Andachten für die ganze Familie - Adriaan Jansen - E-Book

Andachten für die ganze Familie E-Book

Adriaan Jansen

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Beschreibung

In der Bibel gibt es zahlreiche Geschichten, aber eigentlich ist es eine einzige – die ergreifende Geschichte Gottes mit den Menschen. In diesen 185 Andachten lesen wir von dem großen Rettungsplan Gottes durch Jesus Christus. Jansen erzählt in einem warmherzigen und seelsorgerlichen Ton ausgewählte Geschichten aus der gesamten Heiligen Schrift, erklärt diese und wendet sie auf unser Leben an. Ausdrucksstarke Bilder machen diese biblischen Geschichten vor unseren Augen lebendig. Anschließende Fragen sind für Klein und Groß eine Herausforderung, die dazu ermutigt, die Andacht genau zu lesen und den vorgeschlagenen Bibeltext zu Rate zu ziehen. Die Antworten finden sich direkt darunter. Für einen idealen Abschluss der Andacht werden evangeliumszentrierte Lieder zum Lob Gottes vorgeschlagen. Dieses lehrreiche Buch ist eine Bereicherung für jedes Haus und eignet sich gut für die Familienandacht, für die Sonntagsschule oder als Geschenk. Jung und Alt werden sich schon auf die nächste Andacht freuen und darauf, weitere in der Bibel verborgene Schätze zu entdecken. Seit mehr als 75 Jahren hat dieses Buch die Familienandachten bereichert und das Leben vieler Christen geprägt. Es wurde in etliche Sprachen übersetzt, um Menschen mit dem Evangelium von Jesus Christus zu erreichen. Besonderheiten: 1. Zu jeder Geschichte gibt es passende Bibelstellen zum gemeinsamen Lesen. 2. Die biblischen Geschichten werden erzählt, erklärt und auf das eigene Leben angewandt. 3. Christus, Sein Evangelium und Sein Reich stehen in diesem Buch im Zentrum. 4. Dem Sünder werden die Forderungen Gottes vor Augen geführt, und er wird zur Buße aufgerufen. 5. Die Geschichten haben eine durchschnittliche Lesezeit von etwa 9 Minuten – genau richtig für eine Familienandacht. 6. Für ein vertiefendes Gespräch werden Fragen zur Andacht gestellt. 7. Die Antworten auf die Fragen sind ausführlich und oft auch praktisch.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 869

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Originaltitel: De Bijbelse Geschiedenis

Veröffentlicht von De Banier

Utrecht, Niederlande, 1948/49

© der deutschen Ausgabe 2017

by Verlag Voice of Hope

Eckenhagener Str. 43

51580 Reichshof-Mittelagger

www.voh-shop.de

[email protected]

Übersetzung: Jentje Roks

Lektorat und Design: Voice of HopeIllustrationen: Adri Burghout

ISBN 978-3-98967-619-0

ISBN 978-3-98967-225-3 – eBook

Soweit nicht anders vermerkt, wurden die Bibelzitate der Schlachter-Bibel 2000 entnommen.

1

DER ANFANG

1. Das Wort GotteS

Vor sehr langer Zeit, als es die Erde, die Sonne, den Mond und die Sterne noch nicht gab, existierte nichts und niemand außer Gott, dem Herrn. Das können wir nicht verstehen, weder Kinder, noch Erwachsene. Wir wissen es, weil die Bibel es uns erzählt. Die Bibel nennt das: die Ewigkeit.

Etwa im Jahr 400 n. Chr. lebte in Nord-Afrika ein frommer Mann. Er befasste sich immer mit dem Wort Gottes und dem Seelenheil der Menschen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt dachte er gründlich über das »Ewige« nach. Tag und Nacht, Woche für Woche machte er sich Gedanken darüber. Aber je mehr er darüber nachsann, desto weniger verstand er. Er wurde damit nicht mehr fertig. Der Herr, der immer an Seine Kinder denkt, kam ihm dann zu Hilfe. – Eines Morgens wandert er den Mittelmeerstrand entlang. Auf einmal sieht er, wie ein kleines Mädchen dort spielt. Es hat eine Grube gegraben und einen großen Wall außen herum gebaut.

Die Füße des kleinen Mädchens trippeln hin und her, vom Meer zur Grube und wieder zum Meer. Es schöpft sich schnell seinen kleinen Eimer voll Meerwasser und schüttet es in die Grube. Der Mann sieht sich das staunend an. Dann fragt er plötzlich: »Liebes Kind, was machst du da?« Die hellen Augen des Mädchens schauen ihn offenherzig an. »Ich schöpfe das Meer aus, mein Herr«, antwortet es. Und schon ist es wieder weg. Es schöpft wieder seinen Eimer voll.

Daraufhin faltet der fromme Mann andächtig die Hände. »Danke, Herr«, flüstert er leise. Er versteht die Antwort Gottes.

Verstehst du sie auch? Die Antwort war: Genauso wenig, wie es möglich ist, mit einem kleinen Eimer das große Meer auszuschöpfen, können Menschen das Ewige verstehen. Das weite, große Meer passt doch nicht in die kleine Grube! Nun, ebenso kann auch das Ewige und Verborgene Gottes mit dem kleinen Verstand der Menschen nicht erfasst werden.

In der Ewigkeit gibt es keinen Anfang und auch kein Ende. Auch das können wir nicht verstehen. Wenn man auf einem freien Feld steht und nach allen Seiten eine endlose Aussicht hat, dann scheint es, als ob in weiter Ferne der Himmel die Erde berühre. Das nennt man den Horizont. Stell dir nun mal vor, dass du zum Horizont wandern willst. Dann wird dir schnell klar, dass dieser immer gleich weit entfernt bleibt!

So ist es auch mit dem »Ewigen«: Es hat keinen Anfang und kein Ende.

In der Ewigkeit, als es also noch nichts gab, hat der Herr sich einen Plan ausgedacht – einen Plan, durch den nur Er den Ruhm davontragen würde. Niemand außer Gott darf Ehre oder Herrlichkeit empfangen. Wie dieser Ratschluss entstanden ist und was der Herr damit gemeint hat, steht in der Bibel, in Gottes eigenem Wort. Sie ist das Buch der Bücher, weil der Herr Selbst es hat schreiben lassen.

Alles, was in der Bibel steht, ist wahr. Von anderen Büchern kann das sicher nicht immer behauptet werden. Diese sind aber auch von Menschen geschrieben worden. Die Bibel sagt es uns so: »Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben, haben die heiligen Menschen Gottes geredet« (2.Pt. 1,21).

Gott hat also die Bibel aufschreiben lassen. Deshalb müssen wir andächtig zuhören, wenn daraus gelesen oder erzählt wird. Dann spricht der Herr Selbst zu uns – nicht nur zu den älteren Menschen, sondern auch zu Kindern.

LESEN: Psalm 119,105-112 und 2. Petrus 1,16-21

FRAGEN:

Warum ist die Bibel so ein wichtiges Buch? Lies Psalm 119,105-112.Lies 2. Timotheus 3,16. Warum ist es notwendig, in der Bibel zu lesen?Was ist der Hauptinhalt des Wortes Gottes?

Antworten:

Die Bibel ist ein Führer, der den Lebensweg erleuchtet. Du kannst nicht ohne Führer durchs Leben gehen; er ist unentbehrlich. Außerdem belebt uns das Wort Gottes. Weil Gott sich und Seinen Willen in der Schrift offenbart. Wir können Gott nur in der Bibel erkennenJesus Christus

Singen:O Gott, Dir sei Ehre!

2. Gottes Wort bleibt in Ewigkeit

Durch die Jahrhunderte hindurch hat Gott Selbst für Sein Wort gesorgt. Wir haben das Wort heute noch und dürfen frei darin lesen. Das ist nicht immer so gewesen.

Kaiser Galerius zum Beispiel gab den Befehl, alle Bibeln zu verbrennen. Überall sammelten die Diener des Kaisers Bibeln. Sie warfen sie auf große Haufen und zündeten diese an.

Die Flammen lodern hoch auf. Hörst du, wie das Feuer prasselt? Schau, wie die Funken umhersprühen! Der Himmel ist schwarz von Rauch. Der Kaiser sieht sich die Flammen an. Da flattert ein Blatt Papier aus einer der Bibeln heraus. Es landet genau vor den Füßen des Kaisers. Er muss es anschauen, ob er nun will oder nicht. Dabei liest er die Worte, die darauf stehen: »Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.« Das ist die Antwort Gottes an Kaiser Galerius.

In späterer Zeit wohnten die Waldenser im Südosten von Frankreich und in Nord-Italien. Diese Menschen wurden 650 Jahre lang verfolgt, weil sie »einfach so« in der Bibel lasen. Das durften die Menschen in jener Zeit nicht; es war nur den Priestern erlaubt. Angeblich konnten nur sie dem Volk das Wort Gottes erklären. Also mussten auch die Bibeln der Waldenser verbrannt werden. Zum Glück ist das nicht gelungen. Und wenn es gelungen wäre? Nun, dann hätte das nichts gebracht, denn die gläubigen Menschen unter ihnen und sogar die Kinder konnten ganze Kapitel der Bibel auswendig.

