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Rosen und Nelken, alle Blumen welken. Bevor sie dahinwelken, die zarten, die manchmal dornigen, manchmal stachligen, die edlen, die rustikalen, die widerspenstigen, die verräterischen und trotzdem die wunderschönen Blumen; lassen Sie uns diese ausgefallenen Schöpfungen der Natur doch einmal näher betrachten. Nein – das ist kein Blumenbuch im herkömmlichen Sinne. Sie werden vergebens nach botanischer Differenzierung suchen, nach Anbau, Hege und Zucht. Im vorliegenden Buch geht es um den Umgang mit Blumen. Was sie bedeuten – die Sprache der Blumen – wie sie verschenkt werden, sonstig Wissenswerten und Lustiges zum Thema Blumen. Und natürlich auch Hinweise dazu, wie sie, die als Geschenk erhaltenen Blumen, am längsten frische Freude bereiten. Lassen Sie sich auf ein Bett aus Rosenblättern fallen, berauschen Sie sich an den köstlichen Düften durch Blumen, die in Parfums festgehalten sind und fühlen Sie, welch symbolische Kraft eine Blume oder ein Blumenstrauß entwickeln kann. Manchmal kann sie sogar Kräfte freisetzen, die für den Menschen tödlich sein können. Bekannterweise gibt es ja sogar fleischfressende Pflanzen. Also: Finger weg! Die Natur hat uns so Schönes wie Blumen geschenkt. Wir bereichern unser Leben damit und verschönern unsere räumliche Umgebung. Schenken Sie dem Blütenmeer etwas mehr Aufmerksamkeit und lassen Sie sich beeinflussen von der Kraft der Blumen.
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Seitenzahl: 80
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ubi flores, ibi ingenium
Wo Blumen sind, da ist ein scharfer Verstand
INHALTSVERZEICHNIS
VORWORT
TEIL 1 – DER ZAUBER DER BLUMEN
„SCHENKST DU MIR ROSEN ...“
D
IE
M
ACHT DER
B
LUMEN
Blume oder Blüte
Historisches
Die Antike bis heute
Blumen in der Kultur
Ausgefallene Blumen
S
YMBOLKRAFT DER
B
LUMEN
Die rote Nelke im Knopfloch
Blumige Sprache
Der Mythos Blumen
Essbare Blumen
Blumen bei unseren Nachbarn im Ausland
B
LUMEN ALS
G
ESCHENK
Umgangsformen rund um die Blütenpracht
Blumenarrangements
Pflanzen, Arrangements, Kakteen
Auspacken der Blumen-Geschenke
Geldgeschenke im Blumenformat
Gutscheine
Blumenschmuck auf der Gäste-Tafel
Der Blumenfachmann kommt zu Wort
TEIL 2 – BLUMEN ZU BESONDEREN ANLÄSSEN
VOM HEILIGEN VALENTIN BIS ZUR BEWUNDERTEN MUTTER
A
CH DU LIEBER
V
ALENTIN!
Valentinstag
Muttertag
Rosenmontag und Veilchendienstag
RUND UM DIE HOCHZEIT
D
ER EINMALIGE
T
AG IM
J
AHR
Manchmal gibt es den einmaligen Tag auch zwei Mal oder noch häufiger
Brauttanz – der Hochzeitswalzer
Der Brautstrauß
BLUMEN BEGLEITEN DAS LEBEN
Blumen bei Freude – Blumen bei Leid
Geburt
Kommunion
Ostern
Tod
TEIL 3 – DIE BLUMENSPRACHE
LASST BLUMEN SPRECHEN
W
AS
B
LUMEN VERRATEN KÖNNEN
Die Blumen-Sprache
TEIL 4 – WUNDERBARE BLUMENPRACHT
SICH AN BLUMEN LÄNGER ERFREUEN KÖNNEN
T
IPPS ZUR
P
FLEGE VON
B
LUMEN
Blumen-Harmonie
Das Binden eines dekorativen Blumenstraußes
Blumenhygiene
INDEX
KNIGGE ALS SYNONYM
U
MGANG MIT
M
ENSCHEN
Orchideen
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will.
Henri Matisse, frz. Maler und Grafiker
(1869 - 1954)
... alle Blumen welken
Bevor sie dahinwelken, die zarten, die manchmal dornigen, die edlen, die rustikalen, die widerspenstigen, die verräterischen und trotzdem die wunderschönen Blumen; lassen Sie uns diese ausgefallenen Schöpfungen der Natur doch einmal näher betrachten. Nein – das ist kein Blumenbuch im herkömmlichen Sinne. Sie werden vergebens nach botanischer Differenzierung suchen, nach Anbau, Hege und Zucht. Im vorliegenden Buch geht es um den Umgang mit Blumen. Was sie bedeuten – die Sprache der Blumen – wie sie verschenkt werden, sonstig Wissenswertes und Lustiges zum Thema Blumen. Und natürlich auch Hinweise dazu, wie die als Geschenk erhaltenen Blumen am längsten frische Freude bereiten.
