Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff: Reclam Lektüreschlüssel XL - Joseph von Eichendorff - E-Book

Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff: Reclam Lektüreschlüssel XL E-Book

Joseph von Eichendorff

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Beschreibung

Reclam Lektüreschlüssel XL – hier findest du alle Informationen, um dich zielsicher und schnell vorzubereiten: auf Klausur, Referat, Abitur oder Matura! Differenziert, umfassend, übersichtlich! - Präzise Inhaltsangaben zum Einstieg in den Text - Klare Analysen von Figuren, Aufbau, Sprache und Stil - Zuverlässige Interpretationen mit prägnanten Textbelegen - Informationen zu Autor:innen und historischem Kontext - Hilfreiche Infografiken, Abbildungen und Tabellen - Aktuelle Literatur- und Medientipps - Prüfungsaufgaben mit Lösungshinweisen - Zentrale Begriffe und Definitionen als Lernglossar Als »Taugenichts« von seinem Vater aus dem Elternhaus vertrieben, zieht der verträumte Müllersohn mit nichts als seiner Geige im Gepäck in die Welt, auf der Suche nach Freiheit, Individualität und Künstlertum. Auf seinen Reisen begegnet er seiner großen Liebe, wird enttäuscht, zieht weiter. Doch ein Liebesbrief ruft ihn zurück... Erfüllt sich nun sein Traum? Die musikalische Novelle gilt als Meisterwerk der Spätromantik und begeistert mit fesselnder, lebendiger Erzählkraft.

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Seitenzahl: 118

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Joseph von Eichendorff

Aus dem Leben eines Taugenichts

Lektüreschlüssel XL für Schülerinnen und Schüler

Von Theodor Pelster

Reclam

Dieser Lektüreschlüssel bezieht sich auf folgende Textausgabe:

Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts. Hrsg. von Max Kämper. Stuttgart: Reclam, 2015. (Reclam XL. Text und Kontext, 19238.)

Diese Ausgabe des Werktextes ist seiten- und zeilengleich mit der in Reclams Universal-Bibliothek Nr. 2354.

 

E-Book-Ausgaben finden Sie auf unserer Website

unter www.reclam.de/e-book

 

 

Lektüreschlüssel XL | Nr. 15502

2019 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

Gesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

Made in Germany 2019

RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

ISBN 978-3-15-961451-9

ISBN der Buchausgabe 978-3-15-015502-8

www.reclam.de

Inhalt

1. Schnelleinstieg2. InhaltsangabeErstes KapitelZweites KapitelDrittes KapitelViertes KapitelFünftes KapitelSechstes KapitelSiebentes KapitelAchtes KapitelNeuntes KapitelZehntes Kapitel3. FigurenDie Hauptfiguren: Der Taugenichts und »die schöne Dame«Die männlichen NebenfigurenDie weiblichen Nebenfiguren4. Form und literarische TechnikDie Struktur der GeschichteTextsorte, Gattung, EpocheSchauplätzeBilder, Vergleiche, SymboleDie Lieder5. Quellen und KontexteDie Lebenssituation des AutorsDie Gesellschaftsschichten im TaugenichtsDer Taugenichts in seiner ZeitDer Taugenichts – Figur und TypusDer Philister – ein GegenbildDer Taugenichts in RomBei den Malern in Rom6. InterpretationsansätzeDer Taugenichts – eine exemplarische FigurDas Erzähl- und Handlungs-IchDer Wandernde und ReisendeDer LiebendeDie poetisierte Erzählung des TaugenichtsPhilister versus »Studenten«Wahre Künstler und »vazierende Genies«Die Überwindung von Versuchungen und GefahrenDie Suche nach dem Glück7. Autor und ZeitBiographieHauptwerke8. Rezeption9. Prüfungsaufgaben mit LösungshinweisenAufgabe 1: Literarische CharakterisierungAufgabe 2: Interpretation eines ErzählabschnittsAufgabe 3: Erörterung einer Problemfrage10. Literaturhinweise/MedienempfehlungenTextausgabenErläuterungen und Interpretationen zu Aus dem Leben eines TaugenichtsZum Leben und Gesamtwerk des AutorsVerfilmungen11. Zentrale Begriffe und Definitionen

