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Ein Geschäftsmann hatte mit gesundheitlichen und finanziellen Problemen zu kämpfen. In einem Klub trifft er nach langer Zeit auf einen Freund, der in der Vergangenheit ebenfalls von ähnlichen Problemen geplagt wurde, nun aber offenbar eine positive Verwandlung durchgemacht hatte. Der Freund berichtete, dass dies den Weisungen eines "Eingeweihten" zu verdanken sei. Zunächst wird in diesem Buch die schwierige Suche nach dem "Eingeweihten" beschrieben. Die Suche hatte sich deshalb als schwierig erwiesen, weil die Männer, die den "Eingeweihten" aufzuspüren versuchten, noch in einem geistigen Zustand der Verwirrung lebten. Als sie ihn endlich aufspürten, und der Protagonist die Instruktionen des "Eingeweihten" praktizierte, änderten sich die Lebensverhältnisse des Mannes beinahe schlagartig. Nicht nur verbesserte sich seine Gesundheit, sondern er gelangte auch wieder zu Wohlstand, und veränderte seine Gewohnheiten. Insbesondere achtete er darauf, keine Zeit mehr mit Belanglosem zu vergeuden. Der Eingeweihte lebte das "universelle Prinzip" vor, und es war eindeutig, dass er damit viel Erfolg hatte. In seinen Instruktionen nennt er eine Reihe von Beispielen, und führt aus, dass das "universelle Prinzip" immer schon bestanden habe - ebenso wie die Elektrizität. In Teil 2 werden die Erfolgsprinzipien teilweise anders zusammengruppiert, und in moderner Sprache nochmals erläutert. Der "Eingeweihte" weist darauf hin, dass für den Skeptiker, der bereits alles zu wissen meint, wenig Hoffnung bestünde. Geistige Aufgeschlossenheit und ein klares Endziel seien unabdingbare Voraussetzungen.
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Seitenzahl: 141
Veröffentlichungsjahr: 2019
Auf der Suche nach demGeheimnis des Erfolges
Die Botschaft eines MeistersKlassische Erzählung mit Erläuterungen
Verfasser:
John McDonald
Originaltitel:
The Message Of A Master(erschienen im Jahre 1929)
Übertragung von Teil 1 aus dem Amerikanischen und Bearbeitung von Teil 2:
Benno Schmid-Wilhelm
Herausgeber:
i-bux.com
Wissen, das Ihr Leben gestaltet
Verlag:
tredition GmbH,
Halenreie 40 - 44
D-22359 Hamburg
ISBN:
Paperback: 978-3-7497-5636-0
Hardcover: 978-3-7497-5637-7
E-Book: 978-3-7497-5638-4
Zum Geleit
Die folgenden Seiten entstammen einer Reihe von Notizen, welche in Form einer Erzählung und eines Praxissystems zusammengetragen wurden. Die ursprüngliche Reihenfolge wurde beibehalten.
Ab Seite 72 finden Sie eine Erläuterung, in der teilweise modernere Ausdrücke verwendet werden.
Über den Autor, John McDonald, ist nichts bekannt. Er beschreibt in dieser klassischen Kurzgeschichte auf klare, nachvollziehbare und einfache Art und Weise, nach welchen Schritten wir uns zu richten haben, wenn wir die Erfüllung unserer Herzenswünsche im Einklang mit einem Universellen Prinzip erleben wollen. Es wird keine bestimmte religiöse Ausrichtung favorisiert oder vorausgesetzt.
Sie werden beim Lesen wahrscheinlich zu der Einsicht und Überzeugung gelangen, dass auch Sie sich Ihre Wünsche erfüllen können.
Lassen Sie sich von der vergleichsweisen Kürze dieses Buches nicht täuschen! Studieren Sie es aufmerksam! Nur dann wird sich Ihnen die unbezahlbare Lebensweisheit aus diesen Zeilen erschließen.
