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Im Jahr 2000 lebt die 38 Jahre alte Maria mit ihrem vierjährigen Sohn in Wien. Sie ist verheiratet, aber sehr viel alleine, weil ihr Mann beruflich im Ausland tätig ist und zurzeit nur selten nach Hause kommt. Eines Abends schreibt sie aus einer Laune heraus einen Eintrag in das Gästebuch auf der Fan-Webseite der Hauptdarstellerin einer deutschen Fernsehserie. Irrtümlicherweise postet sie dabei ihre E-Mail-Adresse mit. Drei Tage später erhält sie eine E-Mail von Caro aus der Schweiz, die auf der Suche nach neuen E-Mail-Bekanntschaften auf Marias Posting stößt. Nach kurzem Überlegen schreibt Maria zurück. Aus der anfänglichen Bekanntschaft entwickelt sich in kürzester Zeit eine richtige E-Mail-Freundschaft. Doch dann passiert etwas, womit beide nicht gerechnet haben.
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Seitenzahl: 254
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Marion Grass
800 Kilometer zum Regenbogen
Nach einer wahren Begebenheit
Roman
Im Jahr 2000 lebt die 38 Jahre alte Maria mit ihrem vierjährigen Sohn in Wien. Sie ist verheiratet, aber sehr viel alleine, weil ihr Mann beruflich im Ausland tätig ist und zurzeit nur selten nach Hause kommt.
Eines Abends schreibt sie aus einer Laune heraus einen Eintrag in das Gästebuch auf der Fan-Webseite der Hauptdarstellerin einer deutschen Fernsehserie. Irrtümlicherweise postet sie dabei ihre E-Mail-Adresse mit.
Drei Tage später erhält sie eine E-Mail von Caro aus der Schweiz, die auf der Suche nach neuen E-Mail-Bekanntschaften auf Marias Posting stößt. Nach kurzem Überlegen schreibt Maria zurück. Aus der anfänglichen Bekanntschaft entwickelt sich in kürzester Zeit eine richtige E-Mail-Freundschaft. Doch dann passiert etwas, womit beide nicht gerechnet haben.
Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.
Erich Fried
Es war Montag, der 30. Oktober 2000, kurz nach 8 Uhr morgens. Es war der Tag, der mein ganzes Leben komplett verändern würde, aber das wusste ich damals noch nicht. Ich hatte soeben meinen vierjährigen Sohn Max in den Kindergarten gebracht. Nun saß ich mit Kaffee und Müsli in der Küche und blickte zum Fenster hinaus. Es war trüb und grau und regnete leicht. Ein richtiges Novemberwetter. In drei Stunden würde im Festsaal der Universität Wien die akademische Feier zu meinem Studienabschluss stattfinden. In einem feierlichen Akt würde mir mein Magisterdiplom überreicht werden. »Maria, du hast es wirklich geschafft. Du hast mit 38 dein zweites Studium abgeschlossen«, dachte ich so bei mir.
Eine Stunde vorher sollte ich auf der Uni sein. Daher räumte ich schnell die Küche auf und ging dann ins Schlafzimmer, um mich umzuziehen...... schwarze Hose, schwarzer Blazer, ein rotes T-Shirt, dazu die Perlenkette und die Perlenohrstecker von meiner Großmutter. Ich hatte nicht so viele elegante Sachen zum Anziehen, da ich solche kaum brauchte, aber ich sah trotzdem ganz passabel aus. Ich zog meinen Mantel an und machte mich durch den Nieselregen auf den Weg zur Straßenbahn.
Bei der Uni angekommen, eilte ich durch den Haupteingang und über die große Treppe zum Festsaal. Es standen schon viele Leute vor dem Eingang des Saals. Ich erspähte meine Mutter. »Mausi, elegant siehst du aus«, meinte sie zur Begrüßung. Ich umarmte sie hastig. »Oh danke! Ich muss jetzt dort hinein, dort gibt es eine Einführung zur akademischen Feier. Wir sehen uns später«, sagte ich und deutete auf die Türe neben dem Festsaaleingang.
