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Der 2. Teil der Grauzonenromane handelt von Dani, einer attraktiven 30 jährigen Frau. Unter neuem Namen startet sie in ein neues Leben als Charlie Clark. Sie hat 2 Kinder und einen liebevollen Freund. Ihr Leben scheint perfekt, wären da nicht die die alten Geister, die sie immer wieder einholen. Grauenvoll, ja bestialisch, kommt die Gefahr immer näher. Nichts ist wie es scheint. Oder doch? Schafft es Dani glücklich zu werden und sich und ihre Familie zu beschützen? Der Überlebenskampf geht weiter... Erst in der amerikanischen Kleinstadt und dann inmitten der herrlichen Natur Kanadas. Neue Gefahren tauchen auf, während die alten Gefahren Anlauf nehmen. Den Leser erwartet ein fesselndes Buch über Sinneswandel, abartige Besessenheit, Einsamkeit, Familie und die Hilflosigkeit einer Mutter, deren Kinder Opfer von Gewalt wurden und die schlicht und einfach versucht das alles wieder gut wird. Begleiten Sie Dani auf diesem Weg durch die Grauzone...
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Seitenzahl: 249
Veröffentlichungsjahr: 2017
Sandra Maria Wasser ist 40 Jahre alt, hat einen 6-jährigen Sohn und einen Mann, wegen dem sie der Liebe wegen nach Solingen gezogen ist. Sie wuchs mit ihren Eltern und einem jüngeren Bruder behütet in einer Kleinstadt im Sauerland auf. Sandra ist Betriebswirtin und suchte sich stets in der Freizeit den Ausgleich in kreativer Arbeit. Entweder baute sie Möbel aus Pappe, malte Bilder, Steinskulpturen, brachte geistige Ergüsse zu Papier oder goss Träume aus Beton. Sie ist eine lustige, selbstkritische Person mit einer ausgeprägten Phantasie, die nur so aus ihr heraussprudelt. Sie ist laut eigenen Angaben perfekt darin unperfekt zu sein.
Alte Geiser ist der zweite Teil der Grauzonenromane und auch das zweite veröffentlichte Werk von Sandra Maria Wasser. Das erste Buch Jungenschreck erschien im Dezember 2016.
Dieses Buch widme ich meinem Sohn Luca.
Du bist mein ganzer Stolz!
Sandra Maria Wasser
Grauzone
© 2017 Sandra Maria Wasser
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-7345-8874-7
Hardcover:
978-3-7345-8875-4
e-Book:
978-3-7345-8876-1
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Ich lecke mir die Finger. Ein Tropfen ihres Saftes rinnt warm meinen Handrücken hinunter. Sie schmeckt köstlich. Salzig und süß zugleich. Schon immer stand ich auf Frauen. Nie konnte mir ein weibliches Wesen widerstehen. Sie liegt vor mir. Wir sind bei ihr Zuhause. Von draußen herein ziehen Licht und Schatten vorbeifahrender Autos. In der Ferne hupt irgendein Idiot und ich höre das leise Surren einer Klimaanlage. Die Wohnung ist klein, aber aufgeräumt, ordentlich und mit weiblichem Geschmack eingerichtet und liebevoll dekoriert. Die Wände sind in einem klaren Hellgrau gestrichen. Hellgrau ist das neue weiß. Ich kenne mich aus mit Frauenthemen, habe alle angesagten Klatschblätter im Abo.
Es ist der Wonnemonat Mai. Es war ein cooler Abend in einer New Yorker In-Diskothek, sie lehnte an der Bar, jung, maximal Anfang zwanzig, unschuldig, sie wirkte fast fehl am Platz und einsam. Dazu war sie zwar auf ihre Art sexy, aber etwas bieder gekleidet und ich habe sie angesprochen. Ein Blick in ihre Augen und sie konnte mir nicht mehr entfliehen. Mein Charme ist unschlagbar, ich bin im besten Alter und ich sehe verdammt geil aus mit meinem Grübchen am Kinn, den dunklen Haaren und meinem durchtrainierten Körper. Stellt Euch Thor im Business Anzug vor. Geil, oder?
Dieses kleine Ding in der Bar, erst zierte sie sich ein wenig mich zu sich nach Hause einzuladen, aber ich sagte ihr, ich wolle nur ein Buch von ihr ausleihen. Vorher erzählte sie mir, dass sie eine Leseratte wäre. Die perfekte Vorlage. Sie strahlte, in ihrem Leichtsinn, erzählte sie mir von einer ach so tollen Liebesschnulze, die ich absolut gelesen haben müsste.
Mir war es einerlei. Die K.O.-Tropfen hatte sie schon intus und ich brauchte nur noch auf die Wirkung warten. 30 Minuten.
