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Berta hat die Herde viele Jahre lang sicher über die Alm geführt, aber nun hat sie keine Lust mehr, die große Glocke der Leitkuh zu tragen. Mit ihren Freundinnen versucht sie, Bauer Rudi klar zu machen, dass er ihr die Glocke abnehmen soll. Aber Mensch und Kuh verstehen sich nicht so richtig und die Kühe greifen zu einer List. Dann gibt es auch noch ungebetenen Besuch auf dem Hof und alle geraten in helle Aufregung, als ein Marder bei den Hühnern einbrechen will. Aber Hofhund Karo passt gut auf die Hühner auf. Ein Buch mit acht ganzseitigen Farbillustrationen für Leseanfänger, zum Vorlesen und gemeinsam lesen.
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Seitenzahl: 23
Veröffentlichungsjahr: 2018
Ilse Wittmann
Bertas schwere Glocke
Copyright: © 2018: Ilse Wittmann
Lektorat: Erik Kinting – www.buchlektorat.net
Umschlag & Satz: Erik Kinting
Verlag und Druck:
tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
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Berta hatte keine Lust mehr, die schwere und laute Kuhglocke zu tragen. Ihre Ohren pochten von dem ständigen Gebimmel. Bei dem Lärm konn- te sie auch kaum verstehen, was sich die anderen Kühe und die Kälbchen auf der Weide erzählten. Sie wurde traurig, wenn alle beieinander standen, lustig muhten und sie nicht mitbekam, worüber ihre Freunde sich unterhielten. Bertas Schwester Lisa erzählte ihr hinterher zwar immer alles ganz genau, aber Berta fühlte sich trotzdem ausgeschlossen.
Heute wollte Berta ihren ganzen Mut zusammennehmen und den Bauern irgendwie auf ihre Lage aufmerksam machen. Sie wusste, dass Bauer Rudi ganz stolz auf sie war. All die Jahre hatte sie die große Glocke getragen und die Herde sicher über steile Almwiesen und durch steinige Bäche geführt. Auch im Herbst, wenn sie alle ins Tal mussten, war sie sicher vorausgegangen und hatte mit Stolz den Blumenschmuck getragen.
Aber für eine Glocke, die so schrecklich schwer ist, bin ich nun zu alt, dachte sie. Ich möchte jetzt auch so eine kleine und leichte tragen, wie meine Schwester. Gespannt sah Berta zu, wie der Bauer aus der Almhütte trat und den Weg zur Scheune einschlug. Das bedeutete normalerweise zusätzliches Futter für den Abend, denn inzwischen hatten die Kühe viele der leckeren Blüten und Gräser abgefressen.
Aber … nein! Enttäuscht sah Berta, wie Rudi auf sein leuchtend rotes Fahrrad stieg und wegfuhr.
Bertas Geschwister und Freunde kamen alle muhend angerannt und sahen mit Bedauern, wie Bauer Rudi davon radelte. Er war mächtig stolz auf sein neues Fahrrad und fuhr gerne damit herum.
Lisa hatte aber auch schon gehört, wie die Bäuerin Klara sehr verärgert mit Rudi schimpfte: »Ich muss nun so viele Dinge alleine machen, wegen deines Hobbys«, hatte sie gesagt. Die Kühe hatten danach beieinander gestanden,