Börle und die Welt der Gefühle - Ein Mitmachbuch für Kinder: Gefühle bei sich und anderen wahrnehmen, verstehen und mit ihnen umgehen - Amelie Lohmann - E-Book + Hörbuch

Börle und die Welt der Gefühle - Ein Mitmachbuch für Kinder: Gefühle bei sich und anderen wahrnehmen, verstehen und mit ihnen umgehen E-Book und Hörbuch

Amelie Lohmann

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Beschreibung

Börle und die Welt der Gefühle: 12 wunderschöne Geschichten für Kinder ab 6 Jahren rund um Freude, Aufregung und vieles mehr Vor Wut platzen, vor Freude überschäumen oder vor Angst schier erstarren: Auch die Kleinsten kennen die großen Gefühle des Lebens nur zu gut – und sind manchmal noch ganz schön davon überfordert. Doch auch das stärkste Gefühl lässt sich gut bewältigen und wie das eigentlich alles so funktioniert mit den Emotionen, das zeigen die liebevollen Geschichten in diesem Buch. Sie sind blau, fellig, haben Ohren, die sie einrollen können, und einen Schwanz, der immer die richtige Richtung anzeigt – Morfenkinder sind Menschenkindern auf den ersten Blick nicht besonders ähnlich, aber die heftigen Empfindungen, die Menschenkinder manchmal durchschütteln, die kennen Morfen ganz genauso. Deswegen begleiten die zwölf Geschichten in diesem Buch Börle, seine Brüder, ihre Familie und ihre Freunde durch den morfenländischen Alltag und zeigen, wie die kleinen und großen Gefühle im Inneren tüchtig für Aufruhr sorgen können. Ob unbändige Aufregung vor dem Geburtstag, Traurigkeit, weil man nicht mitspielen durfte, schreckliche Angst vor der Mathearbeit oder grenzenlose Freude über die erste Frühlingssonne – Emotionen gehören zum Leben dazu und in den mitreißenden Geschichten entdecken Kinder, dass die gleichen Empfindungen ganz ähnlich in jedem Menschen stecken. In spannenden und abwechslungsreichen Abenteuern erleben sie mit Börle die Achterbahn der Gefühle und lernen: "Gefühle gehören dazu, meine Gefühle sind richtig und es gibt viele kinderleichte Wege, wie ich mit ihnen gut zurechtkommen kann." Unterhaltsame Geschichten: Erzählungen wie "Bis zum Platzen", "Drei Zentimeter größer" oder "Das Segelboot auf dem Teich" rund um Schulleben, Geburtstag, tolle Unternehmungen oder wilde Abenteuer in der Natur begeistern Ihr Kind und lassen es tief in die Fantasiewelt der Morfen eintauchen. Ein bunter Strauß an Emotionen: Freude, Scham, Angst, Aufregung, Entspannung oder Wut – die wichtigsten Gefühle werden in einfühlsamen Geschichten kindgerecht behandelt und verständlich eingeordnet. Kontrolle behalten: Einfache, spaßige und altersgerechte Mitmach-Übungen zu jedem Kapitel zeigen Ihrem Nachwuchs, wie er mit eigenen Gefühlen gesund umgehen kann. Integrierte Vorlese-Option: Dank QR-Code kann Ihr Kind die Geschichten auch jederzeit ganz einfach selbstständig anhören. Dieses ansprechend geschriebene Buch zeigt Kindern, wie wichtig die Welt der Empfindungen ist, und schult auf spielerische Weise ihre emotionalen Fähigkeiten. Ob zum Selberhören, Selberlesen oder als Familien-Vorlesestunde – tauchen Sie gemeinsam ein in das sagenhafte Morfenland. Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und entdecken Sie zusammen mit Ihrem Kind die große Macht der großen Gefühle!

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Seitenzahl: 91

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Zeit:2 Std. 6 min

Sprecher:Mario Kunze

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Für Fragen und Anregungen:

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Auflage 2023

Inhaltsverzeichnis

Die Besonderheiten des Morfs

Flüssige Sonnenstrahlen

Mitmachübung Freude

Wenn das Glitzern erlischt

Mitmachübung Traurigkeit

Der Moment des Einfrierens

Mitmachübung Überraschung

Wie in Winterstarre

Mitmachübung Angst

Bis zum Platzen

Mitmachübung Wut

Auf und ab wie ein Flummi

Mitmachübung Aufregung

Igitt!

