111 Orte in und um Bamberg, die man gesehen haben  muss - Sabine Becht - E-Book

111 Orte in und um Bamberg, die man gesehen haben muss E-Book

Sabine Becht

4,1

Beschreibung

UNESCO-Weltkulturerbe, 1.000 Jahre Bischofssitz und eine enorme Brauereidichte – kein Wunder, dass die Domstadt boomt wie keine andere in der Region. Hier huldigt man dem Bier und ein bisschen auch dem Wein, erfreut sich am reichen kulturellen Erbe von Fürst- und Erzbischöfen wie auch an der deftigen fränkischen Küche, in der die Schulter Schäuferla heißt und Ausgezogene oder Blaue Zipfel nichts Unanständiges sind. Die Stadt strotzt nur so vor außergewöhnlichen Geschichten an jeder Ecke. Begeben Sie sich auf einen Streifzug über die sieben Hügel, auf die Insel und rundum, zu schönen und interessanten, unbekannten und fast vergessenen Orten.

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111 Orte in und um Bamberg, die man gesehen haben muss

Sabine Becht und Sven Talaron

emons: Verlag

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© Emons Verlag GmbH // 2015 Alle Rechte vorbehalten Texte: Sabine Becht und Sven Talaron Die Autoren danken Klaus Vogt für seine wertvollen Tipps und Hinweise. © der Fotografien: Sabine Becht und Sven Talaron, außer Kap. 37: Thomas Bachmann (Calderón Festspiele); Kap. 46: Eberts, Bamberg (Bamberger Marionettentheater); Kap. 109: C.A.B., Schloss Wernsdorf; Reprogenehmigung Städtische Museen; Kap. 8: Copyright Museen der Stadt Bamberg, Inv. Nr. 46, Fränkisch, Umkreis Wolfgang Katzheimer; Kap. 69: Copyright Museen der Stadt Bamberg, Innenraum Marstall, Historisches Museum. Autorenfoto Sven Talaron: Dr. Jens Helbig. Herzlichen Dank für die freundliche Fotogenehmigung an das Erzbistum Bamberg, die Bayrische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, das Museum Kloster Banz und die Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Stephan sowie für alle weiteren formlos erteilten Fotogenehmigungen. © Covermotiv: shutterstock.com/Andreas Zerndl Gestaltung: Emons Verlag Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL ISBN 978-3-86358-932-5 E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons: Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

Inhalt

Vorwort

1_Das Nilkrokodil | Bad StaffelsteinDie Orientalische Sammlung von Herzog Max

2_Der Gnadenaltar | Bad Staffelstein-VierzehnheiligenWarum Vierzehnheiligen an der falschen Stelle steht

3_Der Abtsberg | BambergDer siebte Hügel

4_Das Äffchen im Kaisersaal | BambergJede Menge Habsburger und ein Primat mit Übersicht

5_Die Altarinsel | BambergModerne Kunst im Kirchenraum

6_Die Alte Mauth | BambergKriegswunden im historischen Stadtbild

7_Das Apfelweibla | BambergEin Türknauf und ein kunstsinniger Weinhändler

8_Der Apostelabschied | BambergSpurensuche in historischer Stadtansicht

9_Die Aula | BambergMönche, Soldaten und ein Symphonieorchester

10_Der Aussichtsturm | BambergBambergs schiefer Turm in der Gärtnerstadt

11_Die Barockkapelle | BambergSeelenheil im alten Krankenhaus

12_Das Berganza-Denkmal | BambergE. T. A. Hoffmann und der sprechende Hund

13_Das Bibra-Haus | BambergBarock im Sinne des Fürstbischofs

14_Bullani | BambergHandarbeit für den Kopf

15_Das Café Sandbad | BambergDas bestbewachte Stück Regnitzufer

16_Die Dominikanerklause | BambergSchankstätte im ehemaligen Klostergewölbe

17_Die Dürer-Gedenktafel | BambergDas Genie zu Gast im Wilden Mann

18_Die Erthalstatue | BambergDer Reformfürstbischof

19_Die Fähre | BambergFlussquerungen – Fährboote und ein Luftschutzsteg

20_Der Fass-Aufzug | BambergFränkische Bierkultur am Stephansberg

21_Das Feuerwehrmuseum | BambergFeuerlöschtechnik im Fürstbischöflichen Jagdzeughaus

22_Der fehlende Flügel | BambergWie man einen Fürstbischof auflaufen lässt

23_Die Graf-Stauffenberg-Halle | BambergIn der Vorhölle zur Frankenhölle

24_Der Greifenklau | BambergBiergenuss mit Altenburgblick

25_Der Hafen | BambergBambergs Tor zur Welt

26_Das Hainbad | BambergMit Gegenstromanlage

27_Das Haus zum Einhorn | BambergEs war Samstagmorgen, und Herr Taschenbier ...