Trotz aller Angriffe gegen dieses Buch gab es immer Leute, die das Wort Gottes gerade dann erst recht verkündigen wollten. Sie riefen die Menschen auf, in der Bibel zu lesen.

Es gibt noch eine Geschichte, die eigentlich nicht vergessen werden sollte. Sie trug sich in einer holländischen Stadt zu. Dort trafen sich einige Pfarrer, um die Bibel nochmals zu übersetzen. Das ist eine sehr wichtige Arbeit gewesen. Doch plötzlich brach in jener Stadt die Pest aus. Das ist eine gefährliche Infektionskrankheit. Sie brachte dort Tausende von Menschen ins Grab. Was sollten die Bibelübersetzer jetzt machen? Fliehen? Nein. Sie blieben und arbeiteten ruhig weiter. Gewiss baten sie den Herrn Jesus um Rat und Hilfe! Ohne Ihn konnten sie die Arbeit nicht fortsetzen. Sie fühlten sich – wie es in Psalm 91 steht – unter dem Schirm des Höchsten geborgen. Um sie herum starben Menschen, aber sie alle wurden verschont! So bekennt sich der Herr zu Seinem Wort! Immer wieder.

Andere Bücher können wunderschön aussehen, aber die Bibel ist von unschätzbarem Wert. Und sie bleibt immer »neu«. Dennoch ist sie eines der ältesten Bücher der Welt!

Warum hat der Herr uns die Bibel gegeben? Nun, in der Heiligen Schrift lesen wir, was Gott von uns will. Auch lesen wir hier, dass Gott den Menschen sehr gut geschaffen hat. Und … dass der Mensch in Sünde gefallen ist. Aber auch, dass Sünder ein neues Herz bekommen können – ein Herz, das den Herrn fürchtet! So hat sich das göttliche Buch schon für viele Menschen als segensreich erwiesen.

Kinder müssen und dürfen den Herrn auch um ein neues Herz bitten – genauso wie ältere Leute. Und wenn du ein neues Herz vom Herrn bekommst, dann bist du unsagbar reich und glücklich.

LESEN:Psalm 91 und 1. Petrus 1,24-25

FRAGEN:

Warum kann niemand die Bibel ausrotten, wie der Kaiser Galerius das versuchte?Warum ist das Übersetzen der Bibel aus den Originalsprachen – Hebräisch und Griechisch – so wichtig?

Antworten:

Weil sie Gottes Wort ist: Wer kann Gott widerstehen? Das wird keinem Menschen gelingen! Die Originalsprachen geben den reinen Grundtext der Bibel wieder. Übersetzen in die Landessprache ist notwedig, damit die Menschen sie in ihrer eigenen Sprache lesen und die Botschaft verstehen können. Das Übersetzen ist eine sehr schwere und verantwortungsvolle Aufgabe.

Singen:In ewge Bronze eingraviert

3.Im Anfang

Die Bibel fängt so an: »Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.« Himmel und Erde sind also geschaffen worden, und zwar von keinem andern als von Gott, dem Herrn. Das hat Er »im Anfang« gemacht. Da hat die Zeit begonnen. Man könnte sagen, dass die Uhr zum ersten Mal anfing zu ticken.

Hier ist der Anfang der Geschichte. Sie beginnt mit der Schöpfung von Himmel und Erde. Der Herr schuf die Erde, um Seinen großen Ratschluss auszuführen. Gott, der Herr, schuf die ganze Welt.

»Schaffen« bzw. »erschaffen« ist etwas ganz Besonderes. Das ist etwas Anderes als nur etwas »herstellen«. Wenn du etwas herstellen willst, brauchst du dafür Materialien. Stell dir mal vor, dass du einen Karren bauen willst. Du brauchst ein Fahrgestell, Bretter und Schrauben, um den Karren zusammenzusetzen.

Der Herr braucht gar nichts, wenn Er etwas erschaffen will. Er schuf also etwas aus nichts. Das nennt man erschaffen. »Gott, der dem ruft, was nicht ist, als wäre es da« (Röm. 4,17). »Denn Er sprach, und es geschah; Er gebot, und es stand da« (Ps. 33,9).

Wir sind selbst auch Geschöpfe und demnach erschaffen vom Herrn. Wir sind darum abhängig von Gott – in allem, was wir tun und lassen. Er bestimmt unser ganzes Leben.

Nachdem der Herr die Erde und die Himmel erschaffen hat, setzt Er Sein Werk fort. Der Herr macht immer alles sehr schön. In sechs Tagen wird alles fertig sein.

Hör mal, jetzt spricht Gott: »Es werde Licht!« – und sieh, schon ist das Licht da! Der Herr nennt die Finsternis Nacht und das Licht Tag. »Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.« Und so ist es immer weiter gegangen. Abends geht man schlafen; morgens steht man wieder auf. Das hat der Herr so gemacht und begründet. Sieh mal, da kommt das Licht wieder: der Morgen des zweiten Tages.

Gott spricht wieder: »Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser!« Und auf einmal ist da der blaue Himmel, an dem heute tagsüber die Sonne scheint und nachts die Sterne glitzern. Dann wird es wieder Abend und auch wieder Morgen: der dritte Tag. Nun wird Gott wieder neue Dinge schaffen. Die Trennung zwischen dem Land und dem Meer wird gebildet. Das Trockene nennt Er »Erde«, und die Sammlung der Wasser nennt Er »Meer«. Und so ist das geblieben. Weil Gott es so will. Wie schön ist es jetzt schon auf der Erde! Aber der Herr fährt fort mit dem Erschaffen. Auf der Erde wachsen auf Gottes Befehl hin Blumen, Pflanzen und Bäume in den schönsten Farben und Formen! Mit einem Machtwort Gottes ist alles da.

Wir Menschen müssen Pflanzen extra züchten. Gott aber erschafft und gibt das Wachstum. Für uns ist es unverständlich, wie das möglich ist. Er tut das, weil Er der allmächtige Gott ist.

Es ist wieder Abend. Der dritte Tag ist vergangen. Die Natur ruht sich aus. Alles ist still und dunkel.

Die Nacht hat angefangen. Was wird der neue Tag bringen?

LESEN:1. Mose 1,1-13 und Apostelgeschichte 17,24-30

FRAGEN:

Was hat Gott an den ersten drei Tagen der Schöpfung geschaffen?Lies Sprüche 8,22-36.a) Wer ist die Weisheit?b) Was sagt diese Bibelstelle über den Schöpfer?c) Was bedeutet Vers 35?

Antworten:

1. Tag: Licht; 2. Tag: das Firmament – den Himmel;3. Tag: Erde, Meer und die Pflanzenwelt.a) Der ewige Sohn Gottes.b) Von Ewigkeit her war auch Christus da; Er wirkte dann als Werkmeister der ganzen Schöpfung.c) Derjenige, der den Herrn Jesus findet, wird ewig leben und gefällt Gott.

Singen:Großer Gott, wir loben Dich

4.Die Schöpfung

In der Ferne beginnt es wieder zu tagen. Der vierte Tag bricht an. Was wird der Herr heute erschaffen? Siehst du etwas da im Osten? Es sieht aus, als ob es brennt! Es wird immer größer! Es ist die Sonne! Für uns ist ihr täglicher Aufgang normal, aber damals ging die Sonne zum ersten Mal auf. Wie eine glänzende Kugel steigt sie auf. Die Wolken sind wie in Brand geraten! Der Herr hat die Sonne geschaffen zu einem Licht für den Tag. Das wird in Psalm 19 so schön erklärt: »Er hat der Sonne am Himmel ein Zelt gemacht.«

Abends versinkt die Sonne am Horizont. Und dann – dann wird der Mond in der dunklen Nacht sein Licht verstreuen. Auch glitzern unzählige Sterne am Himmel. Nun ist es nicht mehr so dunkel. Und so endet der vierte Tag. Jeden Tag wird es schöner auf der Erde. Gott schafft eine wunderbare und schöne Welt.

Der nächste Tag – es ist der fünfte – bricht an. Die Sonne ist aufgegangen. Und erneut erschallt Gottes Stimme. Seine Stimme hört sich auf der Erde und im Himmel mächtig an! Sonst ist es still in der Natur. Aber plötzlich fliegen Vögel in der Luft. Sie zwitschern und singen zu Gottes Ehre. Es ist, als ob sie so aus der Hand Gottes losgelassen worden seien.

Und im Wasser hat der Herr die Meerestiere geschaffen, sowohl die großen Wale als auch die allerkleinsten Fische. Sie spielen, tauchen und schießen pfeilschnell durch das Wasser.

