111 Orte in Wiesbaden, die man gesehen haben muss - Eva Wodarz-Eichner - E-Book

111 Orte in Wiesbaden, die man gesehen haben muss E-Book

Eva Wodarz-Eichner

4,7

Beschreibung

Weltkurstadt, Roulettenburg, Sektstadt, Stadt des Historismus, Landeshauptstadt – Wiesbaden hat im Laufe der Geschichte etliche (Bei-)Namen erhalten. Als Kurstadt von Weltrang hat sie über Jahrhunderte viele bedeutende Gäste angezogen – von Goethe über Dostojewski und Brahms bis zu Kaiser Wilhelm II. Doch Wiesbaden ist weitaus mehr: Auch die ländlich geprägten Vororte stecken voller Geschichte und Geschichten, und es gibt Sagenhaftes, Spannendes und mitunter Gruseliges zu entdecken.

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111 Orte in Wiesbaden, die man gesehen haben muss

Eva Wodarz-Eichner

emons: Verlag

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© Emons Verlag GmbH // 2016 Alle Rechte vorbehalten Texte: Eva Wodarz-Eichner © der Fotografien: Eva Wodarz-Eichner, außer Kapitel 51: mauritius images/imageBROKER/Raimund Kutter Gestaltung: Emons Verlag Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL ISBN 978-3-86358-925-7 E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons: Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

Inhalt

Vorwort

1_Der »Alte Friedhof« | Spielen zwischen steinernen Zeitzeugen

2_Die »Alte Synagoge« | Steinerne Rosette und blühende Rosen

3_Die anglikanische Kirche | Rarität unter deutschen Gotteshäusern

4_Der Apothekergarten | Heimat für Heilkräuter

5_Die Arche Noah | Essen und trinken auf dem Wasser

6_Die Augenheilanstalt | Wo viele Wiesbadener Babys zur Welt kamen

7_Die Autobahnkirche | Unterwegs zur Stille

8_Der Bäckerbrunnen | Treffpunkt in der Altstadt

9_Der Biberbau | Spielen und lernen im Grünen

10_Die Blitzersäule | Von Wiesbaden nach ganz Deutschland

11_Die Blutlinde | Sagenhaftes Mahnmal an ein blutiges Verbrechen

12_Der Bootsverleih am Kurparkweiher | Kahnpartie mit Kurhausblick

13_Das Bundeskriminalamt (BKA) | Wo die Tatort-Kommissare wirklich arbeiten

14_Das Café im Literaturhaus | Treffpunkt für Schriftsteller und Literaturfreunde

15_Das Café Maldaner | Caféhauskultur der Belle Epóque

16_Das Carillon im Marktkirchenturm | Wo 49 Glocken ganz besondere Musik machen

17_Die Casino-Gesellschaft | Der schönste Ballsaal Wiesbadens

18_Die Christophoruskirche | Hochzeitskirche mit Wiesbadens ältester Glocke

19_Costloff | Das Atlantis von Wiesbaden

20_Die Domäne Mechtildshausen | Biokost direkt vom Hof

21_Die Drei-Lilien-Quelle | Brunnen im Geheimversteck

22_Die Dyckerhoff-Brücke | Betonskulptur zum Drüberlaufen

23_Die ehemalige Hebammenkofferfabrik | Von Igstadt nach ganz Deutschland

24_Die Erbenheimer Warte | Bollwerk im Grünen

25_Der erloschene Vulkan | Alter Basaltsteinbruch am Erbsenacker

26_Der ESWE-Betriebshof | Busfahren für Jedermann

27_Die evangelische Kirche aus dem 11. Jahrhundert | Mittelalterliches Kleinod in Bierstadt

28_Die Feldkapelle vor den Fichten | Kontemplation pur

29_Das Forum der Musik- und Kunstschule | Talentschmiede für junge Künstler

30_Das Foyer im Staatstheater | Rokoko für Wilhelm Zwo

31_Die Freimaurerloge | Verborgener Tempel im Zentrum

32_Die Froschkönigin | Fröhliche Kunst am Rheinufer

33_Die Galerie Rother Winter | Kunst in der Taunusstraße

34_Das Gamma im Kino-Center | Filme schauen wie im eigenen Wohnzimmer

35_Der Geisberg | Wo schon Goethe zechte

36_Der Gewürz-Müller | Weltreise für Nase und Gaumen

37_Der Goethestein | Frauensteiner Fall mit Folgen

38_Die größte Kuckucksuhr der Welt | Ein Riesenstück Schwarzwald in Wiesbaden

39_Das Grunsels Börnchen | Wo die Störche die Kinder holen

40_Das Harlekinäum | Das Erbenheimer Humormuseum

41_Das Haus Höppli | Wiesbadens Akropolis

42_Die Heilig-Geist-Kirche | Skulptur aus Licht und Beton

43_Der Helmut-Schön-Sportpark | Erinnerung an den »Mann mit der Mütze«

44_Die Henkell-Sektkellerei | Sektschloss mit Tiefgang

45_Der Hepa Kaffee | Das Haus der duftenden Bohnen

46_Der Hochbunker | Klotzige Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg

