Biss in den sauren Apfel - Charlie Richards - E-Book

Biss in den sauren Apfel E-Book

Charlie Richards

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Beschreibung

Nur ein kleiner Liebesbiss: Als ein Mann sich an seinen Bruder wendet, um Hilfe zu bekommen, entdeckt er, dass die beste Hilfe in Form eines Wesens kommt, von dem er gar nicht wusste, dass es existiert. Nachdem er im Alter von fünfzehn von seinen Eltern hinausgeworfen wurde, da er schwul ist, war Tony Harsnen immer dankbar, dass sein älterer Bruder Jerome ihn aufgenommen hat. Das hat ihn veranlasst, äußerst hart zu arbeiten, um seinen eigenen Weg zu gehen. Das Letzte, was er tun will, ist zurück zu seinem Bruder zu laufen, sobald er ein Problem hat. Leider muss Tony seinen Stolz hinter die Bedürfnisse einer Freundin stellen. Als Tony seiner besten Freundin Shellie hilft, ihrem Ex-Mann zu entkommen, der sie misshandelt hat, hätte er wissen müssen, dass es damit nicht vorbei sein würde. Nachdem der kontrollsüchtige Bastard entdeckt hat, dass Shellie schwanger ist, folgt er ihr. Tony weiß, dass er Shellie nicht alleine beschützen kann, wenn man das umfangreiche Netzwerk des Mannes mit seinen ebenso gemeinen Freunden berücksichtigt. Also flieht Tony zurück an die Seite seines Bruders. Tony ist überrascht zu erfahren, dass Jerome eine Beziehung zu einem Mann hat, aber das ist nicht der größte Schock. Sein Bruder lebt auf einer Ranch … voller Vampire. Nicht nur das, der stellvertretende Anführer der Vampire, Kellan Harlon, zeigt auch Interesse an ihm. Obwohl Tonys erster Instinkt darin besteht wegzulaufen, widersetzt er sich. Shellie braucht ihn und Kellan und seine Vampire können sie beschützen. Wird Tony Kellans Verführung nachgeben, bevor sein Drang zu fliehen, seinen gesunden Menschenverstand außer Kraft setzt? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Ein liebevolles Biss-chen ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 28.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

ÜBER CHARLIE RICHARDS

LESEPROBE:

Biss in den sauren Apfel

Nur ein kleiner Liebesbiss: Als ein Mann sich an seinen Bruder wendet, um Hilfe zu bekommen, entdeckt er, dass die beste Hilfe in Form eines Wesens kommt, von dem er gar nicht wusste, dass es existiert.

Nachdem er im Alter von fünfzehn von seinen Eltern hinausgeworfen wurde, da er schwul ist, war Tony Harsnen immer dankbar, dass sein älterer Bruder Jerome ihn aufgenommen hat. Das hat ihn veranlasst, äußerst hart zu arbeiten, um seinen eigenen Weg zu gehen. Das Letzte, was er tun will, ist zurück zu seinem Bruder zu laufen, sobald er ein Problem hat. Leider muss Tony seinen Stolz hinter die Bedürfnisse einer Freundin stellen.

Als Tony seiner besten Freundin Shellie hilft, ihrem Ex-Mann zu entkommen, der sie misshandelt hat, hätte er wissen müssen, dass es damit nicht vorbei sein würde. Nachdem der kontrollsüchtige Bastard entdeckt hat, dass Shellie schwanger ist, folgt er ihr. Tony weiß, dass er Shellie nicht alleine beschützen kann, wenn man das umfangreiche Netzwerk des Mannes mit seinen ebenso gemeinen Freunden berücksichtigt. Also flieht Tony zurück an die Seite seines Bruders.

Tony ist überrascht zu erfahren, dass Jerome eine Beziehung zu einem Mann hat, aber das ist nicht der größte Schock. Sein Bruder lebt auf einer Ranch … voller Vampire. Nicht nur das, der stellvertretende Anführer der Vampire, Kellan Harlon, zeigt auch Interesse an ihm. Obwohl Tonys erster Instinkt darin besteht wegzulaufen, widersetzt er sich. Shellie braucht ihn und Kellan und seine Vampire können sie beschützen.

