Am Ende des Kreisverkehrs links abbiegen - Angela Troni - E-Book

Am Ende des Kreisverkehrs links abbiegen E-Book

Angela Troni

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Beschreibung

Achtung Humor: Nicht geeignet als Vorbereitung für die Theorieprüfung!

Ist so ein »Stop« auf dem gleichnamigen Schild wirklich verbindlich? Und kann eine Rot-Grün-Schwäche nicht als Ausrede dienen, wenn die Ampel längst schon wieder umgeschaltet hat? Ist es ein Charakterfehler, Vorfahrt grundsätzlich nicht zu gewähren? Achtung, hier kommt der Fahrschüler – und mit ihm mal lachmuskelstrapazierende, mal lebensgefährliche Situationen, die nur einer stoisch meistert, auch wenn er dafür nie ausgebildet wurde: der Fahrlehrer. Was dem so alles im Berufsalltag blüht: Davon erzählen zwei Münchner Fahrlehrer und die Autorin und ehemalige Fahrschülerin der beiden, Angela Troni.

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Seitenzahl: 275

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Buch

Laut Berufsbeschreibung vermitteln Fahrschullehrer »ihren Schülern die nötigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen, um ein Kraftfahrzeug sicher zu führen. Dazu üben sie mit ihren Schülern, das Fahrzeug zu beherrschen und sicher im Straßenverkehr zu bewegen.« So weit die Theorie.

Was Fahrlehrer in der Praxis erleben, steht hingegen auf einem ganz anderen Blatt. Da trachten Schüler ihnen – wenn auch unabsichtlich – schon mal nach dem Leben, weil sie das »Stop« auf dem gleichnamigen Schild nicht als verbindlich betrachten. Andere können das Farbspektrum zwischen Gelb, Orange und Rot nicht ausreichend unterscheiden oder sind – ob aus charakterlichen oder sonstigen Gründen – nicht bereit, anderen Vorfahrt zu gewähren. Aufgepasst, hier kommt der Fahrschüler!

Autoren

Angela Troni hat sich als Autorin humorvoller Sachbücher und Romane einen Namen gemacht. Ihre 2012 bestandene Motorradführerscheinprüfung verdankt sie vor allem der Geduld und dem guten Zureden ihrer Fahrlehrer Sigi Roth und Markus König, deren Fahrschulgeschichten sie zu diesem Buch inspiriert haben.

Markus König ist Fahrlehrer aus Berufung und unterrichtet in allen Klassen: von Auto über Motorrad bis Bus und Lkw. Mit seiner Suzuki ist er seit 20 Jahren unfallfrei unterwegs.

Sigi Roth ist seit 25 Jahren Fahrlehrer mit Leib und Seele. Es gibt (so gut wie) nichts, was er noch nicht erlebt hat. Von der Arbeit erholt er sich bei ausgedehnten Touren mit seiner BMW.

Von Angela Troni bei Blanvalet bereits erschienen

Frauen/Männer verstehen in 60 MinutenBesuchen Sie uns auch auf www.facebook.com/blanvalet

und www.twitter.com/BlanvaletVerlag

ANGELA TRONI

Markus König und Sigi Roth

Kurioses von der Straße

1. Auflage

Originalausgabe Juli 2014 bei Blanvalet, München,

einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH

Copyright © 2014 by Verlagsgruppe Random House GmbH, München

Umschlaggestaltung und Daumenkino: © Johannes Wiebel | punchdesign

Redaktion: Lisa Bitzer

wr ∙ Herstellung: sam

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN: 978-3-641-12606-3www.blanvalet.de

Inhalt

Vor Fahrtantritt bitte Gurt anlegen!

Vorwort

Ein Herz für Inder

Sigi

Rechts ist da, wo der Daumen … wo ist?

Markus

Die Balancekünstlerin

Sigi

Hochmut kommt vor dem Sturz

Markus

Der große Test – Welcher Autofahrertyp bist du?

Alles für Benji

Sigi

Die Ja-aber-Frau

Markus

Ein Wolf im Schafspelz

Sigi

Quiz: Abkürzungsfallen – Fachchinesisch für Autofahrer

So schnell sieht man sich wieder

Sigi

Das kommt mir spanisch vor

Markus

Eine Hose für alle Fälle

Sigi

Max, der Checker

Markus

Isch ’abe gar keine Fuhrerschein!

