Aus dem Leben einer Diva - Walter Brendel - E-Book

Aus dem Leben einer Diva E-Book

Walter Brendel

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Beschreibung

Am 4. August 1962 starb die Hollywood-Ikone Marilyn Monroe und mit ihrem Tod begann ein Verwirrspiel um die Todesursache, die Vertuschung und ein Spiel um Sex, Macht und Politik. 60 Jahre nach ihrem Tod sind immer noch nicht alle Geheimnisse gelüftet, sind hochbrisante Dokumente, Tonbandaufnahmen und das rote Tagebuch sowie Materialien, Gewebeproben und andere Stoffe der Obduktion verschwunden. Und immer fällt der Name des mächtigsten Clans in den USA, den Kennedys. Musste Marilyn Monroe sterben, weil sie eine Bedrohung für die Kennedy-Brüder darstellte? Beide überlebten Marilyn nur wenige Jahre, beide starben einen gewaltsamen Tod. Die offizielle Todesursache von Marilyn lautet: "wahrscheinlich Suizid". Doch das ist mehr als zweifelhaft. Fragen über Fragen, auf die das Buch eine Antwort versucht und die Zeugenaussagen der Beteiligten untersucht. Ihr Sterben ist so widersprüchlich wie sie selbst: Marilyn war schillernd und zweifelnd, glamourös und unglücklich, eine puritanische Seele, die Sex verkaufte und zur Projektionsfläche von Generationen wurde.

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Seitenzahl: 100

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Walter Brendel

Leben und Tod einer Diva

Marilyn Monroe – Ein Verwirrspiel

Impressum

Texte:             © Copyright by Walter Brendel

Umschlag:      © Copyright by Gunter Pirntke

Verlag:

Das historische Buch, Dresden / Brokatbookverlag

Gunter Pirntke

Mühlsdorfer Weg 25

01257 Dresden

[email protected]

Inhalt

Impressum

Überblick

Leben und Filmerfolge

Kampf mit der Filmindustrie

Das bewegte Leben

Happy Birthday, Mr. President

Mysteriöser Todesfall

Ihr Leben auf dem Prüfstand der Geschichte

Nachruf auf einen Star

Quellen

Überblick

Es ist totenstill im Schlafzimmer von Marilyn Monroe am frühen Morgen des 5. Augusts 1962. Vergeblich pocht ihre Haushälterin Eunrice Murray an die Tür. Keine Reaktion. Sie ruft den Psychiater des Hollywoodstars, Dr. Ralph Greenson an und bittet um Hilfe.

Als sie die Tür einschlagen entdecken sie die leblose Schauspielikone. Mit dem Gesicht nach unten liegt sie nackt auf dem Bett, den Telefonhörer in der Hand. Auf dem Nachtisch türmen sich die Pillendosen. Hat sich die 36jährige selbst umgebracht? War es ein Unfall? Mord? Was geschah wirklich in dieser Sommernacht.

In diesem Jahr jährt sich der Todestag zum 60. Mal. Lassen wir Dokumente, Zeigen und Mediziner in diesem Buch zu Wort kommen und beleuchten dabei auch jüngste Erkenntnisse.

Die Todesnachricht erschüttert Amerika, Radioprogramme werden unterbrochen. Schnell wird über Suizid spekuliert. Im Obduktionsbericht steht später: „wahrscheinlich Selbstmord“. Es war bekannt, dass Marilyn Monroe nach der Scheidung von Schriftsteller Arthur Miller unter Depressionen litt, und auch nur durch Beruhigungs- und Aufputschmitteln dem Druck in der Filmindustrie standhielt.

Doch viele Ungereimtheiten lassen zahlreiche Experten 60 nach ihrem Tod an der Selbstmordtheorie zweifeln. Als die Polizei in der Nach gegen 4.30 Uhr am Tatort eintreffen, ist das Bett frisch bezogen, alles wirkt seltsam arrangiert. Auf dem Nachttisch liegen leere Pillendosen, aber nirgends ist ein Glas Wasser, mit dem sie die Tabletten hätte hinunterschlucken können. Ermittler sicher weder Fingerabdrücke oder Fasern. Warum wir so schlampig gearbeitet.

