Asche, Schnee und Blut - Maya Shepherd - E-Book
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Asche, Schnee und Blut E-Book

Maya Shepherd

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Beschreibung

Die zweite Folge der ›Grimm-Chroniken‹ enthüllt ein Schneewittchen, wie es bisher niemand kannte. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, ebenso wie zwischen Wahrheit und Lüge, Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Realität. »Wer hat Ihnen das angetan?«, flüsterte Maggy. Der Mann richtete seine grauen Augen auf sie. »Schneewittchen«, stieß er mit seinem letzten Atemzug hervor, bevor sein Herz zum Stillstand kam.

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Inhaltsverzeichnis

Was zuvor geschah

Das Schloss

Schneewittchens Opfer

Asche, Schnee und Blut

Der Friedhof des versunkenen Mondes

Hexentod

Schlussworte der Autorin

Danksagung

Maya Shepherd

Die Grimm Chroniken 2

„Asche, Schnee und Blut“

Copyright © 2018 Maya Shepherd

Marion Schäfer, c/o SP-Day.de Impressum-Service, Dr. Lutz Kreutzer, Hauptstraße 8, 83395 Freilassing

[email protected]

Coverdesign: Jaqueline Kropmanns

Lektorat: Sternensand Verlag /Martina König

Korrektorat: Jennifer Papendick

Alle Rechte, einschließlich dem des vollständigen oder teilweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

Facebook: www.facebook.de/MayaShepherdAutor

E-Mail: [email protected]

Für Sabrina Stocker

Du warst die Erste,

die ich grimmifiziert habe.

Was zuvor geschah

1575-1590

Mutter Natur gewährt dem Landgutbesitzer von Ramersdorf und seiner Frau in einem harten und langen Winter einen Wunsch. Sie bitten daraufhin um ein Kind und erhalten eine Tochter, welche sie Mary nennen.

Mit der Geburt des Mädchens beginnen noch im Schnee plötzlich blutrote Äpfel an den Bäumen zu wachsen, welche die Menschen der Umgebung vor dem Hungertod retten.

Mary ist zudem von außergewöhnlicher Schönheit, welche den Neid einer Hexe weckt, die das Mädchen verflucht. Es darf niemals in einen Spiegel schauen, da sonst großes Leid über alle Menschen kommen wird, die es liebt.

Wegen des Fluches wächst Mary sehr abgeschieden auf und fühlt sich einsam. Ihre Eltern machen sich Sorgen um sie und veranstalten deshalb einen Maskenball, der es Mary ermöglichen soll, Gleichaltrige kennenzulernen. Dort trifft sie auf den jungen Apfelhändler Dorian und verliebt sich unsterblich in ihn.

2012

Der siebzehnjährige Will besucht seit seiner frühen Kindheit jeden Freitag seinen Vater Ludwig in der Psychiatrie. Dabei erhält er seelische Unterstützung von Maggy, die wie er im Heim aufgewachsen ist. Ludwig ist besessen von den Märchen der Brüder Grimm und verstrickt sich auch an diesem Nachmittag wieder in Andeutungen und Rätsel. Völlig genervt kehrt Will in die Wohngemeinschaft zurück, die er mit Maggy und ihrem Bruder Joe bewohnt.

Dort taucht am Abend ein seltsamer Besucher auf, der sich als Rumpelstein vorstellt, jedoch mehr an den Zwerg aus dem Märchen ›Rumpelstilzchen‹ erinnert. Der Mann überreicht Will einen Brief, in dem eine ominöse Königin namens Mary ihn bittet, mit dem Zug nach Königswinter zu reisen, um ihr im Kampf gegen ihre Tochter beizustehen. Diese bedrohe angeblich das Schicksal der gesamten Menschheit und Will sei der Einzige, der sie aufhalten könne.

Will glaubt Rumpelstein kein Wort und hält den Brief für einen schlechten Scherz. Seine Freunde Maggy und Joe überreden ihn, gemeinsam mit ihnen zur vereinbarten Zeit zu dem genannten Bahnhof zu gehen, um herauszufinden, wer wirklich hinter dem Schreiben steckt.

Zu ihrer großen Überraschung fährt dort jedoch tatsächlich ein Zug ein. Nach kurzer Unstimmigkeit wagen die drei, einzusteigen, und kommen am nächsten Tag in Königswinter an. Dort schneit es nicht nur roten Schnee vom Himmel, sondern die Stadt wirkt auch wie ausgestorben.

Der unheimliche Gesang von Kinderstimmen lockt sie in den dunklen Wald, wo sie auf ein Lebkuchenhaus stoßen, in dem sie aus Verzweiflung beschließen, die Nacht zu verbringen.