1. Schnelleinstieg

In die Welt zu ziehen, um dort ›sein Glück zu machen‹, ist nicht nur ein Motiv von Märchenhelden, sondern ein ursprüngliches Bedürfnis des Menschen – vor allem des jungen Menschen. Die Frage aber ist: Was ist das ›Glück‹? Wo findet und wo erfährt man es? Was muss man tun, um es zu gewinnen, zu erarbeiten, zu erhalten?

Die Frage nach dem Glück scheint von so grundsätzlicher Bedeutung zu sein, dass sie immer wieder und in immer neuen Zusammenhängen gestellt wird – in Sprichwörtern und Weisheitssätzen, in Dichtungen und philosophischen Abhandlungen. Antworten liegen vor in lebenspraktischen Handreichungen, in religiösen, in philosophischen, in literarischen Texten. Endgültiges ist von keiner dieser Abhandlungen zu erwarten. Schon das Wort ›Glück‹, das sich verhältnismäßig spät in der deutschen Sprache entwickelt hat, entzieht sich einer genauen inhaltlichen Bestimmung. Ob es eine direkte Beziehung zwischen ›Glück haben‹ und ›glücklich sein‹ gibt, ist eine oft diskutierte Frage.

Hinter den verschiedenen Konzeptionen von Glück und SchicksalGlück steht die viel grundsätzlichere Frage, ob der Mensch Mächten ausgeliefert ist, auf die er keinen Einfluss hat, die vielmehr umgekehrt in sein Leben eingreifen. Er nennt sie abwechselnd Zufall, Schicksal, Fügung – oder auch Glück und Pech und sieht in diesen Erscheinungen Auswirkungen außerirdischer Instanzen, göttlicher, teuflischer oder gänzlich undurchschaubarer Kräfte.

Einige Pessimismus und OptimismusGrundeinstellungen hat man zu klassifizieren versucht. So nennt man jemanden, der der Ansicht ist, dass »Leben und Welt vom Schlechten und Bösen beherrscht werden«1, einen Pessimisten. Als Optimist gilt derjenige, der auch in widrigen Lagen zuversichtlich bleibt und alles, was geschieht, von der besten Seite sieht. Er ist wie der große Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) der Ansicht, dass die Welt, die uns gegeben ist, »die beste aller möglichen«2 sei und dass der Mensch in dieser Welt glücklich werden könne.

Ist das eine Ideologie, eine Utopie, eine Illusion? Eichendorffs Novelle Aus dem Leben eines Taugenichts ist ein Gedankenentwurf. Das Glück als ModellModellartig wird vorgeführt, wie und wo ein junger Mensch das Glück sucht – und findet: Von seinem Vater als »Taugenichts« (S. 5) beschimpft, verlässt dieser junge Mann sein Zuhause und zieht los. Er akzeptiert die Benennung »Taugenichts« und gibt ihr eine neue, positive inhaltliche Füllung. Er erinnert sich: »[A]ls ich endlich ins freie Feld hinauskam, da nahm ich meine liebe Geige vor, und spielte und sang, auf der Landstraße fortgehend« (S. 5).

Selbst wenn man die Darlegungen als unrealistisch, als typisch romantisch einstuft und wenn man das Ganze für eine Idylle hält, so lohnt die Auseinandersetzung. Sie hat unter anderem zum Ziel, die eigene Die eigene LebenseinstellungGrundeinstellung zu prüfen: Wie wird man zum Optimisten, wie zum Pessimisten? Welche Gründe gibt es für die eine Haltung, welche für die andere? Ist tatsächlich jeder, wie das Sprichwort zu denken nahelegt, selbst »seines Glückes Schmied«? Ist ›glücklich sein‹ ein möglicher, ein erstrebenswerter, ein erreichbarer Zustand? Oder ist die Geschichte vom Glück tatsächlich nur ein romantisches Märchen?