47_Hut Mühlenbeck | Gut behütet und niemals »oben ohne«

48_Das Ingelheimer Zimmer | Fast echte Renaissance im »Schwarzen Bock«

49_Die Jupitersäule | Römer am Schiersteiner Hafen

50_Das Kaiser-Friedrich-Bad | Schwimmen wie die alten Römer

51_Das Kaiser-Friedrich-Denkmal | Der Kaiser auf dem Dichtersockel

52_Der Kaiser-Wilhelm-Turm | Jugendstil im Stadtwald

53_Der Kletterwald | Baumspaziergang für Schwindelfreie

54_Das Kloster Klarenthal | Verwehte Spuren sakralen Lebens

55_Der Kochbrunnen | Warum der Teufel nicht mehr nach Wiesbaden kommt

56_Die Konditorei Gehlhaar | Traditionelles Königsberger Marzipan

57_Das Künstlerhaus 43 | Mittendrin im Mini-Theater

58_Das Landesdenkmal | Erinnerung an Herzog Adolph

59_Die Leichtweiß-Höhle | Die Räuberhöhle im Nerotal

60_Der Lesesaal der Landesbibliothek | Lesen und lernen zwischen Holz und Leder

61_Die Loks und Waggons der NTB | Dampflokträume für große und kleine Jungs

62_Der Luisenplatz | Kleinod des Historismus

63_Die Lutherkirche | Wiesbadens feste Burg

64_Die Maaraue | Wo schon Kaiser Barbarossa feierte

65_Der Maßschuhmacher Göbel | Experte für den perfekten Auftritt

66_Die Mosburg | Geheimnisvolle Ruine im Schlosspark

67_Die MS Tamara | Kurzkreuzfahrten für jedermann

68_Das Murnau-Filmtheater | Wo cineastische Schätze schlummern

69_Die Nassauer Hof Therme | Schwimmen mit Blick über die Stadt

70_Das Oktogon | Aachens Kaiserpfalz in Wiesbaden

71_Die Oranienschule | Wo Hessens Verfassung entstand

72_Das Polizeimuseum | Geschichten von Räubern und Gendarmen

73_Das Pressehaus | Wo Journalisten auf der Quelle sitzen

74_Die Puppenklinik | Wo Puppen und Teddys wieder genesen

75_Der Raiffeisenplatz | Lichtkunst im öffentlichen Raum

76_Die Rathausinsel | Bürgerschaftliches Engagement

77_Der römische Meilenstein | Ein Stück Geschichte mitten im Verkehrsgetümmel

78_Rosis Filzwerkstatt | Nixen, Äpfel und Blumen aus Märchenwolle

79_Die Rotunde im Biebricher Schloss | Essen in herzoglichem Ambiente

80_Die Rundkirche | Barockes Oktogon in Naurod

81_Der russische Friedhof | Verwunschener Ort der Stille und der Geheimnisse

82_Die Säulen des alten Kurhauses | Falsche »römische Ruine«

83_Die Salzgrotte | Ein Hauch Himalaja

84_Das Schenck’sche Haus | Perle des Klassizismus

85_Die Schiersteiner Brücke | Deutschlands berüchtigtste Brücke

86_Die Schlachthoframpe | Mahnmal gegen das Vergessen

87_Das Schloss Freudenberg | Der Pfad der Sinne

88_Die Schützenhofquelle | Gesundheit am keltischen Heiligtum

89_Schulberg 4 | Wo Romy Schneiders weißer Flieder blühte

90_Das Sherry & Port | Kneipe mit Livemusik und Flair

91_Die SMS Wiesbaden | Das Tafelsilber der Marineoffiziere

92_Die Söhnlein-Villa | Wiesbadens »Weißes Haus«

93_Das Solmsschlösschen | Die restaurierte Ritterburg

94_Das Spielcasino | Wo schon Dostojewskis Rubel rollte

95_Die »Spielenden Hengste« | Pferdeskulptur für die »Reiterstadt«

96_Das »Spukzimmer« | Das Geheimnis der schwarzen Scheiben

97_Das Stadtarchiv | Wo Wiesbadens Geschichte schlummert

98_Der Strand an der Reduit | Karibik am Rhein

99_Die Synagoge | Jüdisches Leben heute

100_Der Thiersch-Saal | Kulisse prachtvoller Bälle und Konzerte

101_Das Trauzimmer »Gut Stubb« | Hochzeit wie anno dazumal

102_Die Villa Beck | Heimat des Widerstandskämpfers

103_Die Villa Schnitzler | Seminare unter Stuckdecken

104_Der Violinenbau in der Rheinstraße | Musikinstrumente mit Tradition

