Bin ich blöd und fahr in Urlaub? - Falko Löffler - E-Book

Bin ich blöd und fahr in Urlaub? E-Book

Falko Löffler

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Beschreibung

Ihr ganzes Leben besteht nur aus hektischem Gedrängel, Coffee to go und Economy Class? Sie müssen sich mit anderen Pendlern um den besten Platz streiten und steuern in Ihrer knappen Freizeit möglichst exotische Urlaubsziele an, um jeden einzelnen ihrer 358 Facebookfreunde damit zu beeindrucken? Fühlen sie sich genervt von den Versprechungen der Erlebnisindustrie, erschöpft von der ewigen Mobilität und wollen einfach mal ihre Ruhe haben? Dann ist dieses Buch goldrichtig für sie: Es erklärt ihnen, wie gut es tut, nicht zu verreisen, und gibt Tipps, wie sie nicht durchdrehen, wenn sie doch einmal unterwegs sein müssen. Der Weg ist nicht das Ziel, sondern das Problem! Gehen sie gut gelaunt damit um und zeigen sie dem Urlaubsstress die rote Karte. Denn Daheim ist eindeutig das bessere Draußen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 265

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Das Buch

Ob Sie Pauschaltourist sind, einen Abenteuerurlaub gebucht haben oder eine Dienstreise antreten – als Reisender sind Sie ein Getriebener. Kehren Sie nach Hause zurück, beginnt die Abrechnung. Haben Sie die unberührten und authentischen Orte gefunden? Das heimelige Café in der Seitengasse entdeckt? Haben Sie mit den Einheimischen getanzt und exotische Tiere gestreichelt? Natürlich nicht! Denn die Realität sah ganz anders aus, irgendwie mehr wie … nun ja, wie die Realität eben. Die Einheimischen haben Sie ausgelacht und Ihnen das Geld aus der Tasche gezogen, von den hinterlistig grinsenden Tieren wurden Sie angespuckt.

Dieses Buch ist Ihr Rettungsring auf hoher See, Ihre Insel der Gelassenheit, wenn alle anderen mal wieder dem nächsten Bus hinterherhetzen. Der Autor erklärt darin informativ und vergnüglich, warum Sie gar nicht erst verreisen sollten und warum Stubenhocker die besseren Menschen sind. Er gibt Ihnen kostbare Praxistipps, wie Sie jenseits der Hochglanzreiseprospekte überleben, falls der Ernstfall doch eintritt und Sie die Koffer packen müssen. Aber am besten stemmen Sie die Hände in die Hüfte und sagen selbstbewusst: Bin ich blöd und fahr in Urlaub?

Der Autor

Falko Löffler wurde 1974 in Lauterbach/Hessen geboren. In Marburg hat er Literatur- und Medienwissenschaft studiert und einige Jahre bei einem Videospiele-Entwickler in Frankfurt gearbeitet. Seit 2003 ist er freier Autor von Romanen, Drehbüchern und Computerspielen. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern im Vogelsberg. Bin ich blöd und fahr in Urlaub? ist sein erstes Sachbuch. Für dieses Buch hat Falko Löffler auf seine jahrzehntelange Praxis als Reiseverweigerer zurückgegriffen.

Falko Löffler

Bin ich blödund fahr in Urlaub?

Zuhausebleibenist der beste Trip

Originalausgabe

1. AuflageErstveröffentlichung Juni 2014Copyright © 2014 by Wilhelm Goldmann Verlag, München,in der Verlagsgruppe Random House GmbHUmschlaggestaltung: Johannes Wiebel | punchdesign, MünchenGestaltung der vorderen Innenklappe:Network! Werbeagentur GmbH, MünchenLektorat: Doreen FröhlichDF · Herstellung: Str.Satz: DTP Service Apel, HannoverISBN: 978-3-641-11820-4www.goldmann-verlag.deBesuchen Sie den Goldmann Verlag im Netz:

Vorwort

Verreisen ist Krieg.

