ADAM GEHT EINKAUFEN EVA SHOPPEN - Christina Schießer - E-Book

ADAM GEHT EINKAUFEN EVA SHOPPEN E-Book

Christina Schießer

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Beschreibung

"Ein einmaliges Jahr!" Alltägliches eines Jahres vermengt mit Ereignissen der besonderen Art verzücken den Leser durch Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite. Frauen ticken anders als Männer so zumindest die gängige Meinung. Ein Phänomen wofür Adam eine plausible Erklärung benötigt. Ein Tatendrang, der bei ihm durch die letzte Shoppingtour mit seiner Eva zum Leben erwacht. Doch derweilen erweist sich ein Jahr als extrem lang. Mit der Folge im Laufe der Monate lauern weitaus weitere Schmankerl auf die beiden. Herzige Momente die Adam und Eva in Verzücken versetzen. Jene Hochgenüsse sind es die bei ihnen Vorfreude auf das neue Jahr auslösen.

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Seitenzahl: 249

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Das Leben gleicht einer

Achterbahnfahrt.

Auf der einen Seite geht es

mit gedrosseltem Tempo

bergauf.

Auf der anderen mit rasanter

Geschwindigkeit bergab.

Das Spannende daran früher

oder später geht es stets wieder

bergauf.

Christina Schießer

Christina Schießer

ADAM GEHTEINKAUFENEVASHOPPEN

ALLES WEITERE BESORGENDIE ANDEREN

© 2019 Christina Schießer

Umschlaggestaltung: Christina Schießer

Bilder: https://www.canva.com/

Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

Paperback:

978-3-7497-5830-2

Hardcover:

978-3-7497-5831-9

e-Book:

978-3-7497-5832-6

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Wie Shopping hoffähig wurde

Raus aus dem Paradies rein in die Gegenwart

Ein Shoppingerlebnis wird zu Papier gebracht

Adams Erinnerungen nehmen Fahrt auf

Die chillige Tour beginnt

Der Kaffee ist fertig

Eine kurze Kaffeepause

Ohne Schuhe geht gar nichts

Adam macht sich auf den Weg

Besuch bei Freunden

Die Schablonen liegen auf dem Tisch

Adams Revanche – Einkauf bei Knidel

Eva verschafft sich einen Vorsprung

Rückblicke eines Einkaufs

Zeitweilig kommt es anders, als man denkt

Adams Ampel steht auf Rot

Adam sucht sein weises Hemd

Wenn das Telefon zweimal klingelt

Kurzer Sprint zu Flix Mahr

Der Wagen wird abgeholt

Ab zum Flughafen

Landung vollzogen – Raus ins Freie

Jetzt kann der Urlaub sein Lauf nehmen

Muchas Gracias für Nix

Die Heimreise steht kurz bevor

Wenn es dreimal gluckst

Adams Auto und Evas Ärzte

Mit voller Fahrt voraus

Augen auf für Eva und für Adam alles Gute

Adams Start bei Hire and Fire

Dr. Dent nicht mit mir

Am Dienstag kommt Santa Claus

Zurück im Warmen

Die Bescherung naht

Ein Jahrbuch in den schönsten Farben

Nachwort

Vorwort

Wäre ein Mann in der Lage, sich seine Traumfrau mit den eigenen Händen zu formen was meinen Sie wie würde sich uns dieser Klassiker, womöglich zu erkennen geben? Ich mutmaße mal wie ein Chamäleon. Eine Frau die ihn mit femininen Reizen verzückt. Ihn mit ihrer Anpassungsfähigkeit beglückt. Und last but not least ihn mit erheiternder Vielgesichtigkeit zum Lachen bringt. Tja eine Vorstellungskraft über die womöglich selbst Otto-Normal Frau verfügt. Nur wer von uns ist schon ein Chamäleon? Für wahr weder Mann noch Frau.

Mit dieser Erkenntnis schreiten wir los. In ein Reich der alltäglichen Leckereien. Der erste Schritt eine gemeinsame Shoppingtour mit ihm nebst ihr. Für sie der Traum schlechthin. Stellt sich die Frage. Welchen Tagtraum übermannt einen Mann in solchen Momenten? Ich als Frau tippe auf einen traumhaft schlechten Traum. In dem er einen Schaukampf vor seinem inneren Auge erblickt. Wo Mr. Adrenalin Mrs. Euphorie zum Tanz bittet.

In dem Sinne heiße ich Sie herzlich willkommen! Stürzen wir uns hinein ins Getümmel zusammen mit Adam und Eva. Begleiten Sie die zwei auf ihrer Reise durch ein ganz normales Jahr. Ein Kalenderjahr was die beiden von einer Episode in die andere stolpern lässt. Hochgenüsse die quasi überall auf sie lauern. In den eigenen vier Wänden sowie jenseits der heimeligen Hemisphäre. Ausreichend Raum um durch zahlreiche Intermezzos mit ihm ihr nebst den anderen hindurch zu preschen. Sei es nun beim Shoppen oder gar beim weihnachtlichen Miteinander. Das Entzückende daran. Exklusive Geschenke in Hülle und Fülle. Eigens für sie ausgesucht liebevoll verpackt, überreicht durch die Anderen, den Statisten am Rande des Geschehens.