Jetzt liegt sie da. Jung, sexy, die langen Beine gespreizt, nackt, mir ergeben. Ich hatte Glück. Sie war sogar noch Jungfrau. Ihre Augen bewegen sich hektisch, aber sie ist unfähig sich zu wehren, während ich mich vergnüge und jeden Moment genieße.
Einfach lecker!
Ich bin Charlie. Charlie Clark. Früher hieß ich einmal Dani, beziehungsweise Daniela Boderick, aber das ist lange, lange her.
Ich bin 36 Jahre alt, habe eine 3-jährige Tochter, Sofia, und einen 8jährigen Sohn namens Ben. Ich bin in einer festen Beziehung mit Max, dem Lehrer meines Sohnes, aber wir leben in getrennten Häusern. Immer wieder waren wir in der Vergangenheit kurz davor zusammenzuziehen und weitere Schritte zu gehen, aber ich traue mich nicht. Meinen bisherigen Männern habe ich absolut kein Glück gebracht. Sie sind, wie auch meine Eltern, tot.
Tot ist schlimm. Tot aufgrund einer Krankheit oder Naturgewalten, Leichtsinn oder Verkehrsunfall wäre schicksalsträchtig genug, aber meine Lieben wurden Opfer bestialischer Gewalt. Sowas sieht man im Fernsehen, ist erschüttert und froh, dass es weit weg von einem ist. Ich allerdings bin mittendrin. Um endlich Ruhe und Frieden zu finden, habe ich die Notbremse gezogen. Genau deshalb haben mein Sohn und ich den Namen gewechselt und sind von Boston hier nach Helena, Montana, gezogen.
Wie vom Unglück, oder „Teufel“ verfolgt, gab es hier an unserem neuen Wohnort vor einiger Zeit grausame Fälle von Morden an kleinen Jungen und der Patenonkel von Sofia, mein ehemals bester Freund Gordon, wurde verdächtigt, verhaftet, aber dann doch wieder
von der Polizei aus dem Knast entlassen. Wie es mir ging, könnt Ihr Euch bestimmt vorstellen, oder besser nicht. Ich war leer, in Panik und aufgelöst zugleich. Leider befürchte ich, hat Gordon den Verstand verloren, denn nach seiner Entlassung gab es einen weiteren Mord an einem Jungen aus unserem Nachbarort und Gordon verschwand. Er war wie vom Erdboden verschluckt. In meinen Augen war dies ein klares Schuldeingeständnis. Wie konnte ich mich so in ihm täuschen. Wie blind war ich. Vorher hatte ich noch gehofft mich mit ihm aussprechen zu können, aber seitdem er verschwunden ist, habe ich nie wieder etwas von ihm gehört und ich hoffe, er ist weit, weit weg.
Das er uns zu nahe kommt, glaube ich nicht, er hat Ben und Sophia sehr geliebt und würde ihnen nie etwas antun. Trotzdem. Er ist ein gefährlicher Mörder und sollte ich ein Lebenszeichen von ihm erhalten, werde ich es sofort der Polizei melden. Safety first!
Die Alarmanlage an unserem Haus ist jedenfalls scharfgeschaltet.
Gordons Ex-Freundin Isabell, eine blonde Sexbombe mit Doktortitel, ist damals auch von Boston mit uns hier nach Helena gezogen. Es war alles so schön, bis Gordon durchdrehte. Mittlerweile leitet Isabell im Ort eine Arztpraxis und hat ständig irgendwelche Männergeschichten laufen. Sie tobt sich so richtig aus. Die Sache mit Gordon belastet sie noch sehr. Manchmal ist sie voll fertig. Verständlicherweise!
Mein Freund Max ist Lehrer hier an der Grundschule in Helena und ein toller, ehrlicher und bodenständiger Mann. Gutaussehend noch dazu, seitdem er seinen Pädagogen Zopf gegen einen modernen Undercut und seine Schlabberklamotten, gegen enge Jeans und coole Shirts getauscht hat. Ich liebe ihn sehr.
Meine kleine, blonde Tochter Sofia geht seit dem Sommer in den Kindergarten, Ben ist glücklich in der Schule, nur hat er oft noch Alpträume. Ihn holen meist nachts die Gedanken an die Geiselnahme und die Misshandlungen ein, die uns damals widerfahren sind. Für mich schrecklich zu verarbeiten, für einen kleinen Jungen eine noch viel schwierigere Sache. Sein kleines Köpfchen hat viel zu verarbeiten und ich versuche durch Geduld und noch mehr Liebe seine Sorgen vergessen zu lassen.
Falls das überhaupt jemals möglich ist.
