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Sie geben in Deutschland alles auf, um sich ihren Traum zu erfüllen und zur Reise ihres Lebens aufzubrechen. Till und Amelie fahren mit ihrem 30 Jahre alten Mercedes Rundhauber, genannt „der Frosch“, über den Landweg nach Indien und Nepal.Auf ihrer Fahrt tauchen sie immer weiter ab in fremde Kulturen. Nicht ohne Schwierigkeiten gelangen sie bis in den Iran, wo sie Land und Leute lieben lernen und unendliche Gastfreundschaft erfahren. Durch Pakistan führt der Hippie Trail sie auf den indischen Subkontinent, in den Verkehrswahnsinn indischer Metropolen und zu den Stränden Goas.Auf der Suche nach Spiritualität flüchten Till und Amelie, inzwischen schwanger, vor der brütenden Hitze und den Menschenmassen nach Nepal, wo ihre Reise fast ein dramatisches Ende nimmt. Die humorvollen, spannenden und auch traurigen Erlebnisse beschreiben eine knapp zweijährige Reise, die Amelie und Till auf 33.000km durch 12 Länder führt und die ihr Leben vollkommen umkrempelt. Mit ausführlichen Reiseinformationen, einer Menge Tipps und Tricks sowie detaillierten Stellplatzangaben ist das Buch eine Anstiftung zum Überlandreisen.
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Seitenzahl: 301
Veröffentlichungsjahr: 2012
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Bildnachweis:
Die Bilder des Textteils: Amelie de Boer, Till de Boer
Coverfotos: Amelie de Boer, Till de Boer
Kartenicon: © Stepmap GmbH, Berlin
Karte: © Cartomedia, Karlsruhe
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
© 2012 traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag, Hamburg
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Der Inhalt wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Bei Interesse an Zusatzinformationen, Lesungen o.ä. nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Umschlagentwurf und Layout: Jürgen Bold, Jens Freyler
eISBN: 978-3-941796-78-2
Ist nicht schlimm!
Leben auf acht Quadratmetern
„Keep on Trucking“ mit Hindernissen
„Is this an Entlebucher?“
Grenzübergänge und Sprachbarrieren
Albaner und die Liebe zum Stern
Albanien - beautiful & powerful!
Wenn das Navi griechisch spricht...
Am Puls der Zeit
Verzauberndes Istanbul
Hamam - wir nehmen ein türkisches Bad
Ab Mitte der Türkei bist du nicht mehr allein
Alle Wege führen zu Murat Camping
Grenzübergang Türkei - Iran: „Schuhe verboten!“
Der Spuk meines Lebens!
Kulturschock?
Die iranische Höflichkeit
Esfahan - der berühmte Großvater
Yazd - das Lehmhaus-Labyrinth
Eskortservice - die letzten Kilometer im Iran
Ausreise aus dem Iran
Pakistan - ein Tag an der Grenze
Buchführung in der Wüste
Pakistanische Fahrkünste: Wir hupen den Weg frei!
Brunftschreie und unser erstes indisches Bier
Der Goldene Tempel - der Himmel auf Erden
Ist nicht schlimm - Teil 2
Einmal Erleuchtung, bitte!
Wenn man einfach nur noch in Goa ankommen möchte
Gossip-Goa
Es war einmal in Palolem...
Agonda - gekommen um zu bleiben!
Immer wieder sonntags...
Unsere kleine Farm...
Party? Nur wenn die Sonne scheint!
Geburt in Indien? Kann man das machen?
Die Geschichte vom Klappspaten
„On the road again“
Entlebucher „Rüdiger“ entdeckt Hampi
Wo ist der nächst Tierarzt?!?
Ramoji Film City - indischer geht es nicht!
Auf den Spuren Gandhis...
Kundenservice auf indisch
Bodh-Gaya - auf der Suche nach Spiritualität
Die letzten Tage in Indien...
Namasté Nepal!
Feiertage, Streik und sonstige Umstände
Die 7 Waisen: Hundewelpen-Rettungsaktion
Oh wie schön ist Pokhara!
Ford - unser neues Familienmitglied
Fußball-Fieber in Nepal
Briefe, Päckchen und Pakete
Monsun: Wenn aus Spaß auf einmal Ernst wird
Indische Logik und Zahlengewirr
Danke für die schöne Zeit, Nepal!
Zurück nach Indien
Assagao - vom Frosch ins Appartement
Royal Enfield-Mania
Theos Geburt
Zurück in Agonda
Pampers in Indien?
Wenn ein in Indien geborener Deutscher ausreisen will
„Die Overländers“: Campingplatzatmosphäre in Indien
Auf Wiedersehen Goa! Auf Wiedersehen Disneyland!
Dorn im Fuß und Frau am Steuer
Indien: Ausreise verweigert!
Quer durch Pakistan
Persepolis: Frosch aufgebrochen, Ford geklaut!
Kulturschock mal anders
Schatz, sollten wir nicht vielleicht...?
Wir sind zurück in Deutschland!