28_Das Haus zum Goldenen Löwen | BambergHier sang E. T. A. Hoffmanns Lolita

29_Die Hochwassermarken | BambergLand unter, öfter

30_Die Hölle | BambergUnsere Liebe Frau – auf Abwegen

31_Das Jugendstil-Klo am ZOB | BambergVon Pissorten und Aborten

32_Das Kesselhaus | BambergBambergs neuer Kunstraum

33_Die Kettenbrücke | BambergVorbild für die Brooklyn Bridge

34_Die Kräutergärtnerei | BambergSüßholz und Majoran

35_Der Kreuzgang | BambergKontemplation mit Engeln, Monstern, Sensationen

36_Das Krippenmuseum | BambergDie nächste Weihnacht kommt bestimmt

37_Die Kulisse | BambergSommertheater und großes Kino in der Alten Hofhaltung

38_Das Künstlerhaus | BambergInspiration im Wasserschloss

39_Die Kupferschmiede | BambergHardware fürs Bier

40_Die Lagarde-Kaserne | BambergGarnison und Konversion

41_Das alte Landratsamt | BambergFliegende Akten und prügelnde Bürger

42_Das Lichtspiel | BambergDie Kulturinstitution

43_Die Liegende mit Frucht | BambergBoteros füllige Eva auf dem Heumarkt

44_Das Luli | BambergKino im Teppichhaus – die Bamberger Kurzfilmtage

45_Die Malzfabrik | BambergRöstaromen aus Bamberg

46_Das Marionettentheater | BambergGroße Oper und klassisches Theater, zauberhaft in Szene gesetzt

47_Das Missionsmuseum | BambergSuche Souvenirs, biete neuen Glauben

48_Das Mondschein | BambergBierkrieg!

49_Der Nabel der Welt | BambergUrbi et orbi

50_Der Napoleon-Schreibtisch | BambergWeltpolitik in der Neuen Residenz

51_Der Ochse am Kranen | BambergBüffeln im alten Schlachthaus

52_Die Otto-und-Amalie-Tafel | BambergZwei Stunden Griechisch Tag für Tag

53_Das Papstgrab | BambergEin ungelöster Todesfall

54_Die Parkbank | BambergEntspannung samt herrlichem Rathaus-Blick

55_Der Pleinserhof | BambergBambergs kleinste Parkanlage

56_Poldis Reich | BambergDer alte Bär vom Burgberg

57_Der Portugiesische Volksgarten | BambergSaudade? Sicher nicht!

58_Der Pyramidenhügel | BambergBlick über Bambergs neuen Bürgerpark

59_Die Radstube | BambergMit der Kraft des Wassers

60_Die Sanddüne | BambergIm Hauptsmoorwald – Kiefern, Hochmoor und Dünen

61_Der Schachtisch | BambergIn Bambergs schönstem Kaffeehaus

62_Der Schimmel | Bamberg»Und siehe, ein weißes Pferd ...«

63_Die Schleuse 100 | BambergErinnerung an einen alten Wasserweg

64_Der Schwarznussbaum | BambergEin städtisches Idyll

65_Das Sonnenloch | BambergKunigundes schützender Schleier

66_Der Sortengarten | BambergUrban Gardening

67_Das Spezial | BambergRauchbier

68_Der Spiegelsaal | BambergBayerns Verfassung

69_Der Stall | BambergIn der Alten Hofhaltung

70_Die Statue des Staufers | BambergDer vergessene König

71_Die Stauffenberg-Villa | BambergHier lebte die Familie des Widerstandskämpfers

72_Die Stengelallee | BambergNaherholung als Bestechungsversuch

73_Das Stollenlabyrinth | BambergBamberg von unten

74_Der Synagogenplatz | BambergGedenke meines Elends und meiner Verfolgung

75_Der Troppauplatz | BambergDie Zukunft von 1964

76_Das Turmfalkennest | BambergNisthilfe an Bambergs höchstem Punkt

77_Das Ulanen-Denkmal | BambergZwischen Dung und Schlachtenlärm

78_Die Untere Brücke | BambergThe place to be

79_Die Villa Dessauer | BambergZeitgenössische Kunst in spätklassizistischer Villa