Die Erde ist nicht mehr still; aber wir stehen still und staunen. Denn Gott spricht ja, und Er macht alles schön und vollkommen. Alles geschieht durch Sein allmächtiges Wort und zu Seiner eigenen Ehre.

Als der sechste Tag anbricht und alles Leben in der Natur sich wieder hören lässt, spricht der Herr wiederum. An diesem Tag werden die Landtiere erschaffen: die Schafe, die Kühe, die Hirsche, die Löwen, die Bären und noch Tausende von anderen Tieren – alle unterschiedlich. Und sie tun einander nichts Böses an. Die Kuh frisst das Gras neben der Bärin! Sie kennen überhaupt nichts Böses. In Gottes Schöpfung ist alles gut. Wie das Böse dennoch gekommen ist, hören wir später.

Siehst du, wie gut der Herr alles gemacht hat? Zuerst das Land und das Wasser. Darauf und darin können die Pflanzen und die Tiere leben. Und dann die Sonne, die den Erdboden erwärmt, damit alles wachsen und gedeihen kann und die Früchte reifen können. Die Vögel können in den Bäumen ruhen und sich dort ihre Nester bauen. Und die Kühe und Schafe haben leckeres Gras zu fressen. So ist alles zu Gottes Zeit geschaffen. Siehst du die mächtige Hand des Herrn? Er macht alles in der richtigen Reihenfolge. Wie mächtig ist Er!

Denkst du mal darüber nach? Der Herr kann alles! Im Anblick dieser herrlichen Schöpfung Gottes sollten wir in Anbetung und Verwunderung vor Ihm stillstehen. Und dann können wir nur Gottes Ehre und Herrlichkeit preisen!

LESEN:1. Mose 1,14-25 und Psalm 19

FRAGEN:

Was schuf der Herr am vierten, am fünften und am sechsten Tag?Lies Psalm 104,30-34.a) Was meint der Dichter dieses Psalms mit Vers 30? b) Was ist das Ziel von Gottes Schöpfung nach den Versen 31, 33 und 34?

Antworten:

4. Tag: Sonne, Mond und Sterne; 5. Tag: die Tiere des Meeres und des Himmels;6. Tag: erst mal die Landtiere – und dann den Menschen (das kommt im nächsten Kapitel dran). a) Gott sandte Seinen Geist (die Schöpfung ist das Werk eines dreieinigen Gottes). Gott ist auf der Erde anwesend und erneuert sie jeden Tag wieder (neuer Tag, neue Jahreszeiten). Das ist ein Bild der Auferstehung (Neugestaltung).b) Gottes Herrlichkeit zu verkünden und zu preisen!

Singen:Schönster Herr Jesus

5. Die Erschaffung des Menschen

Am Ende des sechsten Tages kommt das Allerschönste von Gottes Schöpfung hervor. Im Osten hat Er schon einen prachtvollen Garten gepflanzt – einen Garten mit Bäumen voll herrlicher Früchte! Es ist der Garten Eden oder das Paradies. Das ist die Wohnung Gottes bei den Menschen. Da hört man Seine Stimme. Und dort hat der Herr den Menschen geschaffen. Er hat ihn aus dem Staub der Erde gemacht. In seine Nase blies Gott Seinen Odem des Lebens. So begann der erste Mensch zu atmen. Adam heißt er. Der Name bedeutet: von (roter) Erde.

Der Mensch hat nicht nur einen Körper, sondern auch eine Seele. Er ist eine selbstständige Person, die denken kann und demnach Verstand hat. Die Tiere haben keinen Verstand; der Mensch steht also über den Tieren. Der Herr erlaubt ihm sogar, König über die Tiere und die Erde zu sein. Er ist also das Allerschönste, das Gott gemacht hat. Wir benutzen dafür den Ausdruck: »Der Mensch ist die Krone der Schöpfung Gottes« – eine Krone mit schön geschliffenen Edelsteinen, womit Gott sich verherrlichen kann! Darum steht auch in der Bibel, dass der Mensch nach Gottes Bild und Ihm ähnlich gemacht worden ist. Das heißt, dass der Mensch so, wie er geschaffen ist, Gottes Wesen widerspiegelt.

Wie froh wird Adam mit der ganzen Schönheit um sich herum gewesen sein! Und wie sehr wird er Gott geliebt haben, denn von Ihm hat er all diese schönen Dinge bekommen. Und der Herr wird für ihn sorgen, so wie Er für alles sorgt. Das liegt daran, dass der Herr Adam liebt.

Und so ist »im Anfang« alles geworden, genau so, wie der Herr es wollte. Gott sah, dass alles, was Er gemacht hatte, sehr gut war. Man kann es nicht in Worte fassen, wie schön es war!

Der siebte Tag beginnt. Jetzt ruht der Herr von Seinem Schöpfungswerk aus. Ist Er denn müde? Nein, denn in der Bibel steht: »Der ewige Gott, der HERR, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt« (Jes. 40,28). Aber nun ist der Tag gekommen, an dem Er sich über alles freut, was Er geschaffen hat. Und auch wir dürfen uns über die schöne Schöpfung Gottes freuen. Das dürfen wir jeden Tag, aber vor allem an dem Ruhetag, den der Herr eingeführt hat. An jenem Tag, unserem Sonntag, sollten wir die Wunder Gottes in der Schöpfung und in Seinem Königreich erforschen und darüber nachsinnen. Der Herr ruft uns in Seinem Wort dazu auf, möglichst früh damit zu beginnen. Lies mal Prediger 12,1: »Und gedenke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: ›Sie gefallen mir nicht‹!«

Die Schöpfungstage Gottes kommen zu ihrem Ende. Aber diese Schöpfung wird einmal vergehen, denn sie ist heute nicht mehr so, wie sie vom Herrn geschaffen wurde. Das hat der Mensch verursacht, indem er die Sünde wählte. Darum muss diese Schöpfung vernichtet werden. Aber es wird danach einen neuen Himmel und eine neue Erde geben. Dann wird klar werden, wer vom Herrn ein neues Herz bekommen hat und wer nicht. Der Herr muss unser Herz erneuern, das heißt: neu schaffen, umwandeln, damit es nicht mehr sündigen will, sondern wieder dem Herrn dienen möchte. Erst dann kann alles gut sein. Nur Gott kann und will das schenken. Bitte Ihn: »Bringe Du mich zur Umkehr, so werde ich umkehren!« (Jer. 31,18)

LESEN:1. Mose 1,26-31; 2,1-3 und Kolosser 1,12-20

FRAGEN:

Was ist der Unterschied zwischen der Erschaffung der Tiere und der Erschaffung des Menschen?Der Mensch ist nach Gottes Bild geschaffen. Was heißt das?

Antworten:

Die Tiere haben keinen Verstand, der Mensch aber wohl. Der Mensch ist als Ebenbild Gottes geschaffen, die Tiere nicht (obwohl auch sie gut geschaffen worden sind). Der innere Mensch spiegelt das Bild Gottes wider, sodass er Gott erkennen und mit Ihm Gemeinschaft haben kann.

Singen:Du großer Gott

6.Der Garten Eden

Auf der vom Herrn erschaffenen Welt gab es einen Ort, der der schönste von allen war. Dieser Ort war ein prachtvoller Garten. Die Bibel nennt ihn den »Garten Eden« oder auch das »Paradies«. Der Herr hat diesen Garten Selbst gepflanzt. Es war der Garten Gottes. Er war sehr groß, denn die Bibel sagt uns, dass ein breiter Fluss ihn durchfloss. Und dieser Fluss teilte sich noch in vier andere Flüsse. In diesem Garten standen viele Bäume, an denen köstliche Früchte hingen. Alles war dort gut und vollkommen. Die Tiere, die herumliefen, taten einander nichts Böses an. Das Schaf lief ruhig in der Nähe von großen Löwen umher, und die kleine Ziege konnte sich einfach so vor den Tatzen eines Bären hinlegen. Die Vögel sangen und zwitscherten wunderschön und flogen nicht erschrocken auf. Alles lebte in Liebe und Frieden miteinander, zur Ehre ihres Schöpfers. Die Blumen blühten in den schönsten Farben. Speisen und Getränke gab es im Überfluss. Es fehlte an nichts.

In diesem Garten lebten ein Mann und eine Frau in Frieden und Ruhe miteinander und mit ihrem Schöpfer. Sie waren Gott gehorsam und dienten Ihm. Und Er liebte sie auch. Sie waren ja Seine Kinder! Und Er, der große Schöpfer von Himmel und Erde, war ihr Vater. Wie glücklich waren diese Menschen! Weißt du, wer diese beiden Menschen waren? Das waren Adam und Eva. Sie waren nach Gottes Bild und Ihm ähnlich geschaffen. Adam war der erste Mensch. Und er hatte von seinem Schöpfer viel Verstand und Weisheit bekommen. Adam gab allen Tieren einen Namen. Den Auftrag dazu bekam er von Gott. Jedes Tier erhielt einen Namen, der seiner Natur entsprach. Das heißt, dass der Name etwas über das Verhalten oder vielmehr die Eigenschaften des Tieres aussagte.

