lebens war«, hierhergezogen zu sein.
Obwohl er nach einer schweren Krebserkrankung in den 1950ern seine poetische Wiedergeburt in diesem Stadtteil erlebte, war der Grand Canal auch mit stürmischen Erinnerungen verbunden. Nachdem er eines Abends in den Kanal gefallen war, behauptete er, ein Gegner habe ihn in Mordabsicht dort hineingestoßen. Er nannte sogar den Namen und das Motiv: In einem Zeitungsartikel hatte der Dichter dubiose Geschäftspraktiken aufgedeckt. Die meisten von Kavanaghs Freunden bezweifelten die Geschichte allerdings und gingen davon aus, sein Sturz ins Wasser erkläre sich durch den vorherigen Pubbesuch.
In der Nähe
Dublin Snugs (0.54 km)
Die Türen (0.66 km)
The Sick & Indigent Roomkeepers Society (0.7 km)
Die Thomas-Heazle-Parke-Statue (0.77 km)
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Was wohl der Dichter davon halten würde
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Wenn Sie in Dublin eine gute Pizza an einem originellen Ort essen wollen, gibt es nichts Besseres als den blauen Doppeldecker-Bus. Er versah einst in London seinen Dienst und ist jetzt dauerhaft auf der Rückseite des »Bernard Shaw Pubs« in der South Richmond Street geparkt. Umgebaut zu einem Miniatur-Restaurant im marokkanischen Stil, bekommt der Gast hier eine köstlich frische Pizza serviert, die es aber auch im Biergarten des Pubs gibt.
Dieser Bus gehört zu den Dingen, die den »Bernard Shaw Pub« zu etwas Besonderem machen, auch wenn er absolut nichts mit seinem Namensgeber zu tun hat. Zwar wurde Shaw einen Häuserblock entfernt in der Synge Street geboren. Aber literarisch interessierte Touristen, die vergeblich zu dem inzwischen geschlossenen Museum in seinem Geburtshaus pilgern und hier im Pub mehr über ihn erfahren wollen, werden bitter enttäuscht.
Info
Adresse 11–12 South Richmond Street, Dublin 2, Tel. +353 (0)85/1658406, www.bodytonicmusic.com/thebernardshaw | ÖPNV Buslinien 14, 15, 15a, 15b, 44, 65 und 140 | Öffnungszeiten Bar: Mo–Fr ab 16 Uhr, Sa, So ab 13 Uhr. Big Blue Bus: Mo–Fr 17–24 Uhr; Sa–So 13–24 Uhr | Tipp Vornehmer geht es bei »Wall & Keogh’s« in derselben Straße, Nummer 45, zu, mit Bio-Tee und hausgemachtem Kuchen und vielleicht einer Partie Schach.
Der irische Dramatiker hätte nie ein Lokal wie diesen Pub betreten. Trotz des »Established 1895«-Schilds, das von irgendeinem Laden übrig geblieben ist, ähnelt diese Kneipe keinem anderen viktorianischen Pub. Die abgefahrene Bar für junge Leute wurde Anfang des 21. Jahrhunderts von einem »Dubliner DJ-Kollektiv« ins Leben gerufen. Für Atmosphäre sorgt die Gebäudefassade, die von Graffiti-Künstlern kräftig besprüht wurde. Auch die Musik ist attraktiv: Reggae, Dub, House und alle Sorten elektronischer Klänge, die Shaw, der auch ein berühmter Musikkritiker war, nur schwerlich geschätzt haben dürfte.
Selbst das Angebot an Getränken hätte ihn nicht angesprochen, beschrieb er sich doch einst als »Bier-, aber keineswegs als Champagner-Abstinenzler «. Und abgesehen vom Bier missachtete er auch die Dubliner Pub-Tradition. Der »Bernard Shaw Pub« gehört zu den wenigen der Stadt, wo man sogar Buckfast Tonic Wine bekommt, besser bekannt als ein Getränk, das in Parks aus braunen Papiertüten konsumiert wird.
