Anstiftung zum Mord - Annie Zaidi - E-Book

Anstiftung zum Mord E-Book

Annie Zaidi

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Beschreibung

Drei Generationen zweier Familien leben in der Kleinstadt im Süden, die eine hinduistisch, die andere muslimisch. Da ist Dada, der alternde Großvater, der sich liebevoll um seine Pflanzen kümmert. Seine willensstarken Enkel Abu und Fareeda. Die frisch verheiratete Devaki, die ihren Mann nicht mehr versteht. Mariam mit den magischen Händen und der Lehrer Garuda, der verzweifelt versucht, seiner Klasse Landesgeschichte zu vermitteln. Und dann, fast unbemerkt, schleicht sich ein weiterer Bewohner in die Stadt – das Gespenst der Intoleranz, das sich daran macht, das Gleichgewicht aus Respekt und Achtung zwischen den Familien außer Kraft zu setzen. Annie Zaidi thematisiert den Zusammenhang von Vorurteilen, Hassreden und Gewaltausbrüchen in einem hochaktuellen Buch, das unter die Haut geht.

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Seitenzahl: 239

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Über dieses Buch

Zwei Familien leben in der Kleinstadt, die eine hinduistisch, die andere muslimisch. Ein wohl ausgewogenes Gleichgewicht aus Respekt und Achtung bestimmt das Leben zwischen den Plantagen, bis sich das Gespenst der Intoleranz daran macht, dieses Leben zu zerstören.

Beeindruckend thematisiert Zaidi Vorurteile, Hassreden und Gewaltausbrüche.

Zur Webseite mit allen Informationen zu diesem Buch.

Annie Zaidi, geboren 1978 in Allahabad, Indien, veröffentlicht Romane, Essays, Lyrik, Kurzgeschichten und Dramen. Für ihr Werk wurde sie mit dem Hindu Playwright Award und dem Nine Dots Prize ausgezeichnet.

Zur Webseite von Annie Zaidi.

Gerhard Bierwirth (*1943) promovierte in Englischer Literatur und war Berater des Präsidenten der Goethe-Universität für Auslandsbeziehungen. Seit 2017 übersetzt er englischsprachige postkoloniale und zeitgenössische Romanliteratur Indiens.

Zur Webseite von Gerhard Bierwirth.

Dieses Buch gibt es in folgenden Ausgaben: E-Book (EPUB) – Ihre Ausgabe, E-Book (Apple-Geräte), E-Book (Kindle)

Mehr Informationen, Pressestimmen und Dokumente finden Sie auch im Anhang.

Annie Zaidi

Anstiftung zum Mord

Roman

Aus dem Englischen von Gerhard Bierwirth

E-Book-Ausgabe

Draupadi @ Unionsverlag

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Impressum

Dieses E-Book des Draupadi-Verlags erscheint in Zusammenarbeit mit dem Unionsverlag.

Originaltitel: Prelude to a Riot

© by Annie Zaidi 2019

© by Draupadi Verlag, Heidelberg 2022

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Reinhard Sick

ISBN 978-3-293-31112-1

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Version vom 22.09.2022, 00:21h

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Inhaltsverzeichnis

Cover

Über dieses Buch

Titelseite

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

ANSTIFTUNG ZUM MORD

Die Personen des RomansGaruda kämpft sich mit seiner Klasse 10-B durch die mittelalterliche GeschichteFareedas SelbstgesprächIn der 10-B fallen fast alle beim Kurztest durchIn der Zeitung erscheint ein anonymes GedichtDevakis SelbstgesprächIn der Zeitung erscheint eine AnzeigeSajus SelbstgesprächEine seltsame AnzeigeBavnas SelbstgesprächDas Bürgerforum für Selbstachtung schickt einen LeserbriefDie Redaktion antwortet in der Rubrik »Ihre Meinung«Ein neues Gedicht von DeeDGaruda beantwortet eine Frage, indem er eine Frage stelltVinnys SelbstgesprächMommads SelbstgesprächSelbstgespräch eines Jungen ohne Namen, den man mit dem Gesicht nach unten in einem Graben gefunden hatHält noch eine weitschweifige Stunde, während die Schüler ihr Gähnen unterdrückenYashikas SelbstgesprächDie Zeitung tut, was man von ihr erwartetAbus SelbstgesprächABC schreibt einen vernichtenden Kommentar als Gedicht verkleidetMariams SelbstgesprächGarudas SelbstgesprächKadirs SelbstgesprächDadas SelbstgesprächDanksagungErläuterungen»Geschichten und Gedichte … vermitteln dir, was in den Herzen der Menschen vorgeht, und dieses Wissen ist das Kostbarste von allem.« — Nachwort des Übersetzers Gerhard Bierwirth

Anmerkungen

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Über Annie Zaidi

Über Gerhard Bierwirth

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Für meinen »eklauta« Bruder Aman, der auch »laakhon mein ek« ist.