Die Tiere waren alle zu zweit: ein Männchen und ein Weibchen. Aber Adam war zunächst allein. Da beschloss Gott, eine Frau an seine Seite zu stellen. Während Adam schlief, nahm der Herr eine Rippe aus seinem Körper und schuf daraus für ihn eine Frau. Gott Selbst brachte dann diese Frau zu ihm. Welch ein schönes Geschenk vom Herrn! Daraufhin sang Adam ein sehr schönes Lied, ein Lied zur Ehre des Herrn, der ihm dieses große Geschenk gemacht hatte. Adam nannte seine Frau »Männin«, das bedeutet: »vom Mann genommen«. Später gab er ihr den Namen »Eva«, und das bedeutet »Mutter aller Lebendigen«. Hier sehen wir, wie Gott die Ehe eingeführt hat. Er sagt darüber in Seinem Wort folgendes: »Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; Ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht!«

Adam und seine Frau liebten sich sehr. Sie waren glücklich miteinander. Aber am meisten liebten sie ihren Schöpfer, Der sie einander geschenkt hatte. Adam konnte Eva alles erzählen, und gemeinsam dienten sie dem Herrn. Sie liebten Ihn mehr als sich selbst. Und so war alles gut.

Wie ist das bei uns? Müssen wir nicht oft sagen, dass wir uns selbst mehr lieben als den Herrn Jesus und andere Menschen? Dienen wir dem Herrn so, wie Er das von uns verlangt? Er ist es wert, dass man Ihm dient! Bete viel um Seine Liebe; denn wo Seine Liebe herrscht, da wohnt Er.

LESEN:1. Mose 2,4-25 und Epheser 5,22-33

FRAGE:

Warum hat Gott der Herr für Adam eine Frau geschaffen?

Antwort:

Damit er – wie alle anderen Lebewesen – nicht allein sei, und auch, weil er sie zu seiner Unterstützung brauchte. Außerdem schuf Gott Eva auch zur Vermehrung des menschlichen Geschlechts.

Singen:Nimm mein Leben

7.Adam und Eva im Garten Eden

Inmitten all der schönen Bäume im Garten Eden stand ein Baum, von dem Adam und Eva nicht essen sollten. Von den Früchten der anderen Bäume durften sie ruhig essen, aber von diesem Baum nicht. Das hatte Gott Adam gesagt. Und in dem Fall, dass sie doch davon essen würden, so würde der Herr sie mit dem Tod bestrafen.

Dieser verbotene Baum hieß »der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen«.

Nun, schwer war es für die ersten Menschen nicht, dieses Gebot zu halten. Sie liebten den Herrn so sehr, dass sie nicht im Sinn hatten, ungehorsam zu sein. Warum sollten sie das tun?! Adam und Eva hatten ja alles, was sie froh und glücklich machen konnte! Nein, sie dachten nicht an so etwas und wohnten in ungetrübter Freude in dem schönen Garten Gottes. Sie wohnten und lebten dort zur Ehre des Herrn. – Den Tieren und Pflanzen hatte Gott solches nicht gesagt, denn sie haben keinen Verstand und keinen Willen. Aber Adam und Eva waren Menschen, und Menschen haben einen Verstand und einen Willen. Alles, was sie mit ihren Augen sehen und mit ihren Ohren hören, darüber können sie mit ihrem Mund sprechen. Außerdem ist der Mensch von seinem Schöpfer über die anderen Lebewesen gestellt worden.

Wenn ein Haustier etwas tut, das uns nicht gefällt, kann man ihm dies nicht übelnehmen; es weiß es ja nicht besser. Aber wenn du etwas tust, das dir von Vater und Mutter verboten wurde, dann musst du bestraft werden. Du wusstest mit dem Verstand, dass du so etwas nicht machen durftest, aber du hast es trotzdem getan. Wenn du gehorsam bist, sind deine Eltern froh; denn damit zeigst du, dass du sie liebst! Das wussten Adam und Eva auch. Sie wussten auch, welche Strafe auf den Ungehorsam folgen würde, nämlich der Tod. Und darum hatte Gott ihnen dieses Verbot gegeben. Er wollte die Menschen auf die Probe stellen, ob sie den Herrn immer über alles lieben würden.

Durch ihren Gehorsam, indem sie nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen aßen, konnten Adam und Eva dem Herrn zeigen, dass sie Ihn für immer lieben wollten. Und so störte nichts die Freude in dem schönen Garten Eden. Adam und Eva bekamen alles aus der Hand Gottes. Sie lebten so, wie der Herr das wollte: zu Seiner Ehre. Alles war dort vollkommen glücklich. Krankheit, Schmerzen oder Traurigkeit wurden hier nicht gefunden.

Würde das so bleiben? Würden der Friede mit Gott und das Leben in Liebe zu Ihm und zueinander bleiben? Oder würde dieser Zustand vergehen? Die Bibel lehrt uns, dass es nicht so blieb. Das werden uns die nächsten Kapitel erzählen.

Die Kinder Gottes sehnen sich manchmal nach dem Frieden, den Adam und Eva im Paradies hatten: ein Leben in vollkommener Liebe zu Gott und zu Seiner Ehre. Die Sünde hat diesen wunderbar harmonischen Zustand im Paradies zerstört. Aber in demselben Paradies versprach der Herr das Kommen des Messias! Er, der Herr Jesus Christus, brach die Macht der Sünde entzwei! Die Sünden Seiner Kinder sind ihnen durch Sein Blut vergeben. Durch Ihn ist es wieder möglich, in Frieden und Liebe mit Gott zusammenzuleben. Wie gut ist es, ein Kind Gottes zu sein!

Bete dafür, dass Gott auch dich zu Seinem Kind macht!

LESEN:1. Mose 2,16-17 und Psalm 148

FRAGe:

Warum durften Adam und Eva nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen?

Antwort:

Es war eine Prüfung durch den Herrn, um zu sehen, ob der Mensch Ihm gehorsam sein würde.

Singen:Vor Beginn der Welt geliebt

8. Auflehnung gegen Gott

Der Friede und die Ruhe im Garten Eden sind nicht geblieben. Es ist dort etwas Schreckliches passiert! Was denn? – Hör mal, wie die Bibel es beschreibt:

Zur kühlen Zeit des Tages geht Gott im Garten umher. Adam und Eva hören Seine Stimme, aber Adam kommt nicht zu Ihm, wie er es sonst immer tut. Nein, er versteckt sich zusammen mit seiner Frau hinter den Bäumen. Der Herr ruft Adam: »Wo bist du?« So etwas war noch nie vorgekommen! Adam war immer gern zu dem Herrn gegangen. Und jetzt verstecken Adam und Eva sich vor Ihm – als ob Er sie nicht immer und überall sehen könne! Doch nun, wo Gott Adam ruft, kommen sie hervor. Sie haben sich Schurze aus Feigenblättern umgebunden. Sie haben Angst.

Was ist denn passiert? Im Himmel hatten einige Engel sich gegen den Herrn erhoben. Sie wollten Gott nicht mehr gehorchen. Ihr Anführer war – und ist bis heute – der Satan. Sie hatten jedoch den Kampf verloren und wurden deshalb aus dem Himmel geworfen. Daraufhin dachte sich der Teufel einen bösen Plan aus, einen Plan, durch den er die Schöpfung Gottes angreifen wollte. Es war der Plan gewesen, der die Krone der Schöpfung, den Menschen, zu Fall brachte …

Eines Tages spaziert Eva durch den Garten. Plötzlich hört sie die Stimme einer Schlange, die zu ihr spricht. Eva hört ihr zu. Die Schlange sagt: »Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?« Es ist der Teufel, der hier in Gestalt einer Schlange spricht. Er versucht, Eva zum Zweifeln an Gott zu bringen. Stimmt es, dass Gott euch die Freude dieses Gartens verboten hat? Eva antwortet, dass es so nicht stimmt. »Es ist gerade umgekehrt! Der Herr hat gesagt, dass wir von allen Bäumen essen dürfen, außer von dem Baum, der in der Mitte des Gartens steht. Davon dürfen wir nicht essen, denn sonst werden wir sterben!« Daraufhin entgegnet der Teufel: »Keineswegs werdet ihr sterben!« Er geht noch weiter und behauptet, dass sie, wenn sie davon essen, wie Gott sein würden. Sie würden dann erkennen, was gut und böse ist.

Der Teufel will damit sagen, dass sie dann ihr eigener Herr sein würden – nicht mehr unter Gott, sondern neben Gott stünden, so dass sie nicht mehr von Ihm abhängig seien, und Gott wisse das auch und habe deshalb dieses Gebot eingeführt! – So flüstert der Teufel Eva Lügen ein.

