Aus dem Märchenbuch der Wahrheit (Humoristische Erzählungen) - Fritz Mauthner - E-Book

Aus dem Märchenbuch der Wahrheit (Humoristische Erzählungen) E-Book

Fritz Mauthner

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Beschreibung

Dieses eBook: "Aus dem Märchenbuch der Wahrheit (Humoristische Erzählungen)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Inhalt: Die Palme und die Menschensprache Rosenrote Fenster Zwei Schuster Der Buchweizen und die Rechenmeister Das Gesetz Die Jury Das Opfer Zwei Bettler Fritz Mauthner (1849-1923) war ein deutschsprachiger Philosoph und Schriftsteller. Aus dem Buch: "Der Herzog las in seiner rosenroten Zeitung, daß die Schule die Bürger nicht gebessert hätte. Da ließ er noch zorniger seinen Kriegsfeldherrn kommen und befahl ihm, jeden einzelnen Bürger zu binden und ihm beide Augen mit Gewalt rosenrot anzustreichen. Das tat weh, und die Bürger wurden böse. Sie rotteten sich vor dem Schlosse zusammen und drohten die rosenroten Schloßfenster mit grauen Steinen einzuwerfen. Da erschraken der Kriegsfeldherr und der Schloßkaplan über alle Maßen. "Alles, nur das nicht!" Es gab nämlich eine alte Wahrsagung, daß die Kapelle einstürzen müßte, wenn auch nur eines der rosenroten Schloßfenster zerbrochen würde. Lieber sollte alles beim alten bleiben."

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Seitenzahl: 16

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Fritz Mauthner

Aus dem Märchenbuch der Wahrheit (Humoristische Erzählungen)

Satirische Geschichten: Die Palme und die Menschensprache + Rosenrote Fenster + Zwei Schuster + Der Buchweizen und die Rechenmeister + Das Gesetz + Die Jury + Das Opfer + Zwei Bettler

e-artnow, 2015
ISBN 978-80-268-2805-1

Inhaltsverzeichnis

Die Palme und die Menschensprache
Das Gesetz
Rosenrote Fenster
Zwei Schuster
Zwei Bettler
Das Opfer
Der Buchweizen und die Rechenmeister
Die Jury

Die Palme und die Menschensprache

Inhaltsverzeichnis

Am niederen Ufer des Kongo standen zwei Palmen, eine alte, hohe, mit Früchten behangene, nicht weit ab eine junge, schlanke, nicht größer als drei Menschenzwerge, und die blühte zum erstenmal. Die junge Palme dachte gar nichts, denn sie blühte. Die alte sann seit Jahren nach und wollte etwas sagen. Doch alles, was sie durch Biegen und Rauschen zustande brachte, war doch immer nur: Es ist schwül, es regnet, und so ähnlich. Da beneidete sie die Menschen, die so schön schwarz waren, auch um ihre geläufige Sprache.

Eines Tages kamen Mwato und Nganya mit Spaten heran und begannen die junge Palme mit allen Wurzeln aus der dunklen Erde zu graben. Die alte Palme hatte die Empfindung, nun könnte es hier still werden. Und sie wunderte sich, daß der Jüngling und das Mädchen nicht unaufhörlich plauderten, da sie es doch konnten. Die aber gruben nur immer tiefer.

Als die heiße Mittagstunde nahte, legte Mwato zuerst den Spaten fort und Nganya folgte ihm. Er holte Nüsse herbei, und sie brachte Wasser. Sie hielten eine Mahlzeit und dann begannen sie zu sprechen.

Nganya: Hat der weiße Mann dir das Geldstück schon gegeben, ich meine den Lohn, weil wir die junge Palme ausgraben?

Mwato: Er hat es mir versprochen. Versprechen ist dasselbe, wie geben.

Nganya: Kannst du mir sagen, zu welchem Zauber die weißen Männer die Palme brauchen?