105_Der Waggon der Nerobergbahn | Mit Wasserkraft auf den Hausberg

106_Die Wagner-Villa | Meistersinger mit Rheinblick

107_Die Wasserstollen im Taunuskamm | Das Wiesbadener Wasser

108_Der Weinberg | Wo der Neroberger gedeiht

109_Das Weiße Reh | Surreale Kunst im Nerotalpark

110_Die Wellritzstraße | Die ganze Welt in Wiesbaden zu Hause

111_Der Wiesbaden-Laden | Kurhaus zum Kuscheln

Bildteil

Übersichtskarten

Vorwort

Unter und über der Erde Wiesbadens liegen viele Geheimnisse. Versteckte Schätze und ungewöhnliche Orte harren der Entdeckung. Denn die Stadt der heißen Quellen hat deutlich mehr zu bieten als Kurstadt-Flair und eine weitgehend unzerstörte Bausubstanz des 19. Jahrhunderts. Schon seit der Römerzeit haben die Menschen hier gesiedelt. Goethe war gleich mehrfach hier zu Gast und schrieb seinen West-östlichen Divan, Richard Wagner und Fjodor Dostojewski machten dank der Spielbank hier vor allem Schulden. In Wiesbaden gibt es Verwegenes und Verrücktes, Unbekanntes und Unerwartetes, Sagenhaftes und Staunenswertes – eben viele einzigartige Orte abseits der touristischen Routen. Ein geheimnisvolles Zimmer im Wiesbadener Stadtschloss ist ebenso dabei wie das wohl merkwürdigste Museum Deutschlands. Es gibt falsche und echte römische Ruinen, im Nerotal kann man ein weißes Reh mit fünf Beinen bestaunen, der Wiesbadener Kurier besitzt im Keller des historischen Pressehauses eine immerfort sprudelnde Quelle, und mit einem eigenen Weißen Haus macht Wiesbaden sogar der US-Hauptstadt Konkurrenz.

Mein Dank gilt den Personen, die zum Entstehen dieses Buches beigetragen haben: Den Anstoß dazu und den Kontakt zum Emons Verlag vermittelt hat Stefan Schröder, Chefredakteur des Wiesbadener Kurier; die Vorschläge folgender Leser wurden gern aufgenommen: Ingrid Baumeister, Johannes Brandrup, Wolfgang Brendel, Winfried Kretschmer, Jeffrey Myers, Edeltraud Rund, Martina Schüler und Hildegard Wolf. Einen herzlichen Dank auch an das Lektorat Michael Danhardt.

Ein ganz besonderes Dankeschön geht an meinen Mann, Dr. Karsten Eichner, dafür, dass ich immer auf seine Unterstützung setzen kann, und an meine Kinder Katharina und Maximilian, die etliche der 111 Orte voller Eifer mitbesucht haben.

Dr. Eva Wodarz-Eichner

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1_Der »Alte Friedhof«

Spielen zwischen steinernen Zeitzeugen

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Schulklassen kommen hierher, um sich auf den großen Spielplätzen auszutoben oder ihre Jahresabschlussfeste zu feiern; für Jugendliche ist er im Sommer ein beliebter Treffpunkt, und zahlreiche türkischstämmige Familien haben ihn zum favorisierten Grillplatz auserkoren: Der »Alte Friedhof« an der Platter Straße, seit den 1970er Jahren ein Freizeitgelände, das sich ungebrochener Beliebtheit erfreut. Es gibt Rutschen, Spielhäuser und Schaukeln, Klettermöglichkeiten, Ballspielplätze und sogar eine Seilbahn. Wobei es auf den ersten Blick schon etwas merkwürdig anmutet, spielende Kinder zwischen monumentalen Grabsteinen zu entdecken – dennoch ist die Synthese gelungen: 128 Grabdenkmäler wurden bei der Umwandlung des Friedhofs in ein Freizeit- und Erholungsgelände erhalten. Das bedeutendste ist sicherlich das Mausoleum der nassauischen Herzogin Pauline (1810–1856), auf die die heutige Asklepios-Paulinenklinik zurückgeht und nach der die Paulinenstraße in der Nähe des Kurhauses benannt ist.