Der Teufel behauptet also hier, dass Gott ein Lügner sei. Das ist fürchterlich! Der Teufel verleumdet Gott, der doch ihr Vater ist! Über seinen Vater will man doch nichts Böses hören! Aber Eva hört zu … Der Teufel hat also sein erstes Ziel schon erreicht: Der Zweifel ist in Evas Herz gesät. Das ist schrecklich!

Die Wahrheit der Worte Gottes in Zweifel zu ziehen, das ist das, was hier geschieht. Wie gut weiß der Teufel, wie er Eva mit List verführen kann! Aber es kommt noch schlimmer ...

Zweifelst du auch manchmal am Herrn? Er spricht die Wahrheit, und wir glauben Ihm von Natur aus nicht. Wir meinen oft, alles viel besser zu wissen. Und wir sind wie Eva, denn auch wir wollen wie Gott sein.

Dieser Hochmut steckt auch in uns. Bete um Verschonung vor der Sünde des Hochmuts und um Befreiung von ihr! Der Herr kann und will dich davon befreien!

LESEN:1. Mose 3,1-5 und Sprüche 9

FRAGEN:

Warum versteckten Adam und Eva sich im Garten, als sie die Stimme Gottes hörten?Warum macht Paulus in 2. Korinther 11,3 einen Vergleich mit Eva, die von der Schlange betrogen wurde?

Antworten:

Weil sie gesündigt hatten – sie waren Gott ungehorsam –, und weil sich nun ihr Gewissen regte. Wir sollen aufpassen, dass unsere Gedanken und Sinne nicht verdorben werden und wir nicht von der Einfalt, die in Christus ist, d. h. vom kindlichen Vertrauen auf Ihn, und von der Lehre der Erlösung aus Gnade abweichen.

Singen:Sprich, o Herr

9. Der Sündenfall

Eva hat alles, was der Teufel sagte, in sich aufgenommen. Sie denkt nach und – sie glaubt Gott nicht mehr. Wenn sie davon einen Gewinn hat, von einer Frucht dieses Baumes zu essen, dann ist es doch sinnvoll, das zu tun, meint sie. Sie geht auf den Baum zu, pflückt eine Frucht und isst davon. Danach geht sie damit zu Adam, ihrem Mann. Sie erzählt ihm alles, was die Schlange ihr gesagt hat, und gibt ihm diese Frucht. Und auch Adam isst. Er kann nun nicht Eva beschuldigen, dass sie Böses getan habe, denn er tut es selbst auch.

Der Teufel ist zufrieden, denn jetzt hat er sein Ziel erreicht. Du fragst dich vielleicht, wieso. Das ist so, weil Adam hiermit den Bund, den Gott mit ihm geschlossen hatte, gebrochen hat. Alle Kinder, die nach Adams Fall geboren wurden, sind deshalb in Sünden geboren und verdienen die Strafe für die Sünde. Was ist die Strafe? Der Tod. Alles ist unsere eigene Schuld, weil wir genau dasselbe tun wie Adam.

Immer wieder sind wir sündigen Menschen dem heiligen Gott gegenüber ungehorsam! Dass Er heilig ist, bedeutet, dass Gott ohne Sünde ist. Er hasst sie. Er kann nicht mit der Sünde zusammenleben. Er kann sie auch nicht ungestraft lassen.

Kaum hat Adam von der Frucht gegessen, da sehen sie beide, sowohl er, als auch Eva, dass sie nackt sind. Das hatten sie vorher nie gesehen. Warum aber jetzt? Weil sie nun kein reines Herz mehr haben. Eine zuvor ungekannte Scham zeigt, dass ihnen ihre Blöße, der Verlust des heiligen Lebens vor Gott, bewusst geworden ist. Aus Feigenblättern flechten sie schnell Schurze und binden sie sich um. Aber was helfen diese vor dem Herrn? Er sieht ja alles. Er sieht und weiß, was passiert ist. Er schaut in das Herz von Adam und Eva. Es ist jetzt ein sündiges Herz geworden. So verstecken sie sich hinter den Bäumen vor dem Herrn. Was für eine schreckliche Situation!

Gott ruft Adam: »Wo bist du?« Adam und Eva kommen zum Vorschein. Adam antwortet: »Ich hörte Deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum habe ich mich verborgen!« Da fragt der Herr, ob er nicht von jenem Baum gegessen habe. Wusste Gott, der Allwissende, das denn nicht? Doch, aber Adam sollte es selbst zugeben. Jedoch schiebt Adam die Schuld sogleich auf Eva. Eigentlich schiebt er dadurch die Schuld auf den Herrn Selbst, indem er sagt: »Die Frau, die Du mir zur Seite gegeben hast, die gab mir von dem Baum, und ich aß!« Eva wiederum gibt der Schlange die Schuld. So suchen sie beide nach Ausreden. Das machen die Menschen heute noch immer. Aber wenn man schuldig ist, soll man das ehrlich zugeben.

Dann spricht Gott die Strafe über die Sünde aus. Die Schlange wird verflucht: Sie soll fortan auf ihrem Bauch kriechen und Staub fressen. Aber der Herr weiß auch, dass hinter der Schlange der Teufel steht. Der Teufel denkt, dass er gewonnen habe; aber er hört nun aus dem Mund Gottes, dass er gerade verloren hat: »Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst Ihn in die Ferse stechen« (1.Mo. 3,15). Aus Evas Nachkommenschaft wird einst der Erretter, der Herr Jesus, geboren werden. Er wird den Kopf des Teufels zerschmettern und seine Macht zerbrechen. Was für ein Wunder, dass der Herr alle Menschen aus der Macht der Sünde herausholen und retten will! Aber nicht alle Menschen werden gerettet, sondern nur die, die an den Herrn Jesus glauben. Die Bibel spricht von einer großen Schar, die niemand zählen kann (Off. 7,9).

Adam und Eva müssen nun den Garten Eden verlassen. Sie werden schwer arbeiten müssen. Sie werden Schmerzen haben. Sie werden sterben müssen. Aber ihr Tod ist nicht auf ewig. Der Herr Jesus wird für sie den Tod besiegen, und darum dürfen sie mit Ihm leben. Der Herr ist gnädig und gütig gegenüber Leuten, die das nicht verdient haben. Alle Menschen sind verloren. Gott wird sie gerecht strafen. Aber Er will Gnade erweisen, und Er will den Menschen auch ein neues Herz geben. Kinder sind auch dabei. Der Herr möchte, dass wir Ihn im Gebet um ein neues Herz bitten. Denn wir können es uns nicht selbst geben. Wir haben es auch nicht verdient. Aber Jesus Christus will es uns schenken. Darum steht das alles in der Bibel. In ihr finden wir alles, was für die Errettung von Sündern erforderlich ist.

LESEN:1. Mose 3,6-24 und Römer 5,1-11

FRAGEN:

Was waren die Folgen des Sündenfalls?Erkläre die Verheißung aus 1. Mose 3,15 in eigenen Worten.

Antworten:

Durch die Sünde wurde der Mensch von Gott getrennt (der geistliche Tod trat sofort ein). Wegen der Sünde muss auch der Leib des Menschen sterben und verwesen (der leibliche Tod). Nach dem leiblichen Tod des menschlichen Körpers folgt – wenn keine Rettung kommt – der ewige Tod der menschlichen Seele in der Hölle. Das ist die ewig dauernde Strafe für die Sünde. Gott der Herr will Feindschaft setzen zwischen dem Teufel und der Frau: Christus, der Nachkomme Evas, würde die Schlange, den Teufel, im Kampf besiegen, und der Teufel würde gleichzeitig dem Herrn Jesus auf Golgatha in die Ferse stechen.

Singen:Durch die Gnade

10.Zwei Opfer

Adam und Eva sind von Gott vertrieben worden, aus dem schönen Garten Eden! Doch die Schurze aus Feigenblättern hat der Herr ihnen abgenommen; Er hat ihnen dafür Kleider aus Fellen gemacht. Das sind nun ihre Kleider; sie schützen auch nachts vor Kälte und gewähren Schutz vor heißen Sonnenstrahlen.

Schau, da arbeitet ein Mann. Er arbeitet hart! Große Schweißtropfen fallen auf den Boden. Wer ist dieser Mann? Es ist Adam. Gott hatte gesagt, dass er im Schweiße seines Angesichts arbeiten solle. Und so ist es gekommen. Wo ist Eva? Sie ist mit ihren zwei Kindern beschäftigt. Sie muss sie gut versorgen, denn sonst werden sie krank. Sie muss sie auch vor den wilden Tieren schützen. Krankheit und Tod sind die schwerwiegenden Folgen der Sünde. Dennoch will der Herr ihnen trotz ihrer Sünden das tägliche Brot geben. Wenn Er es ihnen nicht gäbe, hätten sie kein Recht, es einzufordern. Denn sie haben es nicht verdient. Es ist allein die Gnade Gottes, dass sie Nahrung bekommen! Das versteht man, wenn man durch Seine Gnade auch ein Kind Gottes geworden ist. Für Kinder Gottes ist es ein großes Wunder, dass der Herr das Getreide noch wachsen lässt und uns alles zu Seiner Zeit gibt, was wir brauchen.