Während ich im Nebenraum zum Festsaal auf das weitere Geschehen wartete, überlegte ich, wer von meinen Verwandten, Bekannten und Freunden heute wohl noch kommen würde. Einer würde jedenfalls – wie schon so oft – durch Abwesenheit glänzen, mein Mann Thomas. Er hatte mir erklärt, er könnte sich nicht einfach so einen Tag freinehmen und von Berlin nach Wien kommen. Wir führten schon seit langer Zeit eine Fernbeziehung und hatten eigentlich nie wirklich zusammengewohnt. Als ich Thomas Anfang 1989 kennengelernt hatte, hatte er noch bei seinen Eltern gewohnt. Ich hatte damals schon meine 100 m2 große Eigentumswohnung gehabt. Er hatte allerdings nicht bei mir einziehen wollen. Dann, als wir gerade ein Jahr zusammen gewesen waren, eröffnete er mir, dass er gerne für ein Jahr nach Deutschland gehen wollen würde, um dort als Konstrukteur in der Luftfahrtindustrie zu arbeiten. Das hätte er immer schon wollen, aber in Wien keinen entsprechenden Job finden können. Jetzt hätte er ein konkretes Angebot in München. Wir hätten dann halt für ein Jahr eine Wochenendbeziehung. Ich war einverstanden gewesen. Aus einem Jahr wurden eineinhalb. Als wir Mitte 1991 geheiratet hatten, hatte er gemeint, er würde gerne noch länger in Deutschland arbeiten, er hätte jetzt einen Job in Hamburg in Aussicht. Er hatte aber versprochen, wieder ganz nach Wien zu ziehen, wenn wir ein Kind bekommen würden. Max wurde 1996 geboren. Mittlerweile hatten wir Ende 2000 und Thomas war immer noch in Deutschland, jetzt in Berlin. Dazwischen wechselte er gefühlt alle sechs Monate den Standort. Anfangs war Thomas noch jedes Wochenende nach Wien gekommen, dann wurden daraus zwei Wochen, drei Wochen, ein Monat. Dieses Jahr schließlich war er überhaupt erst zweimal da gewesen. Er erklärte, er könnte es sich im Moment aus finanziellen Gründen nicht leisten, öfter nach Wien zu kommen. Es würde aber bald alles anders werden – wieder so ein Versprechen.
So, jetzt sollte ich mich wohl besser wieder auf die Gegenwart und die gleich startende akademische Feier konzentrieren, anstatt trüben Gedanken nachzuhängen. Die Einführung zum Ablauf der Feier begann. Kurz darauf startete dann die Zeremonie. Es wurde »Gaudeamus igitur« gespielt, als wir in den Festsaal einzogen und uns dort vor den Sitzreihen aufstellten. Dann hielten Universitätsrektor, Dekan und Promotor jeweils eine Rede. Schließlich wurde jeder von uns einzeln mit Namen aufgerufen, musste der Universität mit »Ich gelobe« die Treue versprechen und erhielt dann die Rolle mit seiner Magisterurkunde. Zum Abschluss wurde die österreichische Bundeshymne gespielt.
Nach Ende der Feier blickte ich suchend ins Publikum, konnte aber außer meiner Mutter niemanden bekannten entdecken. Das konnte doch nicht sein. War sonst wirklich keiner gekommen? Einige hatten abgesagt, weil sie krank waren oder arbeiten mussten, aber wo war der Rest? Wo waren denn meine Uni-Kollegen, die mich dazu überredet hatten, an der akademischen Feier teilzunehmen? Wo waren alle anderen? Keiner da! Ich hätte mir das ganze Theater, Zeit und Geld sparen können. Ich hatte das ja alles schon mal zum Abschluss meines ersten Studiums mitgemacht. Ich war enttäuscht. Alles war ganz anders gelaufen, als ich es mir vorgestellt hatte. Ein zweites Studium abzuschließen war doch etwas Besonderes, das machte man doch nicht jeden Tag. Meine Umgebung sah das wohl anders.
Ich verließ die Universität zusammen mit meiner Mutter und begleitete sie noch zur Straßenbahnhaltestelle. Sie musste nach Hause, um sich um meinen nach einem Schlaganfall pflegebedürftigen Vater zu kümmern. Es hatte aufgehört zu nieseln, also beschloss ich zu Fuß heim zu gehen. Vielleicht würden ja die Bewegung und die frische Luft meinen Frust beseitigen. Mit meiner Dokumentenrolle in der Hand marschierte ich los. Schon nach ein paar Minuten spürte ich, dass mein rechter Schuh auf der Ferse drückte und scheuerte. Na toll, auch das noch. Nach einer halben Stunde gehen zu Hause angekommen zog ich meine Schuhe aus und bemerkte auf der rechten Ferse eine große Blase. Und auch meine Enttäuschung war nicht verflogen.
Mittlerweile war es 13 Uhr. Ich warf mich in Jogginghose und T-Shirt und hockte mich mit einem Joghurt vor den Fernseher. Vielleicht würde ja das helfen. Es liefen aber auf allen Sendern irgendwelche Talkshows, die mich allesamt nicht interessierten. Ich drehte den Fernseher wieder ab und beschloss mein Magisterdiplom einzurahmen und aufzuhängen. Einen großen Glasrahmen dafür hatte ich schon vor ein paar Tagen besorgt. Nachdem ich die Urkunde in den Rahmen getan hatte, hängte ich diesen neben meinem ersten Diplom an die Wand. Als ich die beiden Diplome so nebeneinander betrachtete, überkam mich kurz ein Gefühl von Stolz und Freude. Leider hielt das nicht sehr lange an.