Er ist einer, von denen die Welt mehr benötigt.

Die Personen des Romans

Appa

Eigentümer eines mittelgroßen Landguts

Devaki

Appas Tochter

Vinny

Appas Sohn und Erbe

Bavna

Vinnys Ehefrau und Mutter zweier halbwüchsiger Töchter

Saju

Devakis Ehemann und Freund von Abu

Garuda

Sozialkundelehrer am örtlichen Gymnasium

Kadir

Besitzer der ›Royal-Konditorei‹, der ältesten in der Stadt

Mariam

Köchin in Dadas Haushalt, die nebenher auch als Masseuse arbeitet

Dada

Eigentümer eines mittelgroßen Landguts

Abu

Dadas Enkelsohn

Fareeda

Dadas Enkeltochter

Yashika

Klassenkameradin und beste Freundin von Fareeda

Deepika

Fareedas Klassenkameradin

Mommad

Wanderarbeiter

Majju

Mommads Neffe

Garuda kämpft sich mit seiner Klasse 10-B durch die mittelalterliche Geschichte

Wenn ein Kerl erst einmal seinen Hintern sicher auf einem großen Stuhl platziert hat, ändert er auch seinen Namen entsprechend. Er braucht dabei einen Namen von kosmischer Strahlkraft. So etwas wie: Das Licht der Welt. Oder: Die über der Welt schwebende Mondblume. Oder: Der Herr der Himmel. Oder: Der Grausame. Oder: Die Göttliche Flamme. Oder: Die Perle des Ozeans. Oder einfach: Das Universum Höchstpersönlich.

Das Problem mit diesem Burschen war allerdings, dass er nicht genug Phantasie hatte. Er klang immer nur wie irgendeiner von den anderen braunen Burschen. Vielleicht hat er sich auch genauso wie die gefühlt. Sein Vater war ein ganz gewöhnlicher Soldat gewesen, einer von denen, die sich hochgedient hatten, Typ Sklave seit Generationen.

Nein, nicht doch, kein richtiger Sklave. Nur einer, der sich Dienstgrad um Dienstgrad hochgearbeitet hatte. Ein ganz normaler Mann, mit anderen Worten. Auf diese Art und Weise sind schon viele neue Dynastien entstanden. Auch Könige brauchen jemanden, dem sie trauen können, oder? Und aus naheliegenden Gründen trauen sie ihren eigenen Familienmitgliedern am wenigsten. Erinnert ihr euch noch an Ajatshatru-Bimbisara aus dem Altertum? Wisst ihr das noch?

Ach, keine gute Frage, Garuda. Frage niemals eine 10-B nach dem Stoff vom letzten Semester.

Also weiter! Dieser Bursche Hyder war ein tüchtiger Kämpfer. Ein Herz wie ein Tiger. Und dazu noch mit einem erstklassigen Verstand. Woher wir das wissen? Ja nun, wenn er weniger intelligent und weniger nützlich gewesen wäre – seht es mal so, letztlich geht es doch immer darum, ob einer für den König nützlich ist, und er war sehr nützlich. Warum hätte man ihn sonst einstellen sollen? Warum hätte man ihn sonst befördern sollen? Nur so? Die herrschende Schicht braucht immer ein paar Emporkömmlinge als Generäle. Aber am Ende begreift der Bursche, worum es geht. Er fängt an zu denken: So ist das also, der König kommt ohne mich nicht zurecht. Was bedeutet, dass eigentlich ich König sein müsste. Also sorgt er dafür, dass er machtmäßig dem König gleichgestellt ist. Dann tritt sein Sohn sein Erbe an.

