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Christine Steinhagen

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Beschreibung

Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: ohne, Universität Hamburg (Fachbereich Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Didaktik der Sozialwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Massenarbeitslosigkeit und deren Folgen auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene sind heute eines der Hauptprobleme in den Ländern der Europäischen Union. So waren im November 2002 in der Bundesrepublik Deutschland über 4 Millionen Personen arbeitslos gemeldet, was einer Arbeitslosenquote von 9,7% entspricht. Als besonders drückend wird dieses Problem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen empfunden, wenn diese in der Sorge leben, nach der Schulausbildung keine geeignete Berufsausbildungs- und Arbeitsstelle zu erhalten. Im Zuge der konjunkturellen Schwäche hat auch die Jugendarbeitslosigkeit deutlich zugenommen. Im November 2002 waren 472.000 junge Menschen unter 25 Jahren von der Arbeitslosigkeit betroffen, 42.000 mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr.1 Die Jugendarbeitslosenquote liegt somit nur knapp unter der allgemeinen Arbeitslosenquote, womit die Annahmen, dass die Folgen der Globalisierung vor allem unflexible, ältere Arbeitnehmer trifft, nicht zu halten sind. Jugendliche sind genauso durch die Strukturveränderungen betroffen und belastet, was z.B. in den Ergebnissen der Shell- Jugendstudie 2002 ihren Niederschlag findet.1 Aber nicht nur Jugendarbeitslosigkeit, auch die Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstelle wurde in den letzten Jahren für viele Jugendliche zum Problem.

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Veröffentlichungsjahr: 2004

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Inhaltsverzeichnis
1. Bedingungsanalyse
1.1 Klassenzusammensetzung
1.2 Lernvoraussetzungen
1.3 Entwicklungspsychologische Bedingungen
1.4 Soziokulturelle Bedingungen
2. Gegenstandsanalyse
2.1 Einleitung
2.2 Die Bedeutung der menschlichen Arbeit
2.3 Arbeitslosigkeit
2.3.1 Begriff
2.3.2 Formen der Arbeitslosigkeit
2.3.2.1 Kurzfristige Arbeitslosigkeit
2.3.2.2 Mittelfristige Arbeitslosigkeit
2.3.2.3 Langfristige Arbeitslosigkeit
2.3.3 Gründe der Arbeitslosigkeit
2.3.4 Bedeutung der Arbeitslosigkeit für den Einzelnen
2.4 Ausmaß der Arbeitslosigkeit
2.4.1 Situation auf dem Arbeitsmarkt
2.4.2 Situation auf dem Ausbildungsmarkt
2.5 Schlüsselqualifikationen
2.5.1 Was Unternehmen verlangen
2.5.2 Notwendigkeit einer Ausbildung
2.6 Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit
2.6.1 Allgemeines
2.6.2 Hartz - Konzept
2.6.3 Neue Zumutbarkeitregeln
3. Didaktische Begründung
4. Lernziele
5.1 Erste Doppelstunde
5.2 Zweite Doppelstunde
5.3.2 Lernziele
5.3.3 Methodik
5.3.4 Konfliktanalyse
5.3.5 Materialien für den Unterrichtsabschnitt
5.3.5.1 Informationskarte
5.3.5.2 Arbeitsauftrag an die Gruppen
5.3.5.4 Rollenbeschreibungen
5.4 Vierte Doppelstunde
6.5 Arbeitsmaterial der Gruppen (M5)
6.5.2 Arbeitsmaterial Gruppe 1
6.5.3 Arbeitsmaterial Gruppe 2
6.5.4 Arbeitsmaterial Gruppe 3
6.5.5 Arbeitsmaterial Gruppe 4
6.7 Das schwarz-rot-goldene Himmelbett (M7)
6.8 Soziale Folgen (M8)
7. Literatur und Quellen

Page 1

Universität Hamburg Fachbereich Erziehungswissenschaft Proseminar Didaktik der Sozialwissenschaften Konfliktanalysen: Wirtschaftspolitik

vorgelegt von:

Christin Mosebach5. Semester GWL Gesundheit / Wirtschaft

Christine Steinhagen

5. Semester GWL Gesundheit/ Wirtschaft

Page 4

1. Bedingungsanalyse

Die unserer Bedingungsanalyse zugrunde gelegten Angaben stammen von einem früheren Seminar, in dem wir an der Staatlichen Gewerbeschule Verkehrstechnik, Arbeitstechnik, Ernährung (G20), Berufsfachschule Gesundheit, in Billwerder in der Klasse BFG 1.2 (Berufsfachschule Gesundheit) hospitiert und auch zwei Stunden unterrichtet haben.