Nehmen Sie dieses Büchlein immer wieder zur Hand, und durchdenken Sie diese Instruktionen. Lesen Sie es so, als ob es nur für Sie geschrieben worden sei, und passen Sie die Umsetzung Ihrem Naturell an.
Sollten Ihnen beim Lesen Einfälle oder Einsichten kommen, halten Sie kurz inne, und denken Sie darüber nach. Das wird Ihnen beruflich und privat zugutekommen.
Inhaltsübersicht
Teil 1
Deutsche Übersetzung der Originalfassung
Zum Geleit
1. Die Suche
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
2. Die Offenbarung
Kapitel 5
Das Treffen
Kapitel 6
Beginn der Instruktionen
Kapitel 7
Die Metapher des „geistigen Hauses“
Kapitel 8
Am Vorstellungsbild festhalten
Kapitel 9
Das Vorstellungsbild ist die wahre Form
Kapitel 10
Bewusstseinsbereiche
Kapitel 11
Ein einziges klares Endziel
Kapitel 12
Ich bin
Kapitel 13
Geistige Nahrung
Kapitel 14
Aufbauende Worte
Kapitel 15
In Schwung bleiben
Anhang A
Das Praxissystem - Ein Stufenplan
Teil 2
Erläuterung der Prinzipien
Einleitung
Prinzip 1:
Aufgeschlossenheit und geistiger Frühjahrsputz
Prinzip 2:
Geistige Ordnung und klares Endziel „Strichmännchenkonzept“ nach Dr. Fleet (1895 - 1893)
Das Konzept des höchsten Wohls Loslassen
Prinzip 3:
Entspannte Beständigkeit
Prinzip 4:
Der Mensch als Verursacher
Prinzip 5:
Das innere Bild ist die wahre Form Die Reihenfolge des Schöpfungsprozesses
Prinzip 6:
Der Glaube an die Wirkungsweise und an die eigene Macht
Prinzip 7:
Intelligente Ausrichtung der schöpferischen Macht
Prinzip 8:
Ausrichtung auf ein einziges Endziel
Prinzip 9:
Schritt für Schritt
Prinzip 10:
Verschwiegenheit
Prinzip 11:
Die universelle Einheit und die Macht des Wortes
Das Tagesbewusstsein
Das Unterbewusstsein
Prinzip 12:
Intensität, Fokus, unaufdringliche Beständigkeit
Wie lange dauert es bis zur Wunscherfüllung?
Prinzip 13:
Nahrung und Reserve
Prinzip 14:
Ihr Weg ist einzigartig
Prinzip 15:
Visualisierung
Der Schöpfungsprozess im Überblick: Vergleich mit dem Garten
In Schwung bleiben
Prinzip 16:
Mit dem Strom schwimmen
Prinzip 17:
Auf Kurs bleiben
Prinzip 18:
Wenden Sie Ihr Wissen an!
Raum für Notizen
Teil 1
Die Suche
Kapitel 1
Vermutlich dürfte es viele Menschen geben, die den Dingen, welche sich jenseits des Bekannten abspielen, skeptisch gegenüberstehen. Ich selbst habe mein Leben lang zu diesen Menschen gehört, und biete Ihnen die nachfolgende Geschichte und das entsprechende Praxissystem deshalb mit der Empfehlung an, das Gelesene anzunehmen - oder es bleibenzulassen.
Ein jeder nach seiner Fasson!
Es war ein Samstag Nachmittag, und ich war gerade von einem späten Mittagessen zurückgekehrt. Meine Haushaltshilfe war bereits gegangen, und ich war alleine. Geschäftlich hatte ich in der letzten Zeit beträchtliche Rückgänge zu verzeichnen. Zwar war die Situation noch nicht alarmierend, sie bereitete mir aber dennoch Kopfzerbrechen. Darüber hinaus hatte ich mich vor kurzem in eine Immobilienspekulation eingelassen, die sich alles andere als erfolgreich erwies. Alles in allem kein rosiger Ausblick. Ich befand mich in meiner beruflichen Situation an einem Scheideweg.