80_Die Villa Remeis | BambergEin Erbe für alle

81_Der Vogelsaal | BambergAlle Vögel ... ausgestopft

82_Der Weinberg | BambergReben in der Bierstadt

83_Das Willy-Lessing-Haus | BambergDer Bamberger, der es nicht mehr sein durfte

84_Der Wittelsbacher Stein | Bamberg100 Jahre Bayern in zwei Wochen

85_Thomann | Burgebrach-TreppendorfEuropas größtes Musikhaus

86_Der Veitsberg | DittersbrunnWahnsinnsblick auf Berg und Tal

87_Die Burgruine Rotenhan | Ebern-EyrichshofIn Stein gehauen

88_Der Hohe Buchene Wald | Ebrach-HandthalBuchenwald und Zankapfel

89_Die Rösterei | FrensdorfKaffeespezialitäten aus Frensdorf

90_Die Friesener Warte | Friesen/Markt HirschaidRegnitztal-Panorama und Segelflugplatz

91_J. C. Neupert | HallstadtWerkstätten für historische Tasteninstrumente

92_Die Helenenkapelle | KemmernKleinod über den Mainauen

93_Das Gasthaus Kramer | KetschendorfSenf und fränkische Hochlandrinder

94_Das Regiomontanus-Haus | Königsberg in BayernAuf Zeitreise in den Haßbergen

95_Das Weingut Laufer | LisbergFrankenwein und eine steinalte Burg

96_Die Hügelgräber | LitzendorfKeltisches Erbe am Waldrand

97_Der Veitenstein | LußbergRätselhafte Höhle mit Zwergentunnel

98_Das Wasserspiel | MemmelsdorfWasser marsch! – Zur vollen Stunde

99_Die Pettstadter Fähre | PettstadtMit der Kraft der Natur

100_Der Gutshof Andres | PettstadtGourmetfreuden im Haßberge-Idyll

101_Die Ruine | PommersfeldenIm Schatten fürstbischöflicher Pracht

102_Im Schlosshof | PommersfeldenZerwürfnis auf der Landpartie

103_Der Felsenkeller | Roßdorf am ForstFränkische Lebenswelt

104_Die Confiserie Storath | StübigDer Pralinenmacher

105_Der Ellerberg | TiefenellernZwischen Toskana und Schweiz

106_Der jüdische Friedhof | WalsdorfVersteckte Erinnerung an eine Gemeinde

107_Die Wattendorfer Lagune | WattendorfJurassic Park in Oberfranken

108_Die Käserei Oeffner | WeiherKäse aus der Milch von glücklichen Kühen

109_Schloss Wernsdorf | WernsdorfCapella Antiqua Bambergensis

110_Der Hexenturm | Zeil am MainDie dunkle Seite des Hochstifts

111_Der Abt-Degen-Steig | ZiegelangerZu Ehren des Vaters des fränkischen Silvaners

Bildteil

Übersichtskarten

Vorwort

Bamberg ist eine der schönsten Städte in Deutschland, vielleicht sogar die schönste. Eine prächtige Kulisse mit beeindruckender Silhouette auf sieben Hügeln, die heute die Besucher in Scharen in die Oberfrankenmetropole zieht. Dass der Zuspruch einmal derart groß würde, war vor einem Vierteljahrhundert kaum zu ahnen. Konnte man damals noch gemütlich mit dem Fahrrad durch das Tor der Oberen Brücke fahren, gibt es hier heute oft kein Durchkommen mehr. Durchgangsstraßen wurden zu Flaniermeilen, und die Zahl der Kneipen und Cafés wuchs analog zur Zahl der Gäste ‒ und der Studierenden ‒ beständig. Anschub für diesen touristischen Boom war sicherlich auch die Ernennung der Bamberger Altstadt zum Weltkulturerbe im Jahr 1993. Doch eigentlich reicht Bambergs Karrierestart rund 1.000 Jahre zurück, denn »Babenberg« war zunächst ein Geschenk für eine anmutige Dame namens Kunigunde, bevor es zum »fränkischen Rom« befördert wurde.

Es gibt zahllose Gründe, sich für Bamberg zu begeistern. Eine schier endlose Folge von Argumenten, die darauf drängen, endlich einmal, immer wieder oder gar für immer in die Welterbestadt zu kommen. Manche sind offensichtlich, wie die grandiose Stadtansicht als Ganzes, andere erzählen ihre Geschichte erst auf den zweiten Blick. Und wieder andere kann man nicht beschreiben, die muss man selbst erfahren, das Lebensgefühl fränkischer Art erspüren. Man nehme nur die lauen Sommerabende auf dem Keller, wenn Brotzeit, Bier und Feierabend zum Inbegriff der Bamberger Work-Life-Balance werden.