Etwas zwei Stunden später liegt der leblose Körper in der Pathologie auf dem Obduktionstisch. Gerichtsmediziner Thomas Noguchi stellt fest, dass Marilyn Monroe mindestens 40 Schlaftabletten genommen haben muss. Bei der Dosis hätte sie sterben müssen, bevor die Tabletten völlig verdaut waren. Noguchi findet aber nichts im Magen – dieser ist leer. Bekam sie eine Spritze?

Thomas Noguchi: „Wir haben an jeden Quadratzentimeter ihres Körpers mit dem Vergrößerungsglas abgesucht, auch die Ohrmuscheln und die Nasenlöscher – kein Einstich, nirgends. Für die Menge die sie intus hatte, hätte man die Spritze eines Pferdedoktors gebracht.“ Bleibt also nur ein Einlauf, um den tödlichen Mix zu verabreichen. Marilyn Monroe erhielte öfter Einläufe, das übernahm ihre Haushälterin.

Wenn es nun Mord war – wer hätte ein Interesse gehabt? Ihr Psychiater Dr. Ralph Greenson, der sich in die Diva verliebte, mit ihr ins Bett ging und seine Zulassung als Arzt verloren hätte, wenn die Liaison aufgeflogen wäre? Die begehrte Monroe hatte so viele Affären – so auch mit US-Präsidenten John F. Kennedy, später mit seinem Bruder Bobby, dem Justizminister der USA. Und das in politisch angespannter Zeit. Es war das Jahr der Kubakrise, als die Sowjetunion Raketen auf der Insel stationierte, die Welt auf eine Reaktion der USA wartete und den Atem anhielt.

Nach jedem Treffen mit einem der Kennedy-Brüder notierte Monroe hochbrisante Details in ihrem roten Tagebuch, etwa dass Bobby Kennedy ihr erzählt hatte, e wollte Fidel Castro ermorden lassen. Auf einer Party drohte sie im Champagnerrausch, alles auszuplaudern. Sie war eine Gefahr für die US-Regierung.

In einem Interview bekundete sie ihre Sympathien für Castro. „Auch das FBI war darüber sehr verärgert – dort wusste man längst von den Affären mit den Kennedys“, sagte Marilyns Biografin Louis Banner. Konnte die Diva die nationale Sicherheit gefährden? „Am Montag nach ihrem Tod hatte sie geplant eine Pressekonferenz zu geben“, sagt Banner. „Sie wollte alles, was sie wusste, an die Öffentlichkeit bringen.“ Am Todestag soll Bobby Kennedy zweimal in ihrer Villa gewesen sein.

Ihr Sterben ist so widersprüchlich wie sie selbst: Marilyn war schillernd und zweifelnd, glamourös und unglücklich, eine puritanische Seele, die Sex verkaufte und zur Projektionsfläche von Generationen wurde.

Was passierte wirklich in der verhängnisvollen Sommernacht 1962? Nachdem ihre Haushälterin ihre Leiche entdeckte, vergingen sechs Stunden, bis die Polizei gerufen wurde - was passierte in der Zwischenzeit in dem Bungalow in Hollywood? Die Polizei fand eine schön drapierte Leiche, Schlafmittel im Blut, aber ohne Pillenreste im Magen, unsicher wirkende Zeugen. Der erste Ermittler dachte an Mord - und wurde vom Fall abgezogen. Heute sind keine Polizeiakten mehr zu finden. Die berühmteste Frau der Welt und alle Fakten zu ihrem Tod - in Luft aufgelöst?

Mehrere Männer spielen Schattenrollen in diesem Drama: Marilyns Psychiater, der sagte, er könne nicht alles erzählen. Und zwei der damals mächtigsten Männer der Welt: die Womanizer John F. und Robert F. Kennedy. Mit beiden hatte Marilyn eine Affäre und notierte fleißig politische Insiderinfos in ihr Tagebuch. Das FBI entdeckte die Verbindungen - ein Auffliegen hätte mehr als einen moralischen Skandal ausgelöst. Die Kennedys wollten alle Verbindungen kappen. Eine Woche vor ihrem Tod drohte Marilyn betrunken auf einer Party, alles auszuplaudern. Ihr Verhängnis? Oder wollte die Mafia die Kennedys in Verruf bringen?

Oder brachten Auftragskiller der Mafia Monroe um, um den verhassten Kennedys etwas anzuhängen? Neue Beweise enthält vielleicht die ominöse "Box 39" in den Archiven der University of California in Los Angeles. Erst im Jahr 2039 darf die Öffentlichkeit sie öffnen - doch einige Details sind daraus schon bekannt.