2. Inhaltsangabe

Der Ich-Erzähler, der als junger Mann eines Morgens von seinem Vater, einem Müller, als »Taugenichts« (S. 5) ausgeschimpft und fortgeschickt wurde und daraufhin beschloss, »in die Welt [zu] gehen« (S. 5), berichtet im Rückblick, wie es ihm dort ergangen ist.

Erstes Kapitel

Kaum hat der Taugenichts das Dorf und seines Vaters Mühle Der Aufbruchverlassen, da hält ein vornehmer Reisewagen neben ihm und zwei schöne Damen bieten dem singenden und Geige spielenden Wandersmann an, ihn eine Strecke mitzunehmen. Er springt hinten auf den Wagen, betrachtet eine Zeit lang die Landschaft, schläft ein und befindet sich, als er wach wird, in der Einfahrt eines schönen Schlosses in der Nähe von Wien.

Eine Kammerjungfer lässt im Auftrag der gnädigen »Herrschaft« (S. 8) fragen, ob der eben Angekommene im Schloss als Gärtnerbursche dienen wolle. Ohne lange zu überlegen, nimmt dieser die Stelle an und resümiert aus dem Abstand des Erzählers: »Überhaupt weiß ich eigentlich gar nicht recht, wie doch alles so gekommen war, ich sagte nur immerfort zu allem: Ja« (S. 8).

Zu der Zeit, da die Handlung spielt, kann er noch nicht ahnen, dass die zufällige Bekanntschaft mit den beiden Damen im Reisewagen über seinen ganzen weiteren Lebensweg entscheidet. Spontan hat er sich nämlich in die eine der beiden Damen, die »besonders schön und jünger als die andere« (S. 6) ist, verliebt. Er hält sie jedoch für adlig und unerreichbar. Er wird ihr singen und sie verehren und erst am Schluss erfahren, dass sie keineswegs eine abstandgebietende adlige Herrschaft ist, sondern die verwaiste Nichte des Portiers, die im Schloss erzogen wurde und dem »Taugenichts« von Anfang an zugeneigt ist, so dass nach vielen Verwirrungen nichts gegen eine Trauung und ein glückliches Ende spricht. Die ältere der beiden Damen ist dagegen tatsächlich die Gräfin des Schlosses, die sowohl die Schloss- wie auch die Familienangelegenheiten zu lenken hat. Diese Haus-, Hof- und Familiengeschichten, die der Taugenichts gar nicht und der Leser nur schwer durchschaut, bilden den Hintergrund der erzählten Geschichte.

Aus der Ferne also verehrt der Taugenichts als Gärtnerbursche »die Die »liebe schöne Frau«liebe schöne Frau« (S. 11). Statt zu arbeiten, singt er Lieder und hofft, sie ab und zu am Fenster zu sehen. Als die Hofgesellschaft an einem Sonntag einen Spaziergang durch den Schlossgarten macht und sich vom Gärtnerburschen über den Teich rudern lässt, ist »die schöne Frau« (S. 12) dabei, hält »die Augen niedergeschlagen […] und sagte gar nichts« (S. 14). Sie reagiert auch nicht, als der Taugenichts ein Lied über die sehnsüchtige Liebe zu einer unerreichbaren Frau hohen Standes singt. Er deutet das Verhalten der schönen Frau fälschlicherweise als gewollte Distanzierung und empfindet tiefen Liebesschmerz.