Das Schloss

Königswinter, im Lebkuchenhaus, Oktober 2012

In dem Lebkuchenhaus roch es nach abgestandener Luft, so als ob es schon lange niemand mehr betreten hätte. Maggys Nase kitzelte und sie konnte den Staub, der durch die Luft tanzte, förmlich spüren, auch wenn sie ihn in der Dunkelheit nicht sah.

Sie tastete sich mit dem schwachen Licht ihres Handys vorsichtig vorwärts, bis sie die gegenüberliegende Seite erreicht hatte. Dort roch es nach Asche, als befänden sich ganz in der Nähe die Reste eines längst verglühten Feuers.

Instinktiv drehte sie sich nach rechts. Nur zwei Schritte später stieß sie gegen einen festen Widerstand. Das Licht ihres Handys erlosch – der Akku musste den Geist aufgegeben haben. Ausgerechnet jetzt!

»Mags, ist alles okay?«, hörte sie Will rufen.

Die Jungs befanden sich auch irgendwo orientierungslos im Inneren des Hauses. Sie hörte ihre Jacken rascheln, als sie vermutlich nach ihren Handys suchten.

Blind ließ sie ihre Finger über den rauen Stein des Gegenstandes vor sich gleiten. Das Gefühl war ihr seltsam vertraut. Sie tastete über eine Art Prägung auf Höhe ihres Kopfes, als plötzlich ein gleißendes Licht direkt vor ihr emporschoss.

Entsetzt schrie sie auf, riss die Arme zum Schutz vor ihr Gesicht und taumelte rückwärts. Schlagartig spürte sie, wie sich eine angenehme Wärme in dem kleinen Häuslein auszubreiten begann.

Zögerlich ließ sie die Arme sinken und blickte blinzelnd in ein loderndes Feuer direkt vor ihr. Sie stand vor einem alten Steinofen, wie man ihn früher zum Backen von Brot verwendet hatte. Es schnürte sich ihr der Hals zu, als sie daran dachte, wofür die Hexe im Märchen von Hänsel und Gretel den Ofen benutzt hatte.

Erst das Lebkuchenhaus und nun auch noch der Ofen.

Sie drehte sich zu den Jungs um, die sie mit großen Augen anstarrten.

»Wie hast du das gemacht?«, wollte Joe staunend wissen.

Maggy konnte nur mit den Schultern zucken. Sie wusste es selbst nicht. Das Feuer hatte sich wie von Zauberhand entzündet.

Sie ließ den Blick durch den kleinen Raum wandern und entdeckte neben dem Ofen einen Tisch mit zwei Stühlen, ein schmales Bett, einen Schrank und ein Regal, das mit allerlei seltsamen Gegenständen gefüllt war. Bücher stapelten sich neben Dosen, Kästen und Einmachgläsern, deren Inhalt sich Maggy lieber nicht genauer ansehen wollte. In der Mitte des Raumes, dort, wo Joe und Will standen, befand sich ein roter Webteppich, der den einzigen Farbklecks in dem Zimmer darstellte. Es sah wirklich aus wie das Haus einer Hexe – jedes Detail stimmte, ob das Feuer im Ofen oder der Staub auf den Büchern.

Sie schüttelte irritiert den Kopf. Schlief sie immer noch? War das ein Traum?

Will bewegte sich langsam in ihre Richtung. Der Lebkuchen unter seinen Füßen knackte bei jeder Bewegung. Er hielt seine Hände vor die Flammen, um sie sich am Feuer zu wärmen. »Wenigstens brauchen wir nicht mehr zu frieren.«

Joe ließ sich auf dem Bett nieder, das auf seinen großen Körper mit einem gequälten Quietschen reagierte. »Manche Leute würden für eine Nacht in einem Lebkuchenhaus sicher eine Menge Geld bezahlen«, überlegte er laut. »Ich habe mal eine Dokumentation über die skurrilsten Hotels gesehen. Da waren Leute dabei, die haben tatsächlich dafür bezahlt, eine Nacht in einem Gefängnis verbringen zu dürfen. Verrückt, oder?«

Maggy schnaubte. »Wenn man uns beim Einbruch erwischt, bekommen wir eine kostenlose Übernachtung in der Arrestzelle.«

»Übertreib mal nicht«, versuchte Will, sie zu beschwichtigen. »Wir befinden uns schließlich in einer Notlage.« Er ließ sich auf einem der beiden Stühle nieder.

»Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin ziemlich müde«, meinte Joe gähnend. »Bis es hell ist, können wir ohnehin nichts machen …«

Seine Schwester fiel ihm ins Wort: »Du willst doch jetzt nicht etwa schlafen?«

»Was sollen wir sonst tun?«, entgegnete Joe unbekümmert.