Der anno 1832 eingeweihte Friedhof diente von Anfang an als Ruhestätte für die Mitglieder des Herzogshauses, aber auch prominente Bürgerliche wurden hier begraben – beispielsweise der Chemiker Carl Remigius Fresenius oder auch ein Fastnachter, auf dessen Grabdenkmal eine steinerne Narrenkappe verewigt wurde.

Info

Adresse Platter Straße, 65193 Wiesbaden | ÖPNV Bus 6, Haltestelle Rothstraße | Tipp Nicht weit vom »Alten Friedhof« entfernt liegt das Nerotal, das über den Genzmerweg und die Wilhelminenstraße erreicht werden kann. Dort lohnt das private Kleinkunsttheater »thalhaus« einen Besuch.

Der Friedhof galt mit seinen repräsentativen Grüften und Grabdenkmälern nicht nur als prächtig, sondern auch als malerisch, und 1873 wurde er sogar von einem Reiseführer zu einem der schönsten Friedhöfe Deutschlands gekürt, dessen Besuch unbedingt zu empfehlen sei.

Ende der 1870er Jahre wurde der Friedhof zu klein, und der Nordfriedhof wurde angelegt. Ab 1877 wurden auf dem jetzt »Alten Friedhof« nur noch die Familiengrüfte belegt – das aber immerhin bis ins Jahr 1955. Die Anlage wurde als Park genutzt, bevor sie 1977 offiziell als Freizeitareal eine neue Bestimmung fand.

In der Nähe

Die Galerie Rother Winter (0.52 km)

Der Wiesbaden-Laden (0.56 km)

Die Augenheilanstalt (0.6 km)

Das Weiße Reh (0.65 km)

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2_Die »Alte Synagoge«

Steinerne Rosette und blühende Rosen

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Es ist ein Ort der Ruhe und des Gedenkens. Rosen blühen in der kleinen Anlage, deren Blickfang eine große Rosette aus roséfarbenem Stein ist. Ein Idyll zwischen Schiersteiner Hafen und Kirche. Wäre da nicht die Inschrift, in Stein gemeißelt, die die Geschichte der steinernen Rosette erzählt: »Die Rosette schmückte einst die Ostwand der Synagoge, die bis zu ihrer mutwilligen Zerstörung am 10. November 1938 an dieser Stelle stand und Mittelpunkt der Mitglieder der Jüdischen Gemeinde war, bis diese in die Vernichtungslager verschleppt wurden.« Die Stadt Wiesbaden ließ 1968 das Mahnmal und die Anlage am Standort der alten Synagoge errichten, nachdem die Ruine um 1965 abgebrochen worden war.

Die ersten jüdischen Einwohner Schiersteins sind seit 1530 nachweisbar; Ende des 18. Jahrhunderts bildete sich eine jüdische Gemeinde, die sich zunächst in einem kellerartigen Raum traf. Ende der 1850er Jahre stemmte die kleine Gemeinde den Bau einer eigenen Synagoge, die über rund 65 Plätze verfügte; 40 für Männer und 25 für Frauen auf der Empore.

Info

Adresse Bernhard-Schwarz-Straße, 65201 Wiesbaden-Schierstein | ÖPNV Bus 5, 9, 14, Haltestelle Reichsapfelstraße | Tipp Direkt gegenüber erhebt sich ein stillgelegter Schornstein, der seit 1983 von einem Storchennest bekrönt wird, wo regelmäßig Jungstörche schlüpfen. Der Storch ist mittlerweile zu einem Symbol für Schierstein geworden.

In dieser Zeit waren die meisten Schiersteiner Juden als Kaufleute tätig und betrieben im Ort ihre Läden. Schon damals gab es in der heutigen Reichsapfelstraße – der damaligen Wilhelmstraße – die meisten Geschäfte. Ihre Verstorbenen begrub die Schiersteiner Gemeinde zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Wiesbaden; ab etwa 1890 wurde ihr ein kleines Gelände zwischen Schierstein und Niederwalluf zur Verfügung gestellt. In den 1920er Jahren wurde der neue jüdische Friedhof neben dem christlichen Friedhof eingeweiht. Er besteht bis heute.

Auf dem Mahnmal wird auch der Prophet Jesaja zitiert: »Denn von Zion geht die Lehre aus und das Wort des Ewigen von Jerusalem. Kein Volk wird gegen ein anderes Volk mehr das Schwert erheben und sie werden nicht mehr das Kriegshandwerk erlernen.« Die »Alte Synagoge«: ein Ort des Gedenkens – und der Hoffnung.

