Bapogana - Dieter Janz - E-Book

Bapogana E-Book

Dieter Janz

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Beschreibung

Nach einem Unfall auf einer Baustelle findet sich der Architekt David Schüttler plötzlich als Mr. David Shuttler in einem fremden Land wieder und das größte Abenteuer seines Lebens beginnt. Gespickt mit Intrigen, gefährlichen Situationen, spannenden Begebenheiten und einer gehörigen Portion Liebe lässt dieser Roman seine Leser in eine Welt eintauchen, die es im "normalen" Leben eigentlich nicht gibt, oder doch? In diesem Buch wird auf fast 600 Seiten die Unterhaltung geboten, die man erwartet, wenn man sich auf eine fantastische literarische Reise begibt.

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Dieter Janz

Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Impressum: © 2012 Verlag Kern © Inhaltliche Rechte beim Autor Autor: Dieter Janz Verlag u. Herstellung: www.verlag-kern.de Umschlagdesign und Satz: www.winkler-layout.de Umschlagbild: www.DuF-Net.de 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2012 ISBN e-Book: 9783944224107www.verlag-kern.de

Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Inhalt
Widmung
Bapogana
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Kaum hatte David Schüttler sein Büro betreten, kam Anna Reismann, seine Sekretärin, hinterher und kündigte mit leicht schriller Stimme aufgeregt an: „Auf der neuen Baustelle ist etwas schief gelaufen, Chef! Ich glaube, Sie müssen mal nachschauen.“ Die „neue Baustelle“ bestand zwar schon seit über einem Jahr, aber es war tatsächlich sein jüngster offizieller Auftrag, den er als selbständiger Architekt angenommen hatte und der wichtigste obendrein. Ein millionenschweres Objekt, das seine Zeit fast vollständig in Anspruch nahm, die Freizeit inklusive. Manchmal glaubte er, davon erdrückt zu werden, andererseits spülte es ordentlich Geld in seine ansonsten eher leeren Kassen. Dass sein Privatleben darunter litt, hatte er schon mehrfach zu spüren bekommen. „Was gibt´s denn diesmal?“, fragte er genervt, während er gleichzeitig auf die Uhr schaute. Frau Reismann umschrieb in groben Zügen, wo die Probleme lagen. Er seufzte und fluchte, was seine Sekretärin geflissentlich überhörte. „Okay, okay, ich fahre sofort hin. Rufen Sie bitte Frau Kast an und teilen ihr mit, dass ich heute später nach Hause komme. Es wird sie nicht wundern.“ Frau Reismann runzelte die Stirn und sah ihn skeptisch an, worauf er hinzufügte: „Schon gut, ich erledige das selbst.“

Nachdem er das Büro verlassen hatte, griff er zum Telefonhörer, um Miriam anzurufen. Sie hatte es sich schon längst abgewöhnt, mit „bei Schüttler“ zu melden, sondern meldete sich mit ihrem eigenen Namen, obwohl der Anschluss auf ihn zugelassen war. „Kast.“ „Ich bin´s, David. Ich muss dir leider mitteilen ...“ „Dass du nicht pünktlich nach Hause kommst, stimmt´s?“ Ihre Stimme klang gereizt. „Wieso rufst du deswegen überhaupt an? Du solltest mir lieber Bescheid geben, wenn du rechtzeitig hier eintriffst. Das wäre nämlich wirklich eine Überraschung.“ Er antwortete nicht, weil er keine Lust verspürte, immer wieder dasselbe, lästige Spiel zu spielen. Dafür redete Miriam weiter: „Aber du weißt, dass wir heute Abend eingeladen sind, oder? Darf man auch mit deiner Anwesenheit rechnen?“ „Ich weiß es nicht. Aber ich werde mich beeilen...“ „Vergiss es!“, unterbrach sie ihn scharf. „Miriam, versteh doch bitte, dass das momentane Projekt existenziell wichtig für mich ist! Es gibt Probleme, um die ich mich kümmern muss.“ „Oh ja, Probleme gibt es in der Tat, nur bezweifle ich, dass du sie erkennst.“ David seufzte. Miriams Stimme klang mit einem Mal gekünstelt freundlich. „Mach dir nur keinen Stress, mein Lieber, das ist schlecht für Herz und Kreislauf. Lass dir richtig Zeit bei deinen ach so wichtigen, unaufschiebbaren Aufgaben. Ich werde Jo fragen, ob er mich heute Abend begleiten will.“ Das saß! Miriam hatte wieder auffallend häufig Kontakt mit ihrem Ex, „auf rein freundschaftlicher Basis“, wie sie immer betonte. Aber David zweifelte daran. Auf jeden Fall nutzte Miriam Jo zunehmend als Druckmittel auf ihn, allerdings erfolglos. „Mach was du willst“, erwiderte er resigniert, „ich muss jetzt zur Baustelle fahren.“