Es war Zeit, Max vom Kindergarten abzuholen. Ich zog meinen Mantel an und ging den kurzen Weg dorthin. Wahrscheinlich erschien es mir nur aufgrund meiner miesen Laune so, aber Max brauchte ewig, bis er sich die Schuhe angezogen hatte. Ich musste mich sehr zurückhalten ihn nicht anzufahren, aber er war ja nicht schuld an meiner schlechten Stimmung.
Endlich aus dem Kindergarten draußen, sah ich, dass es wieder zu regnen begonnen hatte. Wir konnten somit nicht auf den Spielplatz gehen. Also musste ich Max daheim beschäftigen. Was für ein doofer Tag. Zuerst spielten wir mit der Holzeisenbahn, dann »Mensch ärgere dich nicht«, und danach bastelten wir Scherenschnitte. Schließlich wollte Max »Meister Eder und sein Pumuckl« auf Video schauen. Ich hatte ihm ein paar Folgen mit dem Videorekorder aufgenommen. Man soll ja Kinder nicht zu lange vor dem Fernseher sitzen lassen, aber heute lagen meine Nerven blank und ich warf daher alle meine guten Vorsätze über Bord. Ich wusste, er würde sich jetzt jede Folge dreimal anschauen wollen und wäre damit bis zum Abendessen beschäftigt.
Es war 20 Uhr vorbei und Max endlich im Bett. Ich schaltete den Fernseher ein, um mir eine neue Folge von »Hinter Gittern – der Frauenknast« anzuschauen. Ich war beim Herumzappen vor ein paar Wochen zufällig auf diese Serie gestoßen und dabei hängen geblieben. Es war dies eine deutsche Fernsehserie rund um die lesbische Insassin Christine Walter, von allen Walter genannt, in einem fiktiven deutschen Frauengefängnis, die jeden Montag auf RTL lief.
Die Folge startete, aber ich war zunächst nicht so recht bei der Sache, da ich auf einen Anruf von Thomas wartete. Wenn er anrief, dann normalerweise immer so gegen 20 Uhr. Mittlerweile war es schon 20:45 Uhr. Das würde wohl heute nichts mehr werden. Echt toll, nicht einmal das machte er. Ich war traurig und enttäuscht, wie schon den ganzen Tag. Um mich abzulenken, konzentrierte ich mich wieder auf »Hinter Gittern«, und plötzlich wurde es dort sehr spannend. Es kam zu einer Liebesszene zwischen Walter und der Wärterin Bea. Fast atemlos verfolgte ich, was sich da zwischen den beiden Frauen abspielte. Der dazu gespielte Song tat das Seinige. Es machte sich ein ganz komisches Gefühl in meiner Magengegend breit. Was war das? Ich konnte es nicht wirklich einordnen. Plötzlich liefen mir die Tränen über die Wangen, ich war total aufgelöst. Was war bloß los mit mir? Warum berührte mich das so?
Als die Folge zu Ende war, saß ich immer noch völlig aufgelöst da. An schlafen gehen war nicht zu denken, also beschloss ich mich noch an den Computer zu setzen. Ich suchte im Internet nach »Hinter Gittern« und stieß dabei auf eine Seite von Katy Karrenbauer, der Darstellerin von Walter in der Serie. Ich schaute mich auf der Seite um und entdeckte ein Gästebuch. Dort konnte man Kommentare hinterlassen. Neugierig las ich die Einträge durch. Und dann beschloss ich, auch etwas dort hineinzuschreiben.
»Hallo Katy!
Ich bin zwar schon ein älteres Semester, nämlich Jahrgang 62 wie du, aber trotzdem ein großer Fan von Hinter Gittern. Liebe Grüße aus Wien, Maria«,
tippte ich mit leicht zittrigen Händen in das Textfeld. Ich war aufgeregt, schließlich hatte ich so etwas vorher noch nie gemacht. Ich starrte den Text eine Weile an, unsicher, ob ich das auch wirklich abschicken sollte. Doch dann dachte ich, warum nicht und klickte auf »Posten«. Ich hatte es getan, ich hatte mich wirklich in Katy Karrenbauers Gästebuch verewigt. Gleich darauf bemerkte ich allerdings, dass ich offenbar versehentlich meine E-Mail-Adresse mitgepostet hatte. Diese musste man nämlich angeben, bevor man sich im Gästebuch eintragen konnte. Mist, was sollte ich jetzt machen? Den Eintrag wieder löschen? Ich klickte herum, fand aber irgendwie keine Möglichkeit, das Posting zu entfernen. Nun gut, es war passiert und ich konnte es wie es schien nicht mehr ändern. Dass dieses Versehen noch weitreichende Folgen für mein weiteres Leben haben würde, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Mich in Katy Karrenbauers Gästebuch zu verewigen war nicht das Einzige, was ich an diesem Abend am Computer tat. Ich suchte auch noch nach »lesbische Liebe«. Diese Liebesszene zwischen den beiden Frauen hatte irgendetwas in mir ausgelöst. Irgendetwas, das ich nicht genau benennen konnte, reizte mich unheimlich an diesem Thema. Bei meiner Suche fand ich eine sehr interessante Webseite dazu, nämlich »lesbianonly.com«. Dort gab es ein Forum mit vielen spannenden Postings, eine Partnerbörse und Links zu anderen Webseiten für Lesben. Auch Grußkarten mit erotischen Frauenmotiven konnte man verschicken. Ich las und las und plötzlich war es fast 1 Uhr.