Der hatte nie eine Schule von innen gesehen, nichtwahr. Konnte nicht mal lesen. Aber er hatte das wilde Herz und die soldatische Intelligenz seines Vaters. Damals wurde ständig heftig gekämpft. Nicht so wie heute – wo hoch oben was fliegt und das ganze Land bombardiert. Zivilisten, Frauen, Kinder, Hunde, Katzen, Raupen, alles. Tatsache ist, dass man heutzutage nicht einmal mehr oben drüber fliegen muss. Man drückt nur noch einen Knopf, und die Rakete erledigt den Rest. Wer braucht heute noch Mut, um in den Krieg zu ziehen?

Nächstes Jahr werden sie eure Studiengebühren erhöhen. Habt ihr das gewusst? Für klimatisierte Klassenzimmer. Damit ihr alle nicht in dieser Hitze verschmort. Was sie machen, wenn der Strom ausfällt, weiß ich allerdings auch nicht. Eure Schule wird jetzt international. Habt ihr schon davon gehört? International mit einem großen »I«.

Wahrscheinlich brauchen sie dafür zwei Weiße fürs Lehrerkollegium. Sonst nimmt ihnen keiner das »international« ab. Und eure Eltern werden auch ein weißes Gesicht sehen wollen, wenn sie schon diese saftigen Gebühren bezahlen sollen. Schwarze Gesichter reichen da nicht. Botswana kann ja auch nicht als »international« gelten. Chinesische Gesichter könnten aber ein Risiko darstellen. Eure Eltern können doch Nepal nicht von China unterscheiden. Ich auch nicht. Diese Völker in den Grenzregionen. Man kann einen Nepali von einem Chinesen nicht vom Äußeren her unterscheiden. Mir wäre es allerdings lieber, sie würden eher nepalesische Lehrer als amerikanische oder japanische einstellen.

Wisst ihr, wie bestimmte Arten von Fäulnis bei Früchten wirken? Von außen sieht die Frucht ganz in Ordnung aus. Dann fängst du an zu essen. Die Fäulnis spürst du aber erst, wenn sich etwas Harsches-Bitteres auf deiner Zunge bildet. Das meine ich. Die Weißen sind weg und haben uns so zurückgelassen, dass wir von innen heraus faulen.

Es gibt viel, was uns einschränkt: Bank, Pult, Tafel, Rohrstock. Sie haben uns beigebracht, wie dressierte Hunde ›Sitz‹ zu machen. Gib Pfötchen, schüttelʼ das Händchen, braves Hündchen. Sitz, Platz! Setzʼ dich nicht jeden Tag woanders hin. Die Weißen mochten keine Unordnung. Wir Braunen, wir sind da komplizierter. Chaos macht uns nichts aus. Oder Menschenmengen oder Krach. Nicht nur an Feiertagen. Wir leben sozusagen vom Chaos. Ohne Verkehrsregeln. Kühe, Esel, Affen. Wir lassen alles gelten. Was wir aber nicht gelten lassen, ist Veränderung. Soziale Veränderung.

Versteht ihr den Unterschied? Veränderung ist kein Abfallprodukt von Unordnung. Und Veränderung ist auch nicht nur vorübergehend. Damit werden neue Stellungen angestrebt, möglicherweise sogar auf Dauer. Es geht also um Veränderung versus Trägheit. Statik versus Dynamik. Darüber müsst ihr doch schon alles in Physik gelernt haben.

Um das mal an einem Beispiel zu erläutern, nehmen wir mal deine Familie, Fareeda. Bevor sie konvertiert sind, sind sie vielleicht irgendetwas anderes gewesen.

Ja, schon gut. Ihr kamt also möglicherweise den ganzen langen Weg auf Schiffen von Arabien hierher. Wer weiß das schon? Aber vor dem siebten Jahrhundert sind sogar in Arabien schon Leute konvertiert. Hier, eine neue Religion, hier ein neuer Messias. Den Leuten gefiel das oder sie spürten, dass die Winde der Macht auf einmal aus einer anderen Richtung wehten. Also veränderten sie sich so, dass sie die Winde im Rücken hatten, dass die neuen Winde ihre Segel füllten. Dann gingen sie auf Reisen, und das Gleiche geschah überall in der ganzen Welt. Ob vor tausend Jahren oder vor vierhundert Jahren. Und Könige haben Schlachten gewonnen, klar doch. Kennt ihr das Wort »Eiferer«?