Was damals passiert ist? Beim Gedanken daran bekomme ich kalten Schweiß auf der Stirn und mein Herzschlag verdoppelt sich. Na ok, ich berichte es Euch in Kurzversion: Jacky, eine totale Psychopatin hatte uns gefangen gehalten, verfolgt, meine geliebten Eltern, meinen Exmann und meinen damaligen Freund brutal ermordet. Ben hat alles mitbekommen, Quatsch, er hat es live erlebt. Verzweiflung und Tod. Da ist es klar, dass man Jahre braucht, um so etwas zu verarbeiten, bzw. damit einigermaßen Leben zu können. Ein Kind sollte solche Erfahrungen nicht machen müssen. Jacky sitzt aber seit geraumer Zeit in der geschlossenen Anstalt und wird wohl so schnell nicht wieder den freien Himmel sehen können.
Ben ist ein phantastischer Junge. Klug, verständnisvoll und er versteht sich super gut mit Max. Er möchte aber zum Beispiel mit Isabell keinen näheren Kontakt haben, weil sie eine Frau ist. Wahrscheinlich sieht er in jeder Frau außer mir, ein wenig Jacky. Jedoch arbeiten wir daran. Er ist in Therapie und ansonsten ein ganz normaler, wilder, pfiffiger, kleiner Junge. Mein großer Junge! Ich bin so stolz auf ihn!
Ich lebe von meinen Büchern. Erst habe ich die schrecklichen Geschehnisse in Boston autobiographisch verfasst und veröffentlicht. Überraschenderweise sogar gewinnbringend! Danach habe ich ein Buch mit Kurzgeschichten für Kinder rausgebracht, was viel weniger anstrengend und angsteinflößend ist als diese Aufarbeitung der Vergangenheit und wir können gut davon leben. Aktuell schreibe ich an einem Fantasyroman für Kinder und Jugendliche. Von Drachen und Prinzessinnen und lebenden Wäldern mit sprechenden Pflanzen und so. Romantisch, kindlich, abenteuerlich. Sowas zu Papier zu bringen macht wirklich großen Spaß. Seltsam, welche Phantasie man entwickeln kann, wenn man es nur zulässt. Ich kann es nicht beschreiben, aber es sprudelt einfach aus mir heraus. Ben freut sich schon sehr auf das fertige Resultat. Er muss immer als Versuchskaninchen herhalten und er ist wirklich ein guter Lektor.
Helena, wo wir nun leben, ist eine schöne Stadt. Sie hat knapp 30.000 Einwohner, eine eigene Kopie der Freiheitsstatue, wird geprägt durch viel Landwirtschaft und liegt 1.237 Meter hoch. Direkt am Missouri River gelegen inmitten von wunderschönen Bergen, Seen, kleinstädtisch, aber mit allem was man so im Leben braucht und unsere Nachbarn sind sehr nett.
Der Nachbar von gegenüber, James, hat es uns anfangs etwas schwergemacht. Was war er aber auch für ein alter, verbitterter Kauz. Kaum vorzustellen, denn mittlerweile hat er für Ben und Sofia eine Art Opa Funktion übernommen. Sogar eine Schaukel hat er für die zwei bei sich im Garten aufgebaut. Er bietet ständig seine Hilfe an. Ob bei kleineren Reparaturen im Haus, oder als Babysitter bei den Kindern. Er blüht richtig auf. Sieht quasi Jahre jünger aus, als noch vor zwei Jahren. So habe ich immer wieder Zeit mich um meine Kinder, meinen Roman und mein Liebesleben zu kümmern.
Mittlerweile sind wir hier wirklich Zuhause. Endlich!
Es ist Samstag. Als ich zum Mittagessen zu meiner Familie komme, sitzen schon alle beim Essen. Ja, es ist meine Familie.
Ich wohne zwar nicht gemeinsam mit ihnen in diesem süßen, unmännlich rosafarbenen Holzhaus, aber seit mehr als 2 Jahren gehe ich hier ein und aus. Ich liebe Charlie und ihre Kinder. Charlie braucht ihren Freiraum und, gerade weil ich sie liebe und wahrscheinlich niemals verstehen werde wie man sich fühlt, wenn man dem Tode mehrmals knapp entsprungen ist, gebe ich ihr alle Zeit der Welt. Hey, ich bin Lehrer, Geduld ist mein zweiter Vorname!
Ich war heute Vormittag noch an der hiesigen High-School. Dort gebe ich Judokurse für die jungen Leute. Das macht echt Spaß.
Ansonsten unterrichte ich als Klassenlehrer an der Helena Elementary School. Ben ist in meiner Klasse und er war irgendwie diese Woche wieder total fertig. Er schläft wieder schlecht. Alpträume. Aber ich halte mich da raus. Das hat Charlie mir deutlich genug gemacht. Ben ist bei einem guten Arzt in Therapie, Charlie eine wahnsinnig tolle, einfühlsame Mutter und sie kennt ihren Sohn genau. Da stifte ich nur Verwirrung mit meinem Pädagogen Wahn. Manchmal muss man den Mutterinstinkten Vorrang gewähren.