Adam und Eva haben zwei Kinder bekommen. Wie sehr freuen sie sich darüber! Kain ist der erste Sohn, und Abel der zweite. Als Kain älter geworden ist, macht er sich auf dem Acker an die Arbeit. Er erntet das Getreide und züchtet Früchte. Abel wird ein Schafhirte. Er versorgt die Herden. So arbeiten sie jeden Tag hart. Der Herr gibt ihnen diese Arbeit. Dass Er das tut, ist auch Sein Segen, obwohl die Arbeit der Menschen von Sünde befleckt ist. Trotz der Strafe, die sie sich selbst zugezogen haben, legt der Herr noch Seinen Segen auf ihre Arbeit.

Eines Tages wollen Kain und sein Bruder Abel dem Herrn ein Opfer bringen. Sie bauen einen Altar aus Steinen. Darauf legen sie die Gaben, die sie dem Herrn darbringen möchten. Es sollte ein Opfer der Dankbarkeit sein für alles, was Gott ihnen gab.

Kain opfert die schönsten Früchte seines Ackers. Abel opfert von den Erstlingen seiner Schafe, und zwar das Beste, was er hat. Aber Kains Herz war nicht aufrichtig auf den Herrn ausgerichtet. Und das sah der Herr sehr wohl, denn Er kennt alle Herzen! Kain kam nicht als ein aufrichtiger Sünder mit seinem Opfer vor Gott. In der Bibel steht, dass der Herr sein Opfer nicht ansah. Kain opfert aus Hochmut. Er opfert mit einem Herzen, das Gott hasst. Abel opfert anders. Er opfert, weil er glaubt, dass seine Sünden vergeben werden müssen durch das Blut des verheißenen Erlösers. Der Herr sieht sein Opfer an. Kain opfert mit bösem, ungläubigem Herzen, Abel aber opfert mit gläubigem Herzen.

Kain merkt, dass der Herr sein Opfer nicht ansieht, aber das seines Bruders wohl. Er ist sehr wütend über Gott und über seinen Bruder. Der Herr spricht Kain auf seine Wut hin an: »Warum bist du so wütend, und warum senkt sich dein Angesicht?« Und dann warnt Gott ihn. Er macht dem Kain klar, dass er sein Gesicht erheben darf, wenn er Gutes tut. Aber wenn er Böses tut, wird er die Strafe für die Sünde erleben. Und hört Kain auf Gott? Leider nicht.

Eines Tages gehen Kain und sein Bruder Abel übers Feld. Und da bricht auf einmal der ganze Hass aus Kain hervor. Ganz außer sich vor Wut und Hass, schlägt er Abel tot. Das Blut fließt aus Abels Kopf. Grimmig steht Kain dabei. Es berührt ihn nicht. Sein Zorn hat sich gelegt. Reue fühlt er nicht. Kain ist ein Feind Gottes. Abel ist der erste Märtyrer des Glaubens. Er starb, gerechtfertigt durch das Blut des verheißenen Messias.

Als Adam und Eva den Körper von Abel finden, sehen sie die Folgen ihrer schrecklichen Sünde. Jetzt wissen sie, was es heißt zu sterben.

Und was ist mit dir? Wenn der Herr Jesus dein Herz noch nicht verändert hat, bist du genauso schlecht wie Kain. Dann hasst du Gott und sündigst immer wieder.

Oder bist du schon aus Gottes Gnade errettet wie Abel, dass du dem Herrn aufrichtig dienst und die Sünde hasst? Bitte den Herrn Jesus um Seine Gnade in deinem Leben!

LESEN:1. Mose 4,1-8 und Hebräer 12,22-29

FRAGEN:

Warum sah der Herr das Opfer von Abel gnädig an und das von Kain nicht?Erkläre den Text aus Hebräer 11,4 in eigenen Worten.

Antworten:

Der Herr sah das Herz an: Abel opferte durch den Glauben aus Ehrfurcht und Dankbarkeit; Kain tat das nicht. Er opferte eigentlich im Unglauben und aus eigensüchtigen Motiven, vielleicht auch aus Gewohnheit. Abels Opfer wurde wegen seines Glaubens vom Herrn angenommen; darum wird es ein größeres oder »besseres Opfer« genannt. »Durch diesen Glauben bezeugte Abel allen nachfolgenden Generationen, dass ein Mensch durch Glauben zu Gott kommt und dadurch Gerechtigkeit empfängt.« – John MacArthur

Singen:Kann es denn sein?

11. Die Geschlechter von Kain und Seth

Der Herr spricht zu Kain nach seinem Mord an Abel. Auf die Frage: »Wo ist dein Bruder Abel?«, antwortet Kain hart und gleichgültig: »Soll ich meines Bruders Hüter sein?« Damit sagt er eigentlich: »Soll ich etwa auf meinen Bruder aufpassen?« Aber dann erschrickt er sehr vor der ehrfurchtgebietenden Stimme des Herrn. Denn Er spricht ein hartes Urteil über ihn aus. Abels Blut schreit nämlich nach Rache. »Und nun sollst du verflucht sein!« Der Acker wird ihm keine Früchte mehr bringen.

Kain weiß, dass er gesündigt hat. Er hat schreckliche Angst und meint, dass seine Strafe zu groß sei, als dass er sie tragen könne. Kain fühlt keine Reue und ist mit Gott nicht einverstanden. Er findet seine Strafe viel zu schwer. Ruhelos und flüchtig wird er auf der Erde umherirren. Er verhärtet sich sogar unter der Strafe Gottes. Hier sehen wir den Gegensatz: Abel ist im Himmel, und Kain fühlt hier auf Erden schon etwas von den Schrecken der Hölle. Dennoch darf er am Leben bleiben. Wer ihn töten wird, zieht sich vom Herrn siebenfache Rache zu. Der Herr wird Selbst sein Rächer sein. Menschen dürfen sich nie rächen, denn Gott spricht: »Die Rache ist Mein; Ich will vergelten!« (Hebr. 10,30).

Da geht Kain weg – weg von seinen Eltern und von seinen Äckern. Er muss alles aufgeben. Kain zieht mit einer seiner Schwestern, die seine Frau wird, nach Osten und wohnt dort im Land Nod. Dort bekommen sie Kinder, die noch gottloser leben als ihr Vater Kain.

Adam und Eva bekommen einen weiteren Sohn. Sie nennen ihn Seth. Seine Kinder beginnen, den Herrn zu fürchten. So gibt es von da an zwei Arten von Menschen auf der Erde: gottlose und gottesfürchtige. Und so ist es heute immer noch.

Aus dem Geschlecht von Seth würde später der verheißene Messias geboren werden. An Ihn hat Abel geglaubt, und darum sah der Herr sein Opfer gnädig an. Kain wollte nicht glauben. Er sündigte und musste deshalb den Zorn Gottes tragen. Bitte den Herrn um Vergebung der Sünde und um Schutz vor derselben!

Die Bibel spricht von einem Mann aus dem Geschlecht Kains: Er heißt Lamech. Er sündigte noch mehr als Kain. Jener bekam Gottes gnädige Zusage, siebenfach gerächt zu werden, wenn er erschlagen würde; Lamech aber forderte siebenundsiebzigfache Rache. Er lebt sich brutal in der Sünde aus: Er erschlägt einen Mann und einen Jungen, weil diese beiden ihn geschlagen hatten. Fürchterlich! Wohin kann uns die Sünde bringen?! Möge der Herr uns vor solchen Sünden bewahren! – Lamech bekam drei Söhne; sie waren Erfinder. Jabal wurde der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer; er hat also die Zeltmacherkunst erfunden. Jubal wurde der Vater aller Harfen- und Flötenspieler, hat also Musikinstrumente konstruiert. Der dritte Sohn, Tubal-Kain, wurde der Meister aller Handwerker in Erz und Eisen, hat also das Eisenhandwerk eingeführt. Aber diese Männer haben ihre Erfindungen sicher zur eigenen Ehre benutzt und nicht, um dem Herrn damit zu dienen.

Die Bibel spricht auch von einem Mann aus dem Geschlecht von Seth namens Henoch. Er wandelte mit Gott; das war ein Wandeln mit Ihm, wie Freunde es tun. Was für ein Wunder, dass der Herr solch ein Wandeln mit Ihm aus Gnade auch uns noch schenken will! Henoch wurde von Gott in den Himmel hinweggenommen; er ist also nicht gestorben, sondern mit Leib und Seele in den Himmel eingegangen!

Wie wandelst du? Wandelst du wie Lamech oder wie Henoch? Dienst du dem Satan oder Gott? Bitte den Herrn darum, dass auch du mit Ihm wandeln darfst! Er kann, will und wird dir Rettung bringen!

LESEN:1. Mose 4,9-26 und 2. Korinther 5,1-10

FRAGEN:

Wie erkennt man in dieser Geschichte die zwei Wege (den Weg in den Himmel und den Weg in die Hölle)?Versuche mit eigenen Worten den Text aus Hebräer 11,5 zu erklären.