Heute war der 2. November, ein scheinbar belangloser Tag. Alles lief wie gewohnt. Ich war um 7:30 Uhr aufgestanden, hatte Max geweckt, ihm Frühstück gemacht und ihn dann in den Kindergarten gebracht. Jetzt hatte ich mir gerade einen Kaffee gemacht, saß mit meiner Kaffeetasse in der Küche, war wie immer alleine und fühlte mich einsam. Thomas hatte mich gestern Abend endlich angerufen und mir mitgeteilt, dass er erst zu Weihnachten wieder nach Wien kommen würde. Mittlerweile war es mir langsam egal, ob er kam oder nicht. Eigentlich hatte ich innerlich mit meiner Ehe schon irgendwie abgeschlossen, ich wollte nicht mehr, nicht mehr so. Ich liebte Thomas nicht mehr, und inzwischen war ich mir nicht mal mehr sicher, ob ich das je getan hatte. Ich konnte mich nicht erinnern, bei ihm Schmetterlinge im Bauch gehabt zu haben, oder große Sehnsucht, wenn er nicht da war. War ich wirklich einmal in ihn verliebt gewesen? Es hatte sich nie so angefühlt wie bei meinem Lehrer damals im Gymnasium. In den war ich unsterblich verliebt gewesen und hatte alle diese klischeehaften Gefühle wie eben diese berühmten Schmetterlinge gehabt. Und natürlich war da auch der ganz große Liebeskummer, denn mein Lehrer hatte mich klarerweise nicht erhört. Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken an früher. Das waren wirklich große Gefühle gewesen. Seit damals hatte ich so etwas nicht mehr gespürt. Aber ich war ja, als ich Thomas kennengelernt hatte, auch kein Teenie mehr gewesen. Da war sehr viel Vernunft dabei gewesen. Nun ja, inzwischen war das, was mich mit Thomas verbunden hatte, was immer es auch gewesen war, irgendwie nicht mehr vorhanden.
Das Telefon läutete und riss mich aus meinen Gedanken. Es war meine Mutter. Wir plauderten eine Weile miteinander. Es tat gut, mit ihr zu reden, denn sie munterte mich ein wenig auf.
Nach dem Telefonat ging ich etwas besser gelaunt ins Wohnzimmer, setzte mich an den Computertisch und schaltete den PC ein. Ich wollte nachschauen, ob mir Evi, eine ehemalige Studienkollegin, mal wieder geschrieben hatte. Wir hatten seit einiger Zeit gelegentlichen E-Mail-Kontakt. Keine Ahnung, warum ich gerade heute nachschaute, denn ich checkte meinen E-Mail-Account nicht so häufig und eher unregelmäßig, da ich ja eher selten E-Mails bekam. Vielleicht war es ja diese Einsamkeitsstimmung, die mich dazu veranlasst hatte. Tatsächlich fand ich in meinem Posteingang eine E-Mail vor, aber nicht die, die ich erwartet hatte.
Betreff: Gästebuch von Katy Karrenbauer
Hi Maria,
ich habe gerade deinen Gästebucheintrag gelesen. Da auch ich kein Teenie mehr bin, aber trotzdem ein Fan von Katy und Hinter Gittern, habe ich mir gedacht, ich melde mich mal bei dir. Vielleicht hast du ja Lust, mir zurückzumailen. Ich wohne in der Schweiz, werde demnächst 35 Jahre alt und bin Mutter von 3 Kindern.
Liebe Grüße, Caro
Was war das denn? Was sollte ich damit anfangen? Ich war ein wenig verwirrt. Sollte ich das ignorieren oder zurückschreiben? Ich beschloss einmal bis am Abend zu warten und fuhr den PC wieder runter.