Mir gegenüber sitzt Isabell. Sie hat langes blondes Haar, das ihr in wilden Locken bis zum Po geht, einen Augenaufschlag, für den manche Frauen töten würden und perfekte Rundungen, die Männer ihren Namen vergessen lassen. Mir wäre sie zu oberflächlich und eingebildet, aber sie ist als Ärztin erfolgreich, intelligent, wohnt nur eine Straße weiter, ist eine gute Freundin von Charlie und geht hier im Haus ganz selbstverständlich ein und aus.
Heute ist Isabell seltsam, irgendwie völlig verdreht. Sie ist nervös, knibbelt an ihren frisch manikürten Fingernägeln, folgt unseren Gesprächen nur ganz abwesend und schaut ständig zur Tür. Ihr Ex Gordon wird seit ungefähr 2 Jahren vermisst, beziehungsweise ist untergetaucht. Ich frage sie, was los ist, aber sie sagt, sie habe einen tollen Typen kennengelernt, ein Architekt und freue sich schon, weil sie heute Abend ein Date mit ihm hat. Ich glaube ja, ehrlich gesagt, dass sie sexgeil ist oder verliebt. Oder beides. Naja, verstehe einer die Frauen.
Mein Sexleben ist wahnsinnig gut. Charlie versteht es mir den Kopf zu verdrehen und mir ihr habe ich den besten Sex meines Lebens. Und zwar mehrmals wöchentlich! Voller Vertrauen, Leidenschaft und abwechslungsreich. Was will Mann mehr?
Ich habe das Gefühl niemand versteht mich. Warum habe ich noch immer Angst im Dunkeln? Ich bin doch schon groß. Wenn man 8 ist, dann ist man doch fast erwachsen. Und ich jammere nachts wie ein Baby. Das ist scheiße. Einfach peinlich!
In den letzten zwei Wochen habe ich drei Mal nachts ins Bett gemacht. Habe dann schnell das Bett abgezogen, gewaschen und neu mit einem Laken bezogen, bevor noch jemand was merkt und denkt ich wäre ein Baby oder ein Hosenpisser.
Max hat Muskeln, ist sehr nett und ich kann toll mit ihm spielen. Bei ihm habe ich keine Angst, aber wenn ich alleine bin oder bei Isabell, dann habe ich ganz doll Angst. Ich weiß nicht wovor, aber ich will nicht wieder so viel Angst haben und darauf warten, dass etwas Schlimmes passiert wie früher, wie in Boston.
Mein Taschenmesser trage ich auch nachts ständig bei mir. Es steckt in der Ritze zwischen Matratze und Bettrahmen. Max sagt ich brauche keine Angst haben. Mama sagt das auch.
Woher wissen sie das so genau?
Manchmal sind die großen Leute einfach dumm und gucken nicht richtig hin und sehen das Böse nicht. Den Weihnachtsmann gibt es schließlich auch und die Erwachsenen lachen ständig, weil er eine Erfindung wäre. So ein Quatsch. Ich habe mit ihm gesprochen, ihn am Bart gezogen und sowas. Es gibt ihn wirklich!
Ich schäme mich, aber manchmal tut mir der Pipimann weh und manchmal mein Popo, oder meine Arme, aber ich weiß nicht warum. Vielleicht bin ich auch ganz schwer krank und muss sterben.
Aber ich kann Mami doch nicht alleine lassen.
Schließlich bin ich der Mann im Haus.
Abends, im Herbst, wenn die Blätter alle herabgefallen sind und der Winter schon vor der Türe steht, liebte ich es auf meiner Holzveranda zu sitzen und die Leute zu beobachten. Wie sie hetzen oder schlendern, streiten oder sich liebevoll an die Hand nehmen. Freche Kinder, die mit ihren Eltern um die Wette diskutieren, die mit den Füßen aufstampfen und sich schreiend auf den Boden werfen. Mütter, die peinlich berührt, weil sie beobachtet werden, versuchen die Kinder zu beruhigen. Hundehalter, die beschämt warmstinkende Scheiße ihres Hundes einsammeln oder Menschen, die mit sich selbst oder technischen Gerätschaften in der Hand reden um der Einsamkeit zu entfliehen.
Die gusseisernen, schwarzen Straßenlaternen gehen dann langsam an. Der Wind weht einige der bunten Blätter umher. Indian Summer. Die Fenster in der Nachbarschaft fangen an zu leuchten und dahinter sieht man glückliche Gesichter vor einer heißen Tasse Schokolade sitzen. Während ich hier draußen, eingehüllt in einen großen Schal, den meine Frau mir gestrickt hat, alleine saß, müde vom Nichtstun und gerade bereute, nie eigene Kinder gehabt zu haben.
Mich besucht niemand. Vielleicht klopfe ich mal bei meiner Nachbarin Charlie an. Sie war in letzter Zeit so nett und versuche mich bei ihr auf einen Kakao einzuladen. Ach nein, ich will mich niemandem aufzwängen.
