50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen - Brückner Michael - E-Book

50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen E-Book

Brückner Michael

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Beschreibung

Investitionen in Sachwerte sind besonders in Zeiten fragiler Wirtschaftssysteme eine optimale Ergänzung zu klassischen Anlagen wie Aktien oder Anleihen. Noch dazu macht das Investieren Spaß. Hat man doch an Briefmarken, Münzen, Wein oder Oldtimern neben der Rendite auch ein Investment, das keine abstrakte Zahl auf dem Kontoauszug bleibt, sondern auch "erlebbar" und zum Anfassen ist. Doch wie investiert man richtig? Sind Edelsteine, seltene Whiskey-Marken oder doch die hochwertige Uhr die individuell geeignete Anlageklasse? Wie hoch sind die Chancen, aber auch die Risiken? Wo kann ich mich informieren und welche grundsätzlichen Regeln gilt es zu kennen? Michael Brückner hat langjährige Erfahrung im Bereich "Sammeln & Investieren" und bietet Orientierung in der Welt der Sachwerte. Er zeigt, dass sich Hobby und gute Geldanlage perfekt ergänzen können. 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen ist ein einzigartiger Sachwerte-Kompass für das Investment in wahre Werte.

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Seitenzahl: 294

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.  

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

1., Auflage 2013

© 2013 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096  

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.  

Redaktion: Ulrike Kroneck

Korrektorat: Markus Setzler, mehrlichtimtext, Tübingen

Umschlaggestaltung: Judith Wittmann

Umschlagabbildung: istockphoto.com

Satz: Carsten Klein, München

ePub: Grafikstudio Foerster, Belgern  

ISBN ePub 978-3-86248-289-4  

Weitere Informationen zum Verlag finden sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Inhalt

Titel

Impressum

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Armagnac – der Underperformer unter den Bränden

Armbanduhren – Shootingstars unter den Sachwerten

Bilderuhren – Gemälde mit Rendite-Tick

Boote und Yachten – schwimmende ­Geldanlage?

Briefmarken – Nur Raritäten versprechen Renditen

Brillen – Rendite mit Durchblick

Cognac – geschmackvolle Renditen

Computer – Weshalb die Oldies heute Top-Preise erzielen

Diamanten – Investment für Profis

Edelbrände – Wenn Früchtchen Rendite bringen

Eierbecher – kleine Näpfe aus weißem Gold

Fahrräder – Stahlrösser im Rendite­galopp

Fancy-Diamanten – fantastische Renditen mit Fantasie-Farben

Farbedelsteine I – die fabelhaften Drei

Farbedelsteine II – die spekulativen ­Nebenwerte

Flakons – fantasievolle Gefäße für ­köstliche Düfte

Gemälde – Spekulation auf die schönen Künste

Luxus-Feuerzeuge – eine zündende ­Investment-Idee?

Fliegeruhren – alte Modelle im Aufwind

Gold – die Münzen- und Barren-Strategie

Jahrgangschampagner – die prickelnde ­Kapitalanlage

Korkenzieher – antike Stücke mit Rendite-Dreh

Möbel – von antiken Stücken bis zu Designer-Modellen

Münzen – nicht immer eine runde Sache

Musikinstrumente – Performance mit gutem Klang

Nonvaleurs – Gewinnen mit historischen Wertpapieren

Oldtimer – Garage statt Depot

Palladium – das unbekannte Edelmetall

Perlen – Preziosen aus den Ozeanen

Platin – Edelmetall mit Understatement-Effekt

Portweine – Performance nur mit viel Geduld

Porzellan – wirklich das »weiße Gold«?

Rum – das Gold aus der Karibik

Schmuck – Nur Edles und Seltenes zählt

Schreibgeräte – Spekulieren mit ­Edelfedern

Schreibmaschinen – Oldie-Tipper mit ­Potenzial

Schuhe – Historische Stücke erzielen ­Top-Preise

Silber – mehr als nur des Goldes kleiner Bruder

Spielzeug – Blue Chips aus teurem Blech

Tabakdosen – Dosen als Preziosen

Taschenuhren – Rendite nur mit der ­Spitzenliga

(Orient-) Teppiche – Rendite aus Wolle und Seide

Traktoren – Rendite mit Zugkraft

Youngtimer – der Charme der jungen ­Alten

Wald und Ackerland – keine Bäume, die in den Himmel wachsen

Weine – flüssige Werte als Outperformer

Whisky – in Schottlands Gold investieren

Wissenschaftliche Instrumente – ­Nostalgie treibt die Preise

Zeppelinpost – »Wertpapiere« nur für Liebhaber

Zigarren – Investment oder blauer Dunst?