So saß ich also da, tief in Gedanken versunken, und grübelte über einen Ausweg nach - als plötzlich das Telefon läutete. Ich nahm den Hörer ab, und war überrascht, die vertraute Stimme meines alten Freundes Ben Norca zu hören.
Man musste über keine große Vorstellungskraft verfügen, um zu meinen, dass es die Stimme eines Toten sei; schließlich hatte er sich vor einem knappen Monat auf den Rat seines Arztes hin auf den Weg nach Europa begeben.
Eine Schiffsreise würde ihm guttun, hieß es, aber vor allem ging es um eine Art Tapetenwechsel, da mein Freund von einem ernsthaften Nervenzusammenbruch geplagt war, zurückzuführen auf eine Situation, die meiner jetzigen nicht unähnlich war.
Aus seiner Stimme sprach eine bemerkenswerte Kraft und Zuversicht. Da meine letzte Erinnerung an Ben die eines leidgebeugten und sorgenvollen Mannes war, der nur noch der elende Schatten eines früheren Selbsts war, und wir uns alle fragten, ob wir ihn jemals lebend wiedersehen würden, in der Tat eine überraschende Veränderung!
Aber offenbar war er wohlauf, und es muss irgendetwas Erstaunliches in ihm vorgegangen sein. Auf meine Bemerkung hin, dass mit ihm wohl ein Wunder geschehen sein müsste, versicherte er mir, dass ich damit ins Schwarze getroffen habe. Er fügte hinzu: „Tom, ich kann mir gut vorstellen, dass dich meine Rückkehr sehr verwundert. Ich weiß auch, dass ihr eigentlich nicht damit gerechnet habt, mich wiederzusehen. Aber hier bin ich nun, und besser in Form als je zuvor. Ich habe nämlich etwas gelernt, von dem ich bisher nicht die geringste Ahnung hatte. Tom, es gibt jetzt nichts mehr, was ich mir nicht zutrauen würde. Ich kann meinem Leben jede erdenkliche Richtung geben“.
„Meine jetzt bloß nicht, dass ich übergeschnappt sei. Warte erst ab!“
Ich täuschte ein Lachen vor, um meine Neugierde zu verbergen, und bemerkte dann: „Offenbar bist du einer neumodischen Religion aufgesessen!“ Worauf er antwortete: „Im Gegenteil, mit Religion hat das nichts zu tun. Weißt du, ich bin einem Eingeweihten begegnet. Ein außergewöhnlicher Mensch, der seine Fähigkeiten zur Vollendung entwickelt hat. Von dem habe ich ein Geheimnis gelernt, das mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen ist.
Wie du weißt, hatte ich sozusagen Haus und Hof verloren, und die Gesundheit obendrein. Nun ja, jetzt bin ich wieder völlig gesund, und auch materiell wieder obenauf. Eine seltsame Geschichte, sage ich dir.“
Natürlich brannte ich darauf, ihn umgehend zu treffen. Auf seine Frage nach den Öffnungszeiten des Klubs antwortete ich ihm, dass hier alles beim Alten sei. Wir verblieben deshalb so, dass wir uns am selben Abend um 21.00 Uhr dort treffen wollten. Dann würde er mir die erstaunlichsten Geschichten über das Beste erzählen, was einem Menschen widerfahren könne.
Ich blieb noch einige Minuten wie benommen sitzen, so sehr hatte mich dieses Telefonat in den Bann gezogen. Als ich mich wieder gefangen hatte, überkam mich plötzlich das Gefühl, dass ich für das Büro zu groß geworden sei. Ich fühlte mich eingeengt. Ich musste ins Freie gehen, und frische Luft schnappen. Aufgeregt schnappte ich mir meinen Hut, und verließ das Gebäude. Ich hatte das Gefühl, dass mir die soeben gehörte Geschichte etwas Wunderbares eröffnen würde, und konnte mich dem Drang nicht widersetzen, mich auf den Weg zum Büro meines Freundes zu machen. Dann fiel mir ein, dass er sich dort ja nicht mehr befand; ich musste mich also bis zum Abend gedulden.