So fing alles an. Beziehungsweise der positive Teil unserer Nachbarschaft. Vorher habe ich Charlie verdächtigt einen Swingerclub zu betreiben und in die Machenschaften des Mörders Gordon verwickelt zu sein. So kann man sich irren.
Gut, dass ich damals rübergegangen bin. Zwei Jahre ist es her. Charlie öffnete die Tür, der Kakao war phantastisch und von diesem Moment an, fühlte ich die Liebe in diesem Haus. Sauber, gemütlich und herzlich. Ich muss laut lachen, denn Charlie ist alles, aber keine Nutte oder Swingerclubbesitzerin. Ganz normal ist sie. Ein wenig chaotisch manchmal, aber hilfsbereit und liebevoll. Oft darf ich auf die zwei Kinder aufpassen. Sie geben mir unheimlich viel. Sie geben meinem Leben einen Sinn. Charlie ist eine bemerkenswerte Frau. Wie sie es schafft den Alltag als alleinerziehende Mutter zu bewerkstelligen. Einfach großartig. Sie hat mir ihre ganze Geschichte erzählt. Oh je! Zum Glück sitzt die Psychopathin Jacky noch viele, viele Jahre im Knast.
Ich werde immer ein Auge auf sie und die Kinder haben.
Manchmal ist es ganz schön anstrengend den Schein zu wahren. Es fällt mir wirklich schwer mich anderen Männern hinzugeben. Aber wenn mein Umfeld nicht ab und an einen erwachsenen Mann an meiner Seite sieht, machen sie sich Sorgen um mich. Dann stellen sie Fragen, glauben ich hätte zu viel Zeit, und ich muss mich schon anstrengen die Praxis am Laufen zu halten und trotzdem zu meiner Befriedigung zu kommen. Das ist gar nicht einfach.
Meine Besuche bei den Clarks sind seltener geworden. Ben erinnert mich zu sehr an meinen verstorbenen Zwillingsbruder und das belastet mich sehr. Außerdem kann Ben mich nicht mehr leiden. Keine Ahnung wieso, denn ich bin wirklich vorsichtig. Max, der langweilige Freund von Charlie, beobachtet mich ständig. Entweder steht er auf mich, oder er traut mir nicht über den Weg.
Also mache ich lieber einen auf fleißige Praxisinhaberin, die an den Wochenenden Männer aufreißt und heiße Wochenendtrips in alle Teile der Welt unternimmt.
Bisher glauben sie mir.
Heute feiert Ben seinen 8. Geburtstag. Das Wetter ist prima. 20 Grad und sonnig. Unser Nachbar und Ersatz Opa James hat mir dabei geholfen im Garten gefühlte eine Millionen Luftballons aufzuhängen. Rot ist Bens Lieblingsfarbe. Also gibt es rote Luftballons, rote Tischdecken, rote Servietten, roten Kinderpunsch, rote Girlanden, rote Plastikbecher und ich bin gerade dabei seinen Geburtstagskuchen mit 8 roten Kerzen zu schmücken.
Max bringt Ben aus der Schule mit und holt auf dem Weg Sofia vom Kindergarten ab. Noch genieße ich die Ruhe vor dem Sturm. Dem Ansturm an Kindern. Es kommen 8 Freunde von Ben. Plus deren Eltern, eventuellen Geschwisterkindern, James, Isabell, vielleicht in Begleitung, Max und ich.
Als Überraschungsgast kommt auch noch die Schwester von Max – Fiona. Ich habe sie bisher noch nicht persönlich kennengelernt. Sie lebt eigentlich in Kanada. Ist Single und eine Weltenbummlerin. Bevor sie in Kanada verletzten Braunbären auf einer eigenen Farm auf dem Weg in die Auswilderung geholfen hat, lebte sie in Brasilien und kümmerte sich um die rosafarbenen Amazonasdelfine, die sich in den Flüssen oft in Fischernetzen verheddern und dann gesundgepflegt werden müssen. Sie ist eine sehr liebe, selbstlose Person. Jedenfalls
schwärmt Max von ihr. Ich bin sehr gespannt. Hoffentlich mag sie mich…
Heute Abend wird der Grill angeschmissen und vorher kommt eine besondere Überraschung für Ben. Ein Zauberer. Mister Magicus. Momentan steht Ben voll auf Magie, aber leider kennt Max nur einen langweiligen Kartentrick und ich die Sache mit dem abgesägten Finder… gähn… Das Geburtstagsgeschenk für Ben, der Zauberkasten, steht schon hübsch verpackt parat, natürlich in rotem Geschenkpapier, und wartet auf das Geburtstagskind. Ich freue mich schon sehr. Jetzt muss ich mich aber beeilen, damit alles rechtzeitig fertig wird und ich mich auch noch umziehen kann. Also schnell, schnell…
Oh, ich bin schon ganz aufgeregt. Gleich kommen meine ganzen Freunde. Ich bin schon 8. Bald bin ich erwachsen. Ich gehe Mama schon fast bis zur Schulter. Ich bin ein Beschützer.