Am Ende der Reise werden wir es sehen schwarz auf weiß. In einem Fotoalbum ureigener Grundsätze Gegensätze sowie Vorsätze. So in jenem Film:

ADAM GEHT EINKAUFEN-EVA SHOPPEN ALLES WEITERE BESORGEN DIE ANDEREN

Was meinen Sie steht diese Mischung nicht für den gewissen Touch, der für Schmunzelgarantie bürgt? Für mich keine Frage ja absolut! Der Fakt der mich dazu inspirierte eben dieses Buch zu schreiben. Ich garantiere Ihnen einen illustren Streifzug durch ein völlig normales Jahr. Besteigen wir demzufolge den Zug, der uns durch das Jahr 2019 lenken wird. Lassen Sie sich mitnehmen in eine Welt in der die Anderen dem Ganzen die Krone aufsetzen. Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Partner sowie die Anderen. Bevor sich in Kürze unser Zug in Bewegung setzt eine Randbemerkung. Mein Buch ist bestückt mit alltäglichem gespickt mit einem Quäntchen Übertreibung, der uns am Ende dem Zug mit einem gewissen Schmunzeln, entsteigen lässt. Wie auch immer uns die kommenden Intermezzos auch zu erkennen geben, lassen Sie uns dabei eins nie vergessen, wir alle nehmen unsere Umwelt vornehmlich mit den eigenen Augen wahr. Schon deshalb, weil wir so sind wie wir sind, – eben einzigartig. Ein Grund mehr, sich einzugestehen, weswegen wir vorrangig unsere eigene Welt erblicken und weniger die der anderen. Mit der Folge, dass wir uns beizeiten auch so zu erkennen geben - eben einzigartig.

So wenn Sie bereit sind, dann geht es jetzt los. Wenn wir in unserem Zielbahnhof einfahren steht es Ihnen frei, zu urteilen, ob meine Ausführungen mit Ihren übereinstimmen.

Obendrein freut sich mein Posteingang, mit Ihnen über dieses Thema zu plaudern. Wer mag, schreibt an [email protected].

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beide Geschlechter.

Die Geschichte ist frei erfunden. Alle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und/oder realen Handlungen sind rein zufällig.

Ihre Christina Schießer

Wie Shopping hoffähig wurde

Grimmig dreinschauend gierte Adam in den großen Spiegelschrank im Schlafzimmer. Skeptisch begann er sich von oben bis unten zu mustern. „Na“, setzte er zu einem Monolog mit seinem Spiegelbild an, „dass Jahr 2019 nimmt schon wieder richtig an Fahrt auf und mit ihm meine Eva. Vor allem wenn ich dabei an die unendlich anmutenden Shoppingtouren mit ihr denke, boah einfach entsetzlich. Ich bin mir sicher, bis das Jahr zu Ende ist folgen bestimmt noch weitere Leckerbissen von ihr“. Eine Mutmaßung, die ihn zu einer abrupten Kehrtwende animierte. Eiligen Schrittes marschierte er auf den Ausgang zu. Urplötzlich verharrte er, denn ihn übermannte ein Gedanke. Demzufolge fegte er zurück hin zum Spiegelschrank. Dort angelangt atmete er einmal tief durch, um im Anschluss abermalig auf sein Ebenbild einzureden. „Ach ja“, legte er los „was meinst du, könnte es sein, dass mein Namensvetter aus dem Paradies mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte? Insbesondere dann, wenn seine Eva ihn zum Shoppen mitgeschleift hatte“. Je länger er darüber sinnierte, schoss es schlussendlich aus ihm raus, „na klar so muss es gewesen sein. Diese Dame war es, die dem Wort shoppen, Leben eingehaucht hatte. Eben der Grund weshalb jene Euphorie bei dem weiblichen Geschlecht von Heute zur hoffähigen Masche mutierte“. Fassungslos starrte er sich an. „Nein, nein“, resümierte er kopfschüttelnd, „und uns Männern ist es demzufolge jetzt gleichermaßen auferlegt, ebenfalls euphorische Glücksgefühle bei so einem planlosen Umhergerenne zu entwickeln? Nee danke, damit kann ich nicht dienen“.