Danksagungen
Wichtige Adressen
Stellplatzangaben
Karte
Wenn unser VW Bus nicht kaputt gegangen wäre, hätten wir womöglich nie den Frosch gekauft. Und wenn unser Vermieter uns nicht das Haus gekündigt hätte, weil es abgerissen werden sollte, wären wir womöglich nie nach Indien aufgebrochen. Aber manchmal spielt das Schicksal eben seine Rolle und Dinge fügen sich so, dass man gar nicht mehr genau weiß, wann man eigentlich beschlossen hat, auf dem Landweg nach Indien zu fahren. Bei uns war es auf jeden Fall irgendwann zwischen Haus-Kündigung, Überland-Recherche im Internet, die wir „rein Interesse halber“ betrieben und Finanzplanung, wie man innerhalb kürzester Zeit ein vernünftiges Reisebudget zusammenbekommt. Alles nur Spinnerei? Kann man das wirklich machen? Und irgendwann war man von dem Gedanken, es in die Tat umzusetzen, einfach nur noch angefixt. Dazu ein Frosch vor der Tür, der permanent rief: „Fahrt mit mir los!“ Und ein Job, über den sich auch gerne ein anderer ärgern durfte. Beste Voraussetzungen sich auf ein Reiseabenteuer zu begeben!
Warum gerade Indien? Indien spielte schon immer in unserem Leben, auch unabhängig voneinander, eine Rolle. Bei mir in der Kindheit drehte sich vieles um Meditation, Ayurveda, Gurus, indische Götter, vegetarisches Essen. Ein typischer Geruch meiner Kindheit sind Räucherstäbchen. Später kamen bei mir noch die Goa-Partys dazu, deren Atmosphäre ich einfach liebe. Und auch bei Till ist es ähnlich. Vielleicht fing sein Indien-Interesse nicht unbedingt in seiner Kindheit an, aber Meditation spielte ebenfalls ab einem bestimmten Zeitpunkt eine große Rolle in seinem Leben, ebenso die besagten Goa-Partys, vegetarisches Essen, Ayurveda und so weiter. Im Gegensatz zu mir, war Till vor vielen Jahren schon einmal in Indien. Allerdings mit dem Flugzeug. Und über Land nach Indien zu fahren wurde ganz plötzlich ein großer Traum, den wir uns erfüllen wollten.
Indien, man liebt es oder man hasst es, sagt man. Ich hatte Angst davor, es zu hassen, enttäuscht zu sein und damit auch meine Kindheitserinnerungen und den Räucherstäbchengeruch aufgeben zu müssen. Aber das musste ich nicht. Ich hatte mir dieses Land zwar sehr viel spiritueller vorgestellt, doch ich bin nicht enttäuscht, einfach nur schlauer, dass dem nicht unbedingt so ist und dass dieses Land nicht mit Logik zu erklären ist. Und man es auch nicht mit Logik erklären muss. Indien ist halt einfach Indien.
„Wir sind gespannt, in welchem Land das Abenteuer dann richtig losgeht!“, hieß es noch von meiner Tante und ihrem Freund bei unserem Abschiedsabend in Hameln. „In Deutschland und zwar in 9 Stunden“, hätte ich antworten können, wenn ich´s gewusst hätte. Aber dass es uns gleich in der ersten Nacht trifft, damit hätten wir niemals gerechnet...
Müde und erschöpft waren wir vor Mitternacht noch nach Alfeld gefahren. Hier hatten wir am nächsten Morgen beim Mercedes Benz Nutzfahrzeuge Classic Center unseren TÜV Termin, um mit neuer Plakette und einem guten und sicheren Gefühl unsere Reise zu starten. In der Nacht wachte ich auf und wunderte mich, warum Till und ich immer wieder in meine Ecke kullerten – wir hatten doch nun wirklich gerade geparkt. Aus der Ahnung wurde Bestätigung und Till weckte mich morgens lachend mit den Worten: „Eine herrliche Überraschung wartet auf uns!“ Wir hatten unseren allerersten Platten! Bingo. Natürlich hatten wir das Reifenwechseln vorher nicht mehr geübt. Aber so kaputt und müde wie wir von den letzten Wochen der Reisevorbereitung, dem Umzug und der Abschiedsparty noch waren, konnten wir wirklich nicht anders als nur noch darüber zu lachen. Was blieb uns auch anderes übrig?
Reifenwechsel auf deutsch
Übel sah der platte Reifen aus. Aber Till konnte ihn wieder aufpumpen und so fuhren wir noch vorsichtig die 2km weiter zu Mercedes. „Klassischer Fall von Loch im Schlauch“, wurde uns sofort mitgeteilt. Und nun? Kein Problem: Ein paar Straßen weiter war ein Reifen-Profi, der sich auch mit LKW-Reifen auskennt. Der würde uns den Schlauch schon flicken. Aber nun stand erst einmal TÜV auf dem Plan. Und was gab es hier zu bemängeln? Natürlich einen weiteren Reifen! Und zwar zu dem links hinten nun auch noch den rechts hinten. Dicker Riss bis aufs Gewebe. Der muss getauscht werden. Bei Mercedes in Alfeld ist auch dies kein Problem! Herr Hitzer vom Classic Center holte den Gabelstapler, während Till das Reserverad auf dem Dach losschraubte. Gemeinsam wuchteten sie den Reifen auf den Stapler. Anstrengendes Gewuchte, aber dennoch sehr bequeme und einfache Lösung mit diesem Gerät. Und nun kam er hinten rein und auf ging es zum Reifen-Profi. Hier wartete bereits Herr Franz auf uns, der in Null-Komma-Nix beide Reifen runter und das Reserverad hinten rechts drauf hatte und nun dabei war den Schlauch zu flicken. Auch hier ging alles ratzfatz und wir bekamen von Herrn Franz unmittelbar einen Crash-Kurs in Sachen Reifenwechseln und Schlauchflicken. So eine Reifenpanne und TÜV-Prüfung am ersten Reisetag? Ist nicht schlimm. Wirklich nicht! Nun wußten wir tatsächlich, wie man bei unserem Frosch den Reifen wechselt. Dann konnte ja jetzt auch nichts mehr schief gehen! Und die neue TÜV-Plakette hatten wir natürlich auch.
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