Beim Judo habe ich gelernt mich zu verteidigen und da habe ich jetzt schon den 7. Kyu, also den gelben Gürtel. Mama ist total stolz auf mich.
Max ist aber auch ein prima Lehrer. Ich wünschte, er wäre mein Papa. Aber dazu müsste er richtig bei uns wohnen. Manchmal höre ich sie darüber diskutieren. Mama will das nicht. Ich weiß auch nicht warum. Das wäre so cool!
Vielleicht bekomme ich auch den Hund, den ich mir schon so lange gewünscht habe. Bisher war Mama immer dagegen, aber vielleicht ist es nur ein Trick und er wartet schon im Garten auf mich. Ich würde ihn Wolf nennen. Also falls es ein großer Hund ist. Ein kleiner Hund würde vielleicht Sato heißen oder Elli, je nachdem ob männlich oder weiblich… ein Hund wäre echt der Hammer!
Jetzt muss ich mich beeilen und mein neues T-Shirt anziehen. Jedes Jahr näht mir Mama eins. Dieses Mal ein rotes Shirt mit einer riesigen
8 drauf und kleinen silbernen Sternen und einem Zauberstab. Voll super. Nicht so ein Babyshirt, sondern ein richtig männliches Zauberer Shirt.
Ich muss nur aufpassen, dass Sofia mir nicht aufs Shirt sabbert. Was würden meine Kumpels dazu sagen. Da schlägt eine Autotür zu und ja, ich höre schon die ersten Gäste eintreffen. Das muss Andrew sein, mein bester Kumpel.
Jetzt aber flott…
Ich stehe voll auf Jungs. Das ist mein Geheimnis. Die Kurzfassung: Mit 11 Jahren hat mich mein Zwillingsbruder, blond, blaue Augen, im dunklen Keller meines Elternhauses eingesperrt. Ich bin leicht durchgedreht, als ich erst viele Stunden später rausgeholt wurde. Meine Eltern fanden das anscheinend lustig. Ich erst, nachdem ich meinen Bruder eigenhändig umgebracht und mein Elternhaus inklusive meiner Eltern abgefackelt habe. Ich war dann leider 5 Jahre lang in einer Irrenanstalt. Geheilt und dort entlassen, machte ich meinen Schulabschluss, studierte Medizin und die Arten wie man mit kleinen Jungs spielen kann, ohne sofort aufzufliegen. Ich bin eine Göttin in meinem Fach.
Ich liebe kleine Jungs und kuschele gerne mit ihnen, aber ich hasse auch kleine Jungs und liebe es ihnen weh zu tun. Je mehr sie mich an meinen blonden Zwillingsbruder erinnern, umso einfallsreicher werde ich.
Ben sieht meinem Zwillingsbruder gottseidank, leider sehr ähnlich, aber er lässt mich nicht mehr an sich ran. Unzählige Male habe ich schon mit ihm gespielt. Was für ein Vergnügen! Er war immer betäubt oder sowas in der Art. Ich bin ja nicht leichtsinnig! Für irgendetwas muss das Medizinstudium ja gut gewesen sein. Vor allem der Teil der Narkotika. Aber irgendwie mag Ben mich nicht mehr so wie früher und ich finde es langsam auffällig. Deshalb bin ich vorsichtig
geworden.
Echt schade, denn er sieht so entzückend aus, gerade heute mit dem niedlichen T-Shirt und der süßen Geburtstagskrone auf dem blonden Köpfchen. Diese hübschen vor Freude strahlenden Augen...
Reiß dich zusammen, Isa, warne ich mich.
Ich gehe auf ihn zu. Hinter dem riesigen Geschenk hat er mich erst nicht erkannt. Als er mich sieht, weicht sein Lachen einem kühlen Blick inklusive „Hallo!“. Ich drücke ihn fest. Mir ist es egal, dass er sich leicht wehrt, das mag ich sogar und lache laut. Ich darf die Situation aber nicht außer Kontrolle geraten lassen, also lasse ich ihn los, gebe ihm das Paket und schaue mich um. Ich fühle mich wie im Paradies – mindestens 5 kleine, hellhaarige Jungs tollen durch den Garten!
Der Grill glüht. Meine Steaks und Bratwürste finden reißenden Absatz. Ich trinke einen Schluck Bier und stoße mit Fisher, einem Kumpel aus dem Ort an, der mir hier Gesellschaft leistet. Bisher war die Party ein voller Erfolg. Der Zauberer hat alle, vor allem Ben, total begeistert und wenigstens für 1 Stunde von jeglichem anderen Blödsinn abgehalten.