Das beginnt im Reisebüro mit der Kriegserklärung. Sobald Sie Ihre Unterschrift unter die Buchung kritzeln, wird eine unaufhaltsame Maschinerie in Gang gesetzt. Der Schrecken beginnt. Es sei denn, Sie finden eine Reiserücktrittsversicherung, die »Bin vernünftig geworden und bleibe daheim« als Grund zulässt.

Das ist jedoch eher selten der Fall. Und vielleicht freuen Sie sich ja sogar auf eine kleine wohlverdiente Auszeit. Doch die Freude währt erfahrungsgemäß nicht lang: Das Flugzeug ist ohne Ihre Koffer unterwegs. Im Hotel kann sich niemand erklären, warum Ihre Buchung nicht angekommen ist, und auf dem Nachbargrundstück wird gerade ein Atomkraftwerk abgerissen. Kaum verlassen Sie das Hotel, rücken Ihnen Verkäufer auf die Pelle und werden Sie von Leuten bedrängt, die Ihnen Wellblechmodelle der örtlichen Kirche oder einheimische Bazillen mit Plüschtierüberzug verkaufen wollen.

Oder Sie sagen diese kleine Dienstreise zu, die das Büro organisiert. Sie müssen sich um nichts kümmern und könnten sich theoretisch zurücklehnen. Doch dann verspätet sich der Zug, fährt mit umgekehrter Wagenreihung ein, verliert unterwegs ein Rad. Auf der Konferenz versorgt Sie das Catering mit einem Magen-Darm-Virus. Der anvisierte Deal platzt. Die Rückreise verbringen Sie auf der Zugtoilette.

Lassen Sie alle Hoffnungen fahren, wenn Sie aufbrechen. Ob Sie Pauschaltourist sind, einen Abenteuerurlaub gebucht haben, geschäftlich unterwegs sind oder einen Familienausflug machen – als Reisender sind Sie ein Getriebener. Sie setzen sich den Elementen aus und erfahren den ultimativen Kontrollverlust.

Sollten Sie wider Erwarten ohne größere Schäden zurückkehren, ist der Kampf noch lange nicht vorüber. Oh nein, dann beginnt erst die Abrechnung. Ihre Freunde wollen Ihre Urlaubsreise mit der eigenen vergleichen. Haben Sie die exotischen, unberührten Orte gefunden? Dieses heimelige Café? Haben Sie mit den Einheimischen getanzt, Tiere gestreichelt oder kulinarische Entdeckungen gemacht? Nein, die Einheimischen haben Sie ausgelacht, die Tiere Sie angespuckt und die kulinarischen Entdeckungen sind Ihnen vom Teller gehüpft. Doch all das darf niemand erfahren. Die Fassade muss aufrechterhalten werden. Selbst der schrecklichste Urlaub muss als voller Erfolg verkauft werden.

Das erste Opfer des Reisens ist die Wahrheit.

Dabei ist die Lösung so einfach: Werden Sie Stubenhocker, und beginnen Sie eine Liebesbeziehung mit Ihrem Sofa!

Sie kennen das sicher. Eigentlich wollen Sie einfach nur zu Hause bleiben und Ihre Ruhe haben. Sie sind in letzter Zeit genug rumgekommen, als dass Sie Fernweh verspüren würden. In Ihnen hat sich eher Sofaweh gebildet, das Sie dringend ausleben möchten.

Sie wollen nicht erst ans andere Ende der Welt jetten, um die Seele baumeln zu lassen, sondern da baumeln, wo Sie gerade sind. Führt immerwährendes Unterwegssein nicht irgendwann zu Burn-out? Dagegen müssen Sie etwas unternehmen. Leben Sie den erholsamen Lifestyle eines Stubenhockers!

Das Stubenhocker-Dasein können Sie nach Herzenslust genießen und auskosten. Machen Sie sich ruhig ein wenig lustig über diese Rastlosen, diese Reisesüchtigen, die immer nach der letzten Trendlocation suchen, dem originellsten Reiseziel, dem angesagtesten Kick. Halten Sie solchen Leuten den Spiegel vor, wie selbst- und erholungssüchtig sie sind und wie sehr sie darüber in Stress geraten. Sie als Stubenhocker sehen die Welt nicht etwa als Ihren persönlichen Spielplatz an, sondern mit realistischem und lässigem Blick. Das ermöglicht Ihnen, auch unbequeme Wahrheiten übers Reisen auszusprechen.