Ich war aufgewühlt. Unruhig ging ich durch die Straßen und war erleichtert, als es endlich so weit war, dass ich mich auf den Weg zum Klub machen konnte.
Ich hatte die Absicht, Ben in einem abgeschiedenen Bereich zu treffen, wo wir ungestört sein würden. Deshalb ging ich direkt auf die Empfangstheke zu - um erfahren zu müssen, dass er bereits mehrmals angerufen habe.
Er habe dringend abreisen müssen, und käme erst am darauf folgenden Abend wieder zurück.
Ich versuchte, meine Enttäuschung zu verbergen, und machte rasch wieder kehrt, um den Klub zu verlassen. Einige Freunde hatten ihn jedoch gesehen, und waren ebenso beeindruckt von seiner Verwandlung. Ich war an längeren Unterhaltungen nicht interessiert, und lenke meine Schritte wieder in die Nacht hinaus.
Zu aufgewühlt, um schlafen zu können, verbrachte ich den größten Teil der Nacht in unruhigem geistigem Durcheinander. Von den absurdesten Gedanken befallen, beschloss ich, das Ganze als Mythos abzutun, das dem Geist eines von Krankheit Geschwächten entstammte.
Wie konnte ich mich bloß so von einem Märchen beeindrucken lassen?
Dennoch wollte mir die Geschichte einfach nicht aus dem Kopf gehen. Sie hatte sich förmlich in mir festgekrallt.
Ich tröstete mich schließlich mit dem Gedanken, dass ich die Lösung des Rätsels ja am nächsten Abend erfahren würde.
Kapitel 2
Entsprechend meinen Weisungen, die ich im Klub hinterlassen hatte, dass sich Ben nach seiner Rückkehr sofort bei mir melden möge, holte er mich in seinem neuen Wagen zu Hause ab, und wir fuhren zu einem eleganten Café auf der Anhöhe.
Hier hatte ich endlich die Gelegenheit, meinen Freund in ungestörter Umgebung zu studieren.
Dass mit ihm irgendetwas Außergewöhnliches vorgegangen war, war unübersehbar. Er strotze vor Gesundheit und Vitalität, sein gesamtes Auftreten war ein Beispiel von Ruhe, Ausgeglichenheit und Zuversichtlichkeit. Zwar fühlte ich mich in seiner Gegenwart sehr wohl, ich spürte aber auch die Kraft einer Präsenz in ihm, die ich weder zu beschreiben noch zu verstehen imstande war. Was immer es auch war, hatte es doch die Kraft, mich in einen Zustand der wohligen Sicherheit zu versetzen; gleichzeitig empfand ich eine Art Ehrfurcht vor diesem Etwas. Einerseits war ich nach der Enttäuschung des Vortags sehr erleichtert, andererseits fiel es mir schwer, meine in mir wallenden Emotionen zu beschwichtigen, da ich überzeugt war, dass er etwas besaß, das ich dringend benötigte, und ich befürchtete, dass doch noch etwas eintreten könnte, was mir den Zugang zu diesem Etwas verwehrte.