1.1 Klassenzusammensetzung

Das Ziel der Schüler1ist es, in einer zweijährigen teilqualifizierten Schulform den Realschulabschluss zu erlangen.

Die Klasse setzt sich aus 16 weiblichen und 4 männlichen Schülern zusammen, welche in einem Alter von 15 bis 19 Jahren sind. Vier Schüler besitzen keinen Hauptschulabschluss. Hinsichtlich der abgebenden Schule sind folgende Angaben bekannt:

1.2 Lernvoraussetzungen

Der Unterricht in dem Fach „Sozialkunde“ hat einen wöchentlichen Umfang von zwei Un-terrichtsstunden. Die zuständige Lehrerin erteilt in dieser Klasse auch das Fach „Deutsch“. Der Unterricht erfolgt in Lernfeldern. Offene und freie Arbeitsformen (Gruppenarbeit, Pro-Contra-Debatte, Rollenspiel, Befragung) sind den Schülern dadurch schon bekannt. Die Schule hat einen Computerraum mit 20 vernetzten PCs, so dass die Klasse auch mit der Internetrecherche vertraut ist.

1.3 Entwicklungspsychologische Bedingungen

Wie die Struktur der schulischen Vorbildung zeigt, treten in der Klasse starke Leistungsunterschiede auf. Das Vorwissen kann jedoch in der Regel als mangelhaft a ngenommen werden. Viele Schüler haben mehrere Schulwechsel und einige Wiederholungsjahre in der allgemeinbildenden Schule erlebt.

Zum Teil erkannten wir eine Verweigerungshaltung von Schülern im Unterricht. Eine rseits ist dies eventuell auf eine Überforderung einzelner Schüler zurückzuführen, andererseits möchte die Mehrzahl mit einem geringen Aufwand den Realschulabschluss bekommen und die Lerninhalte möglichst passiv konsumieren.

Die Motivation ist in der Regel sehr mangelhaft. Doch ist der zu bearbeitende Lernstoff interessant verpackt und alltagsbezogen, sind die Schüler leicht zu motivieren und ha ndeln auch aktiv, z.B. in Gruppenarbeiten.

Aufgrund einer früheren Klassenzusammenlegung ist die Klasse in Gruppen gespalten.

1Um den Textfluss nicht zu stören, wird durchgehend die grammatikalisch männliche Form verwendet, Frauen sind natürlich eingeschlossen.

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Die Atmosphäre während des Unterrichts ist überwiegend als unruhig zu charakterisieren, da die Schüler zum Teil nicht pünktlich zum Unterricht erscheinen, während des Unterrichtes den Raum verlassen, Essen und Trinken, Musik hören oder sich unterhalten. Zusammenfassend sind wir der Meinung, dass 2/3 der Schüler als leistungsschwach einzuschätzen sind und nur 1/3 können den gestellten Anforderungen der Schule gerecht werden.

Damit sind hohe Fehlzeiten, Distanz zu den eigenen Misserfolgen, falsche Selbstwahrnehmungen und eine relativ schlechte Perspektive für eine spätere Berufsfindung zu erklären.

1.4 Soziokulturelle Bedingungen

Drei Schüler sind türkischer Nationalität, von denen zwei auch türkischer Herkunft sind, und ein Schüler stammt aus Bosnien-Herzegowina. Drei Schülerinnen sind Migranten aus osteuropäischen Staaten mit deutscher Staatsangehörigkeit. Die restlichen 13 Schüler sind in Deutschland geboren mit deutscher Staatsangehörigkeit. Die Schüler kommen überwiegend aus sozial benachteiligten Schichten der Gesellschaft, das heißt zum größten Teil aus Elternhäusern, die über ein unterdurchschnittliches Einkommen verfügen und in denen viele Eltern arbeitslos sind. Einige Familien müssen auch von der Sozialhilfe leben, so dass man davon ausgehen kann, dass die Schüler Erfahrungen mit dem Leben in Armut haben. Viele von ihnen arbeiten selbst neben der Schule, teilweise in einem großen zeitlichen Aufwand, um sich ihre eigenen materiellen Wünsche überhaupt erfüllen zu können.