Wird Tony Kellans Verführung nachgeben, bevor sein Drang zu fliehen seinen gesunden Menschenverstand außer Kraft setzt?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Ein liebevolles Biss-chen ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.

Länge: rund 28.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Biss in den sauren Apfel

Ein liebevolles Biss-chen 24

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Chomping the Bullet“:

Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2021

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Familien sind wie Knusperkaramell – größtenteils süß mit ein paar harten Brocken.

~ Unbekannt

Kapitel 1

Als Tony Harsnen sein überhitztes Auto auf dem Burger King-Parkplatz zum Stehen brachte, fluchte er lautlos vor sich hin.

Noch fünfundvierzig Meilen. Warum konnte das verdammte Ding nicht noch fünfundvierzig Meilen durchhalten?

Tony hatte gewusst, dass die Kugeln, die der Freund von Shellies Ex-Mann auf sein Auto abgefeuert hatte, als sie flohen, etwas Wichtiges getroffen haben mussten.

Sie scheint einfach in letzter Zeit kein Glück zu haben, und ich bin da hineingezogen worden.

Innerlich das Gesicht verziehend, wusste Tony, dass das nicht fair war. Shellie Desprow hatte sich sofort mit ihm angefreundet, als er für seinen neuen Job nach Detroit gezogen war. Sie hatte ihn in der Gegend herumgeführt, ihm die besten Pizzalokale gezeigt und erklärt, welche Ecken er als schwuler Mann meiden sollte.

Shellies Freundschaft war von unschätzbarem Wert gewesen, um ihm zu helfen, sich mit einem Minimum an Einsamkeit zurechtzufinden. Es war das erste Mal, dass er allein lebte, und es war nicht einmal im selben Staat, geschweige denn in derselben Stadt, wie sein Bruder Jerome. Sein Bruder hatte ihn aufgenommen, als seine Eltern ihn im Alter von fünfzehn Jahren verstoßen hatten. Tony war sehr besorgt gewesen, als er vor Jeromes Haustür aufgetaucht war, aber als er hörte, was passiert war, hatte sein Bruder leise geknurrt, Arschlöcher gemurmelt und das Schlafsofa bereitgemacht.

Am nächsten Tag hatte Tony Jerome mit seinem Laptop am kleinen Esstisch sitzend vorgefunden, wo er sich die Angebote für Apartments mit zwei Schlafzimmern anschaute.

„Ich nehme an, dass Rauch, der unter der Motorhaube austritt, keine gute Sache ist.“

Shellies leiser Kommentar riss Tony aus seinen Gedanken.

Tony griff nach ihrer Hand, legte seine auf ihre und drückte sie sanft. „Mach dir keine Sorgen. Es wird schon alles wieder in Ordnung kommen.“ Er zeigte auf das Restaurant. „Lass uns etwas essen und unsere Köpfe zusammenstecken. Wir werden uns etwas einfallen lassen.“

„Und pinkeln gehen“, murmelte Shellie, als sie sich aus dem Fahrzeug schob.

Tony lächelte ein wenig, als er hinter dem Lenkrad seines Wagens hervorkam. Er schaute über die Motorhaube des Autos zu Shellie und bemerkte ihre Haltung. Sie hatte eine Hand an der Haube und die andere am unteren Rücken, streckte sich ein wenig und betonte so ihren runden, schwangeren Bauch.

„Du hättest mir sagen können, dass du mal musst“, sagte Tony, bevor er ins Auto griff und an der Motorhaubenentriegelung zog. „Ich hätte angehalten.“

„Ich weiß, dass du das getan hättest“, antwortete Shellie mit einer Grimasse und einem Erröten. „Aber du sagtest, bis zu deinem Bruder sind es nur noch vierzig Meilen, also habe ich versucht, einzuhalten.“

Tony akzeptierte das und schlug vor: „Geh rein und ich werde gleich nachkommen. Ich möchte mal unter der Haube nachsehen.“

„Glaubst du, du könntest es vielleicht in Ordnung bringen?“, fragte sie, als sie begann, ihren im sechsten Monate schwangeren Körper in diese Richtung zu bewegen.