In der Nähe
Shaws Geburtsort (0.14 km)
Das irisch-jüdische Museum (0.34 km)
Die Iveagh Gardens (0.45 km)
Newman House (0.63 km)
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Wissenschaftliche Abhandlung einer heiß umstrittenen Frage
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Wo es das »beste Pint Dublins« gibt, ist eine Frage, die noch hitziger diskutiert wird als die nach den besten Fish and Chips. Aber zumindest bietet sich bei der Suche ein wissenschaftlicher Ansatz an.
Unter »bestes Pint« versteht man ein Guinness-Bier. Auf der ganzen Welt sind die Iren fest davon überzeugt, dass das Guinness im Gegensatz zu ihnen nicht gern reist. Die Theorie besagt, dass es in Irland immer eine bessere Qualität besitzt, und zwar je näher an der Brauerei, desto besser.
Info
Adresse Suchen Sie einen belebten Pub in der unmittelbaren Umgebung der Guinness’ Brewery, St James’ Gate, Dublin 8 | Öffnungszeiten alle Dubliner Pubs: Mo–Do 10.30–23.30 Uhr, Fr und Sa 10.30–0.30 Uhr, So 12.30–23 Uhr | Tipp Regelmäßige Anwärter auf die (nicht existierende) Auszeichnung »Bestes Dubliner Pint« sind unter anderen Ryan’s (28 Parkgate Street, Dublin 8), The Long Hall (51 South Great George’s Street, Dublin 2), Mulligan’s (8 Poolbeg Street, Dublin 2), Kehoe’s (9 South Anne Street, Dublin 2), Toner’s (139 Baggot Street Lower, Dublin 2) und John Kavanagh’s (auch bekannt als Gravediggers) am Prospect Square 1, Dublin 9.
Dies könnte ein bloßes Vorurteil sein. Aber 2011 ergab eine von der amerikanischen Zeitschrift »Chicago Journal of Food Science« durchgeführte Umfrage, dass durchaus etwas Wahres daran ist. Wissenschaftler studierten die Pints in 73 Pubs in 14 Ländern. Dabei benutzten sie ein Lineal (um die Füllhöhe zu messen), eine Stoppuhr für die Zeit des Einschenkens und noch eine Liste weiterer Qualitätsindikatoren. Subjektive Faktoren wie die Atmosphäre des Lokals versuchte man auszuklammern. Das Ergebnis: Irische Pints erreichten durchschnittlich 74 von 100 Punkten, im Vergleich zu 57 in Übersee.
Die Wissenschaftler prüften auch Erklärungen für diese Diskrepanz, einschließlich dem, was sie »Verschwörungstheorie« nannten, aber ebenfalls allgemeine Überzeugung ist: Das Bier mit der besten Qualität ist den Brauerei-Mitarbeitern vorbehalten, die nächstbessere Stufe wird in Irland verkauft und der Rest exportiert. Doch die Wissenschaftler fanden heraus, dass das Bier, das sie in der Brauerei getestet hatten, keineswegs das beste war. Trotzdem benannten sie kein Pub mit dem besten Bier, vertraten jedoch die »line theory« (Rohrtheorie), die besagt, dass das Guinness am besten in Pubs mit starker Nachfrage getrunken wird, da es dort nicht lange in der Leitung bleibt.
Wer in Dublin das beste Pint sucht, dem wird empfohlen, in der Nähe der Brauerei nach Pubs Ausschau zu halten, in denen viel Bier umgesetzt wird.
In der Nähe
Der irische Camino (0.16 km)
Der St Patrick’s Tower (0.3 km)
Die Meath Street (0.53 km)
The House of the Dead (0.56 km)
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Drei Jahrhunderte Gelehrsamkeit
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Die Marsh’s Library, gegründet 1701, ist eine der ältesten Bibliotheken Irlands und eines der wenigen nach wie vor genutzten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert. Doch die Studenten werden nicht mehr in Käfige eingesperrt – als Prävention gegen Buchraub. Allerdings sind diese immer noch vorhanden, ebenso die ursprünglichen Bücherregale aus Eichenholz. Die Bibliothek hat sich in den letzten 300 Jahren kaum verändert.