In dem Moment meldete sich sein Verstand zu Wort. „Ach Adam, betrachte es doch einmal von einer anderen Seite. Frauen lieben es, rundweg mit einer spontanen Idee im Gepäck loszurennen um bloß mal so zu Stöbern. Ganz im Gegensatz zu dir. Du benötigst einen konkreten Plan, der dich überhaupt losrennen lässt. Anders herum besteht für dich nicht der geringste Anlass, um in weiblicher Manier auf Forschungsreise zu gehen. Daraus lässt sich doch eins mitnehmen. Eva agiert emotional, wohingegen du rational gesteuert bist. Frage dich doch einmal, welche Parallelen hieraus zu erkennen sind“. Adams Mundwinkel vollzogen eine Talfahrt. „Danke“, knurrte er, „das waren ja genau die richtigen Worte, nach denen ich gesucht habe“. Griesgrämig starrte er in sein Spiegelbild. „Parallelen“, brummte er „pah ich erkenne hierbei nur eins, dass jeder von uns von einer anderen Vorstellung gelenkt wird. Insbesondere wenn es den eigens empfundenen Erfolg betrifft“. Bloß warum sich das so verhält für Adam ein fortwährendes Rätsel.

Jetzt erwachte Adams Kämpfergeist, er benötigte hierfür eine rationale Begründung. Für ihn bot sich hier eine Option, Mann und Frau ticken schlichtweg andersartig. Na dann ist ja alles klar. Zumindest für Adam denn in dem Moment erkannte er, „ja das ist es, warum Eva mir beizeiten wie ein exotisches Wesen vorkommt“. Jedoch irgendwie konnte er den Gedanken nicht loswerden, dass da noch was anderes eine Rolle spielt. Demzufolge gierte er nach einer weiteren Begründung. Der Grund weshalb er in ein Gedankenspiel abtauchte, hin zum Paradies. Jene Zeit zu dem sein Namensvetter mit Eva sein Unwesen trieb. Eine Gedankenreise, die ihm ein Märchen einer paradiesischen Shoppingtour mit Mr. Plan und Mrs. Go bescherte.

In Gedanken drehte er die Zeit auf null zurück, hin zum Paradies. Nach dem Motto, „es war einmal vor langer, langer Zeit an einem frühen Sommermorgen im Garten Eden“. In seiner Vorstellung erblickte er eine Frau, die in ihrem Bett ruhte. Ihre Augen waren geschlossen. Urplötzlich schlug sie die Lider einen Spalt auf. Blinzelnd durchforstete sie ihr Umfeld. Warf ihre Decke von sich um ruck zuck ihrem Nachtlager zu entsteigen. Gemächlich schlurfte sie ans gegenüberliegende Fenster. Mit einem entschlossenen Stoß öffnete sie die verriegelten Holzverschläge. Vor ihr erstreckte sich das azurblaue Meer. Ringsherum zahlreiche Palmenbäume, die sich in der Melodie des Windes seicht hin und her wiegten. Von dem Anblick inspiriert gönnte sie sich einen tiefen Atemzug der klaren Sommerluft.

Ein Panorama was sie zu nachfolgendem Ausruf animierte, „boah was für ein herrlicher Morgen“. Von dieser Stimmung beflügelt unternahm sie sodann eine ausgiebige Streckarie. Urplötzlich sprang sie auf um flugs zu ihrem Kleiderschrank hinüberzueilen.

Dort angekommen folgte ein ruckartiger Griff an der Schranktür. Schon der erste Blick brachte es für sie auf den Punkt. Alles was sich ihr zu erkennen gab, Feigenblätter die sie vom Inneren hämisch angrinsten. Ein Anblick der Eva zu einem weiblichen Frustschrei animierte, gefolgt von der Aussage, „ich habe reinweg nichts zum Anziehen“. Damit war ihr Plan für diesen Tag gefasst. „Ich benötige unbedingt etwas Neues“. Ok soweit so gut.

Was folgte jetzt? Klar zunächst einmal streifte sie die Feigenblätter über und dann los zum Shoppen. „Nein Stopp“, stimmte sie an. „Alleine bringt so ein Vorhaben doch gar keinen Spaß. Adam muss mich begleiten“. Mit diesem Vorsatz im Gepäck wirkte sie solange auf ihren Liebsten ein bis er sich letztendlich zähneknirschend seinem Schicksal ergab.

In der Oase der 1000 Möglichkeiten angekommen steuerte Adams Herzdame auf alles zu, was sich ihr in den Weg stellte. Eva in dem Augenblick völlig in ihrem Element ihre Begleitung ebenfalls. Bloß äußerte sich das bei ihm auf eine gänzlich andere Art an oberster Position seiner Optionsliste Flucht nach dem Motto raus aus der Shopping Hölle. Gleich darunter die Alternative ihr den Kampf anzusagen. Beide Möglichkeiten strich er umgehend von der Liste, denn wer führt schon einen Feldzug gegen seine eigene Frau. Somit blieb ihm nur eins, sich ein behagliches Fleckchen vor Ort zu suchen. Leichter gesagt als getan. Wo um Himmelswillen sollte er hin?