Die Stimmung ist prima. Der Garten gleicht einem Wunderland. An jeder Ecke blühen Blumen, die große Rasenfläche besteht zwar zu einem Großteil aus Moos und Klee, ist aber weich und grün. Überall liebevolle rote Deko-Elemente, die zeigen, dass Charlie ihren Ben über alles liebt.
Charlie, mit einem Glas Zitronenpunsch in der Hand, unterhält sich angeregt mit einem Pulk Eltern. Sie lacht und sieht wunderschön aus. Sie strahlt förmlich und lässt ihre hübschen, weißen Zähne blitzen. Das lange, braune Haar fällt lässig über ihre Schultern und das kurze Sommerkleid zeigt ihre zierlichen Beine. Sie ist barfuß. Meine Traumfrau!
Mein Blick geht weiter zu Ben. Er sitzt mit 2 Kumpels im Baumhaus und übt schon einmal mit dem Zauberkasten für seine eigene Zauberschau. Er war etwas enttäuscht, dass er keinen Hund bekommen hat, aber angesichts des Zauberers kam er schnell darüber hinweg.
Sofia sitzt mit einem anderen kleinen Mädel im Sandkasten und backt einen Sandkuchen nach dem anderen. Leider landet mehr Sand außerhalb des Sandkastens, aber das ist mir heute egal.
James, der gute alte James, unser Nachbar, sitzt auf den Treppenstufen der Terrasse, raucht genüsslich eine Pfeife und genießt das laute Treiben.
Isabell liegt auf einer blaukarierten Picknickdecke am anderen Ende des Gartens, um sie herum einige Kinder dicht an dicht, die ihren Lippen folgen, während sie wild gestikulierend spannende Geschichten erzählt.
Mein Beschluss steht fest. Ich werde am Montag in die Stadt zum Juwelier fahren und einen Verlobungsring kaufen.
Es wird Zeit, dass ich um Charlie kämpfe. Höchste Zeit das ich ihr zeige, dass wir zueinander gehören.
Für immer. Ich liebe sie!
Total in Gedanken versunken, werde ich wieder in die Realität befördert. Jemand hupt mehrfach. Dann sehe ich eine kleine, leicht pummelige Person aus dem Taxi steigen. Sie trägt einen großen Cowboyhut, Jeans und winkt überschwänglich. Ich grinse. Wie schön! -Fiona. Mein Schwesterlein. Wie sie leibt und lebt. Ich übergebe Fisher die Verantwortung am Grill und eile zu ihr. Sie fällt mir um den Hals und jubelt. Ich freue mich auch sehr, sie zu sehen. 4 Jahre lang hat sie sich nicht sehen lassen. Dabei ist Helena auch ihre Heimat. Aber für wirkliche Heimatgefühle braucht Fiona das Gefühl gebraucht zu werden und hier gibt es leider keine Braunbären, Papageien, Delfine oder sonstige bedrohte Tierarten, die sie an diesen Ort binden würden. Ich bin froh, sie endlich wiederzusehen. Sie bleibt leider nur ein paar Tage. Ihre Farm in Kanada kann sie nicht länger alleine lassen. Schade. Ihre grünen Augen funkeln und sie kann es kaum erwarten Charlie und die Kinder kennenzulernen. Vielleicht sollten wir sie mal in Kanada besuchen? Wälder, Berge, wilde Tiere – ein Urlaub würde uns guttun.
Die Dusche war herrlich. Warm und entspannend. Noch warm dampfend steige ich heraus, trockne mich ab und bürste mein Haar zurück. Die Kinder liegen erschöpft schlafend in ihren Betten und ich freue mich, über den gelungenen Kindergeburtstag.
Max betritt das vernebelte Badezimmer, nimmt mir das Handtuch ab und trocknet mir die letzten Wassertropfen vom Körper. Max geht um mich herum, widmet sich vorsichtig meinem Rücken. Er küsst und liebkost meine verblassten, doch riesigen, wulstigen Narben auf meinem Rücken. Schnell schlüpft er aus seinem Pyjama. Ich drehe mich zu ihm um und genieße den Anblick. Sein Körper ist leicht gebräunt, seine Körpermitte nicht.
Man sieht genau, wo seine enganliegende Badehose sitzt. Schon seit dem Frühsommer nutzen wir oft den Pool in seinem Garten, den er mit Hilfe von Ben für uns gebaut hat. Ben schwimmt schon wie ein Fisch, ist am liebsten 24 Stunden am Tag im Wasser und Max liegt, sich bräunend, am Rand oder auf einer Luftmatratze und lässt Ben nicht aus den Augen.
Sein Blick ist magisch. Er ist ein toller Typ und noch dazu verständnisvoll. Kein anderer Mann würde meinen Launen mit so viel Geduld begegnen. Auf Zehenspitzen stellend küsse ich ihn leidenschaftlich.