Sigi

Herzlichen Glückwunsch!

Nachwort

Anhang

Vor Fahrtantritt bitte Gurt anlegen!

Vorwort

Fahrlehrer vermitteln ihren Schülern »die nötigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen, um ein Kraftfahrzeug zu beherrschen und sicher im Straßenverkehr zu bewegen«. Sie bereiten ihre Schäfchen »gezielt auf die theoretische und praktische Führerscheinprüfung vor« – jedenfalls laut Berufsbeschreibung, die natürlich nicht mehr als graue Theorie ist und mit der Realität nur ansatzweise etwas zu tun hat.

Zum Glück. Denn in der Praxis ist unser Job deutlich spannender als auf dem Papier und umfasst viel mehr, als manch einer, der sich für unseren Beruf hat ausbilden lassen, jemals ahnen konnte. Wir, also Markus und Sigi, sind Fahrlehrer aus Leidenschaft und unterrichten in allen Klassen, von Motorrad über Pkw und Lkw bis hin zu Bus und was es sonst noch so gibt.

Über zu wenig Abwechslung oder gar Langeweile im Berufsalltag können wir uns nicht beklagen, im Gegenteil – manchmal verlangen uns die Fahrschüler wirklich alles ab: ganze Kofferraumladungen voller Geduld. Eine letzte Zigarette vor der praktischen Prüfung. Manchmal Baldriantropfen. Fast immer den Toilettenschlüssel. Ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte, egal ob es um nervige Eltern, einen Streit mit der »BFF« oder Liebeskummer geht. Kostenlose Ratschläge in allen Lebenslagen. Im Extremfall auch schon mal Shuttle-Dienste zum abendlichen Date im Anschluss an die Nachtfahrt. Und dazu jede Menge Taschentücher.

Aber auch wenn der Job manchmal anstrengend ist, wenn nahezu jede Ampel, die wir passieren, auf Rot springt und das Getriebe unter der unsanften Behandlung schmerzerfüllt aufkreischt, gibt es für uns nichts Schöneres, als mitzuverfolgen, wie unsere anfangs oft völlig überforderten Schüler unsere Anweisungen immer besser umsetzen und mit der Zeit ihren eigenen Fahrstil entwickeln. Na gut, es gefällt uns besonders, wie sie unsere Anweisungen umsetzen. Der eigene Fahrstil ist bei manchen Kandidaten sekundär, Hauptsache, sie lernen überhaupt fahren.

Die besondere Herausforderung als Fahrlehrer besteht darin, jeden Einzelnen, so untalentiert, nervös oder gehemmt er auch sein mag, zum Erfolg zu führen. Mit großem Engagement geben wir daher alles, damit unsere Schüler am Ende, wie es so schön heißt, mit »P 1« nach Hause gehen: einer auf Anhieb bestandenen Führerscheinprüfung.

Bei uns wird viel gelacht und gescherzt. Ist man nett zu uns, erklären wir gerne und geduldig – wenn es sein muss auch zum hundertsten Mal. Blut, Schweiß und Tränen, damit sind wir bestens vertraut. Manchmal sind die Fahrkünste unserer Schüler zum Davonlaufen, manchmal zum Totlachen, manchmal zum Fürchten, aber alles in allem sind wir sehr gerne auf den Straßen in und um München unterwegs. Nach dem Leben hat uns bisher noch kein Fahrschüler getrachtet – jedenfalls nicht absichtlich. Und auch sonst bringt uns so gut wie nichts aus der Ruhe. Tag für Tag machen wir unseren Fahrschülern klar, dass das »Stop« auf dem gleichnamigen Schild durchaus ernstgemeint ist, dass die Farbe Rot weder als Maisgelb noch als Kirschgrün oder Sonnenuntergangsorange zu interpretieren ist, schon gar nicht an einer Ampel, und dass es beim Thema »Vorfahrt gewähren« nichts zu diskutieren gibt. Nein, auch nicht mit dem Prüfer. Vor allem nicht mit dem Prüfer.