Von Panik begleitet schritt er durch den Laden, auf der Suche nach einem Rückzugsort. Schnell wurde er fündig, am äußersten Ende der Lust Oase, weit weg vom Geschehen. Entschlossen stürmte er von Erleichterung beflügelt darauf zu. Dort angekommen tauchte er schnurstracks in einem der, dort befindlichen Sesseln ab. Tja, und wenn sie nicht gestorben sind, dann sucht Lady Eva noch immer nach dem passenden Teil. Und Adam ruht bis dato in seinem Sessel, in dem er sich womöglich in sein wahres Paradies zurücksehnt.

Urplötzlich schreckte Adam auf, und sah sich nach wie vor, vor diesem überdimensionalen Spiegelschrank stehen. „Ups ich dachte immer“, resümierte Adam, „dass nur Frauen über so viel Phantasie verfügen. Gott wie fürchterlich, wenn es so gewesen ist, dann…“.

Jetzt galt es für ihn einen klaren Kopf zu bewahren und planvoll an die Sache heranzugehen. Denn letzten Endes galt es für ihn herauszufinden warum Mann und Frau sich so gänzlich konträr in manchen Lebenslagen verhalten.

Wie er das angeht, sehen wir gleich, bleiben Sie dran.

Raus aus dem Paradies rein in die Gegenwart

So Adams Plan war gefasst, bloß wie er hierbei vorgehen sollte, stellte ihn vor eine kleine Herausforderung. Grübelnd griff er sich ans Kinn. Dann der alles entscheidende Geistesblitz. Eiligen Schrittes flitzte er in sein Arbeitszimmer, schmiss seinen Computer an, um sich im Anschluss auf Recherche im Netz zu begeben.

Schnell wurde ihm klar, dass Thema bewegt die Welt. Beiträge in Hülle und Fülle. Im Zuge, dessen er vor sich hin klickte, stieß er auf ein Forschungsprojekt von Gender Marketing. Ein Artikel der seine Aufmerksamkeit erweckte. Denn diesem Team gelang es zu belegen, dass sich Mann und Frau wahrhaftig konträr beim Shoppen verhalten.

Für eine Frau steht auf so einer Tour, die Suche nach 1000 und einer Möglichkeit an oberster Stelle. Wohingegen ein Mann nur eine Alternative in Betracht zieht. Eben die, die auf seiner festgezurrten To-do Liste steht.

Bei einer Frau begründet sich dieses Phänomen damit, weil sie sich vornehmlich auf ihre persönlichen Defizite konzentriert. Etwas was sie demzufolge auf ihrer Tour vor ein Problem stellt. Nämlich stetig gilt es für sie zu klären, ob sie dieses oder jenes Teil vollkommener macht. Ein Vorgang, der bei ihr förmlich nach einem Reifeprozess schreit. Jene Reife erzielt sie, in dem sie fortwährend neue Reize in ihr Vorhaben adoptiert. Erreichen derartige Stromstöße ihre Hirnregion, taucht sie ab in eine Welt der Gelüste. Gefolgt von dem finalen Wunsch, mit dem perfekten Teil an der Kasse zu landen. Sehr passend erschien Adam das hierzu nachfolgende Beispiel, unterwegs mit Lady Planlos.

Vor der Odyssee gelüstet es ihr nach einer neuen Hose. Beim Betreten eines Geschäfts erspähen ihre Augen eine hinreißende Bluse. Sofort erwächst in ihr der Wunsch, dieses Teil eben mal anzuprobieren. Sobald jetzt noch eine umsichtige Verkäuferin auf sie zuströmt um sie mit weiteren Prachtstücken zu verwöhnen, wandelt sie im Shopping Modus. Selbst wenn sie am Ende die vorher geplante Hose nicht in ihren Händen hält.

Eine Bluse geht immer und wer weiß vielleicht findet sich ja noch der passende Rock dazu. So etwas kann sich hinziehen, bis es bei ihr zum finalen Kauf kommt.

Bei Adam kräuselten sich die Nackenhaare. Gleichwohl er die Zeilen aufmerksam gelesen hatte, für ihn alles andere als nachvollziehbar. Denn in letzter Konsequenz verfügte er stets über einen präzisen Plan, der ihm seinen Weg vorgab. Sich für ein paar Schuhe zu entscheiden obwohl er eine Hose benötigte, für ihn undenkbar. Seine Komponente ist die konkrete Kaufabsicht, um sich überhaupt in so ein Erlebnis zu wagen.

Denn wenn er eine Hose benötigt greift er zu, und zwar in genau dem Moment, wenn derartige Teile exakt seinen Vorstellungen entsprechen. Mit der Folge, dass sich bei ihm eine zügige Anprobe anschließt. Woraufhin er im Anschluss mit eben dieser Auslese eilends an die Kasse marschiert. Daran vermag selbst die aufmerksamste Angestellte nichts zu ändern.