Antworten:

Durch das Leben von Kain und Lamech können wir den Weg der Sünde erkennen und durch das Leben von Abel und Henoch den Weg der Gnade. Henoch wurde vom Herrn aus dem Leben weggenommen, weil er das Zeugnis von Gott bekam, dass er Ihm wohlgefiel.

Singen:Christus ist der wahre Eckstein

12. Der wird uns trösten

Sieh nur, da drüben ist Lamech – ein anderer Lamech als der aus dem Geschlecht von Kain. Dieser Lamech ist ein Nachkomme von Seth, dem Sohn Adams. Er fürchtet Gott. In seinem Haus ist ein Junge geboren worden. Darum ist er froh – so froh, dass er dem Jungen den Namen Noah gibt und sagt: »Der wird uns trösten über unsere Arbeit und die Mühe unserer Hände, die von dem Erdboden herrührt, den der HERR verflucht hat!« (1.Mo. 5,29). Lamech weiß von der Ursache der Sünde, aber er weiß auch von der Rettung aus Gnade. »Noah« bedeutet Trost; Lamech sieht in Noah einen Tröster, vielleicht sogar den versprochenen Retter, der uns trösten wird. Mit diesem Kind beginnt Gott, Seine Verheißung zu erfüllen.

Achte auf das, was in der Bibel steht: »Der wird uns trösten!« Das gilt für alle, die den Herrn fürchten – auch heute noch.

Noah ist ein erwachsener Mann geworden. Jeden Tag wandelt er mit Gott. Er ist gerecht und aufrichtig. Der Herr sagt, dass Noah Gnade fand in Seinen Augen. Unter den damaligen Menschen, die alle in Sünde leben, ist Noah der einzige Mann, der den Herrn fürchtet.

Die Menschen werden immer schlechter. Sie denken, dass Gott sie nicht strafen könne, und spotten sogar über Ihn. Doch der Herr, der im Himmel wohnt, hört ihren Spott. Er sieht auch, dass all ihre Gedanken und ihr Streben allezeit nur böse ist. Da war für den Herrn das Maß voll. Er beschloss, die Menschen zu strafen: »Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den Ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut Mich, dass Ich sie gemacht habe!« Gott kann die ganze Gottlosigkeit nicht mehr ertragen. Alles, was Er gemacht hat, wird vernichtet werden.

Eines Tages spricht der Herr zu Noah und beauftragt ihn mit dem Bau einer Arche. In der Bibel steht, dass Noah Gnade fand in den Augen des Herrn. Seine Botschaft ist deutlich: Er wird Sein Gerichtsurteil vollstrecken. Die Menschen werden mit einer großen Wasserflut bestraft werden. Das Wasser wird sogar über die Gipfel der höchsten Berge hinaufsteigen.

»Mache dir eine Arche!« Das ist der Befehl Gottes an Noah. Er beschreibt ihm genau, wie er die Arche machen soll. Ein großes Schiff soll es sein: 150 Meter lang und 25 Meter breit. Es sollen drei Stockwerke darin gebaut werden. An die Seite gehört eine Tür und ans Dach ein Fenster. Noah soll die Arche innen und außen mit Pech überziehen, damit alles wasserdicht ist. Er soll auch für ausreichend Nahrung und Wasser für seine Familie und die Tiere sorgen, die in die Arche gehen würden.

Jeden Tag wird das Schiff größer. Die Menschen schauen erstaunt zu. Sie lachen Noah aus. Wer baut denn ein Schiff auf dem Trockenen?! Das macht doch kein normaler Mensch! Man braucht tatsächlich Glauben, um das zu tun. Noah hatte den Glauben vom Herrn bekommen. Er gehorchte dem Befehl Gottes. – Und wir? Wir leben auch in einer gottlosen Zeit. Wird der Herr auch jetzt bald Sein Strafgericht vollziehen? Gehorchst du der Stimme Gottes? Oder sündigst du genauso, wie die Menschen in der Zeit Noahs, immer weiter?

LESEN:1. Mose 5,28-32, Kap. 6 und Hebräer 11,7

FRAGEN:

Was bedeutet der Name Noah?Warum wurde er so genannt?Erkläre, warum der Herr Jesus Christus die »Arche zur Rettung« genannt wird.

Antworten:

Ruhe, Trost Lamech wird gehofft haben, dass Noah der verheißene Erlöser und Tröster sei. Die Arche ist ein Hinweis auf den Herrn Jesus, den einzigen Erlöser von Sünde und Schuld.

Singen:Mein Glaube fest sich bauen kann

13. Noah baut die Arche

Noah baut ruhig an der Arche weiter. Vom angekündigten Wasser ist noch nichts zu sehen. Den Menschen kommt das alles komisch vor. Noah glaubt dem Herrn auf Sein Wort hin. Er weiß, dass Gott Seine Strafe ausführen wird. Aber er weiß auch, dass der Herr Sein Versprechen, dass nicht alle Menschen sterben werden, halten wird. Wie könnte sonst der versprochene Retter geboren werden?! Noah weiß, dass Gott durch ihn den Bund aufrechterhalten wird.

Die Menschen mögen wohl darüber lachen; aber Noah baut weiter. Er hat ihnen erzählt, warum er die Arche baut. Sicher hat er die Leute gewarnt. Doch niemand glaubt ihm. Alle leben ruhig so weiter wie bisher. Sie leben weiter in der Sünde, ohne auf den Herrn zu hören!

Nach jahrelangem Bauen ist die Arche fertig. Gott sagt Noah, dass es in sieben Tagen regnen wird. In sieben Tagen wird das Strafgericht beginnen! Dann wird es vierzig Tage und vierzig Nächte hintereinander regnen.

Der Himmel ist immer noch strahlend blau. Die Sonne scheint über der Erde. Nichts in der Natur weist auf Regen hin. Doch schau mal, was nun geschieht: Noah öffnet die Tür der Arche. Wird er wirklich hineingehen? Wie ist das nur möglich?! Ein Schiff auf dem Trockenen – wer hat je so etwas gesehen oder davon gehört? Aber Noah weiß, dass es jetzt so weit ist. Der Herr hat ihm ja den Auftrag gegeben: »Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus! Denn dich allein habe Ich vor Mir gerecht erfunden unter diesem Geschlecht.«

Und dann wartet Noah … Er wartet auf die Tiere. Etwas später kommen sie von allen Seiten gelaufen und geflogen: Tauben, Bienen, Kühe, Schafe und noch viel mehr Tiere. Von allen Tieren kommen zwei: ein Männchen und ein Weibchen. Von den reinen Tieren, solche wie z. B. die Kühe, kommen je sieben Paare. Reine Tiere sind solche Tiere, die gespaltene Klauen haben und außerdem wiederkäuen; sie kauen ihr Essen nach dem Herunterschlucken nochmal. Ohne irgendwelche Angst gehen die Tiere einfach in die Arche hinein, denn sie werden von ihrem Schöpfer hergeschickt. Der Allmächtige hat sie von nah und fern in die Arche gerufen. Wenn Er befiehlt, muss Ihm jeder gehorchen. Als die letzten Tiere hineingegangen sind, ist der große Moment da. Noah ist nun mitsamt seiner Familie und den Tieren in der Arche. »Und der HERR schloss hinter ihm zu.« Hinter ihm – das heißt: Sie sind jetzt alle sicher! Sicher in der Arche. Die Tür wird verschlossen für die anderen Menschen. Für sie gibt es keine Rettung mehr. – Wird das Himmelstor einmal hinter dir oder vor dir geschlossen werden? Denke mal darüber nach!

Glaubst du, dass der Herr heute noch strafen kann? Oder meinst du, dass alles nicht so schlimm sei? Es ist ein Wunder, dass es auch jetzt noch eine Arche gibt: Beim Herrn Jesus kann man Gnade finden. Beeile dich darum, deine Seele retten zu lassen, ehe der große Jüngste Tag kommt! Auch der Tod kann ganz unerwartet eintreten! Bitte den Herrn, dich vor dem ewigen Tod zu retten! Das ist nur möglich aufgrund des Blutes Seines Sohnes, des Herrn Jesus Christus. Womöglich hast du nicht einmal mehr sieben Tage Zeit?! Vielleicht nur noch sieben Stunden oder – Minuten?! Und was ist dann?

LESEN:1. Mose 7,1-16 und Psalm 11

FRAGEN:

Warum sollte Noah in die Arche gehen?Warum sollten von den reinen Tieren sieben Paare in die Arche gehen?Was hat Psalm 11 mit der Sintflut zu tun?