Tony würde nicht einmal so tun, als wüsste er etwas über Autos. „Nein“, antwortete er ehrlich. „Aber auf Autoshows habe ich immer gesehen, wie Leute die Motorhaube geöffnet haben, um den Rauch rauszulassen und sicherzustellen, dass nichts brennt.“

Shellie nickte und beschleunigte dann ihr Tempo.

Nachdem er zugesehen hatte, wie Shellie in dem Fast-Food-Restaurant verschwand, öffnete Tony die Haube. Grauer Rauch stieg auf. Er richtete sich auf, trat einen Schritt zurück und wedelte mit der Hand, um den Rauch loszuwerden.

Tony wartete, bis sich der Rauch verzogen hatte, und schaute dann auf den Motor.

Jep. Keinerlei Inspiration.

Mit einem Kopfschütteln drehte sich Tony um und ging ins Restaurant. Ein Trip zur Toilette klang auch für ihn gut. Als er eintrat, wurden seine Nasenlöcher vom Geruch von Burgern und Pommes attackiert, und sein Magen knurrte.

Mit wässrigem Mund ging Tony schnell zur Toilette und kümmerte sich um sein Geschäft. Er fand Shellie in der Nähe der Schlange stehen. Sie schaute auf das Angebot und knabberte an ihrer Unterlippe.

Tony konnte genau erraten, was sie dachte. Was konnten sie sich leisten? Sie hatten nicht mehr viel Bargeld übrig. Tony hatte seine Bankkarte, aber er wusste, dass Shellies Ex-Ehemann in der Sekunde, in der er sie benutzte, höchstwahrscheinlich benachrichtigt werden würde, wo sie sich befanden. Ohne Fahrzeug für eine schnelle Flucht konnte Tony das Risiko nicht eingehen.

„Es gibt einen Deal für die Burger“, sagte Tony. „Zwei für fünf Dollar. Und wir könnten uns eine große Portion Pommes teilen.“

Shellie lächelte erleichtert. „Okay.“

Tony ging in Richtung Kasse. „Willst du Speck auf deinem?“ Er war sich ziemlich sicher, dass sie damit nicht über den Zehn-Dollar-Schein kommen würden, den er in seiner Brieftasche hatte.

„Mmmm, Speck“, murmelte Shellie und rieb sich den runden Bauch.

Tony lachte und zwinkerte ihr zu. „Oh ja.“

Nachdem Tony ihre Bestellung aufgegeben und um Becher für Wasser gebeten hatte, legte er den Arm um seine schwangere Freundin und führte sie zu einem Tisch. „Jetzt müssen wir nur noch ein Telefon finden.“

„Schade, dass es keine Münztelefone mehr gibt“, murmelte Shellie und ihre Brauen zogen sich besorgt zusammen. „Wir hätten ein R-Gespräch machen können.“

Als Tony nickte, hob Shellie die Brauen und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. „Setz dich und pass auf, ob das Essen aufgerufen wird.“ Grinsend flüsterte sie: „Ich habe eine Idee.“

„Was?“, fragte Tony, als er gehorchte.

Mit einem Augenzwinkern bückte sich Shellie und drückte Tony einen Kuss auf die Wange, während sie flüsterte: „Jeder hilft gerne schwangeren Frauen.“

Tony war sich da nicht so sicher. Shellies Ex-Mann, Barry Kondrin, und seine Freunde waren der Beweis dafür. Trotzdem würde er seiner Freundin nicht die Tour vermasseln.

Das hinderte ihn nicht daran, wie ein Adler zuzusehen, als Shellie langsam zu einem nahe gelegenen Tisch ging, an dem zwei Männer saßen. Beide schauten gleichzeitig auf, blickten auf ihren Bauch und konzentrierten sich dann wieder auf ihr Gesicht.

