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- Herausgeber: BookRix
- Kategorie: Abenteuer, Thriller, Horror
- Sprache: Deutsch
1899. Die Geschichte eines Liebespaares in ihrem ersten gemeinsamen Urlaub.
1899. The story of a couple on their first vacation together.
Leseprobe in Deutsch und Englisch
Excerpt in German and English
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Veröffentlichungsjahr: 2021
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1899
Leseprobe
Für Manuela... To Manuela...BookRix GmbH & Co. KG81371 MünchenDeutsch
Kapitel 1
Manuela und ich haben uns unseren ersten gemeinsamen Sommerurlaub redlich verdient. Weil uns beide die englische Geschichte fasziniert, hat es uns in den Süden Großbritanniens gezogen, genauer, nach Exeter. Exeter ist eine altertümliche Stadt am Fluss Exe im Südwesten Englands. Die Stadtmauern von Exeter stammen aus der Römerzeit und umgeben das Stadtzentrum und die gotische Kathedrale. Exeter Castle, eine berühmte normannische Burg, thront über den grünen Northernhay und Rougemont Gardens. Westlich davon werden im Royal Albert Memorial Museum & Art Gallery Kunstwerke und Kostüme ausgestellt. Die mittelalterlichen unterirdischen Gewölbegänge führen unter der Stadt hindurch. Wir hatten in den letzten zwei Wochen schon die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt durch, darunter die Kathedrale St. Peter von Exeter in Devon. Begonnen wurde die Kirche 1112 im normannisch-romanischen Stil. Von diesem Bau sind noch die Außenmauern des Langhauses und die beiden kolossalen, heute als Querschiff dienenden, quadratischen Türme erhalten. Der Baumeister des romanischen Vorgängerbaus hatte zu dieser ungewöhnlichen Lösung gegriffen, weil die zuvor entsprechend der englischen Tradition errichteten Vierungstürme eingestürzt waren.
Der gotische Neubau erfolgte ab 1224. Man begann mit der niedrigen Ostkapelle, der sog. Lady Chapel, einem einschiffigen Bau von drei Jochen und Flankenkapellen am Westjoch. Danach folgten um 1280/90 der gleich hohe Retrochor und das Langhaus in den Maßen der romanischen Kirche. Zur gleichen Zeit wurde am Südquerhaus das Chapter-House angebaut.
Ferner haben wir uns noch die Ruine des Schlosses Rougemont angesehen. Das Schloss wurde bald nach der normannischen Eroberung errichtet. Teile davon wurden bis vor einigen Jahren als Gerichtsgebäude verwendet. Dann ist da noch die Guildhall, das älteste öffentliche Gebäude Englands, das noch immer verwendet wird und noch ein paar andere, seht interessante Orte, die es zu bestaunen gibt.
Da wir nun schon einiges von der Stadt gesehen hatten nahmen wir uns vor, ein wenig die Gegend außerhalb der Stadtmauern zu erkunden. Manuela hatte einige Tage zuvor von unserem Vermieter, bei dem wir eine kleine Ferienwohnung bezogen hatten, erfahren, dass es am Ufer der Exe sehr viel Natur zu sehen gab und so beschlossen wir, am nächsten Tag dort etwas entlang zu schlendern. Die Landschaft war herrlich. Es gab dort Wiesen und Wälder, durch die Ebbe war der Creek sehr seicht und man konnte vereinzelte Schlammbänke aus dem Wasser ragen sehen, auf denen sich Enten und Schwäne tummelten.
Wir waren noch nicht weit gelaufen, da erblickte ich, auf einem völlig verwilderten Grundstück, hinter dicken Bäumen und Sträuchern, die offensichtlich seit Ewigkeiten dort wild wuchsen, ein marodes, heruntergekommenes Haus. Das Grundstück war von einem alten, rostigen Eisenzaun umfriedet, am Eingang hing ein Flügel des schweren Eisentores noch in seinen Angeln, der zweite Flügel war bereits aus seiner Verankerung gefallen und lag in der ehemaligen Einfahrt, die noch schemenhaft unter den ganzen Unkraut zu erkennen war. Neugierig betraten wir das Grundstück und erkundeten es. Wir versuchten zunächst, zum Haupteingang des Hauses zu gelangen, mussten aber feststellen, dass dies, durch den starken Bewuchs und einen umgestürzten Baum, der mit seiner Krone offensichtlich direkt vor die Tür gefallen war und das Vordach mit sich riss, nicht so einfach wäre. So suchten wir nach einem anderen Weg, um zu dem Haus zu gelangen.