Antworten:

Weil Noah Gnade in den Augen des Herrn fand und der Herr nicht alle Menschen vertilgen wollte. Noah war gerecht und sollte mit seiner Familie und den Tieren verschont werden. Der Herr bewahrte Seinen Bund: Der Erlöser sollte einst in Noahs Nachkommenschaft geboren werden.Wahrscheinlich als Nahrung für Noah, wenn er nachher die Arche verlassen würde, und auch als Opfertiere, um dann dem Herrn ein Dankopfer darzubringen.Darin erkennt man das Vorrecht der Gerechten, nämlich Gottes Angesicht zu schauen, und die Strafe des Herrn für die Sünder.

Singen:Ich flieh zum Herrn

14. Noah in der Arche

Als Noah, Sem, Ham und Japhet, ihre Frauen und alle vom Herrn herbeigerufenen Tiere in der Arche sind, schließt Gott Selbst die Tür zu. Jetzt kann niemand mehr dazukommen. Die Spötter müssen draußen bleiben. Die Arche wird hinter Noah verschlossen. Das heißt, dass Noah und seine Familie drinnen sicher sind. Daraus lernen wir, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: Entweder man ist außerhalb der Arche oder in der Arche – außerhalb des Himmelstores oder innerhalb des Himmelstores. Wie wird es bei dir sein? Wer den Herrn fürchtet, so wie Noah, braucht keine Angst zu haben. Aber wer Ihn nicht fürchtet, wird für immer ausgeschlossen und verdammt werden.

Was jetzt geschieht, ist schrecklich. Dort kommt das Wasser! Es regnet nicht nur in Strömen, sondern auch aus dem Boden schießt das Wasser fontänenartig hoch. Große Löcher entstehen im Boden. Die Bachbetten sind im Nu überschwemmt, die Flüsse treten über die Ufer. Höher und höher steigt das Wasser und überflutet das ganze Land. Alles wird schließlich vom Wasser bedeckt, so dass man nur noch eine große, aufgewühlte Wasserfläche sieht. – Wenn Gott den Fluten freien Lauf lässt, wer kann sie dann in Grenzen halten?!

Bäume werden entwurzelt und mitgerissen. Das Vieh, das eben noch ruhig auf der Weide graste, treibt tot umher. Die Häuser stürzen ein, die Zelte werden umgeworfen und die Äcker zerstört. Über der Arche ist der Himmel nicht mehr blau, sondern rabenschwarz, und Blitze zucken über ihn hinweg. Es ist so, wie es in Psalm 29,3 steht: »Die Stimme des HERRN schallt über den Wassern.«

Auch die Menschen werden vom Wasser mitgerissen. Manche versuchen ihm zu entkommen, indem sie auf Berge hinaufklettern. Aber auch dort erreicht sie das Wasser. Es steigt so hoch, sogar ein paar Meter über die Gipfel der höchsten Berge! Es gibt also kein Entrinnen aus der Gewalt der Sintflut. Der Herr vollstreckt Sein gerechtes Urteil. Wer nicht auf Ihn hört, muss zittern vor Seinem Zorn! Letztendlich ist alles Leben auf der Erde verschwunden. In der Bibel steht es so: »Und es starb alles, was Lebensodem hatte auf dem trockenen Land.«

Noah weiß, dass außerhalb der Arche die Welt untergeht. In seinem Herzen wird es dabei auch gestürmt haben; aber der Herr gibt Ruhe. Gott gibt Noah Vertrauen und Glauben an Sein eigenes Versprechen. Hätte er den Glauben nicht gehabt, dann hätte er befürchtet, doch noch mit der Welt umzukommen. Aber jetzt ist er sicher. Er spürt es innerhalb der Arche, dass sie auf dem Wasser dahintreibt. Manchmal schlingert sie ein wenig auf den Wellen, aber – ist sie nicht fest und stark?! Sie ist ja nach der genauen Anleitung Gottes gebaut worden! Der Herr Selbst lenkt die Arche. Er führt Seine Kinder sicher über die wilden Wogen.

Nach vierzig Tagen und vierzig Nächten hört es auf zu regnen, und die Gewässer beruhigen sich. Das Urteil des Herrn ist vollzogen.

Es herrscht nun Totenstille. Das einzige Leben vom Erdboden findet man in der Arche. Nach hundertfünfzig Tagen nehmen die Wasser ab. Jetzt spricht Gott nicht mehr in Seinem Zorn, sondern in Seiner Gnade! Noah weiß nicht, wie lange er noch in der Arche bleiben soll. Auf einmal merkt er: Die Arche treibt nicht länger, sondern steht still! Sie ruht auf dem Gipfel eines hohen Berges – in der Bibel wird das Gebirge Ararat genannt. Und was geschieht jetzt? Jetzt soll Noah warten auf die Zeit, die Gott bestimmt, um die Arche zu verlassen. Aber er weiß, vertraut und glaubt, dass alles gut wird.

Bist du sicher in der Arche geborgen? Oder musst du sagen, dass du noch außerhalb der Arche bist? Der Herr Jesus ist für uns die Arche der Rettung. Das bedeutet, dass man nur in Ihm und durch Ihn gerettet werden kann! Und die Tür dieser Arche ist noch geöffnet. Wir wissen nur nicht, wie lange noch. Ringe danach, bete und flehe darum, in dieser Arche geborgen zu werden!

LESEN:1. Mose 7,16-24; 8,1-5 und Matthäus 24,36-44

FRAGE:

Was symbolisiert die Rettung durch die Arche?

Antwort:

Die Arche ist ein Symbol für Christus, in welchem wir die Rettung haben. »Der Gläubige, der in Christus ist, befindet sich daher in der sicheren Arche, die ihn über die Wasser des Gerichts hinweg in die ewige Herrlichkeit bringen wird.« – John MacArthur

Singen:Gott ist der Fels, dem wir vertraun

15.Noah kommt aus der Arche heraus

Der Herr hat die Arche auf den Gipfel eines hohen Berges gestellt. Dieser Berg heißt Ararat. Noah öffnet das Fenster. Schau, er lässt einen Vogel hinausfliegen! Es ist ein Rabe, der sich von einer breiten Vielfalt an Nahrung, bis hin zu Aas, ernährt. Er fliegt hin und her und kommt zurück zur Arche. Das heißt, dass das Wasser noch nicht von der Erde verschwunden ist. Später lässt Noah eine Taube fliegen. Aber – die Bibel sagt: »Die Taube fand keinen Ort, wo ihr Fuß ruhen konnte.« Das bedeutet, dass es jetzt für sie noch keine Nahrung gibt. Noah wartet noch sieben Tage. Dann lässt er die Taube nochmals hinausfliegen. Und jetzt kommt sie zurück und – was hat sie da in ihrem Schnabel? Ein frisches Ölbaumblatt! Der Ölbaum wächst im Tal; darum weiß Noah nun, dass das Wasser schnell sinkt. Das macht den Menschen in der Arche Mut. Nach nochmal sieben Tagen lässt Noah die Taube wieder hinausfliegen; aber jetzt kommt sie nicht mehr zurück! Sie hat genug Nahrung finden können.

Nach einer Weile entfernt Noah das Dach von der Arche und schaut hinaus. Die Erde ist trocken. Dennoch wartet er, bis der Herr zu ihm sagt, dass er aus der Arche gehen darf. Da redete der Herr: »Geh aus der Arche, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir!« Und schau, dort gehen Noah und die Seinen durch die Tür aus der Arche! Auch die Tiere verlassen das Schiff. Sie breiten sich schnell aus. Die Adler fliegen der Sonne entgegen, die Hasen springen aufs Feld, und die Mücken tanzen im Sonnenlicht. Was für ein Wunder! Ein Wunder der Allmacht und Treue Gottes! Er ist Seinem Bund treu. Noah weiß es: Auch er hatte den Tod und das Gerichtsurteil Gottes verdient. Doch aus Gnade wollte der Herr ihn und seine Familie bewahren.

Sein Herz ist voller Anbetung, Verwunderung und Dankbarkeit. Er baut einen Altar, und bald steigt der Rauch der Gott dargebrachten reinen Opfertiere zum Himmel empor. Der Herr sieht das Opfer Noahs an. Er verspricht, dass die Erde nie wieder durch Wasser zerstört werden wird. Das Zeichen dafür ist der wunderschöne, farbenreiche Regenbogen, der immer wieder in den Wolken erscheint. Wenn du den Regenbogen siehst, denk dann mal an diese Geschichte! Er ist das Zeichen der Treue Gottes!

Die Bibel sagt es in 1. Mose 9,16 so: »Darum soll der Bogen in den Wolken sein, dass Ich ihn ansehe und an den ewigen Bund gedenke zwischen Gott und allen lebendigen Wesen von allem Fleisch, das auf der Erde ist!«

Gott gibt Noah auch einen Auftrag: Er soll die Erde wieder bebauen. »Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde!« Der Herr wird dafür sorgen, dass die Erde ihr Gewächs geben wird. Saat und Ernte, Tag und Nacht, Sommer und Winter, Frost und Hitze werden einander ständig abwechseln. Alles zu Seiner Zeit!

Der Herr wird für den Menschen sorgen. Das verspricht Er hier.