Blutige Hände - Elke Schrader - E-Book

Blutige Hände E-Book

Elke Schrader

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Beschreibung

Ein lesbisch erotischer Krimi. Die skrupellose Tat von habgierigen Menschen, die eine junge Frau fast töten, um an ihr Geld zu gelangen.

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Seitenzahl: 63

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Blutige Hände

Über die AutorinProlog12345678910111213141516EpilogImpressum

Über die Autorin

Elke Schrader ist 65 Jahre alt, lesbisch und schreibt seit etwa 20 Jahren. Aus Gedanken werden Geschichten und hin und wieder auch Gedichte.

Durch eine Rheumaerkrankung ist sie zum Schreiben gekommen. Elke Schrader ist gelernte Zahntechnikerin. Durch ihre Erkrankung kann sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Als "Therapie" hat sie begonnen, Dinge in und um ihr Leben aufzuschreiben und dabei gemerkt, dass es ihr großen Spass macht zu beobachten und dann die kommenden Gedanken zu Papier zu bringen.

Dieses ist der erste Versuch eines Krimis, der im lesbischen Milieu spielt und natürlich frei erfunden ist.

Prolog

Sie freute sich auf ihren Urlaub. Zehn Tage Ruhe. Viel lesen keinen Stress und keine Hektik. Nur sie und die Natur von Rügens Kreidefelsen. Oft hatte sie das Bild von Caspar David Friedrich vom Kreidefelsen angesehen und gedacht, dass Deutschlands Osten doch wunderschön ist und sie nur so wenig davon kannte. Manuela, ihre Frau stammte von Rügen und hatte ihr schon soviel von ihrer Heimat vorgeschwärmt. Sie hatte alles gepackt. Soviel würde sie ja gar nicht brauchen, wie sie jetzt in Koffer und Reisetasche verstaute, aber sie konnte sich nie entscheiden, was sie mitnehmen sollte. Also kam auch manches mit, was sie wohl die ganze Zeit nicht anziehen würde. allein fünf Paar Schuhe, für zehn Tage. Manuela würde sich kaputt lachen. Sie würde im Türrahmen stehen und fragen, ob sie nicht doch besser eine Spedition bestellen sollte. Dabei hatte Manuela selbst den halben Hausstand mitgenommen, als sie nach Amerika aufgebrochen war. Wie sehnte sie sich jetzt schon nach ihr, obwohl Manuela ja erst drei Monate drüben war. 