Korrekt denn für Adam stand fest, er greift ausschließlich auf Hilfe zurück, wenn er es für notwendig erachtet. Drängen lässt er sich bei seiner Entscheidung kein bisschen, von niemanden. Daran vermag selbst der bestgemeinteste Firlefanz drumherum nichts zu ändern. Ein Umstand, der ihn unterm Strich nur zu einem einlädt, das Geschäft kurzer Hand zu verlassen.

Exakt so ist es, nickte Adam zustimmend vor sich hin. Gleichzeitig erkannte er, Männlein und Weiblein können scheinbar gar nicht anders. Wir sind offensichtlich genetisch so gepoolt. Bloß was Adam nachdenklich stimmte, warum er beizeiten so gänzlich die Nerven verlor. Rational wie er war, redete er sich ein, dass das wohl die gleiche Ursache haben musste. Sein Wissenshunger war jetzt in Gänze geweckt. Er wollte wissen, ob er Recht behalten sollte. Der Grund weswegen er eifrig weiter recherchierte.

Ein Artikel mit dem Titel „wie äußerliche Vorkommnisse unseren Verstand erreichen“, erweckte seine Neugierde. Dennoch bereits die ersten Zeilen riefen Skepsis bei ihm hervor, weil dort Folgendes geschrieben stand. „Stellen sie sich diesen Ablauf annähernd so vor, wie wenn sie eine Treppe besteigen würden. Im Zuge dessen erklimmen wir Stufe um Stufe, bis wir oben angelangt sind.

So ähnlich verhält sich auch der Ablauf in unserem Gehirn, wenn uns Gefühle übermannen, die es gilt zum Verstand zu transportieren“. Adam stockte, „wie Treppe. Das wüsste ich wohl, wenn ich eine Treppe in meinem Kopf hätte, wie abwegig ist das denn. Ich will mal hoffen, dass da noch was Nennenswertes folgt“. Gesagt getan und schon las er weiter. Gleich darauf folgte die für Adam alles erklärende Antwort.

„Für wahr“, so durfte er weiterlesen, „jetzt verfügt das Gehirn weniger über eine Treppe, als vielmehr über vier funktionale Ebenen. Areale, die es zu passieren gilt, damit Emotionen zum Verstand gelangen“. Untermauert wurde das Ganze durch ein illustres Beispiel, was Adam ein Déjà-vu bescherte.

Dem Mann beschleicht nach einer für ihn nicht enden wollenden Shoppingtour eine leichte Gemütsverstimmung. Was läuft jetzt in ihm ab? Zu allererst erklimmen seine Emotionen die erste Stufe im Gehirn. Der Ort wo uns mithin das hauseigene Angriffs- und Verteidigungsverhalten begrüßt. Dort ist nichts dabei, was dem Mann in diesem Moment weiterhilft.

Folglich weiter zur nächsten Ebene. Der Ort wo das limbische System eine Überprüfung vornimmt, um sich darüber Klarheit zu verschaffen, ob es sich um positive oder negative Eindrücke handelt. Schnell steht das Ergebnis fest, hierbei haben wir es mit Kategorie zwei zu tun. Der Impuls folgt, Adrenalin ausschütten. Für den Mann das Startsignal, um sich ungeschönt zu entladen.

Kurz nachdem er geendet hatte, übermannen ihn Gewissensbisse. Erst in diesem Augenblick treffen jene Emotionen in der wissentlichen Ebene ein. Ein Areal was als hauseigene Schnittstelle fungiert, wo ein Meeting der beiden Zonen seinen Lauf nimmt. Das Ergebnis wandert im Anschluss hinauf zur Großhirnrinde. Der Ort wo sich die ethnischen Gefühle mit der Vernunft vereinen.

Das Resultat ist dann der finale Impuls, der dann quasi auf dem Silbertablett weiter hinauf zum Großhirn wandert. Eben der Ort von wo aus dem Leidgeplagten eine rationale Begründung zugeflüstert wird. Womit der Artikel mit abschließenden Worten endete, „wenn wir uns das einmal bewusst machen, dass jeder von uns nur bedingt auf etwas Einfluss nehmen kann, wie um Himmelswillen sollte es uns dann immerfort vergönnt sein, stetig das Richtige zu tun“?

Adam war erleichtert, denn in dem Augenblick wurde ihm klar, wir können gar nicht anders als es uns der hauseigene Speicherapparat vorgibt. Der Moment, der ihm dazu verhalf abweichende Verhaltensmuster urplötzlich von einer anderen Warte aus zu betrachten.

Denn Knall auf Fall stand für ihn fest, wenn jemand positive Gefühle in sich erspürt, reagiert er anders als jemand, der negative Emotionen in sich wahrnimmt. Sofort erkannte Adam, dass ihm die Kategorie zwei zu Teil wird, wenn er mit Eva durch die Shopping Oasen der 1000 Möglichkeiten wandelt.