Wo habt ihr euer Taschenwörterbuch? Nein, nicht jeder muss es nachgucken. Deepika, bitte siehʼ du es nach, ich buchstabiere: E-i-f-e-r-e-r. Und lies es der Klasse vor.

Es ist nun allerdings so, dass die Leute, auch wenn sie sich dem Glaubenseifer eines neuen Königs unterworfen haben, nicht so leicht wieder die werden, die sie mal waren, wenn dieser König stirbt oder entthront wird. Wieso?

Kommt es vielleicht daher, dass die Leute entdeckt haben, dass in ihrem neuen Glauben auch etwas Wertvolles steckt? Oder liegt es daran, dass sie nicht länger wegen der paar Gesten der Anerkennung von dem alten System auf den Knien liegen wollen? Oder ist es nicht einfach so, dass sie herausgefunden haben, dass es keine Rolle spielt, ob sie so oder so sind?

Kurzum. Der entscheidende Punkt ist: Die Oberen, die Herrschenden mögen keine Veränderungen. Die weißen Herrscher hat man aus dem Land geworfen, aber noch immer sitzen alle kastenmäßig auf den Plätzen, die man ihnen zugewiesen hat. Einige von euch haben Hunderte Hektar Landbesitz. Eure Vorfahren hat man damals mit Land belohnt. Generationen von Königen, egal ob braune oder weiße, haben sie damit gehätschelt. Sogar die, die ohne die Hilfe von Söldnern ihre Hintern nicht auf ihren Thronen halten konnten, haben Land als Belohnung verteilt oder als Strafe wieder eingezogen. Ihr glaubt, ihr hättet euer Land aufgrund eurer Fähigkeiten geerbt? Wie viele von euch würden eine Prüfung für Landwirte bestehen?

In zehn Minuten ist die Stunde zu ende. Du brauchst nicht auf die Uhr zu schauen, Yashika. Das machst du jetzt schon zum dritten Mal.

Was ich sagen will, ist, dass ihr lernen müsst, Bambus zu flechten. Für Handfächer aus Bambus. Ventilatoren, Klimageräte, Generatoren sind schon schön, aber es gibt keine 24-Stunden Elektrizitätsversorgung. Jedenfalls nicht für alle. Die meisten von euch, sechzig Prozent dieser Klasse, bekommen nur zwei Stunden Strom am Tag. Das wird noch zehn Jahre so gehen.

Ihr glaubt mir nicht? Ich soll es euch mit Brief und Siegel geben? Kein Problem. Kommt in zehn Jahren zurück zu Meister Garuda und sprecht mit ihm.

Zuerst werden sie Diesel rationieren. Strom wird richtig teuer werden. Ihr werdet heiraten und drei Kinder kriegen, jeder. Da gibt es nichts zu giggeln. Ihr werdet Mühe haben, noch sauberes Wasser zu finden. Habt ihr noch nichts vom neuen Klimawandel-Imperialismus gehört?

Darüber werden wir im Erdkundeunterricht reden. Jetzt sind wir im Geschichtsunterricht. Wenn die Schule erst einmal International ist, werdet ihr andere Lehrer in Erdkunde, Geschichte und Sozialkunde bekommen. Die werden das dann aber nicht mehr Sozialkunde nennen, sondern Anthropologie und Politikwissenschaft. Für den Augenblick aber erwartet man von euch, dass ihr euch eher sozial als politisch aufführt.

Wenn wir vor dreihundert Jahren nur gescheit genug gewesen wären, uns unter einem starken braunen Führer zu vereinigen, hätten wir die imperialistische Attacke zurückschlagen können. Dann hätte der auch dafür gesorgt, dass wir unseren Reichtum bei uns behalten. Dann hätte der auch bessere Waffen herstellen lassen. Und dann hätte der auch keine braunen Soldaten über die sieben Meere geschickt, um dort für die Freiheit der Weißen zu kämpfen. Mit dem Herz eines Tigers, das schon, aber eben auch mit viel Verstand.

Die Bücher auf! Seite 147! Fareeda! Bitte, lies die beiden ersten Absätze vor.