Zweites Kapitel

Offensichtlich hat der Der Taugenichts als SpießerTaugenichts die Gunst der Herrschaft erworben; denn als der Zolleinnehmer des Landguts stirbt, wird er dessen Nachfolger. Von diesem übernimmt er auch den »roten Schlafrock« (S. 16), die Pantoffeln, die Schlafmütze und die Pfeifen. Tagsüber sitzt der Taugenichts in dieser Aufmachung vor dem Zollhaus und beobachtet die Leute. Da er das »vornehmere Leben« gemütlich findet, überlegt er, das Reisen aufzugeben. So entwickelt sich der Taugenichts zu einem ›Philister‹, einem Spießer (siehe für eine Begriffserklärung Kap. 5 »Quellen und Kontexte«).

Allerdings vergisst er über diese Veränderungen »die allerschönste Frau keineswegs« (S. 16): Das Amt als Zolleinnehmer lässt ihm Zeit genug, einen Der BlumengartenBlumengarten anzulegen und jeden Tag einen Strauß für die Verehrte zu binden, der eine Zeit lang heimlich abgeholt wird, dann aber liegen bleibt. Als die Kammerjungfer dem still Verliebten eines Tages den Auftrag übermittelt, für »die gnädige Frau« anlässlich eines Maskenballs Blumen bereitzustellen, ist er »verblüfft vor Freude« (S. 20), weiß er doch Missverständnissenicht, dass der Auftrag tatsächlich von der Gräfin und keineswegs von seiner Angebeteten kommt. Diese sieht er später neben dem jungen Schlossherrn auf dem Balkon, wo man die beiden hochleben lässt. Der Taugenichts kann wiederum nicht wissen, dass »die schöne junge […] Frau« (S. 24) Geburtstag hat und deshalb beglückwünscht wird, dass sie aber nicht – wie von ihm vermutet – mit dem Herrn an ihrer Seite verheiratet ist.

Grenzenlos enttäuscht, holt der Taugenichts die Geige von der Wand und Emotionale Abreise nach Italienzieht »gen Italien hinunter« (S. 27). Dabei ist er »traurig und doch auch wieder so überaus fröhlich, wie ein Vogel, der aus seinem Käfig ausreißt« (S. 26); er singt die vierte Strophe jenes Lieds, das er sang, als er von zu Hause fortging, wo es heißt: »Den lieben Gott lass ich nur walten« (S. 26).

Drittes Kapitel

Da er des Nach ItalienWegs nicht sicher ist, versucht er sich durchzufragen. Dabei trifft er auf einen unwirschen Bauern, aber auch auf einen Schäfer in friedlicher Idylle und eine lebhafte Dorfgemeinschaft: Als er in einem Dorf zum Tanz aufspielt, macht ihm die Tochter eines wohlhabenden Gastwirts eindeutige Avancen. Ehe er jedoch eine eigene Entscheidung darüber fällen kann, ob er bei dem Mädchen im Dorf bleiben möchte, wird er von zwei Reitern entführt, die ihn für ortskundig halten und zwingen wollen, ihnen den »Weg nach B.« (S. 35 f.) zu zeigen. Unterwegs erkennen die beiden Reiter, dass der Überwältigte der »Einnehmer vom Schloss« (S. 37) ist, und bieten ihm einen Posten als Diener an. Der Taugenichts seinerseits merkt nicht, dass er in die Flucht zweier sich verboten Liebender verwickelt wird, die der Gräfin vom Schloss in Wien zu entkommen versuchen; er durchschaut nicht einmal, dass der angebliche »Maler Leonhard« kein Maler und der »Maler Guido« nicht einmal ein Mann ist (S. 38).

Eher zufällig treffen die drei Reisegefährten auf das Dorf B., das anvisierte Ziel der beiden angeblichen Maler.