Vorwort

Wer nicht mehr so recht weiter weiß, greift gern auf bewährte Lösungen zurück. Fast alle führenden Industrienationen sitzen auf einem gewaltigen Schuldenberg. Allein mit drastischen Einsparungen lassen sich diese Pulverfässer nicht entschärfen. Daher sind die Regierungen und Notenbanken ganz offenkundig entschlossen, die brisante Verschuldungssituation, die sogar den Fortbestand des Euro bedroht, mit dem schon in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreichen Instrument der »Finanziellen Repression« zu lindern. Die Strategie ist denkbar einfach: Die Notenbanken halten die Leitzinsen langfristig auf einem extrem niedrigen Niveau. Das tun sie bereits seit einiger Zeit, und wenn man den offiziellen Verlautbarungen Glauben schenkt, dürfte sich daran in den nächsten Jahren nichts ändern. Gleichzeitig steigt die Inflation, hervorgerufen in erster Linie durch die gigantische Liquiditätsflutung der Märkte, ausgelöst von der Europäischen Zentralbank und der US-amerikanischen Federal Reserve.

Die Bürger bemerken davon zunächst nichts, im Gegenteil, die Situation scheint sich zu beruhigen, der Druck auf den Euro lässt nach und die Aktienkurse steigen überwiegend. Doch selbst bei noch vergleichsweise moderaten Inflationsraten von vier bis fünf Prozent führt die »Finanzielle Repression« mittel- bis längerfristig zu einer schleichenden Enteignung der Sparer, während sich die Staaten zu günstigen Konditionen neu verschulden und den Druck der Altschulden mithilfe der Inflation verringern können. Klarer Fall: Wenn die Inflationsrate über einen längeren Zeitraum deutlich höher ist als der Zins, machen die Sparer ein Verlustgeschäft (ungeachtet dessen müssen sie ihre Zinserträge sogar noch versteuern).

Viele Anleger flüchten daher in inflationsgeschützte Sachwerte. Neben den Klassikern Immobilien und Edelmetalle gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, mit Sachwerten Renditen zu erzielen und im Idealfall darüber hinaus von einem emotionalen Mehrwert zu profitieren. Im vorliegenden Buch stellen wir sowohl die Klassiker unter den Sachwert-Investments als auch die Exoten vor. Gerade für diese Exoten gilt: Der Anleger sollte eine Affinität zum Thema haben. Investment- und Sammelleidenschaft – beides ist in diesen Fällen gefragt.

Die Inspiration zum vorliegenden Buch ging von der äußert erfolgreichen Serie »Wahre Werte« in der Welt am Sonntag aus. Der Autor hat zwischen 2010 und 2012 hierzu zahlreiche Beiträge beigesteuert. Einige davon wurden für dieses Buch aktualisiert und überarbeitet. Die meisten der folgenden 50 Kapitel indessen hat der Autor exklusiv für diesen Titel recherchiert.

Verlag und Autor wünschen den Leserinnen und Lesern eine glückliche Hand bei all ihren Investments.

Michael Brückner

Einleitung

Faszination der Sachwerte

Eine gesuchte Armbanduhr aus einer renommierten Manufaktur statt Aktien? Eine Holzkiste mit altem Bordeaux statt eines Depots mit langweiligen Anleihen? Lupenreine Diamanten statt undurchsichtiger Fonds? Kräftige rote Rubine statt schwindsüchtiger Magerzinsen auf einem Tagesgeldkonto? Faszinierende Oldtimer statt enttäuschender Zertifikate? Möglicherweise haben Sie sich auch schon einmal solche Fragen gestellt. Dies ist sogar sehr wahrscheinlich, denn mit dem Kauf dieses Buches signalisieren Sie immerhin Ihr Interesse an Investments der etwas anderen Art.