Den Rest des Tages verbrachte ich wie immer. Ich holte Max vom Kindergarten ab, danach gingen wir auf den Spielplatz. Einige seiner Freunde waren auch dort. Wie üblich unterhielt ich mich dann mit den dazugehörigen Müttern. Dabei vergaß ich ein wenig auf das unangenehme Einsamkeitsgefühl, das mich in der Früh beschlichen hatte und auf die E-Mail von dieser Caro aus der Schweiz.
Wir blieben auf dem Spielplatz, bis dieser wie im Winter üblich um 17 Uhr zugesperrt wurde. Dann steckte ich Max in die Badewanne, machte uns Abendessen und brachte ihn anschließend ins Bett. Es dauerte eine Weile, bis er endlich eingeschlafen war. Mittlerweile war es schon 21 Uhr, also zu spät zum Fernsehen, da das Hauptabendprogramm auf fast allen Sendern bereits um 20:15 Uhr begonnen hatte. Ich beschloss daher, mich an den Computer zu setzen. Ich schaute mir Katy Karrenbauers »Hinter Gittern«-Webseite nochmals genauer an. Ich klickte mich so durch, las über Katy und die Einträge im Gästebuch. Sehr interessant, was die Leute da so alles posteten. Auch auf »lesbianonly« trieb ich mich wieder herum und las interessiert die Einträge im Forum. Und dann kam mir wieder die E-Mail von dieser Frau aus der Schweiz in den Sinn. Ich öffnete die E-Mail, las noch einmal darüber und entschied mich so aus einer Laune heraus dieser Caro zu antworten.
Hallo Caro,
ich war sehr erstaunt, eine E-Mail von dir zu bekommen. Ich hatte mit so etwas nicht gerechnet. Ich habe jedenfalls ganz spontan beschlossen, dir zurückzuschreiben. Ich heiße Maria, bin 38 Jahre alt und komme aus Wien. Aber das weißt du ja bereits aus dem Gästebucheintrag. Ich bin verheiratet und habe einen 4 Jahre alten Sohn, Max.
Seit einiger Zeit schaue ich Hinter Gittern und bin irgendwie ein richtiger Fan dieser Serie geworden. Normalerweise ist das ja nicht so meine Art bei irgendwelchen Fernsehserien mitzufiebern, aber bei Hinter Gittern ist es etwas anderes. Besonders die letzte Folge und dort die Liebesszene zwischen Bea und Walter haben mich ziemlich berührt und aufgewühlt, und zwar so sehr, dass ich sogar weinen musste. So etwas passiert mir eigentlich sonst nie. Zum Glück war ich alleine und es hat keiner gesehen.
So, das wars fürs Erste einmal. Es würde mich freuen, mehr von dir zu hören. Liebe Grüße aus Wien, Maria
Mittlerweile war es fast Mitternacht und ich beschloss schlafen zu gehen. Als ich im Bett lag, musste ich noch eine Zeit lang an die E-Mail von Caro denken. Schließlich wurde ich ja nicht jeden Tag von einer Fremden per E-Mail kontaktiert. Nach anfänglicher Verwunderung und sogar Skepsis fand ich es jetzt sogar irgendwie interessant und spannend. Es war einmal etwas Neues in meinem gerade nicht so aufregenden Leben. Aber meine Antwort? War das nicht zu persönlich, was ich da von »aufgewühlt sein« und »weinen« geschrieben hatte? Ich kannte die Frau ja gar nicht. Vielleicht fand sie das ja voll dumm. Auf der anderen Seite konnte mir das ja völlig egal sein, also wozu machte ich mir Gedanken.
Am nächsten Tag in der Früh ertappte ich mich dabei, wie ich darüber nachdachte, ob Caro mir wohl schon zurückgeschrieben hatte. Das war natürlich völliger Unsinn, denn ich hatte meine E-Mail ja erst gestern spätnachts abgeschickt und es war jetzt gerade mal 9 Uhr. Trotzdem setzte ich mich an den Computer und schaute in meinen Posteingang. Natürlich war da nichts. Tatsächlich verspürte ich einen leisen Anflug von Enttäuschung. Dieser verging allerdings recht rasch wieder und ich ging zur Tagesordnung über.
Am Abend dann, Max war bereits im Bett, rief mich Thomas an. Wir redeten eine Weile miteinander. Also eigentlich redete er die meiste Zeit und ich hörte ihm irgendwie nicht zu. Meine Gedanken wanderten wieder zu der E-Mail von Caro und meiner Antwort darauf. Nach gefühlt zehn Stunden war das Gespräch dann zu Ende. Es war mittlerweile 21 Uhr vorbei. Ich eilte zum Computer und öffnete das E-Mail-Programm, doch im Posteingang war keine neue E-Mail. Offensichtlich begann ich mich irgendwie in diese E-Mail-Geschichte hineinzusteigern. Das Ganze war doch nicht wirklich wichtig, und es war eigentlich völlig egal, ob mir Caro zurückschrieb oder nicht. Warum tat ich also so komisch? Ich hatte gerade keine Antwort auf diese Frage. Ich starrte auf den Bildschirm und wunderte mich über mich selbst. Und während ich noch so vor mich hin sinnierte, war sie auf einmal da, die Antwort von Caro.