In der Nähe

Die Christophoruskirche (0.09 km)

Die Jupitersäule (0.14 km)

Die Arche Noah (0.15 km)

Die MS Tamara (0.2 km)

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3_Die anglikanische Kirche

Rarität unter deutschen Gotteshäusern

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Sie könnte irgendwo auf der britischen Insel stehen. In einem Außenbezirk von London vielleicht, in einem englischen Küstenort oder auch im ländlichen Norfolk. Doch das neogotische Kirchengebäude mit dem markanten spitzen Turm steht mitten in Wiesbaden – direkt hinter dem Literaturhaus »Villa Clementine«, nur wenige Meter von der Wilhelmstraße und vom Warmen Damm entfernt. Wie aber kommt dieses typisch »englisch« anmutende Gotteshaus, in dem nach wie vor Gottesdienste in englischer Sprache gefeiert werden, nach Wiesbaden?

Die »Church of St. Augustine of Canterbury« oder auch kurz »Englische Kirche« verdankt ihre Entstehung den zahlreichen Kurgästen aus Großbritannien, die Mitte des 19. Jahrhunderts nach Wiesbaden kamen. Ihnen sollte die Möglichkeit gegeben werden, in ihrer Muttersprache und nach anglikanischem Ritus Gottesdienst zu feiern. So entstand das Gotteshaus 1865 nach Entwürfen des Wiesbadener Oberbaurats Theodor Goetz.

Info

Adresse Frankfurter Straße 3, 65189 Wiesbaden | ÖPNV Bus 5, 15, 16, 18, 24, Haltestelle Wilhelmstraße | Anfahrt Parkhaus Theater, Kurhaus-Tiefgarage | Öffnungszeiten Gottesdienst So 10 Uhr, zusätzliche Veranstaltungen unter www.staugustines-wiesbaden.de| Tipp Der denkmalgeschützte Salzbachkanal, Wiesbadens Hauptwasserkanal. Regelmäßig werden Führungen durch das zwischen 1900 und 1907 erbaute Kanalsystem angeboten; Ankündigungen in der Tagespresse.

Seine Geschichte ist bunt: Mit dem Ersten Weltkrieg wurden die englischsprachigen Gottesdienste eingestellt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs diente das Gotteshaus dann den amerikanischen Besatzungstruppen für einige Jahre als Kapelle. Hausherr ist die Anglikanische Kirche, vertreten durch den Bischof von London. 1966 brannte die Kirche aus und musste komplett renoviert werden. 1980 ging die Zuständigkeit an den Bischof von Paris über, dem die Auslandsgemeinden der Kirche unterstehen und der schon mehrfach hier zu Gast war. 2014, also kurz vor der 150-Jahr-Feier, war für einige Wochen im Gespräch, die Kirche ganz aufzugeben, da angeblich horrende Sanierungskosten drohten. Diese Überlegungen sind mittlerweile wieder vom Tisch, und die sehr aktive Gemeinde bemüht sich, Spendengelder einzuwerben. Das Ziel: Die Kirche soll auch in Zukunft am angestammten Standort weiter bestehen – und für die nächsten 150 Jahre gesichert werden.

In der Nähe

Das Café im Literaturhaus (0.08 km)

Die Söhnlein-Villa (0.18 km)

Das Forum der Musik- und Kunstschule (0.25 km)

Das Oktogon (0.28 km)

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4_Der Apothekergarten

Heimat für Heilkräuter

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Wiesbaden ist eine Stadt der Gesundheit: Davon zeugen nicht nur die vielen Thermalquellen, sondern auch die zahlreichen Kliniken der Stadt, die weltweit großes Ansehen genießen. Ein Zentrum der Heilkunde ist dabei das Aukamm-Gebiet im westlichen Teil Wiesbadens. Und hier, in der Nähe wichtiger Kliniken, befindet sich auch der Apothekergarten, der 1986 von der Stadt Wiesbaden und den Apothekern der Landeshauptstadt geschaffen wurde: Auf rund 5.500 Quadratmetern lockt ein wohl einzigartiges Biotop mit mehr als 250 verschiedenen Heilkräutern und Arzneipflanzen Ausflügler, Spaziergänger und Erholungssuchende an.

Seit 1998 kümmert sich ein Freundeskreis um Pflege und Erhalt dieses Paradiesgärtleins, das während der Sommermonate geöffnet ist. Das Gelände ist dabei nach medizinischen Anwendungen gegliedert. Spezielle Beete widmen sich der Bekämpfung von Leber- und Gallenleiden, Entzündungen oder Hautkrankheiten. Aber auch gegen Husten, Asthma, Nervosität, Appetitlosigkeit oder spezielle Frauenleiden ist oftmals mehr als nur ein Kraut gewachsen. Die Themen-Beete »Klostergarten«, »Walahfried Strabo« und »Hildegard von Bingen« ermöglichen zudem einen Blick auf die Heilkunde des Mittelalters. Ein Gang durch den Garten wird so auch zu einem Gang durch die Kulturgeschichte – und ein optisch und olfaktorisch ansprechender allzumal: Da blüht es goldgelb und weiß, kornblumenblau und zartrosa, präsentieren sich Pflanzen vom Ackerschachtelhalm bis zum Zitronenstrauch.