Lassen Sie sich auf ein Bett aus Rosenblättern fallen, berauschen Sie sich an den köstlichen Düften durch Blumen, die in Parfums festgehalten sind und fühlen Sie, welche symbolische Kraft eine Blume oder ein Blumenstrauß entwickeln kann. Manchmal kann sie sogar Kräfte freisetzen, die für den Menschen tödlich sein können. Bekannterweise gibt es ja sogar fleischfressende Pflanzen. Also: Finger weg!
Die Natur hat uns so Schönes wie Blumen geschenkt. Wir bereichern unser Leben damit und verschönern unsere räumliche Umgebung. Schenken Sie dem Blütenmeer etwas mehr Aufmerksamkeit und lassen sich beeinflussen von der Kraft der Blumen.
Viel Vergnügen beim Ergänzen Ihres bestehenden Wissens.
Horst Hanisch
Bodenschale, gefüllt mit Wasser und Blüten
Fotos nächste Seite: oben Singapur, unten Borneo
Blumen sind das Lächeln der Erde.
Ralph Waldo Emerson, US-amer. Philosoph
(1803 - 1882)
Reden wir nun über Blumen oder Blüten?
So ist bei wikipedia zu lesen „Eine Blüte wird als Spross … im Dienste der sexuellen Vermehrung definiert. Ihr Aufbau ist klar gegliedert in Blütenhülle, Staubblätter und Fruchtblätter.“
Eine Blume hingegen ist „… die bestäubungsbiologische Einheit der Blütenpflanzen. Deren Aufgabe ist es, Bestäuber anzulocken ... So kann eine Blüte genau eine einzige Blume sein ... Eine Blume kann aus mehreren Blüten zusammengesetzt sein.“
Thefreedictionary beschreibt eine Blüte als „Teil einer Pflanze, der meist durch seine Farbe oder seinen Duft besonders auffällt.“
Auch wenn unser Interesse eher der blühenden Pflanze, also der Blume gilt, meinen wir in der Regel natürlich die Blume. Stängel und Blätter gehören ja nun auch dazu.
Bitte sehen Sie es dem Autor nach, wenn er hin und wieder die Blüte und die Blume sozusagen in ein und denselben Topf wirft. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Zwar gab es damals weder Fernseh- noch Kinofilme. In den so genannten Sandalen-Filme dürfen wir immer wieder mitfühlen, wie meist die begehrte und wunderhübsche Hauptdarstellerin sinnlich an einer ihr geschenkten Blume nachdenklich riecht. Sie lässt den Geruchssinn durch den Duft betören und wandert gleichzeitig in Gedanken zu dem (vielleicht heimlichen) Geliebten. Nicht genug mit dem empfindlichen Geruchssinn – nein, auch der Tastsinn wird durch das zarte Streichen und sehnsüchtige Streicheln über die – trotz aller Fragilität – recht feste Blüte samt Blütenstängel – gereizt. Erotischer mag es in diesem Zusammenhang kaum noch gehen. Der Zuschauer fiebert mit der Darstellerin. Sicherlich greift die Kreativität des Regisseurs tief in die emotionale Kiste, pardon – die Blumenvase, aber, weshalb soll es so nicht schon unendlich häufig vorgekommen sein?
Wann immer die erste Blume schenkend oder schmachtend überreicht wurde, ist nicht überliefert. Wohl aber, dass schon frühest erhaltene Schriftstücke, Malereien oder Bildhauereien immer wieder auf die Schönheit der Blumen zurückgreifen. Dabei steht die Blume nicht nur als Symbol für Schönheit – nein – sie steht auch für Lebenskraft und damit für Fruchtbarkeit.
So wundert es wohl kaum, dass vor allem Frauen Blumen in zahlreicher Kombination und Arrangements überreicht wurden. Für erhoffte Liebe, Zuneigung, Wertschätzung oder auch ‚nur‘ aus Freundlichkeit und als Geste des herzlichen Willkommens bzw. Willkommenseins.
Noch heute erhalten Reisende, die auf dem Flughafen von Hawaii eintreffen, von freundlichen, häufig aber sehr müden und teilweise lustlos trällernden Einheimischen, einen Blumen-Willkommenskranz umgehängt.