Viertes Kapitel

In B. steht für sie »ein prächtiger Wagen mit vier Postpferden« (S. 40) bereit. Der Taugenichts wird veranlasst, seine angeblich ausgewachsenen Kleider gegen eine vornehme Montur zu Eine neue Rollewechseln und zu dritt geht es »frisch nach Italien hinein« (S. 40). Während eines Aufenthalts in einem Rasthaus ziehen sich die »Maler« zurück, um Briefe zu schreiben; der Taugenichts trifft beim Abendessen in der Gaststube auf ein »Männlein« (S. 42), das ihn nach seinen Reiseplänen ausfragt. Der Taugenichts flieht vor dem unangenehmen Gefährten nach draußen, bemerkt dort zwar manchmal »eine lange dunkle Gestalt« (S. 43), denkt sich aber nicht viel dabei, und schläft auf einer Bank vor dem Wirtshaus ein. Als er bei Tagesdämmerung wach wird, muss er feststellen, dass die beiden »Maler« Die plötzliche Abreise der »Maler«verschwunden sind. Sie haben ihm jedoch einen vollen Geldbeutel und den Postwagen zurückgelassen, so dass er die Fahrt »in die weite Welt hinein« (S. 45) fortsetzen kann.

Fünftes Kapitel

Der Weg ist offensichtlich vorbestimmt und festgelegt. Er führt durch unwirtliches Gebiet; der Kutscher ist unruhig und fühlt sich verfolgt und plötzlich reitet das »buckliche Männlein« (S. 47) vom Vorabend an der Kutsche vorbei. Endlich scheint das Ziel, »ein großes altes Erneut auf einem SchlossSchloss« (S. 47) im Gebirge, erreicht, in dem der Taugenichts herrschaftlich empfangen wird. Es gefällt ihm alles »recht wohl« (S. 49); er merkt allerdings nicht, dass er in eine falsche Rolle gewiesen wurde. Im Schloss hält man ihn für eine als Mann verkleidete junge Dame; der Leser darf vermuten, dass man eigentlich auf die beiden »Maler« eingerichtet ist, die selbst unter falschem Namen reisen.

Sechstes Kapitel

Das Schloss, so erfährt der Taugenichts, gehört »einem reichen Grafen« (S. 53). Das angenehme Leben, das dem Taugenichts im Schloss bereitet wird, beginnt ihm langweilig zu werden, auch wenn er das Verhalten der Bewohner seltsam findet. Da wird ihm eines Tages ein VerwechslungenBrief vom Postillon überbracht, der mit »Aurelie« (S. 55) unterzeichnet ist. Darin steht, dass »alles wieder gut« und zu Hause alles öde sei, »seit Sie von uns fort sind« (S. 55). Für den Taugenichts ist klar, dass der Brief an ihn gerichtet und von der »schönen jungen Frau« geschrieben ist. Überglücklich will er sich sofort auf den Weg machen.

Tatsächlich ist der Brief aber für die gräfliche Tochter Flora bestimmt, die man als Maler Guido verkleidet im Schloss glaubt. Dieser scheinen die Verfolger, wie etwa das »buckliche Männlein«, auf die Spur gekommen zu sein. Nur mit Mühe kann sich der Die Flucht des TaugenichtsTaugenichts, der von allen – von den Verfolgern und von den Beschützern im Schloss – für die flüchtige Flora gehalten wird, aus dem verschlossenen Zimmer und aus der versperrten Schlossanlage nach draußen retten, um das Weite zu suchen. Auch der Student, der ihm bei der Flucht hilft, täuscht sich, als er dem Taugenichts ein Liebesgeständnis macht, da er ihn für eine verkleidete Frau hält. Draußen merkt der Taugenichts, dass man vom Schloss aus die Verfolgung aufnimmt; er flieht und läuft »in das Tal und die Nacht hinaus« (S. 60).

Siebentes Kapitel

Bald darauf kommt er durch »eine große, einsame Heide« (S. 61) und erreicht etwas später In RomRom. Er hat kaum das Stadttor passiert, da hört er in einem Garten eine Gitarre spielen und eine Stimme jenes »welsche Liedchen« (S. 62) singen, das »die schöne gnädige Frau« (S. 68