Nach der Kindheit in Pflegefamilien wurde sie zum Superstar und starb mit nur 36 Jahren. Sinnlich: Stilikone und Sexsymbol - Marilyn Monroe drehte mehr als 30 Filme.

Der Tod von Marilyn Monroe vor 60 Jahren bleibt wohl einer der spannendsten „Cold Cases“ (neue Ermittlungen in einen ungeklärten Kriminalfilm) der Geschichte.

Im August 1962 verliert Amerika einen seiner größten Filmstars. Unter mysteriösen Umständen stirbt Marilyn Monroe und hinterlässt der Welt ein Rätsel, das selbst fast 60 Jahre nach ihrem Tod ungelöst ist. Die offizielle Todesursache: "wahrscheinlich Suizid". Doch das ist mehr als zweifelhaft.

Leben und Filmerfolge

Hollywood in den 50iger Jahren. Der größte weibliche Star ist Marilyn Monroe. Hinter der glamourösen Fassade verbirgt sich eine einsame Seele, auf der Suche nach Liebe und Anerkennung. Der Tod der Diva in der Nacht des 5. August 1962 erschüttert die Menschen weltweit. Sie ist das Sexsymbol des 20. Jahrhunderts.

Am 1. Juni 1926 in Los Angeles, Kalifornien, als Norma Jeane Mortenson, kirchlich registrierter Taufname Norma Jeane Baker, geboren. Sie war das uneheliche Kind von Gladys Pearl Mortensen, geborene Monroe.

Gladys Pearl Monroe lebte in Los Angeles und heiratete mit 15 Jahren 1917 den Vertreter John Newton Baker. Mit ihm hatte sie die zwei Kinder Robert Jasper (1918–1933) und Berniece Inez Gladys (1919–2014). 1921 reichte Gladys wegen extremer Gewalt und seelischer Grausamkeit die Scheidung ein. Die Ehe wurde 1923 geschieden und Gladys erhielt das Sorgerecht für beide Kinder.

Kurz nach der Scheidung entführte John Baker die Kinder nach Kentucky, wo er bei seiner Mutter lebte. Gladys reiste wegen der Kinder mehrmals nach Kentucky. 1924 waren die Kinder der Mutter entfremdet und Gladys beendete den Kontakt. Sie heiratete 1924 den Gebührenableser Martin Edward Mortensen. Mit Mortensen lebte Gladys nur vier Monate zusammen, da dieser in seiner freien Zeit als Prediger unterwegs war. Erst 1928 ließ sie sich von ihm scheiden.

Geburtsurkunde von Marilyn Monroe

1925 arbeitete Gladys als einfache Filmcutterin im Kopierwerk der Consolidated Film Industries. Dort war Charles Stanley Gifford ihr Vorgesetzter. Gifford begann mit ihr eine kurze Affäre. Gladys wurde erneut schwanger und brachte am 1. Juni 1926 Norma Jeane zur Welt. Gifford war Norma Jeanes Vater, was letztendlich 2021 durch eine DNA-Analyse bewiesen wurde. Da Gladys zum Zeitpunkt der Geburt von Norma Jeane noch mit Edward Mortensen verheiratet war, ließ sie dessen Namen in der Geburtsurkunde eintragen. Dabei wurde das Kind aber versehentlich Norma Jeane Mortenson genannt.

Am 6. Dezember 1926 ließ die Großmutter Della Mae Monroe, geb. Hogan, das Mädchen auf den Namen Norma Jeane Baker taufen. Sie gab den Nachnamen des ersten Ehemannes ihrer Tochter an, um die Unehelichkeit des Kindes zu vertuschen. 1927 starb die an manisch-depressiven Psychosen leidende Großmutter im Alter von 51 Jahren an einer Herzmuskelentzündung. Bereits 1909 war der Großvater Otis Elmer Monroe im Alter von 43 Jahren an den psychiatrischen Spätfolgen der Syphilis gestorben.

Auf Anraten ihrer Mutter gab Gladys zwölf Tage nach der Geburt Norma Jeane für ein geringes Kostgeld nach Hawthorne zu den religiösen Pfingstlern Ida und Albert Wayne Bolender. Die Bolenders lebten in armen Verhältnissen und stockten wie viele Familien dieser Zeit ihr Einkommen als Pflegeeltern eines Kindes auf. Dafür erhielten sie 25 USD pro Monat, entweder von den leiblichen Eltern oder vom Bundesstaat Kalifornien. Die ersten sieben Jahre ihres Lebens wuchs Norma Jeane behütet auf. Anfangs hielt sie die Bolenders für ihre Eltern. Zusammen mit dem gleichaltrigen Adoptivsohn Lester wurde sie fromm erzogen und ging regelmäßig in die Kirche.