Macht es aber wirklich Sinn, lustbetont zu investieren, oder ist die Hoffnung auf Renditen für manche Liebhaber und Sammler edler Stücke nicht mehr als ein beruhigendes Placebo, um die Ausgaben für ein exklusives Hobby zu relativieren? Ganz nach dem Motto: Die Uhr mag 10.000 Euro gekostet haben, dafür behält sie ihren Wert und dieser Wert wird längerfristig vielleicht sogar zulegen. Weshalb also das Geld auf Sparbüchern und Festgeldkonten parken, wenn man sich mit den Rücklagen Wünsche erfüllen und schöne Dinge leisten kann, die dem Leben Glanzlichter aufsetzen? Das Feuer eines Diamanten strahlt allemal mehr Faszinationskraft aus als ein nüchterner Depotauszug. Und wahr ist auch: Keine seltene Referenz der Uhrenmanufaktur Patek Philippe und keine gepflegte Rolex hat innerhalb von zehn Jahren jemals annähernd soviel an Wert eingebüßt wie zum Beispiel die sogenannte Volksaktie der Deutschen Telekom.

Natürlich lassen sich für beinahe alle Arten des exotischen Investments überzeugende Argumente finden. Der Liv ex-100 – also der in London notierte »Dax für hochwertige Weine« – erholte sich nach den diversen Finanz- und Eurokrisen in den Jahren 2008/2010 schneller als die wichtigsten Börsenindizes. Und Porzellan aus Meißen erwies sich in der Vergangenheit sogar als Top-Performer.

Diskrete Form der Geldanlage

Aus steuerlicher Sicht spricht ebenfalls manches dafür, in schöne Sachwerte zu investieren: Steigen diese nämlich im Wert, können Sie eventuelle Veräußerungsgewinne nach Ablauf der zwölfmonatigen Spekulationsfrist steuerfrei vereinnahmen. Eine Abgeltungsteuer wie bei anderen Formen der Kapitalanlage fällt somit nicht an. Viele Anleger schätzen ferner die weitgehende Diskretion eines solchen Investments. Jeder kann bei einem renommierten Edelmetallhändler oder bei einer Bank zum Beispiel Goldbarren kaufen und diese bar bezahlen. In diesen Fällen hinterlässt er keine Spuren. Gleiches gilt für den Kauf einer edlen Uhr oder eines Diamanten beim Juwelier. Auch eine Kiste mit hochwertigen Weinen können Sie erwerben, ohne dass der Fiskus etwas davon erfährt. Ihre Konten und Depots hingegen sind für die Steuerbehörden gleichsam ein offenes Buch. Spätestens mit der Einführung der automatisierten Kontenabfrage durch Finanz- und Sozialämter ist der deutsche Bankkunde »gläsern«. Der Kauf und Verkauf von Sachwerten erfolgt weitgehend diskret, sofern zwei Voraussetzungen erfüllt sind:

Die Anschaffung sollte bar bezahlt werden. Daher unsere Empfehlung, Edelmetalle bei spezialisierten Händlern oder fremden Banken zu kaufen (die Hausbank dürfte das Geschäft über das Girokonto ihres Kunden abwickeln – und dadurch deutliche Spuren hinterlassen).Der Schwellenbetrag von 15.000 Euro pro Geschäft darf nicht überschritten werden. Dann nämlich ist der Verkäufer verpflichtet, eine Legitimationsprüfung vorzunehmen, das heißt, er muss den Kunden um dessen Personalausweis oder Pass bitten, diesen kopieren und die Unterlagen fünf Jahre aufbewahren. Kommt es in dieser Zeit zu Betriebsprüfungen beim Verkäufer, dürfte in der Regel eine Kontrollmitteilung an das Wohnsitz-Finanzamt des Käufers erfolgen. Spätestens dann ist es vorbei mit der Diskretion.

Emotionale Renditen statt Zinsen

Ein Argument, das immer wieder gegen Sachwert-Investments ins Feld geführt wird, ist die Tatsache, dass der Anleger keine laufenden Einnahmen aus seinem Engagement erhält. Ganz gleich, ob er sich für Goldbarren, Oldtimer, Porzellan, Malt-Whisky oder Wein entscheidet – Zinsen oder Dividenden wie auf Aktien oder Spareinlagen werden in diesen Fällen nicht gezahlt. Bei näherer Betrachtung vermag dieses Argument allerdings nur bedingt zu überzeugen. Denn zum einen befinden sich die Zinsen schon seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau. Nach Abzug von Steuern und der aktuellen Inflationsrate bleibt unter dem Strich meist kein wirklicher Kapitalertrag mehr. Im Gegenteil: Wir erleben im Augenblick das, was Ökonomen als finanzielle Repression bezeichnen. Sie tritt ein, wenn die Zinsen dauerhaft deutlich niedriger sind als die Inflation. Ohne dass er es sogleich bemerkt, wird der Sparer schleichend enteignet, während sich die Staaten dank niedriger Zinsen günstig refinanzieren können.