Meine Zunge umkreist die seine und ich schließe die Augen, um den Moment voll und ganz zu genießen. Lecker!
Er nimmt mich hoch.
Setzt mich auf den Rand des Waschbeckens.
Hält mich fest.
Seine Muskeln an den Oberarmen zeichnen sich ab. Sexy!
Ich schlinge meine Beine um seine Hüften. Sein Penis, aufgerichtet und fest, ist bereit für mich. Ich schließe wieder die Augen, Max stöhnt leise vor Lust und ich warte auf den magischen Augenblick, wenn Max meine Beine auseinanderdrückt, ich mich zurücklehne und er sein Gemächt in mich schiebt. Ich liebe diesen Moment. Kurz erschrecke ich, als es dann so weit ist. Die Größe seines Penis füllt mich komplett aus. Meine Muskeln ziehen sich zusammen und langsam und rhythmisch bewegt er sich in mir. Erst vorsichtig, dann immer stärker.
Ich stütze mich mir den Händen auf dem Rand des Waschbeckens ab, während Max zustößt. Ich bin feucht. Entspannt, aber geil sauge ich jeden Moment auf. Wünschte die Zeit würde stillstehen, aber ich merke wie meine Beine anfangen zu kribbeln, mich wohlige Wärme umschließt und Max gekonnt mit jedem Stoß den Orgasmus provoziert. Kaum merke ich, wie meine Vagina sich zusammenzieht. Max stößt fester. Ein Rausch umfängt mich. Max stößt weiter zu. Schneller. Tiefer. Das Kribbeln hat jetzt meinen ganzen Körper eingenommen. Meine Brustwarzen sind hart wie Stein. Jeder Muskel meines Körpers ist angespannt. Ich kann das Stöhnen nicht mehr unterdrücken und beiße mir leicht auf die Unterlippe. Dabei sehe ich Max in die Augen. Wunderschön ist der Moment, wenn seine Augen vor Erregung dunkler werden. Diese Wärme. Max stößt weiter in mich hinein. Die Welle kommt mit aller Kraft. Mir wird schwindelig und plötzlich explodiere ich vor Glück und genieße den Orgasmus in vollen Zügen. Max schiebt sich so tief wie möglich in mich hinein und er nimmt mich in den Arm. Sein Atem geht schnell. Er drückt mich fest und ich fühle sein Sperma in mir und seinen langsam erschlaffenden Penis.
Vorsichtig trägt mich Max hinüber ins Schlafzimmer, legt mich aufs frisch duftende Bett, deckt mich zu und gibt mir einen Kuss. „Schön, dass es Dich gibt“, haucht er mir zu und schon im nächsten Moment bin ich eingeschlafen.
Als würde ich seit Jahrhunderten hier herumlungern. Ich strecke meine müden und unmuskulösen Beine und betrachte die Einöde um mich herum. Gitter vor dem Fenster. Ätzend. Ein Klo, ein Tisch, ein Buch darauf, ein Stuhl davor. Kein Spiegel, keine Bettwäsche, nur eine Matratze, ein knarzendes Metallbett und darauf ich. Echt scheiße!
Ich bin Jacky, 35 Jahre alt, verurteilt wegen 4-fachen Mordes, Freiheitsberaubung und schwerer Körperverletzung, zu Sicherheitsverwahrung mit psychologischem Schwerpunkt für die nächsten 25 Jahre. Bla bla bla…
Meine ehemals hübschen, blonden Extensions, sind langweiligem, straßenköterblondbraunem Haar gewichen, das mir strähnig vors Gesicht fällt. Gemeinschaftliches Duschen ist nicht täglich, sondern nur alle 7 Tage gestattet. Pflegeprodukte oder Lockenstäbe Fehlanzeige! Meine braunen Augen, die früher vor Energie strahlten, sind trüb geworden. Zwar kann ich das nur erahnen, aber schließlich sehe ich seit mehr als 3 Jahren nichts Schönes mehr. Ich darf weder arbeiten, noch zu Hofgängen. Besuche werden nur 2 Mal pro Jahr gestattet, außer dem regelmäßigen Besuch meines Therapeuten, der jedoch ein schmieriger alter Sack und noch dazu potthässlich und nervig ist.
Also liege ich hier und gehe meinen eigenen Gedanken und Phantasien nach. Mein Papi kam mich schon 5 Mal besuchen. Daran sehe ich, wieviel Zeit vergangen ist, seitdem ich von der Polizei überwältigt wurde und diesem Idioten Gordon, dem Jungenschreck, der meinen kleinen Bruder ermordet hat als ich noch klein war, ein Messer ins Auge bohrte.
Diesen Anblick werde ich nie vergessen.
Leise kichere ich in mich hinein.