1

Sie spürt Wind in ihrem Gesicht und Regen. Sie öffnet die Augen, aber es bleibt dunkel. Wo ist sie hier? Sie weiß es nicht. Was ist geschehen? Sie weiß es nicht. Sie liegt am Boden. Es riecht nach? Wald! Ja, es riecht nach Wald, modrig und nass!  Sie will aufstehen und spürt sofort stechende Schmerzen am ganzen Kōrper. Ihr Bauch, der Kopf und vor allem ihr Unterleib. Ihre rechte Hand umschließt etwas. Es tut weh. Ein Messer! - Sofort lässt sie es fallen. Wie ist es in ihre Hand gekommen und warum. Augenblicklich flashen Gedankenblitze durch ihren Kopf. Ein Raum, sehr groß und dunkel. Ein Gesicht, unbekannt. Ein Messer.  Sie starrt in die dunkele Leere und setzt sich, unter Schmerzen auf. Wieder ein Blitz im Kopf, wie zersplitterndes Glas.  Sie hebt die Hände, ballt die Fäuste und hämmert damit gegen ihren Kopf. Dann wischt sie automatisch durch ihr nasses Gesicht. Es riecht nach? - BLUT. Sie versucht sich zu erinnern. 'Wo warst du, was wolltest du und was hast du nur getan?' Nichts! Es ist absolut nichts in ihrem Kopf, so sehr sie sich auch anstrengt, es ist alles leer. Sie sitzt hier in der Dunkelheit, die nur hin und wieder vom fast vollen Mond gespenstisch erhellt wird, und weiß nicht warum. Sie weiß nur, dass sie nicht hier bleiben kann. Sie muss hier weg, aber wohin und wie?  Ihr Körper fühlt sich furchtbar an. Alles schmerzt, aber sie muss aufstehen, das weiß sie. Vorsichtig stemmt sie sich auf die Beine. Wieder durchzucken sie heftige Schmerzen, aber sie steht! Ihr ist schwindlig und übel. Sie dreht sich im Kreis und versucht in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Dort drüben ist etwas! Ganz langsam schleppt sie sich in die Richtung und da ist eine Bank!  Sie lässt sich vorsichtig auf ihr nieder und wäre fast wieder ohnmächtig geworden vor Schmerz.  "Nein!" Sie schreit die Worte in die Dunkelheit. "Du musst wach bleiben und hier weg." Die Zeit vergeht langsam und ihr wird bewusst, wo sie ist. Rügen, Sassnitz, Kaiserstuhl. Die weißen Klippen. Genau! Sie war vor knapp einer Woche nach Rügen gekommen. Manuela hatte ihr den  Urlaub geschenkt. Sie hatte gesagt, ‚Wenn ich in Amerika bin, kannst du dir meine alte Heimat ansehen‘ und ihr auch gleich eine Pension gebucht. Sie hatte sich Urlaub genommen um endlich alles, wovon Manuela ihr immer vorschwärmte selbst zu sehen. Manuela ist ihre Frau, seit zwei Jahren. Ok, all das weiß sie, aber warum kann sie sich nicht erinnern, wie sie hier in den Wald gekommen ist. Was machte sie hier im dunkeln und bei Regen und dann all das Blut, die furchtbaren Schmerzen und das Messer. Wieder blitzt es in ihrem Kopf. Ein Zimmer, nein! ein großer Raum, dunkel und irgend etwas wie, ja wie? Ein Mann, eine Frau! Glühend heiss durchfährt es sie. Manuela? Nein das kann nicht sein, Manuela ist in Amerika an der Harvard University in Cambridge Massachusetts und studiert dort Wirtschaftswissenschaft. Es musste unbedingt Harvard sein und es kostet eine schöne Stange Geld. Sie hatten sich nun schon über ein Vierteljahr nicht mehr gesehen. Okay, telefoniert hatten sie zusammen und da kam es ihr immer vor als wäre sie ganz in ihrer Nähe, so verbunden waren sie sich. All das fällt ihr ein - und warum kann sie sich nicht erinnern was j e t z t geschehen ist. Sie muss zurück in ihre Pension. Wie heißt sie? Wo ist sie? Sie weiß es: ‚Lille Bo‘, in der Waldstraße 32. Sie weiß auch wie sie aussieht. Ein kleines mit Reet gedecktes Haus, am Ende einer Siedlung, mit Blick auf den nahen Wald. An all das kann sie sich erinnern, nur nicht wie das Blut und das Messer an und in ihre Hände gekommen sind. Langsam, ganz langsam setzt sie einen Fuß vor den anderen und bald lässt sie den Wald hinter sich. Die ersten Häuser tauchen vor ihr auf. Sie schleppt sich durch die leeren Straßen und dann steht sie vor der Pension. Alles ist dunkel. Fast alles. Ein Zimmer, mit Blick auf den Wald, ihr Zimmer, dort brennt Licht. Automatisch lässt sie eine Hand in die Tasche ihres Mantels gleiten. Sie fühlt einen Schlüssel. Der Schlüssel zur Tür. Sie schließt auf und geht langsam die drei Stufen zu ihrem Zimmer hinauf.   Ganz langsam schließt sie auch diese Tür auf. Licht fällt ihr entgegen. Es ist angenehm warm im Zimmer. Alles sieht ganz normal aus. Ihr Koffer, ihre Sachen, Schuhe vor dem Bett. Ein Buch liegt aufgeklappt, verkehrt herum auf der Sessellehne. Ein Roman. Ein Liebesroman.  Sie will nach dem Buch greifen und das Licht der Stehlampe fällt auf ihre Hände. Das Blut, es ist immer noch da. Eingetrocknet jetzt. In einer hastigen Bewegung dreht sie sich um und rennt ins Bad. Wieder durchfährt sie heftiger Schmerz. Auch hier ist alles wie es soll. Ihre Kulturtasche, so eine zum aufrollen, hängt an dem Haken neben der Tür. Ihre Toilettenartikel stehen auf der Konsole am Spiegel. Sortiert, wie immer. Creme und Parfum. Alles total normal. Nein, nicht ganz! Es ist Blut im Waschbecken! Nur ganz wenig, aber es ist unzweifelhaft dort. Sie beginnt zu zittern und kann nur mit Mühe ihre nassen Sachen ausziehen. Nach einer ganzen Weile steht sie nackt im Bad und ihre durchnässten und blutigen Sachen liegen neben ihr auf dem Boden. Ihre Unterwäsche ist zerrissen und blutig. Ihr wird schlecht und sie muss sich übergeben. Sie hat es gerade noch zu Toilette geschafft. Sie würgt und spuckt, aber der Magen ist leer. Es kommt nur noch Spucke, die in ihrem Mund zusammen läuft. Sie versucht aufzustehen und benötigt zwei Versuche, bis sie es endlich schafft, wieder auf die Füsse zu kommen. Duschen, sie muss duschen unbedingt. Das Blut, es muss ab, sofort! Zitternd steigt sie in die kleine Duschkabine und stellt sich unter den Strahl aus heißem Wasser. Es tut gut das heiße Wasser auf der Haut zu spüren. Sie liebt es so heiß wie möglich zu duschen. Fast muss sie lachen, denn ihr fällt ein was Manuela immer gesagt hat, wenn sie krebsrot aus der Dusche herausgekommen war. ,Du siehst aus, wie ein gekochter Hummer.'