Dieses Buch möchte Ihnen ein paar Aspekte dieser faszinierenden Stadt vorstellen, einige amüsant, einige ernst. Hier wird eine viel gesehene Sehenswürdigkeit gegen den Strich gebürstet, dort die Perspektive gewechselt oder um die Ecke geblickt. 111 Orte, die bemerkens- und bewundernswert sind, skurril, komisch, traurig vielleicht oder einfach nur schön.

Bad Staffelstein
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1_Das Nilkrokodil

Die Orientalische Sammlung von Herzog Max

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Herzog Maximilian in Bayern (1808–1888), Vater von Elisabeth, der späteren Kaiserin der Habsburger (bekannter als Sisi), war ein weit gereister Mann, abenteuerlustig und ein begnadeter Reiter – alles Eigenschaften, die er anscheinend auch seiner Tochter in die Wiege gelegt hat. Ein Nilkrokodil zu erlegen war jedoch im 19. Jahrhundert unbestritten Männersache, so geschehen auf einer Exkursion im Jahr 1838, die den Herzog für fast acht Monate von Triest über Griechenland nach Alexandria und zur Nilfahrt von Kairo bis in den Sudan, nach Jerusalem und in den Libanon sowie zu den klassischen Bildungszielen in Italien brachte.

Von der »Grand Tour« kam Herzog Max, übrigens ein gebürtiger Bamberger, mit zahlreichen Souvenirs bestückt wieder nach Hause. Das fast vier Meter lange Nilkrokodil ist sicherlich das spektakulärste Mitbringsel seiner Reise, sieht man einmal von der Mumie aus dem 7./6. Jahrhundert v. Chr. ab. Die Ausstellung im Untergeschoss des Museums in Kloster Banz zeigt auch den Sattel und die Reisegarderobe des Herzogs, in den Vitrinenschränken außerdem ausgestopfte Vögel, Warane und kleinere Krokodile, dazu Waffen, ägyptische Grabbeigaben und vieles mehr. Spektakuläres befindet sich auch in der benachbarten Petrefaktensammlung: der gigantische Schädel und Skelettreste eines Flugsauriers, den man 1841 im Maintal entdeckt hat.

Info

Adresse Museum Kloster Banz, 96231 Bad Staffelstein | Anfahrt A73 bis Ausfahrt Bad Staffelstein-Kurzentrum und der Beschilderung nach Kloster Banz folgen | Öffnungszeiten April–Okt. Di–So 10–17 Uhr, März und Nov. 10–16 Uhr, Dez.–Feb. eingeschränkt, Termine für Führungen unter www.hss.de (im Sommer circa 15-mal pro Monat)| Tipp Zweimal im Jahr hört man von Kloster Banz auch in den überregionalen Medien: bei der CSU-Klausurtagung im September und bei den hochkarätig besetzten »Songs an einem Sommerabend« im Juli. Karten für das beliebte Musik-Event sollte man sich möglichst frühzeitig besorgen!

1814 erwarben besagte Wittelsbacher (allerdings aus einer Seitenlinie, daher auch der Titel »in« Bayern und nicht »von«) das Schloss beziehungsweise Kloster als Sommerresidenz, seit 1858 befindet sich hier die Orientalische Sammlung. Nach einer wechselvollen Geschichte im 20. Jahrhundert – es wurde als Kloster, dann als Lazarett und Altenheim genutzt – drohte die Anlage zu verfallen. Für eine symbolische Mark kaufte die Hanns-Seidel-Stiftung Kloster Banz und eröffnete hier 1983 ein Seminarzentrum mit über 100 Gästezimmern.

In der Nähe

Der Gnadenaltar (4.34 km)

Der Veitsberg (7.76 km)

Die Wattendorfer Lagune (13.97 km)

Die Confiserie Storath (14.59 km)

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Bad Staffelstein-Vierzehnheiligen
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2_Der Gnadenaltar

Warum Vierzehnheiligen an der falschen Stelle steht

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Der Evangelische war schuld: Gottfried Heinrich Krohne, Bauleiter für die Errichtung der Wallfahrtsbasilika, veränderte eigenmächtig die Baupläne, die kein Geringerer als der große Architekt Balthasar Neumann entworfen hatte. Dadurch war der Grundriss versetzt und der Gnadenaltar, das spirituelle Zentrum von Vierzehnheiligen, nun nicht mehr das Zentrum, sondern aus der Vierung ins Langschiff gerückt. Das hat man davon, wenn man einen Protestanten als Bauleiter für eine Wallfahrtsbasilika einsetzt.