Mein Freund brach das kurze Schweigen, das mir wie eine Ewigkeit vorkam und fragte:
“Tom, sehe ich jetzt anders aus als an dem Tag, als ich abreiste?“
Ich musste zugeben, dass er für mich eine Offenbarung und gleichzeitig ein Rätsel war. Dann fuhr er fort:
„Ich befand mich in einem Theater in London, als ich auf diesen Mann, den Eingeweihten, wie man ihn nennt, traf. Tom, ich war bereits so weit, dass ich allem ein Ende bereiten wollte. Meine Geschäfte waren ein Kuddelmuddel. Ich hatte genauso viel Angst vor dem Leben, wie vor dem Sterben. Und ich kam einfach nicht zur Ruhe. Ich hielt mich einfach irgendwie in Bewegung. Vermutlich war ich das, was man gemeinhin einen «hoffnungslosen Fall» nennt.“
„Wenn ich an diesen Abend in London zurückdenke, kommt mir wieder die ganze Mutlosigkeit in den Sinn. Dieser innere Drang, etwas zu finden, brachte meinen Freund - wie ich ihn jetzt nennen darf - und mich zusammen. Ich wollte eigentlich einen normalen Orchesterplatz, aber aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen hatte ich einen Logenplatz bestellt, und fand mich neben diesem Mann sitzend. Solche Dinge geschehen ja einem jeden von uns, und werden dann als Zufall abgetan, weil wir die Zusammenhänge nicht kennen. Aber ich wurde eines Besseren belehrt.“
„Ich konnte förmlich spüren, wie ihn meine Nervosität auf mich aufmerksam machte. Seine Ausstrahlung ließ keinen Zweifel daran, dass es sich um eine außergewöhnliche Persönlichkeit handelte, und ich fühlte den instinktiven Drang, ihm mein Herz auszuschütten.
Der Ausspruch ‚Ich bin zutiefst betrübt’ durch einen der Schauspieler auf der Bühne brach das Eis zwischen uns.
Ich konnte nicht anders als ebenfalls zu murmeln „Und ob!’ Eigentlich hatte ich die Worte nur vor mich hingehaucht, aber mein Freund hat sie irgendwie vernommen und drehte mir den Kopf zu. «Sind Sie betrübt?», fragte er mich.
Ich nickte und sonderbarerweise fühlte ich mich gleich wohler in meiner Haut. Irgendetwas schien mir zu sagen, dass ich das Glück hatte, mich in der Gegenwart eines der großen spirituellen Menschen zu befinden, von denen ich früher so viel gelesen hatte.”
„Ich war überzeugt, dass ich endlich auf meinen Befreier gestoßen war, und war nach der Vorstellung mehr als erfreut darüber, dass er mich in das Theatercafé einlud. Dankbar nahm ich an, und merkte sofort, dass er in diesem Café einen besonderen Respekt genoss. Alle waren sehr zuvorkommend zu ihm. Dies überzeugte mich noch mehr, dass dieser Mann eine Art magische Kraft haben müsse und ich überwand mich, ihn alles Mögliche zu fragen, was mir auf dem Herzen lag. Er hatte auch nichts dagegen, dass ich mir Notizen mache.”
„Als ich erfuhr, dass er am nächsten Tag mit dem Dampfer nach New York abreisen wollte, bat ich um Erlaubnis, ihn begleiten zu dürfen. Damit war er einverstanden. Mir fiel auf, dass er lediglich seine Initialen auf die Rechnung schrieb. Als wir bereits draußen auf ein Taxi warteten, sprach ich ihn darauf an. Er sagte, dass er dort nicht bekannt sei, und dieses Café zum ersten Mal besucht habe. Ich möge aber versichert sein, dass diese Leute ihr Geld bekämen. Und er fügte hinzu: «Ich habe dies absichtlich getan, damit Sie sehen, dass der Mensch, der Macht über sich hat, Herr jeder Lage ist». Ich war immer noch konfus, ging aber nicht näher darauf ein, in der Hoffnung, dass sich mir die Zusammenhänge schon noch eröffnen würden.”
„In derselben Nacht, als ich im Halbschlaf vor mich hindöste, gingen mir die Dinge nochmals durch den Kopf, und manchmal konnte ich nicht ganz begreifen, was da vor sich ging. Sollte ich jetzt wirklich auf die Sonnenseite des Lebens gelangt sein, oder würde sich alles als Illusion entpuppen? Jedenfalls war dies endlich die erste gut durchschlafene Nacht seit Monaten.“
Kapitel 3
Voller Vorfreude auf das, was der neue Tag bringen würde, stand ich am nächsten Morgen sehr früh auf, und machte mich sogleich auf den Weg, um einen Platz auf dem Dampfer zu reservieren - nur um feststellen zu müssen, dass die Passagierliste bereits voll war. Als ich mich, enttäuscht über dieses Missgeschick, schon abwenden wollte, rief mich der Angestellte nochmals zurück und teilte mir mit, dass soeben eine Stornierung eingetroffen sei. Diesen Platz könne ich haben.