Shellies Lächeln schien zögernd, als sie sagte: „Es tut mir leid, dass ich Sie unterbrechen muss. Es ist mir wirklich ein bisschen peinlich, aber ähm“ – sie zeigte auf das Handy, das einer von ihnen auf den Tisch gelegt hatte – „kann ich mir Ihr Handy ausleihen? Meins ist leer, und mein Freund hat seins fallen lassen, und es ist vor ein paar Tagen kaputt gegangen.“ Shellie rang die Hände und schaute aus dem Fenster auf ihr Fahrzeug, dessen Motorhaube immer noch offen stand. „Wir haben Probleme mit dem Auto und müssen seinen Bruder anrufen, damit er uns abholt.“

„Oh ja, absolut“, sagte der dunkelhaarige Mann mit einem Lächeln. „Hier.“ Er nahm das Telefon, weckte es und tippte darauf – vielleicht um ein Passwort einzugeben –, bevor er es ihr hinhielt. „Lassen Sie mich wissen, wenn Sie weitere Hilfe benötigen.“

„Vielen Dank“, antwortete Shellie erleichtert und nahm das Telefon. „Ich werde das gleich wieder zurückbringen.“

Nach einer weiteren Runde von Kein Problem und Sehr gerne kehrte Shellie an ihren Tisch zurück. Sie nahm Platz und überreichte das Telefon.

„Das war schrecklich nett von ihm“, kommentierte Tony, als er es entgegennahm.

„Allerdings.“

Tony wählte schnell Jeromes Nummer, froh, dass sein Bruder sich noch nicht die Mühe gemacht hatte, sie zu ändern, nachdem er in einen anderen Staat gezogen war. Bis vor ein paar Monaten war er in Texas gewesen, wo beide geboren worden waren. Dann hatte sich Jeromes bester Freund Stanton in einen Mann verliebt, der von außerhalb des Staates zu Besuch gewesen war, und beide Männer waren nach Montana gezogen.

Als Jerome Tony erzählt hatte, dass er auf einer Viehfarm lebte, hatte er angefangen zu lachen … bis sein Bruder ihm versichert hatte, dass er die Wahrheit sagte. Er war schockiert gewesen, dass sein bodenständiger Bruder so ganz ohne Plan umgezogen war. Jerome war sogar für ein paar Monate arbeitslos gewesen, bevor er eine neue Stelle fand – etwas, das Tony nie für möglich gehalten hätte.

Doch als Tony die Nummer seines Bruders wählte, klingelte es zweimal, bevor die Verbindung getrennt wurde. Er runzelte die Stirn und wählte erneut, bekam aber die gleiche Antwort. Er knurrte leise und rief ein drittes Mal an, wobei er murmelte: „Geh ran, verdammt.“

Wie auf ein Stichwort gehorchte Jerome. „Wer zum Teufel da auch ist, es ist hoffentlich verdammt wichtig“, schnappte sein Bruder und klang etwas atemlos.

„Jerome? Hier ist Tony.“

„Tony?“ Jeromes Stimme wurde leiser, aber Tony hörte immer noch seine Worte. „Warte, Cain. Es ist mein Bruder.“ Dann fragte Jerome: „Ist das eine neue Nummer? Was ist mit deinem alten Telefon passiert?“

Verwirrt fragte sich Tony, wer Cain war, aber er nahm an, er sollte ein anderes Mal fragen. Als Tony und Shellie vor ihrem übergriffigen Ex-Mann geflohen waren, hatten sie beide ihre Telefone zurückgelassen. Er sah sich verstohlen um, denn er wollte seinem Bruder an einem so öffentlichen Ort nicht alles erzählen.

Stattdessen senkte Tony seine Stimme und fuhr fort: „Ich habe ein bisschen Ärger und war auf dem Weg, dich zu sehen und um Hilfe zu bitten, aber mein Auto ist kaputt gegangen. Ich habe mein Handy nicht dabei, also habe ich mir eines ausgeliehen.“ Als Tony hörte, wie jemand an der Theke seinen Namen rief, erhob er sich von seinem Platz und winkte Shellie zu, dort zu bleiben. „Ich bin in Twin Falls, ungefähr vierzig Meilen nördlich von dir.“ Als Tony das Tablett mit dem Essen nahm, schenkte er der Frau hinter der Theke ein dankbares Lächeln, während er fortfuhr: „Ich bin auf den Burger King-Parkplatz gefahren, also hängen wir dort drinnen rum.“

„Du bist in Twin Falls?“ Jerome klang plötzlich wacher. „Wirklich?“ Wieder wurde seine Stimme leiser. „Gib mir meine Jeans, Cain. Wir müssen los.“

„Natürlich.“

Das ist definitiv eine Männerstimme.