Einem Schäfer war hier 1445 das Christuskind erschienen. Im September, nicht im Weihnachtsrausch. Ein Jahr später erschien es erneut, umgeben von einer 14-köpfigen Kinderschar. Sie seien die Nothelfer und wollten eine Kapelle haben, sagten sie (und man stellt sich unweigerlich vor, wie die Kleinen dabei trotzig auf den Boden stampften). Auf Wunderheilungen folgten die Wallfahrer, auf einen Altar eine Kirche, nach dem Bauernkrieg eine zweite und nach deren Baufälligkeit eine dritte. Und diese plante kein Geringerer als der Grandseigneur unter den Architekten seiner Zeit, der große Balthasar Neumann. Doch weil der Abt Kosten sparen wollte, hatte besagter evangelischer Baumeister seine Finger im Spiel – die Not in der Nothelferkirche war nun groß: Die gelben Sandsteinmauern waren schon gesetzt, ein Neubau viel zu teuer.

Info

Adresse Franziskanerkloster, Vierzehnheiligen 2, 96231 Bad Staffelstein-Vierzehnheiligen | ÖPNV in Bad Staffelstein Regionalbus 1212, Haltestelle Vierzehnheiligen | Anfahrt A73 bis Ausfahrt Bad Staffelstein-Kurzentrum und der Beschilderung nach Vierzehnheiligen folgen | Öffnungszeiten im Sommer täglich 6.30–20 Uhr, im Winter 7.30–17 Uhr| Tipp Wenn auch die Nothelfer in misslicher Lage passen, empfiehlt sich der »Nothelfer Trunk«. Das süffige Bier aus der Brauerei Trunk, der ehemaligen Klosterbrauerei, löst zwar auch keine Probleme, aber wenigstens schmeckt’s (Vierzehnheiligen 3).

Doch Neumann wusste Rat, er behielt die Grundstruktur der falsch platzierten Kirche bei und rückte mittels eines innenarchitektonischen Kniffs – indem er den gesamten Innenraum in Ovalen strukturierte – doch die Erscheinungsstätte in den Mittelpunkt der Wallfahrtsbasilika. Über einem Loch im Kirchenboden, das die Stelle freigibt, wo das Jesuskind gewandelt sein soll, erhebt sich frei stehend der prachtvolle Gnadenaltar der 14 Nothelfer, ein opulenter Rokoko-Baldachin, vielgestaltig und elegant. So steht der Gnadenaltar zwar noch immer im Langhaus, bildet aber doch das Zentrum der 1772 geweihten Basilika, das alle Blicke auf sich zieht.

In der Nähe

Das Nilkrokodil (4.34 km)

Der Veitsberg (6.94 km)

Die Wattendorfer Lagune (10.11 km)

Die Confiserie Storath (11.72 km)

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Bamberg
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3_Der Abtsberg

Der siebte Hügel

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Dass Bamberg auf sieben Hügeln erbaut ist, weiß jeder Bamberger. Stolz und manchmal sogar mit ergriffenem Timbre folgt dann meist die Schlussfolgerung: Bamberg, das fränkische Rom! Ob der symbolschweren Unebenheiten soll bereits Heinrich II. seine Stadt geehrt haben. Geht es aber an die Aufzählung der sieben Hügel, wechselt auch manch eingefleischter Bamberger schmallippig das Thema. Gut, die ersten sechs Hügel sind bekannt und einfach aufzuzählen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich den Hügeln obenauf gesetzte Bauwerke zu Bambergs markanter Silhouette arrangieren: Über dem Altenburgberg thront der Turm der Altenburg und auf dem Domberg, wenig überraschend, der Dom. Südlich vom Dom erheben sich die Kirchen Obere Pfarre am Kaulberg und St. Stephan auf dem Stephansberg. Hinter dem Dom steht mit St. Jakob Bambergs Beitrag zum Bin-dann-mal-weg-Weg auf dem Jakobsberg. Und schließlich bildet die mächtige Klosterkirche St. Michael auf dem Michelsberg ein fotogenes Gegengewicht zum Dom.

Nun fehlt zur Siebenhügelstadt nur noch: der Abtsberg. Doch der ist unbeturmt: Kein Gotteshaus lässt sich das Kirchendach von ein bis vier Türmen beschatten, kein Burgturm reckt sich weit sichtbar in die Höhe. Der Abtsberg verweigert sich der Stadtsilhouette und wird darob oft vergessen. Unbebaut ist er freilich nicht. Über den Berg erstreckt sich ein Wohngebiet. Herrlich grün wird es in der Senke zum Michelsberg, Streuobstwiesen und Gärten ziehen sich bis hinauf zur Gaustädter Waldwiese. Seinen Namen hat der siebte Hügel übrigens vom ehemaligen Besitzer der hiesigen Gärten, dem Abt von St. Michael.