Sofort kam mir wieder in den Sinn, dass die ‚Magie’ meines Freundes damit etwas zu tun haben müsse. Und damit lag ich goldrichtig, denn später gab er zu, dass er ‚einen Platz für mich geschaffen’ hätte. Natürlich verstehst du jetzt nicht, was das soll, Tom. Mir erging es damals auch nicht anders, aber mittlerweile bin doch wesentlich schlauer. Eigentlich ist es ganz einfach. Gerade wegen dieser Einfachheit übersehen wir es so häufig.
Kurz darauf traf mein Freund ein, mit einem Assistenten und, wie üblich, umgeben von Begleitern, die ihm zu Diensten sein wollten. Während der gesamten Überfahrt hing ich wie ein Klette an ihm - er schien es aber zu genießen.
Am ersten Abend bereits besuchte ich ihn in seiner luxuriös ausgestatteten Kabine. Das Beste scheint ihm gerade gut genug zu sein. Während er mir die wunderbaren Kräfte erklärte, die der Mensch in seiner Unwissenheit nicht aus seinem Schlummer erweckt, gab er mir mehrere Demonstrationen dieser von ihm entwickelten Fähigkeiten. Er brachte wirklich Erstaunliches zuwege. Er fragte mich:
«Warum können Sie das nicht?
Warum kann das nicht jeder?
Ich habe keinerlei Kräfte, die Sie nicht auch haben. Ich werde es Ihnen sagen:
Aufgrund meines Wissens um das universelle Prinzip habe ich höhere Kräfte in mir entwickelt, während Sie in Ihrer Unwissenheit Ihre Kräfte verschleudert und zerstreut haben. Weil es aber im Universum nur eine einzige Macht gibt, haben alle Menschen Zugriff auf dieselben Mächte. Dies ist offensichtlich, wie Sie noch sehen werden».
Er fuhr fort: «Die Mehrheit der Menschen nutzt diese Kraft auf zerstörerische Weise - zumindest teilweise. Deshalb schlägt das Pendel gegen sie aus. Ab und zu finden wir einen Menschen, der es zu Größe und Erfolg gebracht hat. Ein solcher Mensch wird dann als Genie bezeichnet - oder als Glückspilz. Aber in Wirklichkeit hat er sich, bewusst oder unbewusst, das Gesetz soweit zunutze gemacht, dass es ausreichend ist, damit sich die Dinge zu seinen Gunsten entwickeln. Für den, der über die notwendige Einsicht verfügt, eigentlich ein leicht nachvollziehbarer Vorgang.
Vor der Entdeckung des Gesetzes, dem der elektrische Strom unterliegt, schlummerte diese enorme Kraft in der Stille des Universums, zumindest soweit es das entsprechende Wissen der Menschheit angeht. Bevor der Mensch dieses Gesetz nutzen konnte, musste er es erst entdecken.
Für das universelle Prinzip gilt dasselbe.
Der Mensch hat ein Anrecht auf Glück. Es ist das höchste Gut seines Strebens.
Die Seele des Menschen schreit förmlich nach Glückseligkeit, er aber interpretiert es fälschlicherweise als das Streben nach Geld.
Warum?
Weil Geld ein Mittel zum Zweck ist.
Der Urtrieb treibt uns zum Höchsten, zur Glückseligkeit. Glückseligkeit ohne Geld kann es auf der Welt nicht geben.
Der Erwerb von Geld ist also durchaus löblich und rechtens.