Info

Adresse Aukammallee 39, 65191 Wiesbaden | ÖPNV Bus 17, 22, 24, 37, Haltestelle Plutoweg | Öffnungszeiten im Sommer (in der Regel von Mai–Okt.) täglich 8–19 Uhr, der Eintritt ist frei, www.apothekergarten-wiesbaden.de| Tipp Im nahe liegenden Aukammtal befindet sich die Orangerie Aukamm: Im Rahmen eines Integrationsprojektes für schwer behinderte Menschen wird hier ein Café betrieben.

Im Sommer verbreiten die Blüten einen zarten Duft, der auch Bienen, Hummeln und andere Bestäuber anlockt. Die Wege sind sauber geharkt oder mit Holzschnitzeln bestreut, Parkbänke laden an den schönsten Stellen zur Rast ein, prächtige Bäume spenden Schatten. Der Apothekergarten – ein Ort der Ruhe am Rande der hektischen Großstadt und ein lehrreiches Ausflugsziel für jeden Pharmazie-Interessierten.

In der Nähe

Die evangelische Kirche aus dem 11. Jahrhundert (1.06 km)

Das Solmsschlösschen (1.61 km)

Der Bootsverleih am Kurparkweiher (1.77 km)

Das Spielcasino (1.85 km)

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5_Die Arche Noah

Essen und trinken auf dem Wasser

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Die großen Häfen dieser Welt machen es vor und laden in exklusive Restaurants auf dem Wasser ein. Auch im Schiersteiner Hafen gibt es ein schwimmendes Restaurant – die »Arche Noah«, benannt nach ihrem berühmten biblischen Vorgängerschiff, hat seit 1949 ihren angestammten Platz im Hafen. Hier kommt Hausmannskost auf den mit maritimen Accessoires dekorierten Tisch, die Schnitzel sind legendär. Und die Atmosphäre ist unvergleichlich – vor allem, wenn man im Sommer einen Tisch im Freien ergattert hat. Man genießt seinen Wein oder seinen Kaffee praktisch mitten im Hafen, zwischen Yachten, Segelschiffen, Schwänen und Entenfamilien, die dort ihre Kreise ziehen. Kenner legen mit ihrem Boot direkt an der »Arche Noah« an, die seit Jahrzehnten Kultstatus genießt und eines der Wahrzeichen von Wiesbadens mediterranstem Stadtteil ist.

So ging ein Aufschrei durch Schierstein, als man am frühen Morgen des 13. April 2002 entdeckte, dass die Arche Schlagseite hatte und langsam, aber sicher unterging. Durch einen Defekt füllten sich die oben offenen Schwimmer mit Hafenwasser, und auch der Feuerwehr gelang es nicht, das sinkende Restaurant leer zu pumpen – die Arche sank unaufhörlich und blieb schließlich auf dem Hafengrund liegen. Sogar die Bergungsversuche scheiterten; das Hausboot musste abgerissen und entsorgt werden.

Info

Adresse Hafenstraße 1, 65201 Wiesbaden-Schierstein | ÖPNV Bus 18, 23, Haltestelle Hafen | Öffnungszeiten Di–So 11–22 Uhr, Tel. 0611/21754| Tipp An der Hafenpromenade gibt es eine Vielzahl verschiedener Restaurants – typisch für Schierstein ist vor allem die »Rheinhalle«, das letzte einer ganzen Reihe der früheren typischen Schiersteiner Fischlokale.

Es stand nie in Frage, dass Schierstein eine neue Arche braucht. Mit viel Aufwand wurde der schwimmende Unterbau entwickelt und realisiert, das Haus gebaut, mit Holz verkleidet und die Terrasse konstruiert. Die Verbindungsbrücke zum Land ist beweglich und passt sich dem Wasserstand an, hat keine Stufen und stellt also weder für Kinderwagen noch Rollstühle ein Hindernis dar. Im Frühsommer 2005 konnte die neue Arche Noah an ihrem alten Standort im Schiersteiner Hafen eingeweiht werden – und ist heute weniger hier wegzudenken denn je.