Hallo Maria,
schön, dass du dich entschlossen hast, mir zurückzumailen. Auch ich habe nicht schlecht gestaunt über deine prompte Antwort, denn ich habe auch schon öfter die Erfahrung machen müssen, dass leider überhaupt nichts retour kommt.
Hihi, ich musste ja schmunzeln, als du meintest, es sei sonst nicht deine Art, bei irgendwelchen Serien mitzufiebern – genau dasselbe würde ich von mir nämlich auch behaupten. Aber Hinter Gittern ist eben nicht einfach eine Serie, ich komme davon einfach nicht mehr los. Irgendwann so um Folge 20 hat mein Mann diese Serie zufällig eingeschaltet und seitdem habe ich keine Folge mehr verpasst. Ich bin vor allem von der schauspielerischen Leistung von Katy überwältigt. Diese Frau ist so vielseitig und hat wirklich Talent. Und ist trotz ihrem Erfolg auf dem Boden geblieben – du siehst, ich komme schon wieder ins Schwärmen. Auch mir ist die Folge am vergangenen Montag sehr ans Herz gegangen und am Schluss habe ich sogar geweint, als sich Bea und Walter endlich umarmt haben. Ja, zum Glück hat es auch bei mir niemand gesehen......
Ich bin etwas jünger als du, Jahrgang 65, bin seit 11 Jahren Hausfrau und Mutter. Meine beiden Töchter Melanie und Sarah sind 11,5 und bald 10 Jahre alt und mein Sohn Jonas wurde vor einigen Tagen 5 Jahre alt. Ich bin seit etwas mehr als 12 Jahren verheiratet. Als Beruf habe ich Direktionssekretärin gelernt, ich habe die Matura gemacht und mich vor allem auf Sprachen spezialisiert. Wir wohnen in einem Doppeleinfamilienhaus auf dem Lande, ca. 25 km von Basel entfernt. Meine Hobbies sind meine Familie, kochen, backen, im Garten arbeiten, shoppen, Sport (Aerobic, Aquajogging, Radfahren, Skifahren). Ich schreibe sehr gerne Briefe und Mails und chatte auch von Zeit zu Zeit.
Wäre schön, wenn du wieder zurückschreiben würdest, falls du Lust hast.
Liebe Grüße aus der Schweiz, Caro
Ich antwortete gleich auf ihre E-Mail.
Hallo Caro,
ich habe mich echt über deine Mail gefreut. Normalerweise bin ich ja nicht so die E-Mail-Schreiberin. Ich maile nur ab und an mal mit einer Freundin und das wars schon. Bislang habe ich auch außer dir noch niemanden übers Internet kennengelernt. In meiner Jugendzeit hatte ich allerdings Brieffreunde und habe viele Briefe geschrieben. Habe aber dann später wieder damit aufgehört.
Was gibt es von mir noch zu sagen? Ich habe nach der Matura Mathematik studiert und dann mit 30 noch ein zweites Studium begonnen, und zwar Ernährungswissenschaften. Das habe ich diesen Sommer abgeschlossen. Aktuell bin ich gerade auf der Suche nach einem Job.
Ich habe dir ja schon geschrieben, dass ich verheiratet bin und einen Sohn hab. Max wurde im Sommer 4. Ich bin zwar verheiratet, aber eigentlich irgendwie alleinerziehend, weil mein Mann kaum da ist. Das ist manchmal ziemlich frustrierend.
Im Moment beschäftige ich mich mit Astrologie. Ich lese gerade ein Buch, es heißt »Das senkrechte Weltbild«. Darin werden auf so lustige Art für jedes Sternzeichen dessen Eigenschaften beschrieben. Ist jedenfalls sehr aufschlussreich. Ich bin Wassermann und habe mich in diesem Buch tatsächlich wiedererkannt. Findest du Astrologie auch interessant? Welches Sternzeichen bist du?
Hinter Gittern schaue ich noch nicht so lange, vielleicht ein paar Wochen. Ich bin auch zufällig beim Zappen darüber gestolpert. Die letzte Folge mit Bea und Walter fand ich wirklich berührend. Ich habe mich über mich selbst gewundert. Wusste gar nicht, dass ich so romantisch bin, aber offenbar doch. Und du? Bist du romantisch? Und Katy Karrenbauer ist wirklich eine tolle Schauspielerin. Sie spielt die Walter wirklich sehr glaubhaft, echt super. Bin echt begeistert von ihr.