Sachwertinvestments eignen sich daher besonders in Zeiten niedriger Guthabenzinsen. Zum Zweiten profitiert der Anleger von einer emotionalen Rendite, denn in aller Regel hat er eine besondere Affinität zu den schönen Sachwerten, in die er sein Geld investiert: Er ist zum Beispiel Uhren- oder Porzellansammler, ist fasziniert von der Mechanik chromblitzender historischer Fahrzeuge, oder ihm bereitet der Aufbau eines eigenen Weinkellers mit Spitzengewächsen große Freude. Was sind schon ein paar Euro Zinsen im Vergleich mit diesem Besitzerstolz? Und immerhin: Die emotionale Rendite ist garantiert steuerfrei.

Werterhalt versus Wertsteigerungspotenzial

Wenn Sie eine gesuchte Referenz von Patek Philippe oder Meissner Porzellan erstehen, hoffen Sie natürlich auf eine Wertsteigerung. Denn nur darin liegt ein potenzieller Gewinn, da – wie erwähnt – mit den auf den nachfolgenden Seiten vorgestellten Investmentideen keine laufenden Erträge erzielt werden. Ihre Rendite entspricht also dem Unterschied zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis. Wer scharf kalkuliert, müsste von diesem Gewinn sogar den Zinsverlust abziehen. Denn statt einen teuren Schweizer Zeitmesser zu kaufen, hätten Sie Ihr Geld natürlich auch auf einem Sparkonto anlegen und dafür Zinsen kassieren können.

Damit nicht genug: Bei vielen der schönen Sachwerte fallen sogar noch laufende Kosten an. Uhren zum Beispiel müssen nach ein paar Jahren zur Revision. Dabei wird das Werk auseinandergenommen, gereinigt, geölt und wieder zusammengebaut. Hierfür muss der Uhrenfreund schon mit ein paar Hundert Euro rechnen. Handelt es sich um einen sehr wertvollen Zeitmesser mit vielen mechanischen Raffinessen, so kann der finanzielle Aufwand für eine Revision durchaus mit einem vierstelligen Betrag zu Buche schlagen. Einen zumindest ebenso hohen Erhaltungsaufwand muss einkalkulieren, wer in historische Fahrzeuge investiert.

Edelmetalle und Diamanten sind in dieser Hinsicht zwar ausgesprochen pflegeleicht, aber natürlich brauchen Sie eine sichere Form der Aufbewahrung. Ein Banksafe kostet Gebühren, und einen wirklich geeigneten Tresor bekommen Sie ebenfalls nicht zum Schnäppchenpreis. Ein Weinsammler wiederum benötigt einen geeigneten Keller, um seine Schätze über viele Jahre lagern zu können.

Bleiben wir realistisch: In manchen Fällen dürfen Sie unter dem Strich nicht mit einer nennenswerten realen Wertsteigerung rechnen, die Sie auch am Markt durchsetzen können. Denn was bringt es Ihnen – von Verdruss einmal abgesehen –, wenn Ihnen der Auktionator zwar bescheinigt, dass der Wert Ihrer Antiquitäten theoretisch um 80 Prozent gestiegen ist, sich zu diesem Preis aber keine Käufer finden? Doch dann gibt es da die höchst erfreulichen Fälle, in denen Anleger zum Beispiel mit gesuchten Uhren, kostbarem Schmuck, gefragten Oldtimern und absoluten Spitzenjahrgängen aus dem Bordeaux richtig viel Geld verdient haben. Voraussetzung dafür ist aber, dass

die betreffende Ware seinerzeit günstig eingekauft wurdeder Anleger einen langen Atem hat (nennenswerte Wertsteigerungen treten meist erst bei einer Haltedauer von deutlich mehr als zehn Jahren ein)sich der Markt tatsächlich in die erhoffte Richtung entwickelt hat (niemand weiß heute, was in 20 Jahren gefragt sein wird, der Wert von schönen Sachwerten ist daher auch vom Zeitgeist und modischen Zyklen abhängig).