Wir helfen unseren Schülern dabei, das Gaspedal zu finden, den Tankdeckel, den richtigen Gang, das Zündschloss und die Kontrolle über das Auto, und wir versuchen, sie davon zu überzeugen, dass der menschliche Körper sehr wohl in der Lage ist, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, und das ohne dabei auf ein Handydisplay zu starren. Sollte ein Handgriff oder Ablauf auch im fünfzigsten Versuch noch nicht sitzen, dann üben wir ihn eben noch siebzehn weitere Male – oder so oft es nötig sein sollte. Selbst wenn ein Schüler die komplette Doppelstunde (immerhin neunzig lange Minuten) gegen seine Nervosität anquasselt und jeden einzelnen Schritt erst laut ankündigen muss, bevor er ihn ausführen kann, nehmen wir es mit dem nötigen Humor.

Womit wir bei euch angekommen wären. Vermutlich macht ihr es euch gerade irgendwo mit diesem Buch bequem, vor dem Kamin, im Liegestuhl am Strand, in der Hängematte oder in der Straßenbahn (nur bitte, bitte nicht auf dem Fahrersitz eines Pkw!), und freut euch auf eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Lektüre. Das dürft ihr. Denn überall da, wo Menschen aufeinandertreffen, passieren die unglaublichsten Geschichten.

Sicher habt ihr ebenfalls die eine oder andere lustige, nachdenkliche, möglicherweise auch seltsame Anekdote auf dem Fahrer- oder Beifahrersitz erlebt. Wie ist es euch während der Fahrschulzeit ergangen? Welche spannenden, kuriosen, eventuell brenzligen Situationen verbindet ihr mit dieser Zeit? Und wie war eure Prüfung? Vielleicht sogar: Wie waren eure Prüfungen? Habt ihr auf Anhieb bestanden oder erst mal eine Ehrenrunde gedreht? Seid ihr souverän über die fünfundvierzig beziehungsweise sechzig oder siebzig (je nach Führerscheinklasse) Minuten gekommen, oder sind eure schweißnassen Hände ständig vom Lenkrad abgerutscht? Was fällt euch ein, wenn ihr an eure Fahrschulzeit zurückdenkt?

Schreibt uns eine Mail unter [email protected] und schildert uns eure Erlebnisse. Wir sind gespannt auf das, was euch so widerfahren ist, und wünschen euch jederzeit sichere und gute Fahrt.

So, und jetzt bitte anschnallen, Gang einlegen, und los geht’s!

Ein Herz für Inder

Sigi

Es hilft nichts, denke ich mit einem Seitenblick auf meinen indischen Fahrschüler, der wie immer in Hemd, Krawatte und mit dem ordentlichsten Seitenscheitel, den ich je gesehen habe, so aufrecht hinterm Steuer sitzt, als hätte er einen Stock verschluckt. Ich beschließe, mal wieder ganz tief in die Trickkiste zu greifen. Die Ampel an der Wasserburger Landstraße, wo wir auf der Linksabbiegerspur stehen, ist lange genug rot für meine kleine Showeinlage, das weiß ich aus Erfahrung. Es kann also losgehen.

»Mach mal bitte das Fenster auf«, sage ich zu Rajesh, in der Hoffnung, dass die Nummer bleibende Wirkung haben wird. Dabei deute ich auf die Scheibe und bewege die rechte Hand langsam nach unten.

Der Neunzehnjährige spricht wirklich nicht gut Deutsch. Allerdings bin ich mir manchmal nicht sicher, ob er einfach nur so tut, als wüsste er nicht, was ich gerade von ihm will, oder ob er tatsächlich keinen blassen Schimmer von unserer Sprache hat.

Sein Gesicht ist ein einziges Fragezeichen, als er mich aus riesigen pechschwarzen Augen ansieht. Also wiederhole ich die Geste und imitiere, quasi als Special Effect, das Geräusch der herabsurrenden Scheibe. Das wirkt.

»Aaaaah, anderstääääänd, anderstäääänd«, sagt mein Schüler und drückt brav auf das Knöpfchen in der Türkonsole.

»Sehr gut«, lobe ich. Man soll auch kleine Erfolge belohnen – selbst wenn man sie nur mit der Lupe findet. »Jetzt linken Arm raus und winken«, fahre ich fort und mache es ihm vor.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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