Info

Adresse zwischen Regnitz, Maienbrunnen, Ottobrunnen und Frutolfstraße, 96049 Bamberg | ÖPNV Stadtbus 916, Haltestelle Schweinfurter Straße oder Frutolfstraße | Tipp Am Ende des gleichnamigen Sträßleins steht der Ottobrunnen. Über der kleinen Quelle steht eine Statue des heiligen Otto, Bischof von Bamberg und Pommernapostel.

Der Bamberger Mundartdichter Gerhard C. Krischker kommentiert den geografisch fundierten Anspruch auf Weltrang auf seine Weise: »Fooweechä auf siim hüchl, hindä siim bärch«, heißt es in dem Gedicht »bambärch« (für Nichtfranken: Von wegen auf sieben Hügeln, hinter sieben Bergen).

In der Nähe

Das Kesselhaus (0.3 km)

Die Barockkapelle (0.51 km)

Der Weinberg (0.65 km)

Das Marionettentheater (0.69 km)

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Bamberg
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4_Das Äffchen im Kaisersaal

Jede Menge Habsburger und ein Primat mit Übersicht

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Er kam nicht. Der Kaiser. Dabei hatte Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn in seiner Neuen Residenz eigens prächtige Räumlichkeiten für kaiserlichen Besuch – erwartet wurde der Habsburger Joseph I. – einrichten lassen, mitsamt prunkvollem Kaisersaal. Auch in der Fremde hatte ein Kaiser schließlich angemessen zu logieren und zu arbeiten, also repräsentabel Hof zu halten.

Der Kaisersaal ist über und über mit üppigen barocken Wandmalereien verziert, al secco aufgetragen von dem in Würzburg tätigen Tiroler Melchior Steidl. An den Wänden war Platz für 16 überlebensgroße Gemälde von römisch-deutschen Kaisern respektive Königen. Man entschied sich ausschließlich für Habsburger, schließlich wollte man Seiner zu erwartenden Majestät nicht den Anblick etwa eines Luxemburgers oder gar eines Wittelsbachers zumuten. Allerdings waren bis dato erst 15 Habsburger Herrscher zu höchsten Reichswürden gelangt. In das 16. Feld setzte man also Heinrich II. Mit dem heiligen Kaiser kann man in Bamberg schließlich nicht viel falsch machen. Das Highlight der Al-secco-Malerei aber ist der Trompe-l’œil-Clou an der Decke. In der Illusion einer hoch aufragenden Säulenhalle entfaltet sich eine überbordende, ja chaotische Allegorienschau, die den Blick hinauf in den Himmel zieht, zu einer Darstellung des »Guten Regiments«.

Info

Adresse Neue Residenz, Domplatz 8, 96049 Bamberg | ÖPNV Stadtbus 910, Haltestelle Domplatz | Öffnungszeiten April–Sept. täglich 9–18 Uhr, Okt.–März täglich 10–16 Uhr, Zugang zum Kaisersaal nur im Zuge einer Führung oder einer Veranstaltung| Tipp Klassische Musik vor traumhafter Kulisse: Im Sommer dient der zauberhafte Rosengarten mit seinem herrlichen Ausblick über die Stadt als Bühne für die Rosengarten-Serenaden.

Als hätte es sich hineingestohlen in das üppige, sinnschwere Gepränge, klammert sich ein kleines Äffchen an eine der Säulenillusionen und blickt aufmerksam herab. Auch das Äffchen täuscht das Auge, denn: Ganz gleich, wo man steht im Kaisersaal, es sieht einen an. Als würde es alles genau beobachten wollen, was im Kaisersaal so vor sich geht.

Nur eines hat das Äffchen eben nie gesehen: einen Kaiser. Weder Joseph I. noch seine Nachfolger residierten in der Neuen Residenz. Wenngleich ... Napoleon logierte hier – aber diese Art Kaiser hatte Lothar Franz wohl nicht im Sinn.

In der Nähe

Die Otto-und-Amalie-Tafel (0.02 km)

Der fehlende Flügel (0.04 km)

Der Apostelabschied (0.08 km)

Der Nabel der Welt (0.08 km)

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Bamberg
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5_Die Altarinsel

Moderne Kunst im Kirchenraum

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Evangelisch wurde St. Stephan durch eine kuriose Wendung der bayerischen Geschichte: Würzburg gehörte zur Toskana. Als Napoleon Europa neu ordnete, schlug er den fränkischen Flickenteppich Bayern zu, das seinerseits 1805 Würzburg mit dem Großherzog der Toskana gegen Tirol tauschte. In Würzburg aber saß der oberste Hirte der fränkischen Protestanten Dr. Fuchs. Der Konsistorialrat musste also umziehen – aus dem toskanischen Würzburg ins bayerische Bamberg, und dort brauchte er schließlich ein Gotteshaus. Der bayerische König Max I. Josef genehmigte den Bamberger Protestanten eine eigene Pfarrgemeinde, deren Kirche St. Stephan 1808 eingeweiht wurde.

