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In einer deutschen Kleinstadt ist heute Morgen nichts mehr, wie es war. Ein dreifacher brutaler Mord erschüttert die Bevölkerung. Kommissar Weber und sein Assistent ermitteln in alle Richtungen. Die Journalistin Jutta Bremm eilt zum Tatort. Die Leser sollen alles aus erster Hand erfahren. Dabei nervt sie die Kommissare bisweilen sehr mit ihrer Fragerei, doch das kümmert Jutta nicht wirklich. Sie ist mit ganzem Herz Journalistin und ihre Leser kennen und wertschätzen sie ...
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Seitenzahl: 25
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Titel: Blutige Brötchen
©2014 Die Rechte liegen bei Elke Steffen
&
Verlag:
Mondschein Corona – Verlag
Finisia Moschiano und Michael Kruschina GbR
Teckstrasse. 26
73207 Plochingen
Lektorat:
Astrid Pfister
Covergestaltung:
Finisia Moschiano
www.kunstfabrik-20136.webnode.com
Blutige Brötchen
Regen prasselt in dicken Tropfen. Tief hängende Wolken, die Welt erscheint grau in grau. Petra Krause ging wie jeden Morgen zum Bäcker. Sie dachte bei sich, wie müde sie noch war. Die graue Welt tat ein Übriges. Ihre Laune sank auf den Tiefpunkt. Ohne einen Gruß betrat sie wortlos die Bäckerei. Auch das noch! Keine Bedienung hinter der Theke! Na, das hatte ihr gerade noch gefehlt. Geduld hatte sie eh keine und die Zeit war knapp.
Also wartete Petra einen Moment. Alles war ruhig. Kein Geräusch, nichts. Leise rief sie: „Hallo, hallo ...“
Nichts geschah, alles blieb still. Mit lauter Stimme rief Petra nun schon recht ungeduldig: „Hey, ist da jemand? Kundschaft!!“
Doch alles blieb ruhig. Kein Geräusch. Sonst war hier morgens aus der Backstube lautes Reden oder auch Lachen zu hören. Heute war alles still. Nicht mal das Klappern der Bleche war zu hören. Petra schrie nun: „Hey, Kundschaft, nun komm doch mal wer, verdammt noch mal!“
Nichts. Alles blieb ruhig. Petra ging um die Theke auf die Backstubentür zu. Die war geschlossen. Zaghaft klopfte sie an und drückte die Klinke herunter. Die Tür ging nicht auf. Petra drückte die Klinke und mit ihrem Körpergewicht stemmte sie sich fest gegen die Tür. Da klemmte etwas, die Tür ging nur einen Spalt auf. Petra lugte hindurch. Sie presste die Hand vor den Mund, doch ein lauter Schrei entsprang ihren Lippen. Blut, überall war Blut. Zitternd tastete Petra in der Jackentasche nach ihrem Handy, während sie Schritt für Schritt zurückwich. Petra floh durch die Tür nach draußen und rief die Nummer 112 an. Sie war kreidebleich und versprach stammelnd der Stimme am anderen Ende der Leitung, zu warten. Die Polizei, Krankenwagen und Notarzt trafen fast zeitgleich miteinander ein. Die Straße wurde gesperrt. Petra wurde zu einem Krankenwagen geführt. Sie ließ alles willenlos über sich ergehen. Ein Mann trat auf sie zu und stellte sich vor: „ Haben Sie den Notruf getätigt? Ich bin Kommissar Weber! Geht es einigermaßen? Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen?“
Petra nickte stumm. Der Kommissar stellte viele Fragen, schnell und wie Schüsse klangen sie aus seinem Mund. Petra konnte gar nicht so schnell folgen. Ein Arzt trat hinzu und sagte: „Sehen Sie nicht, dass die Frau unter Schock steht? Wir nehmen sie mit ins Krankenhaus. Kommen Sie morgen und stellen dann Ihre Fragen!“ Dem Arzt tat Petra leid, die nur stumm nickte. Der Kommissar entschuldigte sich mit einem Gemurmel, das keiner wirklich verstand. Dann ging er zu den Passanten. Ja, Schaulustige waren nun reichlich da. Petra wurde ins Krankenhaus gefahren. Sie hatte eine Spritze bekommen.
Ihr war nun alles egal …