Dieses Buch möchte Ihnen dabei helfen, ein erfülltes Dasein als Stubenhocker zu führen. Und wenn Sie doch einmal verreisen müssen, will es Ihnen unter die Arme greifen, unvermeidbare Reisen bestmöglich zu absolvieren, indem es wertvolle Praxistipps gibt, wie Sie in der Realität des Reisens jenseits der Hochglanzprospekte überleben.

Innere Ausgeglichenheit erreichen Sie nicht nur durch Meditationstechniken, ein dickes Bankkonto oder indem Sie Ihren Kopf in ätherische Öle tunken. Sie können auch danach streben, ein erfülltes Leben innerhalb Ihrer eigenen vier Wände zu führen. Eines Tages werden Sie in der Lage sein, Ihrer Familie und Ihren Freunden nicht etwa zögerlich, sondern stolz zu erklären: Ich fahre nicht in Urlaub! Soll jemand anders diese Dienstreise machen! Diesen Ausflug brauche ich gerade nicht! Und zwar nicht, weil mich die Umstände dazu zwingen, sondern weil ich es will. Hiermit verweigere ich den Reisedienst! Ich bin kerngesund und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, und tue es, weil ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann.

Ja, ich bleibe einfach mal zu Hause!

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Reiseverweigerung ist Wellness

Wir leben in einer Zeit, in der alle nach Ausgeglichenheit streben, nach Work-Life-Balance, nach innerer Ruhe. Die meisten Menschen versuchen diesen Zustand zu erreichen, indem sie in ihren hektischen, überbordenden Alltag zwischen die normalen Geschäftstermine noch zusätzliche Verpflichtungen wie Sport oder Geselligkeit einbauen, denen sie dann hinterherhetzen müssen, weil sie den Überblick verlieren und angesichts ihres übervollen Kalenders in Stress geraten. So richtet sich die Tagesplanung einzig danach, alle Aufgaben zu erledigen und zwischendurch pflichtschuldigst Entspannung zu suchen. Wenn das halbwegs gelungen ist, unterliegen diese Menschen dem Zwang, anderen Leuten von ihren Erlebnissen zu berichten und soziale Medien mit wandteppichgroßen Fotos zuzupflastern, auf denen sie im Wellnesstempel, in der Natur oder im Restaurant mit dem teuren Wein blöd rumgrinsen. Solche Veranstaltungen werden im Zweifelsfall gern auf ein ganzes Wochenende oder einen noch längeren Zeitraum ausgedehnt, und das nennt man dann Urlaub.

Der soziale Status eines Individuums wird in manchen Kreisen abgelesen an der Häufigkeit, Distanz und Dauer der jährlichen Auszeiten und der Frequenz der Wellness- und Urlaubstage. Mitleidig belächelt werden diejenigen, die nur ein Mal pro Jahr wegfahren. Schlimmstenfalls haben diese Einfaltspinsel sogar eine verachtenswerte Pauschalreise gebucht– damit landen sie auf der untersten Stufe der Erholungskette. Mit diesem immerwährenden Druck leben Leute, die gern verreisen. Jeder von ihnen muss mit den eigenen Erlebnissen und Urlauben angeben können und den ultimativen Urlaub erleben, die Mutter aller Entspannungen finden. Die Urlaube sollten länger sein, weiter entfernt und natürlich VERDAMMT NOCH MAL OFFENSICHTLICH ERHOLSAMER als der ihrer Zeitgenossen!

Reisen und die andauernde Jagd nach Wellness kann ziemlich erschöpfend sein.

Ist das wirklich etwas, dem Sie hinterherhecheln wollen? Möchten Sie sich in diesen unwürdigen Wettstreit begeben und dabei etwas fundamental Wichtiges aus den Augen verlieren: nämlich Ihr inneres Gleichgewicht?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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