Demzufolge grübelte er darüber nach, ob er trotz dieser Erleuchtung beim nächsten Shopping Erlebnis anders reagieren würde. Denn er hatte ja gelesen, wenn man nur bedingt auf etwas Einfluss nehmen kann, ja dann…

Was für ihn auf jeden Fall feststand, ohne Salz schmeckt keine Suppe so zumindest Adams Erkenntnis.

Ein Shoppingerlebnis wird zu Papier gebracht

Offensichtlich bevorzugt Adam seine Suppe leicht gewürzt. Wohingegen Eva sie vornehmlich pikant bis scharf präferiert. Was dennoch bei keinem der beiden fehlen darf, ist das Salz. Logisch denn sonst würde die Brühe in Gänze langweilig schmecken. Denn das Speisesalz verleiht einem Gericht erst den gewissen Touch.

Das gilt selbst für das menschliche Miteinander. Ohne Salz schmeckt für wahr auch keine Beziehung. Dennoch ist nicht in Gänze auszuschließen, dass sogar die intakteste Partnerschaft beizeiten an seine Grenzen gerät.

Eine Grenze die eine Frau beizeiten überschreitet, zumindest für Adams Geschmack, ist wenn Eva mit ihm, zu einer illustren Shoppingtour durchstartet. Was im Zuge dessen, bei ihr für Euphorie sorgt, löst bei ihm rundweg eins aus Freudlosigkeit. Eben für Adam der Anlass sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen. Für wahr hatte er aus den letzten Artikeln einiges mitgenommen, dennoch stand für ihn nach wie vor fest, diese Gipfelerlebnisse gehören einmal auf den Tisch gebracht. Vor allem wenn er sich den 13. Mai vor seinem inneren Auge wieder wachrief. Der Tag, der ihm den Rest gegeben hatte. Bloß wie in Herrgottsnamen sollte er hierbei vorgehen, damit Eva ihn verstehen würde?

War ihm doch klar, selbst wenn er sie darauf ansprechen würde mit einer Verhaltensänderung durfte er trotz allem nicht bei ihr rechnen. Eben diese Mutmaßung spornte ihn an, eine andere Alternative aus dem Boden zu stampfen. Denn ihr ewiges Hin- und Her ohne Plan galt es für ihn, einmal zu thematisieren.

Wie er so über seinem Problem brütete, kam ihm eine Idee. „Ja genau das ist es“, frönte er, „das mache ich. Ich fabriziere zwei Shopping Schablonen. Die Eine gebührt dem Mann und die Andere der Frau. Wenn sie diese Exemplare zu Gesicht bekommt, dann wird sie verstehen, was ich meine. Wenn ich dann noch einige Worte dazu zum Besten gebe, dann ist das Thema gebongt. Ja genau dann wird sie das nächste Mal anders reagieren“. So mit dieser männlichen Euphorie bestückt machte er sich ans Werk.

Ein Vorhaben was ihn dazu zwang, erneut einzutauchen in die Gelüste einer Frau, wenn es heißt heute gehen wir shoppen. Schon zu Beginn seiner illustren Gedankenreise erspürte er leichte Hitzewallungen in sich aufsteigen. Je mehr er zu Schwitzen begann, desto zuversichtlicher wurde er, dass das was er da machte, genau das Richtige war.

Sein gutgemeintes Vorhaben nahm im Laufe der Zeit immer mehr an Gestalt an. Seine Bilder waren angefüttert mit zahlreichen Kästchen und Pfeilen. Adam war rundweg begeistert. Vor allem wie er diese Meisterwerke farbig ausgedruckt final vor sich liegen sah. Dennoch auf irgendeine Weise wurde er das Gefühl nicht los, dass Eva selbst diese Gemälde falsch interpretieren würde, weil er in dem Moment Worte gewählt hatte, die ihr womöglich so gar nicht logisch vorkamen. Vor allem grauste ihm davor, dass Eva seine Vorstellung demzufolge vorzeitig verlassen würde. Nein das stand für ihn so gar nicht zur Diskussion. Deshalb galt es einen Plan zu schmieden, um sie an seinen Vortrag zu fesseln, nur wie sollte das klappen. Je länger er über sein Problem brütete, kam ihm die alles entscheidende Idee.

„Ja genau das ist es“, entfuhr es ihm. „Wenn Eva und ich uns am 17. Mai mit unseren Freunden Horst und Evelyn treffen, dann nehme ich diese Teile mit, um mal Tacheles zu reden“.

Gedanklich sah er sich schon vor der Runde sitzen, wie er die Anwesenden mit seinen Erkenntnissen verwöhnte. Vor allem setzte er dabei auf Horst, denn für ihn stand fest, dass selbst er unter dem Shopping Syndrom seiner Frau litt. Um uns jetzt alle ein gemeinsames Bild davon zu machen was Adam dazu antrieb, diese letzte illustre Shopping Tour zu Papier zu bringen, lade ich Sie herzlichst dazu ein mit ihm abzutauchen hinab in die Tiefen der Shopping Gelüste seiner Frau.