»Es könnte jemand versuchen, in das Haus zu gelangen!«

»Dann schließ die Tür ab.«

Joe ließ sich samt Schuhen in das Bett sinken. Maggy hatte das schon früher aufgeregt, als sie sich im Heim ein Zimmer geteilt hatten. Die Bettwäsche würde bestimmt Flecken bekommen. Auch wenn dieses Haus unbewohnt schien, sollte man trotzdem zumindest den Anstand wahren. Es war jedoch sinnlos, Joe darauf hinzuweisen. Dann würde er es erst recht machen.

»Setz dich, Mags«, forderte Will sie auf und klopfte auf den Stuhl neben sich. »Wir sind lange gelaufen und ein bisschen Ruhe wird uns guttun.«

Erst als sie seiner Aufforderung Folge leistete und sich niedersinken ließ, spürte sie, wie müde sie war. Der Schrecken der vergangenen Stunden saß ihr noch in den Gliedern und nur langsam schaffte es die Wärme des Feuers, diesen zu lindern.

Erst holte ein Zug sie an einem stillgelegten Bahngleis ab, dann landeten sie in einer verlassenen Stadt. Es fiel blutroter Schnee vom Himmel und unsichtbare Kinder lockten sie mit ihrem schaurigen Gesang in einen finsteren Wald, wo das Mondlicht sie zu einem Lebkuchenhaus führte. Es war wie im Märchen, nur dass es keine Gutenachtgeschichte war.

Maggys Magen knurrte, aber sie bezweifelte, dass sie in diesem Haus etwas Essbares finden würde. Und so schloss sie ebenfalls die Augen, als sie Joe leise in der Ecke schnarchen hörte und Will mit dem Kopf auf den Tisch gesunken war.

Will fuhr aus dem Schlaf hoch, als er von einem Hämmern gegen die Tür geweckt wurde. Schwaches Morgenlicht fiel durch die schmutzigen Fenster, gerade genug, um in dessen Schein die Staubkörner durch die Luft tanzen zu sehen. Sein Blick glitt zu Maggy, die schlaftrunken irgendetwas von der Polizei murmelte, worauf Joe mit einem Tzzz reagierte.

Wills Muskeln schmerzten von der Nacht auf dem harten Stuhl. Er fühlte sich wie gefangen in dem Körper eines alten Mannes, als er sich ächzend erhob und zur Tür schlurfte. Das Klopfen war von einer unnachgiebigen Dringlichkeit.

»Wer ist da?«, rief er gegen die geschlossene Tür.

»Der königliche Abholservice«, antwortete ihm eine mittlerweile bekannte männliche Stimme vorwitzig.

Als Will öffnete, blickte er auf Rumpelstein hinab.

Woher wusste er, wo sie waren? Doch eigentlich sollte ihn das nicht wundern, nach dem, was sie am vergangenen Tag erlebt hatten. Nichts, was bisher in Königswinter geschehen war, ließ sich logisch erklären.

»Was machen Sie hier? Wollten Sie uns nicht am Schloss treffen?«, entgegnete Will deshalb nur, worauf Rumpelstein mit einem verschlagenen Grinsen reagierte.

»Ich dachte mir, ich sollte dafür sorgen, dass ihr nicht vom Weg abkommt, nachdem die Vögel eure Brotkrumen verspeist haben.«

»Was für Brotkrumen?«, meldete sich Maggy hinter Will zu Wort.

»Jene, die ihr in der Nacht ausgestreut habt, um euch nicht zu verlaufen.«

»Das war kein Brot, sondern Perlen.« Ihr Magen stimmte dem mit lautem Knurren zu.

Hätten sie Brot bei sich gehabt, hätten sie es gewiss nicht auf dem Waldweg verstreut, sondern selbst gegessen.

»Seid ihr etwa hungrig?«, zog der Zwerg sie gehässig auf.

Maggy errötete, obwohl es keinen Grund gab, sich zu schämen, immerhin hatte sie zuletzt vor über vierundzwanzig Stunden etwas gegessen. »Haben Sie etwas dabei oder können Sie mir sagen, wo ich etwas kaufen kann?«

Rumpelstein sah sie an, als hätte sie ihn gefragt, wie sie auf dem schnellsten Weg zum Mond gelangen könnte. Doch dann griff er in eine Tasche seines abgetragenen Mantels und warf ihr blitzschnell einen funkelnden Gegenstand zu.

Maggy schaffte es gerade so, ihn aufzufangen, und blickte verwundert darauf hinab. In ihren Händen lag ein goldener Apfel.