Und es ist nicht irgendeine Kirche, die die Evangelischen da bekamen. Zwar fristete der prachtvolle Bau nach 1803 als Obst- und Gemüselager ein entweihtes Dasein, doch ursprünglich wurde St. Stephan von niemand Geringerem als Kaiser Heinrich und seiner Gattin Kunigunde gestiftet. Der heutige barocke Kirchenbau wurde im 17. Jahrhundert auf den Grundmauern der alten Kirche mit dem Grundriss eines griechischen Kreuzes errichtet.

Info

Adresse Stephansplatz 5, 96049 Bamberg | ÖPNV Stadtbus 912, 918, 928, Haltestelle Schranne | Öffnungszeiten täglich 9–17 Uhr, im Sommerhalbjahr bis 18 Uhr, am Samstag ab 14 Uhr und Sonntagvormittag wegen Taufen, Trauungen und Gottesdiensten besser keinen Besuch planen| Tipp Zwischen Stephansberg und Domberg liegt das Pfahlplätzchen. Im Haus zum Krebs lebte 1807/1808 Georg Wilhelm Friedrich Hegel, damals Redakteur der Bamberger Zeitung.

In der Vierung des grandios lichten Gotteshauses befindet sich heute die Altarinsel – an sich schon eine großartige Idee, rückt doch dadurch der Gottesdienst auch räumlich in die Mitte der Gemeinde. Gestaltet wurde die Altarinsel – Kanzel, Taufe und Altar – 1986 durch den Künstler Jürgen Goertz. Ein beeindruckendes Werk, nicht hübsch vielleicht, aber auf verstörende Weise faszinierend. Das Christuskind auf der Taufe beispielsweise scheint bereits alles Leid der Welt auf sich zu vereinen, der Hahn steht über dem Ohr des Petrus an der Kanzel, am Altar findet sich ein zerlesenes Buch, das doch alles bedeutet. Was wäre die europäische Kunstgeschichte, hätte nicht jede Zeit ihre Kunst in die Kirchen getragen? Was heute viel zu wenig gewagt wird, wagt man in St. Stephan: moderne Kunst im Kirchenraum.

In der Nähe

Das Apfelweibla (0.06 km)

Das Haus zum Einhorn (0.1 km)

Die Hölle (0.12 km)

Das Künstlerhaus (0.18 km)

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Bamberg
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6_Die Alte Mauth

Kriegswunden im historischen Stadtbild

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Die Alte Mauth war der wohl schwerste architektonische Verlust, den die Stadt im Zweiten Weltkrieg erleiden musste. Angesichts des herrlich geschlossenen Stadtbildes auf der einen und der schrecklichen Bilder aus Schweinfurt, Würzburg oder Nürnberg auf der anderen Seite mag man vielleicht meinen, dass Bamberg vergleichsweise glimpflich davongekommen ist. Aber vergleichsweise ist relativ. Durch Fliegerbomben und Artilleriebeschuss wurden in den Jahren 1944/45 über 65 Prozent der Gebäude beschädigt und – weit schlimmer – verloren über 378 Menschen ihr Leben.

Die Alte Mauth wurde im 16. Jahrhundert anstelle des alten, des ersten Rathauses errichtet. Der stattliche Renaissancebau mit seinem eleganten Giebel diente als Markt- und Festhalle. Seinen Namen erhielt das Gebäude im 19. Jahrhundert, als das bayerische Zoll- und Mautamt einzog.

Info

Adresse Grüner Markt 5, 96047 Bamberg | ÖPNV Stadtbus 904, 906 oder 910, Haltestelle Am Kranen, oder zu Fuß (mitten in der Altstadt) | Tipp Das winzige Kunstkontor an der Oberen Brücke ist die Ladengalerie der Kunstgalerien Böttingerhaus. Auf engstem Raum findet sich hier eine eindrucksvolle Auswahl großer Kunst.

Beim schweren Luftangriff auf die Stadt am 22. Februar 1945 wurde das altehrwürdige Gebäude in Mitleidenschaft gezogen – einen weiteren Angriff auf die Stadt am darauffolgenden Tag verhinderte eine dicke Wolkendecke (siehe Seite 138). Der Artilleriebeschuss beim Einmarsch der US-Armee am 13. April fügte der Alten Mauth schwerste Schäden zu. Der prachtvolle Renaissancebau gegenüber dem Gabelmann war nicht mehr zu retten und wurde durch einen Neubau ersetzt.