In der Nähe

Die MS Tamara (0.07 km)

Die »Alte Synagoge« (0.15 km)

Die Jupitersäule (0.18 km)

Die Christophoruskirche (0.21 km)

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6_Die Augenheilanstalt

Wo viele Wiesbadener Babys zur Welt kamen

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»Kranken zum Heil, Blinden zum Licht«: So stand es viele Jahre über dem Haupteingang der Augenklinik in der Kapellenstraße, bis das Gebäude vor einigen Jahren in ein Senioren- und Pflegeheim umgewandelt wurde. Und wohl kaum ein anderer Sinnspruch hätte besser darstellen können, worum es der Institution und ihrem Gründer ging – dem sozial engagierten Arzt und bekannten Augenspezialisten Alexander Pagenstecher (1828–1879).

Der weitläufige Bau, der über viele Jahre die Augenklinik beherbergte, wurde 1905/1906 an dem Standort errichtet, wo Pagenstecher und seine Nachfolger schon zuvor eine Augenklinik betrieben hatten. Der überaus fähige Mediziner hatte in Gießen, Heidelberg und Würzburg studiert und sich anschließend in Paris weitergebildet. Er wurde schon bald zu einem international angesehenen Spezialisten. Der Anfang allerdings war bescheiden: 1856 errichtete Pagenstecher in der Kirchgasse 7 eine »Armen-Augenheilanstalt« mit jeweils drei Betten für Männer und Frauen. Die Behandlung mittelloser Patienten finanzierte er dabei aus Spenden und den Honoraren reicher Patienten. Nach mehrfach nötigen Umzügen fand Pagenstecher schließlich in der Kapellenstraße 42 ein entsprechend großes Gebäude. Pagenstecher machte sich insbesondere als Experte für die Behandlung des Grauen Stars (Katarakt) und des Grünen Stars (Glaukom) einen Namen. Mehr als 2.000 Staroperationen führte er selbst durch und erfand dafür ein spezielles Instrument, den »Pagenstecher-Löffel«.

Info

Adresse Kapellenstraße 42, 65193 Wiesbaden | ÖPNV Bus 1, 8, Haltestelle Kochbrunnen | Tipp Das Restaurant und Café »Spital« in den Kochbrunnenkolonnaden verbindet alte Architektur mit Designer-Innenausstattung.

Nachdem Alexander Pagenstecher kaum 51-jährig an den Folgen eines Jagdunfalls starb, führte sein Bruder Hermann die Klinik fort und veranlasste 1905 auch den Neubau des Gebäudes. Später wurden nicht nur Augenkranke behandelt: Gerade zahlreiche Wiesbadener Gynäkologen hatten hier Belegbetten. So ist es kein Wunder, dass in der heutigen Seniorenresidenz viele Wiesbadener Babys das Licht der Welt erblickt haben.

In der Nähe

Der Wiesbaden-Laden (0.15 km)

Die Galerie Rother Winter (0.16 km)

Der Geisberg (0.47 km)

Der Kochbrunnen (0.49 km)

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7_Die Autobahnkirche

Unterwegs zur Stille

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Geht das zusammen – die Hektik einer Autobahn zwischen Höchstgeschwindigkeit und erzwungener Ruhe im Stau, zwischen Stress, Termindruck und Feierabendverkehr auf der einen Seite und die kontemplative Stille einer kleinen Kirche auf der anderen Seite? Es geht. Zumindest in der Autobahnkirche Medenbach, die seit ihrer Weihe 2001 für viele Reisende zum Ruheort unterwegs geworden ist.

Die Autobahnkirche wurde von Alfred Weigle gestiftet, der von der Idee begeistert war, nachdem er selbst eine Autobahnkirche besucht hatte. Sie wird von der evangelischen Kirchengemeinde in Medenbach mitverwaltet, die auch regelmäßig Andachten in der Autobahnkirche ausrichtet. Bis es allerdings so weit war, wurde viel überlegt, geplant und schließlich 1998 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den Professor Hans Waechter mit seinem Entwurf gewann.

Info

Adresse A 3, Autobahnraststätte Medenbach, 65207 Wiesbaden-Medenbach | Anfahrt Parkplatz an der Autobahnraststätte | Öffnungszeiten täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang; monatliche Andachten (siehe Aushang)| Tipp Sehenswert ist der historische Ortskern im nahe gelegenen Breckenheim, das 1977 nach Wiesbaden eingemeindet wurde und das seinen dörflichen Charakter behalten hat.

Die Annäherung an die Kirche – der Weg in die Stille vor Gott – geschieht in drei Stufen: Durch Arkaden gelangt der Besucher in einen längs gerichteten Außenraum, der von einem Baumdach gekrönt wird. Kies knirscht unter seinen Füßen und mindert den Lärm der Autobahn. Eine große Maueröffnung führt ins quadratische Atrium, das von einem an mittelalterliche Kreuzgänge erinnernden Umgang eingerahmt wird. Neun Wasserfontänen im Boden übertönen mit ihrem Rauschen die Geräusche der Autobahn.