So, genug Fragen für heute. Würde mich freuen, wenn du dich wieder meldest.
Liebe Grüße, Maria
Nach drei Tagen, am 6. November, kam endlich Caros Antwort. Auch diesmal hatte ich schon ungeduldig auf eine E-Mail von ihr gewartet. Obwohl wir erst ganz kurz miteinander schrieben, war es mir schon von Anfang an irgendwie wichtig gewesen. Langsam dämmerte es mir nun, warum das so war. Es lag vermutlich daran, dass ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder einmal das Gefühl hatte, dass sich jemand wirklich für mich interessierte.
Sie schrieb mir, dass sie sich riesig über meine E-Mail gefreut hätte, dass sie Skorpion im Sternzeichen wäre, bald Geburtstag hätte, sehr ehrlich wäre und für ihre Freunde einstehen würde. Außerdem fragte sie mich, ob ich im Internet chatten würde und wollte Genaueres über meine Ehe wissen. Ich antwortete auch diesmal sofort. Ich schilderte ihr meine momentane Situation, dass ich zwar verheiratet, aber quasi alleine wäre im Detail. Dann schrieb ich ihr Genaueres zu dem Buch »Das senkrechte Weltbild« und auch, dass Skorpion-Frauen als erotisch gelten würden. Zudem schrieb ich noch, dass ich bislang noch nicht im Internet gechattet hätte und mir nicht vorstellen könnte, dass das etwas für mich wäre.
Die nächsten paar Tage passierte nichts, es kam einfach keine Nachricht mehr von Caro. Ich checkte jeden Tag mehrmals meine E-Mails, aber da war nie etwas. Ich merkte, dass mir das näher ging, als ich gedacht hatte. Ich war traurig. Irgendwie hatte ich geglaubt, es könnte sich mit Caro tatsächlich so etwas wie eine echte Freundschaft entwickeln. Das wäre schön gewesen, denn ich hatte ja kaum wirkliche Freunde, eher nur so Bekannte. Umso enttäuschter war ich, dass nichts mehr von ihr kam. Aber wahrscheinlich hatte ich mich da einfach nur in etwas hineingesteigert. Wir hatten ja erst dreimal hin und her geschrieben, aber trotzdem hatte ich gemeint zu spüren, dass sich da etwas entwickeln könnte. Nun ja, offenbar war dem nicht so, zumindest schien es mir jetzt so. Nach fünf Tagen beschloss ich, die ganze Sache einfach zu vergessen.
Am 13. November am Abend, also eine Woche nach meiner letzten E-Mail an Caro, war dann doch eine E-Mail von ihr in meinem Posteingang. Ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet, freute mich aber riesig darüber. Sie hatte mich doch nicht vergessen, wie ich befürchtet hatte. Gespannt las ich mir die E-Mail durch.
Liebe Maria,
sorry, dass es dieses Mal etwas gedauert hat, bis ich mich wieder melde, ich hatte vergangene Woche sehr viel um die Ohren und hab kaum Zeit gefunden, an den PC zu sitzen. Aber vergessen habe ich dich nicht.
Meine bevorzugte Lektüre sind im Moment Bücher über Psychologie. Ich beschäftige mich seit ungefähr einem Jahr sehr stark damit. Ansonsten lese ich gerne Romane und Krimis, ich gehe regelmäßig zur Bibliothek.
Soso, erotisch sind die Skorpion-Frauen also gggggg. Mag sein...... kann ich selbst nicht so genau beurteilen. Wenn du Lust hast, kann ich dir ja mal ein paar Fotos von mir per Mail schicken. Wäre schön, wenn ich auch von dir ein Bild bekommen könnte.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich als »verlassene« Ehefrau fühlen musst. Irgendwie führst du auf diese Weise ja eher ein Single-Leben, bloß halt mit Kind. Schade, dass dein Mann offensichtlich seinen Beruf über die Familie stellt, so jedenfalls sehe ich das aus meiner Sicht. Ich hoffe, du hast wenigstens einen großen Freundeskreis, sodass du dich nicht ständig alleine fühlst.
Wieso meinst du, dass chatten nichts für dich wäre? Ich habe großen Spaß daran, und ich muss sagen, ich habe über das Internet einige (nicht viele) ganz tolle und intensive Freundschaften schließen können.
Ich freue mich schon auf heute Abend, endlich wieder Hinter Gittern. Man könnte schon fast behaupten, dass ich süchtig bin nach dieser Serie. Hoffentlich sind Bea und Walter heute wieder dabei, letzte Woche fand ich es so schade, dass man die beiden gar nie gesehen hat. Was hältst du eigentlich von Liebe zwischen Frauen?