Der Bauleiter erwartete ihn bereits sehnsüchtig. Es waren Sonderschichten eingelegt worden, um schneller voran zu kommen. Aber jetzt standen alle Räder still und so würde es auch bleiben, bis David das anstehende Problem gelöst hatte. Dazu musste er dem Bauleiter bis zum 3. Stock des Rohbaus folgen, für ihn immer noch, angesichts fehlender Geländer und Absperrungen, ein mulmiges Gefühl. Er hatte gehofft, im Laufe der Jahre seine Höhenangst zu verlieren, aber ganz verschwunden war sie nie. Oben angekommen wurde er auf einen Balkon geführt. Ursprünglich wollte er sich auf die Problemstellung konzentrieren, machte aber dann den Fehler, nach unten zu schauen. Der Magen drehte sich ihm um. Auf einmal überfiel ihn ein wahnsinniger Schwindel, er suchte nach Halt, fand aber keinen. Als letztes hörte er die Stimme des Bauleiters: „Vorsicht! Halt!“ Doch da war es schon zu spät, er rutschte ab und fiel in die Tiefe. Dann war es um David herum stockfinster und still.

Es dauerte eine Weile, bis er die Umwelt nebulös wahrnahm. Völlig ungewohnte Geräusche drangen zu ihm vor, Wortfetzen, die er nicht verstand. Als er die Augen öffnete, sah er in das Gesicht eines Mannes, der sich über ihn beugte und auf ihn einredete, in einer Sprache, die David völlig fremd war. Ob der Mann ihm helfen wollte oder gerade im Begriff war ihn auszurauben, konnte er an dessen Gesicht nicht ausmachen. David rappelte sich langsam auf. Der Mann bemühte sich offenbar in guter Absicht um ihn, denn er half ihm dabei, ebenso wie beim anschließenden Abschütteln des Staubes von seinem Anzug, der danach wieder ganz passabel aussah.

Der Helfer sah David eine Weile an und fragt ihn dann in gebrochenem Englisch: „Alles okay? Geht gut?“ Auf Davids Nicken hin klopfte er ihm kurz auf die Schulter und verschwand, bevor ihm irgendwelche Fragen gestellt werden konnten. Und deren hatte David weiß Gott genug.

Wo war er und wie war er hier hingekommen? Er befand sich in einer dunklen Gasse, die wiederum in einer ihm unbekannten, scheinbar asiatischen Stadt lag. Als er auf seine Uhr schaute, musste er feststellen, dass das Glas zerborsten und der Zeiger stehen geblieben war. Was war geschehen? Er erinnerte sich an nichts mehr. Die Straße war menschenleer und wirkte unheimlich auf ihn. Nirgendwo konnte er eine Menschenseele ausmachen. Auch die sich eng aneinander reihenden Häuser schienen unbewohnt. Doch von Fern vernahm er ein Stimmengewirr. David beschloss, dieser Richtung zu folgen. Am Anfang war er etwas benommen, aber dann gewann er die Sicherheit beim Gehen zurück. Er hatte noch keine 100 Meter zurückgelegt, da gelangte er auf einen belebten Platz einer ihm völlig fremden Welt. Männer und Frauen in bunten Gewändern gingen verschiedenen Tätigkeiten nach. Ochsenkarren wurden durch die Menge geführt, über den Platz verstreut standen Tische, die mit verschiedenen Waren beladen waren, dahinter Männer und Frauen, die sie zum Teil lautstark feilboten. Dazwischen tauchten immer wieder Menschen mit völlig anderer Kleidung auf, vor allem die Frauen schienen europäischen Großstädten der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts entsprungen zu sein. Aber auch die Männer sahen nicht wie nach der neuesten Mode gekleidet aus. Überhaupt alles, was David hier mit Staunen betrachtete, schien aus vergangenen Zeiten zu stammen. Er überquerte den Marktplatz im Schneckentempo. Einige der Stände boten Essbares an, zum Teil auf Holzkohlefeuer dampfend heiße und zum Teil kalte Gerichte. Es roch verführerisch und David bemerkte seinen Hunger.

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