Ein realistischer Anleger setzt daher nicht allein auf eine Wertsteigerung seiner »Sweatheart-Objekte«, sondern freut sich bereits über eine Werthaltigkeit. Die Chancen hierfür stehen schon deutlich besser, denn viele der Sachwerte, die wir Ihnen in diesem Buch vorstellen, haben einen entscheidenden Vorteil: Es handelt sich um inflationsgeschützte Sachwerte. Der gesuchte Jahrgang eines Bordeaux-Weines ist eben nur noch in geringen Mengen verfügbar. Er kann – im Gegensatz zu Papiergeld – nicht beliebig vermehrt werden. Daraus resultiert zunächst einmal Werthaltigkeit, im besten Fall sogar Wertsteigerungspotenzial. Werthaltig ist ein Objekt dann, wenn Sie nach einer bestimmten Zeitspanne unter Berücksichtigung der Inflation beim Verkauf genauso viel Geld bekommen wie Sie seinerzeit investieren mussten.

Ein Praxisbeispiel

Angenommen, Sie kaufen heute eine alte Taschenuhr aus Glashütte zum Preis von 10.000 Euro. Bei einer unterstellten Inflationsrate von durchschnittlich 2 Prozent pro Jahr müssten Sie bei einem Verkauf zehn Jahre später mindestens 12.190 Euro erlösen, um den aktuellen Gegenwert Ihrer seinerzeitigen Investition zu erhalten. Streng genommen müsste man auch in diesem Fall sogar den Verzicht auf Zinsen berücksichtigen.

Ich erwähne dies an dieser Stelle nicht, um Sie von einem Investment in schöne Sachwerte abzuhalten. Im Gegenteil, ich bin der Überzeugung, dass solche Sachwerte in jedes gut strukturierte Vermögensportfolio gehören. Aber selbstverständlich handelt es sich nicht um Alternativen zu klassischen Formen der Kapitalanlage. Sparguthaben, Immobilien und Wertpapiere bleiben die tragenden Säulen einer soliden Anlagearchitektur. Hinzukommen sollten ausreichende Barbestände bzw. kurzfristig verfügbare Gelder (zum Beispiel auf Tagesgeldkonten). Dennoch darf man die emotionale Rendite einer Geldanlage nicht unterschätzen. Aus ihr erwachsen nicht zuletzt Freude und Motivation, für manchen ist sie eine Triebfeder für überdurchschnittliches Engagement. Denn nicht jedem erscheint es als erstrebenswert, Vermögen lediglich mit dem Ziel aufzubauen, den Erben später das Leben so leicht wie möglich zu machen. Die absehbare Erfüllung ganz persönlicher Vorlieben und Herzenswünsche, die noch dazu Aussicht auf Werthaltigkeit haben, weckt vielfach stark motivierende Impulse.

Die wichtigsten Werttreiber

Die Seltenheit

Was rar ist, also nicht in beliebigen Stückzahlen zur Verfügung steht, erzielt in der Regel hohe Preise. Bei Edelsteinen handelt es sich zum Beispiel um natürliche Ressourcen. Und die Erde gibt keine größeren Mengen her – nicht für alles Geld dieser Welt. Und wenn von einem begehrten Uhrenmodell aus den 1950er-Jahren weltweit nur noch drei Exemplare vorhanden sind, muss der Preis fast schon naturgemäß explodieren, sobald eine dieser drei Uhren etwa in einer Auktion angeboten wird. Schließlich ist dies für Sammler oft für viele Jahre die letzte Chance, an das Objekt ihrer Begierde zu kommen. Je seltener ein Sachwert ist, desto größer erscheint jedoch das Risiko von Fälschungen. So mancher leichtgläubige Zeitgenosse ging schon Betrügern auf den Leim und kaufte gefälschte oder manipulierte Diamanten oder Farbedelsteine.

Der Sammlermarkt

Ein Objekt kann noch so schön und selten sein – wenn keine Nachfrage besteht, darf nicht mit signifikanten Wertsteigerungen gerechnet werden. In vielen Fällen sind es Sachwerte-Sammler und Museen, die für Preissprünge sorgen. Das Ziel eines jeden Sammlers ist es, seine Sammlung zu komplettieren. Dafür dürfte er bereit sein, für fehlende Objekte tief in die Tasche zu greifen. Oft kommt es auf Auktionen zu regelrechten Bietergefechten und am Ende zu Zuschlagspreisen, die vom eigentlichen fairen Wert der Ware weit entfernt sind. Manchmal treiben Fonds und Spekulanten die Preise nach oben – wie etwa beim Gold und anderen Edelmetallen. Als Folge kann sich eine gefährliche Blase bilden, die früher oder später platzen muss. Für die Anleger kommt es daher darauf an, rechtzeitig auszusteigen. Sammler hingegen folgen anderen Motiven. Ein Numismatiker dürfte sich kaum von einer gesuchten Münze trennen, nur weil er fallende Goldpreise erwartet.