So, Maria, ich muss wieder...... ich hoffe, es geht dir gut und ich freue mich auf deine nächste Mail. Alles Liebe, Caro
Die Frage »Was hältst du eigentlich von Liebe zwischen Frauen?« stand so ganz beiläufig am Ende ihrer E-Mail. Sie erschien mir irgendwie fast ein wenig verschämt. Wieso fragte sie mich das? Und was sollte ich darauf antworten? Ich wusste es noch nicht genau. Lesbische Liebe war tatsächlich seit dieser Liebesszene mit den zwei Frauen in »Hinter Gittern« irgendwie ein Thema geworden. Ich konnte nur noch nicht einordnen, wie genau.
Als ich ihr dann auf ihre E-Mail antwortete, beschloss ich meinen Gedanken einfach freien Lauf zu lassen.
Liebe Caro,
ich habe mich so über deine Mail gefreut.
Ja, ich hätte sehr gerne Bilder von dir. Irgendwie ist es dann noch persönlicher, wenn man weiß, wie die Person ausschaut, mit der man schreibt. Gerne schicke ich dir auch Fotos von mir.
Nun zu deiner Frage. Was halte ich von Liebe zwischen Frauen? Ich habe überlegt, warum du mich das gefragt hast. Nun ja, ich muss sagen, bislang war das eigentlich kein Thema für mich. Ich war immer nur mit Männern zusammen, und hab auch an so etwas überhaupt nicht gedacht. Allerdings mache ich mir tatsächlich seit der Liebesszene zwischen Bea und Walter in Hinter Gittern so meine Gedanken dazu. Mich hat das wirklich tief berührt, ich hatte ein ganz komisches Gefühl in der Magengegend und, wie ich ja schon gesagt habe, sind die Tränen nur so geflossen. Allerdings glaube ich nicht, dass da jetzt bei mir irgendwelche verborgene lesbische Neigungen hervorkommen. Trotzdem denke ich darüber nach, wie das für mich so wäre mit einer Frau. Es wäre nicht der Sex im Vordergrund, sondern in erster Linie Zärtlichkeit, Wärme, Nähe und Geborgenheit, wie es aus meiner Sicht wohl nur mit einer Frau möglich ist. Ich denke, dass eine Frau eine Frau besser verstehen und sich besser in sie einfühlen kann als ein Mann. Ich stelle mir die Beziehung mit einer Frau einfach viel intimer und inniger vor als mit einem Mann. So jetzt kennst du meine Gedanken dazu.
Ich lese auch immer wieder mal Bücher über Psychologie, aber auch so wissenschaftliche Lektüre über Astronomie und Astrophysik. Das Thema Weltall und seine Entstehung interessiert mich schon seit ich denken kann. Und jetzt eben bin ich gerade an dem ganz unwissenschaftlichen Thema Astrologie.
Ich denke chatten ist nichts für mich, weil ich nicht sehr versiert im Schreiben am PC bin. Ich hab ja schon gesagt, dass ich vor dir eigentlich kaum mit jemandem gemailt habe. Darum tippe ich halt auch entsprechend langsam, was vielleicht im Chat nicht so optimal ist. Aber man soll niemals nie sagen.
Ansonsten bin ich im Moment nicht fit. Ich habe eine ziemliche Verkühlung und auch Fieber, kann mich aber wegen Max nicht ins Bett legen, da ich ja alleine bin. Ich schleppe mich halt vollgepumpt mit Aspirin und Tee durch die Gegend. Mails schreiben kann ich zum Glück noch.
So, jetzt muss ich wieder. Muss mich zum Kindergarten schleppen und Max abholen.
Ich freue mich schon sehr, wieder von dir zu hören. Alles Liebe, Maria
Es dauerte wieder ein paar Tage, bis Caro antwortete. Doch diesmal war ich mir sicher, dass sie wieder schreiben würde. Am 20. November erhielt ich ihre E-Mail.
Hallo liebe Maria,
vielen Dank für deine liebe Mail. Es war ganz toll, wieder von dir zu lesen.
Ich hoffe, dass es dir mittlerweile wieder besser geht und deine Erkältung langsam verschwindet. Es ist immer so mühsam, wenn man selbst nicht fit ist und es sich trotzdem nicht leisten kann, den Haushalt liegenzulassen und sich einfach ins Bett zu legen. Als Hausfrau ist das einfach nicht möglich, und mit Kindern erst recht nicht. Ständig wollen sie etwas von einem, wenn man krank ist, sogar noch viel mehr, oder meint man das nur, weil man sich so schlecht und schlapp fühlt? Naja, ich kann im Moment nicht klagen, wir sind alle gesund und munter. Meine Tochter hatte vor zwei Wochen Mumps, obwohl sie dagegen geimpft ist, und die anderen beiden lagen mit einer Grippe flach – irgendwie, frag mich nicht wie, ggg, bin ich dieses Mal verschont geblieben.