Fareedas Selbstgespräch

Dada kann wohl nicht mehr richtig sehen, denn sonst hätte er gemerkt, dass es keinen Zweck hat. Wie der sich mit diesem Kümmerling von einem Baum, der nicht die kleinste Banane gibt, abmüht und kaputt macht. Aber er sagt dauernd, wartʼs nur ab. Nur Geduld. Er wird tragen. Noch in diesem Jahr.

In diesem Jahr, im andern Jahr, im nächsten Jahr. Im nächsten Jahr, sagt mein Bruder, wird es sowieso keine Rolle mehr spielen. Bananen, Pfeffer, das Landgut, nichts davon wird mehr wichtig sein. Großvater, sagt er, ist wahrscheinlich der Einzige in der Stadt, der nicht sieht, was sich da zusammenbraut. Ich habe ihn gefragt, was sich denn da zusammenbraut.

Du bist ja so naiv, und du sitzt hier fest und kennst nichts anderes. Aber unser Großvater ist nicht naiv. Er hat sich hier niedergelassen, weil er es so wollte. Er ist viel rumgekommen, er kennt sich aus mit Leuten. Eigentlich sollte er in der Lage sein zu sehen, was da auf uns zukommt.

Als ich von der Schule heimkam, wollte ich Großvater danach fragen, was da angeblich auf uns zukommt. Er war im Garten, beugte sich über diese blöde Bananenstaude und flüsterte ihr irgendetwas vor. Als er mich sah, gab er ganz nahe an einer Blüte ein lautes Niesgeräusch von sich. So als ob er eine Erkältung hätte. Als ob ich nicht wüsste, dass er mit den Pflanzen spricht.

Ich habe ihn direkt gefragt. Siehst du, was da auf uns zukommt?

Nur Geduld. Liebe und Geduld. Nichts, was damit nicht bewirkt wird. Damit blüht sogar eine Lilie in der Wüste. Was haben sie uns über das Land hier erzählt? Als mein Vater, dein Urgroßvater, hierher kam, hieß es, hier würde nie etwas wachsen. Sie wären froh, wenn sie das Stück Land loswürden – für fünfzigtausend Rupien. Und jetzt? Siehʼ nur!

Sie haben das Land nie geliebt. Wenn man das Land liebt, kratzt man nicht einfach nur ein bisschen an der Oberfläche. Dann gräbt man tief und holt sanft was heraus. Man muss hören, was einem die Erde zu sagen versucht. Was hat sie für Bedürfnisse? Man muss sehen, was unter ihrer Haut ist. Zu viele Steine? Dann buddel sie aus, machʼ sie klein, mit allem, was du hast. Als erstes muss man Opfer bringen in der Liebe –

Ich habe heftig aufgestampft, so als wollte ich eine Ameise abschütteln, die in meinen Socken hochgekrabbelt wäre. Mariam hat mir schon hundert Mal gesagt, so etwas nicht vor Großvater zu machen. Es gehört sich nicht, sagt sie. Du bist doch keine zwei Jahre mehr alt.

Das sagt sie ständig. Dass ich keine zwei Jahre mehr alt wäre. Deshalb achte ich darauf, immer mehrmals aufzustampfen. Auf diese Weise stampfe ich nicht wie ein kleines Kind auf. Eher wie jemand, der versucht, eine Ameise oder einen Tausendfüßler zu zerquetschen. Aber Dada weiß Bescheid. Er hat sofort aufgehört, über Liebe zu sprechen. Ich habe noch einen Versuch unternommen: Was ist das, was da auf uns zukommen soll? Wie kann es sein, dass mein Bruder und alle anderen in der Stadt wissen, um was es geht?

Die Träger meines Schulranzens schnitten mir in die Schultern. Großvaters Finger, Schmutz unter den Fingernägeln, rieben die wächsernen Blätter und schwebten über den verkniffenen Blütenblättern. Dann fing er auf einmal an, den Stamm der Bananenstaude von oben bis unten abzuklopfen, so wie Tante Doktor immer meinen Bauch abklopfte, wenn er mir wehtat.

Wie kommst du auf diese Frage, meine Kleine? Siehst du etwa etwas, was da auf uns zukommt?

Ich scharrte mit meinen Schuhen im Dreck. Da war diese Sache mit dem Henkelmann und Yashika und Deepika. Ich hatte davon nichts erzählt, letzte Woche. Hätte ich es ihm jetzt erzählt, hätte er mich gefragt, warum ich es ihm erst jetzt erzähle. Und dann hätte er vielleicht darauf bestanden, in die Schule zu gehen und mit der Direktorin ein Wörtchen zu reden.

Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte es einfach nur wissen, sagte ich.

Schweigend standen wir vor der widerspenstigen Staude, die nie Früchte tragen würde. Dann klopfte er mir mit den Knöcheln oben auf den Kopf. Wir sollten reingehen, sonst kriegst du noch einen Hitzschlag.

Bevor ich noch meine Augen verdrehen konnte, prustete er kurz los. Ich habe dann meine Augen trotzdem verdreht, und wir haben uns beide ein Kichern gestattet. Er kichert eigentlich immer, wenn die Leute ihm sagen, er solle mich im Haus halten, damit ich ›keinen Schlag‹ bekäme.

Die einzige Art, wie ich einen Hitzschlag kriegen könnte, wäre, wenn die Sonne vom Himmel fiele und wie ein Kricket-Ball über unsere Hofmauer auf mich zugeflogen käme. Ich wurde genau hier auf dem Landgut in der gleißen Hitze eines Nachmittags geboren. Ich kann eine Menge Sonne vertragen. Großvater weiß das, aber er sagt es trotzdem immer, nur um zu sehen, wie ich dabei die Augen verdrehe oder mit dem Fuß aufstampfe.

Mein kleinstes, wertvollstes Dingelchen. Ich kann doch nicht zulassen, dass dich die Sonne schnappt.

Ich wartete, bis er mit allem fertig war, dann holte ich tief Atem und sprach es aus. Abu will nicht auf dem Acker arbeiten. Er sagt, es hätte keinen Zweck, weil wir das Land doch nicht mitnehmen könnten, wenn wir weggingen.

Dadas Finger schwebten wieder über den Bananenblüten, so als wolle er ihnen Trost zusprechen. Als wolle er ihnen sagen, los jetzt, blüht; macht euch keine Gedanken, wir werden nirgendwohin gehen. Dann klopfte er mir wieder auf den Schädel und machte beschwichtigende Laute.

Armer Kerl.

Ich starrte ihn an. Wieso armer Kerl? Abu ist doch einer, der immer nur macht, was er will. Ihr habt ihn so weit weg geschickt, quer übers ganze Land, damit er seinen Magister macht. Ihr gebt so viel Geld für ihn aus. Und er tut überhaupt nichts, nicht einmal während der Ferien. Nichts, gar nichts. Ständig hängt er in der Mall Road herum, liest Romane. Er studiert nicht einmal die Unterlagen für seine Kurse. Alles was er liest, kommt nicht im Lehrplan vor. Und essen tut er wann immer und was auch immer. Er hat überhaupt kein Zeitgefühl. Seit zwei Monaten war er nicht mehr auf der Plantage. Er geht nicht mal vor die Tür, um die Pfefferranken zu inspizieren, die der zusammen mit anderen im letzten Sommer hochgezogen hat. Er ist noch nicht einmal rausgekommen, um zu sehen, ob seine Bananenstauden mehr Früchte tragen als meine. Ich dagegen habe seine Stauden das ganze Jahr über gewässert. Wieso soll er ein armer Kerl sein?

Ich war drauf und dran, das alles auch auszusprechen, erinnerte mich dann aber noch rechtzeitig daran, dass Dada das alles auch schon wusste. Die ganze letzte Woche hatte er nämlich meinen Bruder bedrängt, auch mal auf die Plantage zu gehen.

Gehʼ doch mal hin und siehʼ nach den Arbeitern. Sagʼ ihnen Guten Tag, erbiete ihnen ein Salaam. Und wirfʼ mal ein Auge auf den Teil, der dir gehört. Ich verwahre ihn für dich. Für dich und für Fareeda.

Aber Abu hat sich nicht gerührt. Er hat nur am Tisch gesessen und ist sich mit seinen Händen durch seine Locken gefahren, als ob er weiß Gott wer wäre. Den Kopf auf die Seite gelegt, so als ob er die Bitte in Erwägung zöge. So als ob er einer von diesen unteren Beamten in der Kolonialverwaltung wäre und sein Großvater ein armer Bittsteller, der mit gesenktem Kopf vor diesem stünde. An dem Tag hätte ich Abu in den Hintern treten können.