„Äh, Jerome?“ Tony konnte seine Neugier nicht länger zurückhalten. „Wer ist Cain?“

„Du wirst ihn treffen, wenn wir dort ankommen, und ich werde es erklären.“ Jerome seufzte so laut, dass es deutlich durch die Leitung kam. „Ich kann an deiner Stimme hören, dass etwas anderes los ist, aber ich werde warten, ehe ich frage.“

Sein Bruder war so intuitiv wie immer.

„Ja“, bestätigte Tony.

„Und wir werden beide ein bisschen was erklären müssen.“ Jerome klang unbehaglich, als er hinzufügte: „Aber du sollst wissen, dass ich nie vorhatte, etwas vor dir zu verbergen. Ich war mir einfach nicht sicher, wie ich es erklären sollte … und es ist neu für mich.“

„Ähhhh … okay.“ Tony wusste nicht, was er sonst noch sagen sollte, als er seinen Platz einnahm. Er schnappte sich eine Fritte, als er zusah, wie Shellie sich einen in Papier eingewickelten Burger nahm, und sagte: „Was auch immer es ist, wir sind eine Familie. Wir werden es schaffen.“

Meine Güte, ich hoffe, er fühlt sich so, wenn er herausfindet, in welche Probleme ich ihn reinziehe.

„Absolut“, antwortete Jerome sofort. „Bleib einfach, wo du bist. Wir werden bald da sein.“

„Danke, Bruder.“

Nachdem er aufgelegt hatte, stellte Tony fest, dass er nicht wusste, wer wir waren.

„Ich werde das den Jungs zurückgeben“, bot Shellie an und spürte vielleicht, dass Tony einen Moment brauchte, damit sein Gehirn die kryptischen Worte seines Bruders verarbeiten konnte.

Tony nickte und gab es ihr. Er steckte sich eine weitere Fritte in den Mund und kaute nachdenklich.

Was war mit seinem Bruder los? Er hat nie Probleme erwähnt. Wer war Cain?

Als Tony merkte, dass er keine dieser Fragen beantworten konnte, war ihm klar, dass er einfach warten musste. Er griff nach seinem Burger und wickelte einen Teil davon aus. Er hob ihn an seine Lippen und nahm einen großen Bissen. Beim Kauen summend, genoss Tony den Geschmack des köstlichen Burgers.

Er beobachtete, wie der Mann, der ihnen sein Handy geliehen hatte, den Wangenknochen unter seinem Auge berührte und dann auf Shellie zeigte. Er sagte etwas in einem sanften Ton, während er Tony einen Blick zuwarf.

Shellies Wangen wurden rosa, als sie den Kopf schüttelte. „Nein, absolut nicht“, antwortete sie und ihre Stimme drang bis zu Tony. „Dies wurde von meinem Ex-Mann angerichtet“, sagte sie ihm. „Tony ist ein guter Freund und würde mich niemals schlagen.“

Tony zuckte zusammen, als er verstand, wonach die Männer leise gefragt hatten. Einer der Gründe, warum sie weggelaufen waren, war, dass Barry die einstweilige Verfügung gegen ihn ignoriert hatte. Er war bei Tony aufgetaucht, wo Shellie untergekommen war, und hatte sie ein paar Mal geschlagen, bevor Tony nach Hause gekommen war und dem ein Ende gesetzt hatte. Sie versteckte die blauen Flecken in ihrem Gesicht unter ihrem Concealer, aber ein aufmerksames Auge konnte sie erkennen.

Offensichtlich hatte der Mann es bemerkt.

Shellie kehrte zu ihrem Platz zurück, und ein mitfühlendes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Tut mir leid“, murmelte sie.

Tony schüttelte den Kopf und sagte: „Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Es ist schön zu sehen dass, jemand sich Sorgen um das Wohlergehen einer fremden Person macht.

---ENDE DER LESEPROBE---