Joe beugte sich staunend über ihre Schulter, um sich das Obst genauer anzusehen. Sein kurzes blondes Haar war noch von der Nacht zerzaust. »Wow! Kann man den essen?«

»Auf eigene Gefahr«, scherzte der kleine Mann. »Ich habe ihn auf dem Weg hierher frisch aus dem Garten der Königin gepflückt.«

Maggy betrachtete die runde Frucht skeptisch. »Wenn es ein Apfel der Königin ist, müsste er dann nicht rot sein?«

Rumpelstein verzog missbilligend das Gesicht. »Es ist bedauerlich, wie wenig ihr über unsere Welt wisst. Rot ist die verbotene Farbe.«

»Warum ist sie verboten?«

»Ist das nicht offensichtlich?«, entgegnete er mit dem verschlagenen Grinsen, das so typisch für ihn war. Damit sah er wirklich wie die hinterhältige Gestalt aus, die sie aus dem Märchen kannten.

»Nein, ist es nicht. Was ist mit der Farbe Rot?«

Das Männlein räusperte sich. »Das werdet ihr noch früh genug erfahren.« Dann klopfte es demonstrativ gegen das Lebkuchenhaus. »Ihr wohnt in einem Haus, das praktisch nur aus Süßigkeiten besteht, und fragt mich nach etwas zu essen?« Geschickt brachte es sie auf ihr eigentliches Thema zurück.

»Das kann man nicht essen«, widersprach Joe energisch. »Ich habe es selbst probiert.«

Darüber konnte Rumpelstein nur lachen. Er brach sich ein Stück von einem der Fensterläden ab und biss hinein. Noch während er darauf herumkaute, sagte er: »Also mir schmeckt es vorzüglich. Seid ihr sicher, dass ihr nicht kosten möchtet?« Seine krummen Finger brachen noch ein Stück ab, das er Will lockend unter die Nase hielt.

Es duftete verführerisch nach Honig und Zimt. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Er rechnete mit einer bitteren Enttäuschung, als er sich tatsächlich dazu überwand, das Stück anzunehmen und hineinzubeißen. Doch es war genauso lecker, wie es roch – süß und klebrig. Er nahm gierig einen zweiten Bissen. In einer Wahnvorstellung – denn etwas anderes konnte es nicht sein –, in der blutiger Schnee vom Himmel fiel, war es auch möglich, Häuser zu essen.

Maggy verstaute den goldenen Apfel in ihrer Manteltasche und tat es Will nach, während Joe sie fassungslos musterte.

»Aber ich habe es gestern Abend doch selbst probiert«, stammelte er. Er brach sich nun ebenfalls ein Stück ab, doch als er hineinbiss, war es genauso ungenießbar wie beim letzten Mal. Angeekelt spuckte er es vor sich auf den mit Schokolinsen verzierten Weg. »Was ist das für ein Trick?«, schimpfte er frustriert.

Maggy und Will hörten auf, sich die Süßigkeiten in den Mund zu stopfen.

»Schmeckt es dir nicht?«, wunderte sich Maggy.

»Das ist Pappe!«

»Nein, es sind Schokolade und Lebkuchen«, beharrte sie und hielt ihm ihr Stück unter die Nase. »Riechst du es nicht?«

Joe gab sich die größte Mühe, irgendetwas zu riechen, doch er nahm lediglich den penetranten Schweiß- und Uringestank wahr, der von Rumpelstein ausging.

»Probier meins«, schlug Maggy ihm einladend vor. »Vielleicht hast du nur zufällig zweimal ein schlechtes Stück erwischt.«

Entnervt nahm Joe ihr den Lebkuchen aus der Hand und biss hinein. Es war, als würde er in einen Karton beißen – widerlich. Er spuckte auch dieses Stück angeekelt auf den Boden. Wenn er wenigstens etwas zu trinken hätte, um den unangenehmen Geschmack wegzuspülen.

»Ich will nach Hause«, knurrte er miesepetrig.

»Nicht so schnell«, rief ihr Gastgeber dazwischen. »Erst müsst ihr erledigen, weshalb ihr gekommen seid.«

»Wir müssen gar nichts!«, widersprach Joe ihm aufgebracht. »Wir werden mit dem nächsten Zug nach Hause …«

Rumpelstein begann aus vollem Hals höhnisch zu lachen. Sein ganzer Körper bog sich vor Belustigung. »Einfaltspinsel, es fährt kein Zug!«

»Wie hast du mich genannt?«, stieß Joe drohend aus und machte einen Schritt auf den Mann zu, der beinahe nur halb so groß war wie er.

Der Zwerg hob warnend seinen Zeigefinger. »Ihr kanntet den Preis für die Zugfahrt«, erinnerte er sie. »Ihr könnt nur vor, nicht zurück. Entscheidungen bringen Konsequenzen mit sich und ihr seid gezwungen, mit diesen zu leben.«

Joe ballte seine Hände wütend zu Fäusten. »Zur Not laufen wir nach Hause«, brüllte er aufgebracht. »Wir haben dieses kranke Spiel lange genug mitgemacht.«

Rumpelstein schnalzte tadelnd mit der Zunge.

---ENDE DER LESEPROBE---