So wundert es nicht, dass Blumen auch allenthalben in Liedern besungen werden. Immer wieder gerne gehört und gesehen. Ein kleiner Auszug:
In der Opern- und Operettenwelt
„Der Rosenkavalier“
„Die Blume von Hawaii“
„Die Rose von Stambul“
„Die Teeblume“
„Das Veilchenmädel“
„Das Veilchen vom Montmartre“
„Wenn die kleinen Veilchen blühen“
„Blumenwalzer“
„Rosen aus dem Süden“
Musik
„Schenkst du mir Rosen, in Tirol …“
„Tulpen aus Amsterdam“
„Rot, rot, rot, so sind die Rosen …“
„Letzte Rose, wie magst du so einsam hier blühn?“
„Tausend rote Rosen“
„Eine Rose schenk‘ ich dir“
„Wenn der weiße Flieder wieder blüht“
„Blumen für die Dame“
„Sag mir, wo die Blumen sind“
„Es stand die weiße Lilie im Garten ganz allein“
„… süßer Hyazinthenduft …“
„Große gold’ne Sonnenblume“
„Ich hab das Gras flüstern ör‘n“
„Schneeglöckchen, weiß Röckchen“
Flieder
Auch Lustiges wie:
„Mein kleiner grüner Kaktus …“
Buchtitel
„Die Hüter der Rose“ (Rebecca Gablé)
„Der Wachsblumenstrauß“ (Agatha Christie)
Filmtitel
„Das Mädchen Rosemarie“
„Der Name der Rose“
Malerei
Nicht nur der französische Maler Claude Monet (1840 – 1926) liebte Blumen und Pflanzen. Diese Bewunderung zeigt sich in vielen seiner Kunstwerke wider. So zum Beispiel:
„Frauen im Garten“
„Die Terrasse am Meeresufer, Sainte-Adresse“, eine Menschengruppe in einem Blumengarten.
„Die Mohnblumen“
„Madame Monet und Kind“, vor einer ‚Wand‘ aus Rosen
„Sonnenblumen“
„Mohnblumenfeld bei Giverny“
„Wassergarten in Giverny“, mit Seerosen
Politik
Anfang der 1980er Jahre trat die Sonnenblume als Symbol der politischen Partei Bündnis 90/Die Grünen auf.
Übrigens soll ein Züchter eine knapp über 8 Meter hohe Sonnenblume gezüchtet haben.
Dekorative Kreation aus Glas auf der Glasinsel Murano
Und noch ein Blumenzitat
„Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen – doch es wachsen keine Blumen auf ihr.“ Vincent van Gogh, nl. Maler (1853 – 1890).
„Er liebt mich, er liebt mich nicht.“
Die Margerite wird es Ihnen verraten. Beim Abzupfen der einzelnen weißen Blütenblätter sagen Sie abwechselnd: „Er liebt mich“, dann „Er liebt mich nicht“ und so weiter. Das letzte abgezupfte Blatt verrät die Wahrheit.
Gerüchten zufolge funktioniert das auch umgekehrt mit „Sie liebt mich …“
Flower Power
“If you're going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair.” So besang es 1967 in seinem Welthit der US-amerikanische Sänger Scott McKenzie (1939 – 2012).
Die Hippies der 60er Jahre verwendeten das Schlagwort Flower-Power für ein humanes, friedliches Leben und bezeichneten damit ihren eigenen, lässigen Lebensstil.
Tatsächlich ist jede Blumensorte einzigartig. Es würde auch jeden vernünftigen Rahmen sprengen, den Versuch unternehmen zu wollen, alle Blumensorten aufzulisten. Lassen Sie uns deshalb den Blick auf einige ausgefallene Blumen lenken. Diesen ausgesuchten Blumen widmen wir hier deshalb besondere Aufmerksamkeit.
Edelweiß und Enzian
Zwei besonders zarte Blumen, da besonders geschützt und im Hochgebirge wachsend: die eine weiß blühend, die andere überwiegend dunkelblau. Erstere gilt trotz ihrer Zartheit als robuste und widerstandsfähige Blume und wächst in den Alpen zwischen 1.800 und 3.000 Metern Höhe. Früher oft an bayerischer Trachtenkleidung zu finden, meist an der Kopfbedeckung oder an den Trachtenjacken. Heute eher seltener, da Edelweiß zu den geschützten Pflanzen gehört. Enzian (Spirituose) wird eher getrunken oder zur Herstellung von Heilmitteln genutzt als in die Blumenvase gesteckt.
Die edelste aller: Die Rose
Dabei muss und darf der Rose ein besonders Kapitel gewidmet werden. Rose, die Blume der absoluten Schönheit, der perfekten Form und des wunderbaren Duftes. Bekannte Rosenliebhaber wie der erste deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876 – 1967), dessen gehegte und gepflegte Rosensträucher heute noch an seinem letzten Wohnsitz in Bad Honnef am Rhein (Rhöndorf) zu bewundern sind. Auf der Internationalen Gartenbauausstellung in Hamburg 1953 wurde eine Rose nach ihm benannt: Die Konrad-Adenauer-Rose, eine stark duftende und sehr dunkelrot blühende Edelrose. Auch nach Mildred Scheel, Gründerin der deutschen Krebshilfe (1932 – 1985) und Ehefrau des Ex-Präsidenten Walter Scheel (* 1919) ist eine Rose benannt.
Übrigens gilt der Monat Juni als Rosenmonat.
Rosenkrieg