Dada ging zum Haus zurück. Ich trödelte hinter ihm her. Ich spreche mit ihm lieber draußen, draußen in der Sonne. Sind wir erst einmal im Haus, kann man nicht mehr frei sprechen. Besonders, wenn dann mein Bruder noch in der Nähe ist. Wenn der da sitzt und eine Illustrierte liest. Wahrscheinlicher aber eher, dass er noch irgendwo liegt. Mariam sagt, dass er meistens erst nach zehn Uhr morgens aufsteht und frühstückt, wenn Mittagsessenszeit ist. Er braucht zwei Stunden, nur um die Zeitung zu lesen. Manchmal hockt er den ganzen Nachmittag da und starrt auf das Telefon. Dann, exakt wenn Dada von seinem Rundgang über das Landgut zurückkommt, macht sich Abu frisch, zieht sich an und verlässt das Haus. Dann bleibt er den ganzen Abend über weg.

Dada merkte, dass ich nicht hinter ihm war, und drehte sich nach mir um. Ich malte mit meiner Schuhspitze noch immer Kreise in den Sand.

Gammler, sagte ich. Das ist aus ihm geworden. Ein Gammler! Er hat keine Lust zu arbeiten. Ist doch nur eine Ausrede, oder etwa nicht? Wenn er sagt, dass da was auf uns zukommt und dass er es kommen sieht.

Großvater horchte, den Kopf gesenkt, so dass ich ihm nicht in die Augen sehen musste. Dafür war ich dankbar, aber ich wünschte mir, er würde zu erkennen geben, dass er verstand, worüber ich gerade redete. Stattdessen stand er nur ganz ruhig da. Also drang ich weiter auf ihn ein.

Das liegt an seinem Telefon. Es gibt da ganze Telefongruppen. Er sagt es selbst, es gibt da eine Gruppe, und alle gehören dazu. Die Mitglieder dieser Gruppe fordern als die wahren und echten Einwohner des Landes einen Sonderstatus. Sie schicken auch ein Menge Bilder herum. Sie tragen alle Uniformen und holen ihre Waffen raus und posieren dann für Fotos, die sie dann mit einer Botschaft überall hin verschicken. Botschaften wie: Sei stolz! Oder: Handle oder stirb! Die ganzen kleinen und mittleren Bauern gehören zu dieser Gruppe. Außer uns. Wir werden von denen nicht eingeladen mitzumachen.

Unser Volk … Unser Volk –

Ich habe ihm schnell das Wort abgeschnitten. Sie wissen schon, warum! Von unseren Leuten besitzen nur wenige Land. Jedenfalls nicht in diesem Teil des Distrikts. Die meisten unserer Leute haben Läden, und die, die Plantagen besitzen, sind weit weg. Mindestens zehn, fünfzehn Kilometer weit weg. Ich habe Abu gefragt, wie er all das herausgefunden hat. Sprechen die auch über uns in ihren Telefongruppen? Aber er wollte es mir nicht sagen. Er sagte nur, ich habe meine Quellen. Was meint er denn damit, mit ›Quellen‹? Das ist doch nur Gammler-Geschwätz, oder etwa nicht?

Ich habe zu Großvater hochgeschaut – zu schnell für ihn, um mit dem Ärmel übers Gesicht zu wischen und so alle verräterischen Spuren zu beseitigen – und habe in seinen Augen etwas funkeln gesehen. Auf einmal hat mein Herz wie wild geschlagen. Gar nicht mal so wild, eher wie das laute Ticken einer Bombe, bevor sie hochgeht. So wie letzte Woche, als Yashika und Deepika mich gegen die Wand gedrückt haben. Wie sie dabei gelacht haben. Ihre Zähne haben mich an die Messer aus Knochen erinnert, die wir mal auf einem Ausflug ins Museum gesehen haben.

Dada streckte seinen Arm aus und zog mich an seine Seite. So gingen wir zusammen hinters Haus und dann durch die Küchentür hinein. Seit ich sieben oder acht war, sind wir immer so gegangen.