1933 hatte Gladys Geld für einen Bungalow angespart und nahm ihre Tochter wieder zu sich. Wenig später, ausgelöst durch den Suizid ihres von der Weltwirtschaftskrise gezeichneten Großvaters Tilford Marion Hogan, erlitt sie einen Nervenzusammenbruch und erkrankte psychisch. 1934 wurde sie mit der Diagnose Schizophrenie in das General Hospital von Los Angeles eingewiesen und später in das State Hospital in Norwalk verlegt. Fortan lebte Gladys mit wenigen Ausnahmen bis zu ihrem Tod in Einrichtungen für psychisch erkrankte Frauen. Im Alter von 81 Jahren starb sie 1984 an einem Herzinfarkt in Florida.

1934 wurde Norma Jeane daher zur Sozialwaise. Eine kurze Zeit verbrachte sie bei verschiedenen Pflegeeltern. Schließlich übernahm Grace McKee, die beste Freundin ihrer Mutter, die Fürsorge. Grace liebte Filme und nahm das Mädchen regelmäßig mit ins Kino. Sie weckte in Norma Jeane die Begeisterung für den Film. Anfang 1935 heiratete Grace den Handelsvertreter Ervin Goddard, der seine Tochter Eleanor mit in die Ehe brachte. Grace musste Norma Jeane nun aus finanziellen Gründen für 22 Monate in das Waisenhaus von Los Angeles geben. Dort war Norma Jeane zwar versorgt, doch der Aufenthalt im Waisenhaus blieb ihr zeitlebens in traumatischer Erinnerung.

Im Jahr 1936 erhielt Grace die Vormundschaft über Norma Jeane und holte sie 1937 wieder zu sich. Nachdem Ervin Goddard in betrunkenem Zustand dem Mädchen gegenüber zudringlich geworden war, reichte Grace sie an eine entfernte Verwandte von Norma Jeane weiter. Kurz vor ihrem zwölften Geburtstag wurde sie von ihrem dreizehnjährigen Cousin zu sexuellen Handlungen gezwungen, was körperlich wie auch emotional schmerzhaft für sie gewesen sein muss. Schließlich gab Grace sie 1938 in die Obhut ihrer eigenen Tante Ana Lower, einer verhältnismäßig wohlhabenden, warmherzigen Witwe im reifen Alter. Bei ihr fand sie Halt und Vertrauen. Später sagte sie: „Ana war der einzige Mensch, der mich wissen ließ, was Liebe bedeutet.“

Ab September 1939 besuchte Norma Jeane die Emerson Junior High School in Westwood Village. In den meisten Fächern waren ihre Leistungen durchschnittlich. Begabung zeigte sie im Unterricht für Journalismus. Für die Schulzeitung schrieb sie humorvolle Texte. Als junges Mädchen war sie schüchtern. Wenn sie in der Schule etwas aufsagen musste, fing sie an zu stottern. Doch schon bald hatte Ana Lower mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, und Norma Jeane zog wieder zur Familie Goddard. In der gleichaltrigen Eleanor Goddard fand sie eine Freundin. Mit ihr ging sie ab September 1941 in die Van Nuys High School.

1942 beschloss Ervin Goddard aus beruflichen Gründen, mit Grace und Eleanor nach West Virginia zu ziehen. Norma Jeane hatte inzwischen den Nachbarn James Dougherty kennen gelernt. Um eine Rückkehr ins Waisenhaus zu verhindern, arrangierte Grace die Heirat mit Dougherty. Am 19. Juni 1942, zweieinhalb Wochen nach ihrem sechzehnten Geburtstag, heiratete Norma Jeane Mortenson den fünf Jahre älteren James Dougherty. Sie verließ die University High School in West Los Angeles, da die gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf verheiratete Minderjährige sie dazu zwangen. Ein Schulabschluss wurde ihr dadurch verwehrt. 1944 lernte Norma Jeane ihre verheiratete Halbschwester Berniece Miracle und ihre Nichte Mona Rae kennen. Die Halbschwestern wussten zuvor nichts voneinander.