Die Opinionleaders

Wer in Wein investieren möchte, bevorzugt Gewächse mit möglichst vielen Parker-Punkten. Wer Uhren als Kapitalanlage vorzieht, dürfte sich zuvor informieren, welche Marken und Modelle Experten empfehlen. Und wenn Fachjournalisten und Analysten glänzende Zeiten für Gold und Silber versprechen, wird sich mancher Anleger ernsthaft überlegen, vielleicht doch einen Teil seines Vermögens in Edelmetalle zu investieren. Vermeintliche und tatsächliche Experten und angebliche »Gurus« können die Preise extrem in die Höhe treiben oder abstürzen lassen. Eine schlechte Bewertung von Parker – und ein Wein aus gutem Hause ist allenfalls noch die Hälfte wert. Genau hierin liegt die Gefahr: Der Investor ist dem wankelmütigen Urteil von Experten ausgeliefert. Was heute hochgejubelt wird, könnte schon morgen gnadenlos abgestraft werden.

Die Macht der Marke

Uhren von Rolex und Patek Philippe erzielen auf Auktionen meist die höchsten Zuschlagspreise. Der Grund ist einfach nachvollziehbar: Beide Hersteller verfügen über eine sehr starke, international bekannte Marke. Rolex steht synonym für Luxus-Zeitmesser. Derselbe Effekt lässt sich bei Porzellan aus Meißen beobachten. Nur das »weiße Gold« aus der Nähe von Dresden mit seiner beeindruckenden Geschichte und den vielen Anekdoten rund um August den Starken lässt auf deutlich überdurchschnittliche Wertsteigerungen hoffen. Haben Sie überdies schon einmal darüber nachgedacht, weshalb immer Bordeaux als Wein mit Anlagequalität genannt wird, obgleich Spitzengewächse aus dem Burgund mindestens ebenso gut sind und meist ebenso lange gelagert werden können? Auch hier spielen die Macht und Magie der Marke eine wichtige Rolle. Bordeaux – wer denkt da nicht an große Namen wie Château Lafite oder Château Rothschild? Die kleineren Weingüter aus dem Burgund hingegen sind nur einem kleinen Kennerkreis bekannt.

Der Lifestyle

Ob einem dies nun passt oder nicht, Tatsache ist: »The trend is your friend.« Wenn gutbetuchte Zeitgenossen im großen Umfang Fancy-Diamanten oder Malt Whiskys kaufen, weil diese exotischen Investments eben trendy sind, wirkt sich dies ebenfalls tendenziell preissteigernd aus.

Diskretion und Mobilität

Vielen Anlegern geht es – wie eingangs bereits erwähnt – um eine diskrete Form der Kapitalanlage, die keine Spuren hinterlässt. Gefragt sind überdies Objekte, die einen hohen Wert auf kleinstem Raum verdichten und damit gleichsam als Fluchtwährung taugen. Hierzu eignen sich Diamanten und wertvolle Farb-Edelsteine in besonderer Weise. In unruhigen Zeiten kann auch diese Überlegung die Nachfrage stimulieren.

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen die wichtigsten Sachwert-Investments vor, wobei sich die Palette von Klassikern wie etwa Uhren, Diamanten, Goldmünzen und Briefmarken bis hin zu außergewöhnlichen, ja teilweise sogar skurrilen Sachwerten spannt. In die letztgenannte Kategorie fallen sicher Eierbecher und Brillen. Aber lassen Sie sich überraschen – sogar damit kann man Renditen erwirtschaften, wenngleich solche Spezialgebiete entsprechendes Know-how erfordern. Picken Sie Ihre ganz persönlichen »Sweatheart-Investments« heraus und tauchen Sie ein in eine Welt, in der es keine Zinsen, wohl aber eine emotionale Rendite in Form von Begeisterung und Leidenschaft gibt.

Armagnac der Underperformer unter den Bränden

An Exklusivität mangelt es dem Armagnac nicht. Er zählt zu den authentischsten Spirituosen, reift in jahrhundertealten Kellern und spricht in erster Linie die Individualisten unter den Genießern an. Mehr noch: Armagnac ist wesentlich älter als Cognac. Denn während die Cognac-Herstellung bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, wurde das Brennen von Armagnac bereits 1461 erstmals urkundlich erwähnt.

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