Aber Mariam sagt, dass ich seit meiner Geburt noch viel länger an seiner Hüfte geklebt hätte als so mit ihm zu gehen. Sobald ich hätte sitzen können, hätte er damit angefangen, mich so auf der Hüfte herumzuschleppen. Davor habe er mich wie die Frauen, die ihre Babys mit zur Arbeit auf die Plantage bringen, auf seinen Rücken gebunden. Nie hat er Mariam oder irgendeinen von unseren Verwandten darum gebeten, auf mich achtzugeben oder mich zu baden oder meine Windeln zu wechseln. Er hat nur immer gesagt: Es ist Gottes Wille, dass ich im Alter nochmal zu einer Mutter werde.

Mariam hatte unseren Tee und murukku auf den Küchentisch gestellt und war für heute gegangen. Wir haben uns die Hände gewaschen und uns hingesetzt. Ich habe in mein murukku gebissen und habe durch das Geknusper hindurch gemurmelt: Dada, was passiert, wenn wir Schweinefleisch essen?

Er sah mich unter seinen weißen Augenbrauen hinweg an. Ohne zu lächeln. Er blies auf den Rand seines Stahlbechers und nahm einen vorsichtigen Schluck. Es war, das wusste er, lauwarm wie immer, aber er konnte einfach nicht damit aufhören, immer erst auf den Rand zu blasen. Mein Bruder hat diese Angewohnheit von ihm übernommen.

Für den Körper spielt das keine Rolle. Die Leute hier essen es doch auch. Unsere Nachbarn. Die Arbeiter. Die Forstleute. Sie haben schon immer Wildschweine gejagt. Das sind riesige Biester. Sehr stark. Und nicht einfach zu töten. Nicht so wie Ziegen oder Schafe. Und sie essen die. Viele Leute essen das. Ich habe gehört, dass die Schweine im Ausland rosa sind. Du hast sicher schon Bilder davon in deinen Bilderbüchern gesehen. Die Schweine hier in der Stadt und Umgebung sehen weniger appetitlich aus. Sind grau. Schwarz, vom Herumwühlen in den Abwasserrinnen. Die zu essen, hätte ich keine Lust, du vielleicht? Aber andererseits nehme ich nicht an, dass sie als solche gut für einen sind, auch wenn ihr Fleisch nicht giftig ist. Kann man immer noch Würmer im Magen davon bekommen.

Dann schlürfte er wie üblich heftig und laut seinen Tee, ohne den Blick von mir abzuwenden. Warum fragst du mich das, Kleines?

Ich teilte ein murukku in zwei Hälften und die wieder in zwei Hälften. Dann ein Viertel erneut in zwei Hälften. Dann steckte ich mir einen dünnen Streifen zwischen meine beiden Vorderzähne. Ich habe noch nie so was gegessen, sagte ich. Ich meine, ich habe es noch nie runtergeschluckt. Ich habʼ es ausgespuckt.

Er umfasste den Becher mit seinen Fingern und wartete darauf, dass ich zu ihm aufblickte. Ich hielt aber meinen Blick auf die murukku geheftet und zerkrümelte sie immer mehr.

Sie haben das Fleisch mit dem Reis vermischt. Sie haben gesagt: Das ist unsere spezielle Art von biryani. Man hat nichts gerochen, hat nichts davon gemerkt. Ich habʼ es nicht gewusst, Großvater. Ich wusste ja nicht, wie so etwas schmeckt. Yashika war dabei, und das Zeug kam aus dem Tender von ihrer Kusine. Sie sagten: Probier doch mal, versuchʼs mal. Also habe ich einen Löffel voll Reis gegessen. Dann sagten sie: Probierʼ auch mal das Fleisch, du musst es zusammen mit dem Reis probieren. Also habe ich noch einen Löffel voll genommen. Und dann kamen diese Mädchen da und haben sich um uns herum gestellt. Das war Deepika und ihre Bande. Sie vor allem kann ich nicht leiden. Und Yashikas Kusine hat mich angeglotzt. Ich kam mir komisch vor. Das Fleisch war nicht so wie das, was wir normalerweise essen. Es war eher wie ein Klümpchen Fett. Als ob etwas Harz geschmolzen wäre. Und es schmeckte nach nichts. Ich habe versucht, es in meine Handfläche zu spucken. Aber dann haben Yashika und Deepika …

Ich griff nach meinem Teebecher, aber Dada nahm meine Hand in seine. Er fing an, die murukku-Krümel von meiner Handfläche zu wischen.

Also auch Yashika, wie?