Der Andachtsraum selbst wird von einem steil aufragenden Glasdach geschlossen, das den Himmel, die Sonne und den Mond in die Kirche einbezieht. Es wird von innen angestrahlt, was besonders in der dunklen Jahreszeit für eine besondere Atmosphäre sorgt. Im Innern der Kirche gibt es einen Altar aus Granit mit Durchbrüchen in Längs– und Querrichtung, die ein Kreuz darstellen. Das große Kreuz der Wand wird aus den gleichen Steinplatten gebildet, mit denen auch der Fußboden gestaltet ist.

Tatsächlich – ein Ort der Stille mitten im Lärm des Alltags.

In der Nähe

Costloff (0.6 km)

Die ehemalige Hebammenkofferfabrik (2.39 km)

Das Trauzimmer »Gut Stubb« (3.68 km)

Die evangelische Kirche aus dem 11. Jahrhundert (4.88 km)

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8_Der Bäckerbrunnen

Treffpunkt in der Altstadt

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Hier schlägt das Herz der Wiesbadener Altstadt: Flaniert man im Sommer durch die Straßen und Gassen zwischen Landtag und Langgasse mit ihren kleinen Läden und Galerien, führt einen der Weg unweigerlich in die Grabenstraße: Hier steht seit 1906 das im Fachwerkstil erbaute Bäckerbrunnen-Haus, um die Quelle herum laden Biergärten und Straßencafés unter ihre weißen Sonnenschirme ein.

Der Bäckerbrunnen wurde erstmals im 18. Jahrhundert als »Brunnen im Graben« erwähnt. Das Wasser entsprang damals einer Quelle in der benachbarten Goldgasse und lieferte den Bäckern und Metzgern des Viertels das für die tägliche Arbeit benötigte Brauchwasser – so kam der Bäckerbrunnen zu seinem Namen.

Info

Adresse Grabenstraße 28, 65183 Wiesbaden | ÖPNV Bus 5, 8, 16, 21, 22, 47, 48, Haltestelle Dern'sches Gelände | Anfahrt Parkhaus Markt | Tipp Der kleine Laden »Diva«, ein Stück weiter die Grabenstraße entlang (Richtung Marktstraße), bietet ausgefallenen Vintage-Schmuck und edle Accessoires.

Und es wird erzählt, dass das heiße Wasser auch anderen Wiesbadener Bürgern nützte, denn durch ein heißes Bad ließ sich teures Brennholz sparen: So kostete im 18. Jahrhundert ein 50-Liter-Fass mit Bäckerbrunnenwasser drei Pfennig, später fünf Pfennig. Wer sich ein luxuriöses 200-Liter-Vollbad gönnte, musste dafür lediglich 20 Pfennig bezahlen – in ärmeren Familien wurde hintereinander im gleichen Wasser gebadet, und wer nach dem Bad mit einem heißen Ziegelstein ins Bett verschwand, brauchte kein beheiztes Zimmer mehr. Diese Rechnung ging sogar noch Anfang des 20. Jahrhunderts auf, als der Fasspreis auf sieben Pfennig angehoben wurde.

Bis ins Jahr 1975 schüttete der Bäckerbrunnen 65 Liter pro Minute seines 49 Grad Celsius heißen Wassers aus; seit 1976 wird der Brunnen mit Thermalmischwasser aus dem Kochbrunnen und von der Salm- und der Schützenhofquelle aus der Speicheranlage im Kaiser-Friedrich-Bad gespeist. Sein Wasser gilt als stabilisierend für den gesamten Kreislauf.

Übrigens: Gegenüber dem Brunnenhaus befindet sich die urige, mittlerweile in der zweiten Generation geführte Altstadtkneipe »Bäckerbrunnen«, wo leckere gutbürgerliche Gerichte oft direkt in der Pfanne auf den Tisch kommen.

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Im »Fort Biber« hämmert es, im Piratenschiff werden Anker gelichtet und Segel gesetzt zur großen Fahrt. Zwei kleine Mädchen sind fasziniert von den Hühnern, die unbeeindruckt vom Gewusel, Stimmengewirr und Kinderlachen um sie herum ihrer Wege gehen. Ein paar Meter weiter werden die beiden Schweine gefüttert; Kinder graben im Beet herum, während andere gemütlich in der Hängematte schaukeln oder den Wasserspielplatz erkunden: Ein normaler Tag im »Biberbau«.