In dem Sinne viel Spaß beim Schmunzeln.

Und wer weiß vielleicht halten ja selbst Sie am Ende ebenfalls zwei Schablonen in den Händen, die es zu diskutieren gilt.

Adams Erinnerungen nehmen Fahrt auf

Adam nach wie vor vollkommen euphorisiert, Eva ihr Shoppingverhalten aufzuzeigen, rief sich den alles entscheidenden Tag, Montag den 13. Mai 2019 in sein Gedächtnis zurück. Der Tag, der ihm den Rest gab.

In Gedanken sieht er sich mit Eva an einen ihrer freien Tage um 10: 00 Uhr am Frühstückstisch sitzen. Ihr Plan für diesen Anlass, etwas gemeinsam zu unternehmen. Soweit so gut, bis zu jenem Moment wo Eva ihr Wunschprogramm zum Besten gab.

Genüsslich schlürfte sie an ihrer Kaffeetasse. Urplötzlich stellte sie ihr Gefäß abrupt ab, um Adam ihre Idee für diesen Tag zu unterbreiten. „Schatz“, summte sie ihm zu, „was meinst du, wenn wir heute zu einer chilligen Shoppingtour durchstarten? Ich habe festgestellt, dass mir eine blaue Bluse fehlt“.

Boah, die Bombe war geplatzt wenigstens für Adams Geschmack. Die Worte, „…chillige Shoppingtour…“, klangen bis dato in seinen Ohren nach. Wie er bei sich schweißnasse Hände bis hin zu einem aufkeimenden Juckreiz erspürte. Die Reaktion auf diese Gemütsverstimmung, seine linke Hand schnellte nach oben zum Gipfel der Rübe, um sich einem ausgiebigen Kratzkonzert hinzugeben. Im Zuge dessen, er so vor sich hin kratzte, malte er sich quasi in Gedanken den anstehenden Lust Kauf von Eva aus.

Er sah, wie er von ihr von einem zum anderen Geschäft geschleift wurde. Am Ende dieser Odyssee führte sie alles mit sich, mit Ausnahme der vorher angekündigten Teile. Indes er in Gedanken so vor sich hin shoppte, rief er sich einen weiteren Ausruf von Eva ins Gedächtnis zurück, „ich benötige eine blaue Bluse“. Worte die Adam in dem Moment entspannten, denn er mutmaßte, dass an diesem Tag womöglich alles anders laufen würde wie bisher. Der Grund für ihn, seine Kratzorgie einzustellen. Demzufolge griff er sich die Kaffeetasse um sich davon einen herzhaften Schluck zu gönnen. Gleich darauf unter-nahm er einen skeptischen Blick in Richtung Eva.

Kurz nachgedacht, um dann folgende Worte anzuschließen. „Ok“, sagte er, „warum nicht“.

Mit diesem Resümee platzierte er seine Tasse zurück an Ort und Stelle, um weiter auszuholen: „Super, ich benötige eh zwei neue Jeans Hosen“. Mit jenem Vorsatz schmiss sich Adam gemeinsam mit ihr ins Getümmel.

Dort angekommen dauerte es nicht lange, was Adam an dem vorher gefassten Plan von Eva ein klein wenig Zweifeln ließ. Denn seine Augen mussten mit ansehen, wie Little Eva im Zuge dessen auf alles zuströmte was gelinde gesagt so gar keine Ähnlichkeit, mit der vorher angekündigten blauen Bluse hatte. Ein Gebaren was bei ihr einen weiblichen Freudentaumel auslöste und bei Adam für den ersten innerlichen Frustschrei sorgte.

Was das für exquisite Stoffteile waren, auf die seine Liebste zuströmte wir werden es gleich erfahren.

Denn Eva gab für wahr alles um diesen Tag so einzigartig wie möglich zu gestalten, zumindest aus ihrer Brille heraus betrachtet.

Welche Brille Adam bei diesem Streifzug aufgesetzt hatte, na ja auf jeden Fall eine andere wie Eva. Was ich Ihnen aber jetzt schon verraten kann, seine Synapsen arbeiteten auf Hochtouren.

Die chillige Tour beginnt

Grinsend schlenderte Eva mit ihm von einem Geschäft zum anderen. In Gedanken hörte er sich sagen, „schon wieder hat sie mich hinters Licht geführt. Alles wie immer, kein Plan keine Struktur“.

Wildes Gefummel in den Auslagen nahm seinen Lauf. Gefolgt von gierigen Greifarmen, die sich ein Kleid nach dem anderen einverleibten. Ein Prozess, der sich so lange hinzog, bis ihre Arme am Limit angekommen waren. Woraufhin Eva eine abrupte Drehung auf der eigenen Achse unternahm. Zielstrebig flitzte sie auf Adam zu. Gefolgt von der Frage „was meinst du, sehen die Sachen nicht top aus“?