Das Fehlen der Alten Mauth ist aber bei Weitem nicht die einzige Kriegserinnerung im Stadtbild. Am benachbarten Obstmarkt beispielsweise änderte sich sogar die Straßenführung markant. Auch am anderen Ende der Fußgängerzone zeugt die zweckdienliche 50er-Jahre-Bebauung von den Kriegsschäden. Auf der anderen Seite der Kettenbrücke ist eine Baulücke die letzte sichtbare offene Wunde im Stadtbild, die der Krieg geschlagen hatte. Sie soll in den nächsten Jahren, über 70 Jahre nach Kriegsende, wieder geschlossen, also bebaut werden.

In der Nähe

Die Dürer-Gedenktafel (0.04 km)

Der Schachtisch (0.05 km)

Die Hochwassermarken (0.1 km)

Das Haus zum Goldenen Löwen (0.11 km)

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Bamberg
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7_Das Apfelweibla

Ein Türknauf und ein kunstsinniger Weinhändler

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»Da verzog sich das metallene Gesicht im ekelhaften Spiel blau glühender Lichtblicke zum grinsenden Lächeln. Ach!, es war ja das Äpfelweib ...« Dieses vermaledeite Grinsen. Es sollte den armen Studenten, der in Eile einem Marktweib den Korb mit Äpfeln und Kuchen umgestoßen hatte, noch heimsuchen.

Der arme Student entstammt der Erzählung »Der goldne Topf« von E. T. A. Hoffmann. Der unheimliche Knauf – der in der Geschichte zum Türklopfer wird, in Wahrheit aber recht sympathisch lächelt – schmückt eine Tür in der Eisgrube. Hoffmann kannte diese Tür recht gut. Wir stellen uns vor, wie er an vielen Abenden – beseelt oder beleidigt, vielleicht gelangweilt, wahrscheinlich verzweifelt verliebt, sicherlich aber ein wenig betrunken – die Tür an dem runden, pausbäckigen Knauf zuzog, um sich auf den Heimweg zu machen. Hier nämlich wohnte seit 1811 Carl Friedrich Kunz, ein wohlgelittener Herr der Bamberger Gesellschaft, ein enger Bekannter Hoffmanns, oder besser: sein kunstsinniger Zechkumpan mit stets gefülltem Keller und später sein Verleger.

Info

Adresse Eisgrube 14, 96049 Bamberg | ÖPNV Stadtbus 912 oder 918, Haltestelle Schranne | Tipp Über einem Treppentürmchen der Oberen Pfarre kniet das »Säufermännchen«. Es soll der Baumeister der Kirche sein, der mit einem Horn deren Fertigstellung verkündete, doch die Kirchgänger identifizierten das Instrument als Trinkhorn und den Baumeister als »Säufermännchen«. Horn und Hände sind Opfer eines Sturms geworden, der Name ist geblieben.

Kunz betrieb eine Weinhandlung und wohnte zunächst in bester Lage, im Krackhardt-Haus am Grünen Markt. Doch seine Leidenschaft für die schönen Künste war ausgeprägter als sein kaufmännischer Elan. Die (weniger kostenintensive) Wohnung in der Eisgrube wurde für ein paar Jahre das Zentrum des literarischen Lebens. Schriftsteller und Literaturfreunde gaben sich das Apfelweibla in die Hand. Man traf sich in der umfangreichen Privatbibliothek zu schwerem Wein und geistreichen Gesprächen. Kunz verschrieb sich immer mehr der Literatur. Er gründete eine Verlagsbuchhandlung, machte aus seiner Privat- eine Leihbibliothek, verkaufte schließlich Wein- und Buchhandlung und widmete sich ganz dem Schreiben. Ambitioniert, aber brotlos. Kunz starb verarmt im Bamberger Krankenhaus. Das Apfelweibla indes lächelt noch immer in der Eisgrube.

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8_Der Apostelabschied

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Es ist eine rührende Szene, überaus lebendig dargestellt. Die Apostel verabschieden sich. Jeder für sich wird in die Fremde reisen, um das Evangelium zu verkündigen. Drei sind schon unterwegs und haben dem Betrachter bereits den Rücken zugewandt. In der Bildmitte teilt einer der Apostel sein Brot mit einem anderen, der sich gerade die Feldflasche füllt. Die übrigen umarmen sich zum Abschied oder sind in ein letztes Gespräch vertieft. Doch im Hintergrund der biblischen Szene ist nicht Jerusalem zu sehen. Die Apostel verabschieden sich vor den Toren von Bamberg.