Ein Ausruf, der bei einem Mann für Verzücken sorgt. Eine Begeisterung, die er zumeist mit einem kurzen „hm“, pariert. Gefolgt von einem hochschnellenden Daumen dem er abschließend ein gequältes Kopfnicken folgen lässt. Einer Ausdrucksform, der sich Adam gleichfalls bediente, somit legte er los. „Hm“, setzte er gequält an. Gleich darauf schnellte sein Daumen hoch, um final seinen Kopf auf und ab zu wiegen. Dennoch eines lag ihm quer im Magen, Lady Eva führte Kleider mit sich, die zu Anbeginn so gar nicht auf ihrer Wunschliste gestanden hatten. Demzufolge entschied er sich, diesen Punkt zu thematisieren.

„Sag mal“, setzte er an „ich nahm an, du benötigst eine blaue Bluse“?

„Ja stimmt schon“, stammelte sie „aber schau doch mal, ist das Kleid nicht ein Traum“?

„Jo ist top“, brummte er, „probiere es an“. So, damit hatte er den Startschuss für eine erste Anprobe losgetreten. Flötend stiefelte Eva auf die nächstbeste freie Umkleide zu. Adam ließ sie auf diesem Fußmarsch nicht aus den Augen. Umso schmerzvoller für ihn, wie er Zeuge wurde wie seine Shopping Queen, kurz vor der Umkleide einen Zwischenstopp einlegte.

Mit einem entschlossenen Griff fingerte sie sich ein weiteres Prachtstück. Hielt das besagte Stück hoch, um alsdann zu Adam herum zu schnellen. Was dazu führte, dass er instinktiv seinen Daumen hochschnellen ließ. Jetzt stand ihrem finalen Abtauchen in der Kabine inclusive dem Zusatzteil nichts mehr im Wege. Eingetreten und zack, Vorhang zugezogen.

Adam schlug die Hände über den Kopf zusammen. Urplötzlich bemerkte er, wie sein Kopf unaufhaltsam von links nach rechts schlackerte. In Gedanken hörte er sich sagen, „heute Morgen war es eine blaue Bluse, jetzt sind es Kleider. Verstehe einer die Frauen. Dass ich mich immer wieder von ihr einwickeln lasse. Tja, selber Schuld“.

Zu gerne hätte er Kenntnis darüber was bei ihr diesen Tick auslöste. Ob durch die Farben, Gerüche oder Stoffe, für Adam ein ewiges Geheimnis. Vor allem ihr pausenloses Hin- und Her Gerenne ohne Plan.

„Selber Schuld“, resümierte er erneut. Letzten Endes war das für ihn nicht die erste chillige Shoppingtour. Das schlimmste Übel daran diese weibliche Unentschlossenheit bei ihr. Selbst wenn sie sich eines schönen Tages zu einem Entschluss durchgerungen hatte. Ewig schwang bei ihm die Angst mit, dass da womöglich noch etwas folgen würde. Bis dahin sollte es jetzt aber noch ein wenig dauern. Denn schließlich kam Little Eva gerade erst so richtig in Fahrt. Zumindest mutmaßte Adam das.

Für ihn hieß es demzufolge zunächst einmal Warten. Folglich bezog er Stellung und verharrte wie ein Zinnsoldat einige Meter entfernt von der Kabine. Im Zuge dessen, Eva ihrer Leidenschaft nachhing, hing er in der Warteschleife. Die es für Adam galt so sinnvoll wie möglich mit Leben zu befüllen. Aus eben dieser prekären Lage heraus erwuchs eine innige Freundschaft zwischen ihm und seiner Armbanduhr. Unentwegt schob er den Hemdsärmel zurück, um sich über den aktuellen Status der Zeiger zu informieren. Dennoch selbst die Gewissheit darüber, dass es in dem Moment später als eben war, machte die Sache auch nicht besser ganz im Gegenteil. Adam bemerkte von Mal zu Mal mehr, dass sein Geduldsfaden immer rissiger wurde.

Die Zeit verstrich, Adams Gemütszustand gleichfalls. Eben dieser unternahm eine abrupte Talfahrt in den Keller. Aus jener Grundstimmung heraus, übermannte ihn ein Wunsch. Zu erfahren, was eine Frau solange hinter dieser Stoffmanege trieb. Bis sie sich final mit einem der Stofffetzen wieder zu erkennen gab.

„So ein Mist“, brabbelte er vor sich hin. „Wenn ich doch nur über übersinnliche Kräfte verfügte, dann wäre ich in der Lage, ihr wie ein unsichtbarer Schatten in die Kabine zu folgen“. Eine Vorstellung, die ihn so in den Bann nahm, dass er ab da die Wartezeit nutzte um sich das Ungewisse vor seinem inneren Auge vorzustellen.