Mitmachübung Ekel

Das Segelboot auf dem Teich

Mitmachübung Entspannung

Die Kunst, sich in Luft aufzulösen

Mitmachübung Scham

Drei Zentimeter größer

Mitmachübung Stolz

Ein wundervolles Miteinander

Mitmachübung Liebe

Der Gefühlskessel

Mitmachübung Gefühlszirkel basteln

Bonus

Die Besonderheiten des Morfs

Flüssige Sonnenstrahlen

Es ist der erste Tag im Frühling, als drei Brüder durchs Morfenland spazieren. Börle und Jammie waren schon ihr ganzes Leben lang Brüder. Sie sind zwei blaue Morfe und ganz genauso aus dem Boden geschlüpft wie jeder andere Morf vor ihnen. Sie leuchten, wenn etwas sie pikst, weil das bei jedem Morfen so ist. Ihre Schwänze können ihnen den Weg zeigen, sodass sie sich niemals verirren, und ihre Ohren rollen sich ein und lassen keinen Laut hindurch, wenn sie etwas nicht hören wollen. Furdel hingegen, der Dritte im Bunde, ist erst später ein Bruder geworden. Er ist kein Morf, sondern ein Tronk. Seine glatte, grün schimmernde Haut kühlt niemals aus, wenn er sich mit dem Gel einschmiert, welches aus seinen Stacheln am Rücken kommt. Das ist besonders praktisch, denn so kann er auch in eisigem Wasser schwimmen, ohne zu frieren. Und weil Tronke das Wasser nun einmal lieben, haben sie Schwimmhäute zwischen den Fingern und Flossen statt Füße. Furdel ist vor einiger Zeit im Winter kurz vor Weihnachten zum Bruder von Jammie und Börle geworden. Er war alleine und hatte sich ganz und gar nicht wohlgefühlt – obwohl Tronke eigentlich von Natur aus gern alleine sind. Aber Furdel wollte nicht alleine sein. Als er zu den Morfen gestoßen ist, war die Sache klar. Furdel mochte zwar vollkommen anders aussehen als die Morfe, dennoch sollte er ein Teil der Familie werden. Denn eine Familie muss nicht gleich aussehen, eine Familie wächst im Herzen.

Und schwuppdiwupp wurde er zum Bruder von Jammie und Börle gemacht. Seitdem sind die Brüder unzertrennlich. Immer wieder erinnern sie sich gerne daran, wie sie sich kennengelernt haben. „Weißt du noch, als du hinter dem Schneemorfen hervorgekommen bist?“, fragt Börle. Furdel muss kräftig lachen, kann er sich doch noch sehr gut an das Gesicht des kleinen Morfen erinnern. Und weil die Geschichte so schön ist, muss Börle sie zum einhundertsiebenunddrölfzigsten Mal erzählen.

„Jammie, es war wirklich urkomisch. Damals ist der erste Schnee heruntergekommen. Wir hatten Schneemorfen gebaut. Erinnerst du dich?“, fragt Börle. Jammie verdreht lachend die Augen. Natürlich hätte er sich auch erinnert, wenn er die Geschichte nicht schon zum einhundertsechsunddrölfzigsten Mal gehört hätte. „Und dann habe ich meinem Schneemorfen einen wunderschönen guten Tag gewünscht. Du glaubst gar nicht, wie ich geguckt habe, als der Schneemorf mir geantwortet hat“, Furdel zwinkert Börle zu, „Nur, dass der Schneemorf eigentlich ich war. Ich habe hinter ihm gestanden, als ich gehört habe, dass jemand kommt. Ich wusste ja nicht, ob es ein Freund oder ein Feind sein würde.“ Börle hält sich lachend die Augen zu: „Und ich habe schon an mir selbst gezweifelt. Ich habe mich gefragt, wie ein Schneemorf plötzlich sprechen kann. Und dann habe ich Furdel gesehen und wir …“

Jammie unterbricht seinen Bruder, der nun wirklich ins Reden gekommen ist. Und wenn Börle erst einmal ins Reden gekommen ist, dann bekommt man ihn da gar nicht mehr so einfach heraus. „Was haltet ihr davon, wenn wir einen Frühlingstrorfen bauen?“, fragt Jammie. Börle und Furdel sehen ihren älteren Bruder mit großen Augen an. Der muss kichern, als er die beiden Gesichter sieht: „Auch, wenn ihr noch so unterschiedlich seid, könnt ihr beide gleich dusselig gucken.“ Nun stemmen die beiden Jüngeren zeitgleich die Hände in die Seiten. Als sie sehen, wie ähnlich sie sich sind, müssen sie ebenfalls kichern.

„Aber nun erzähl doch endlich“, fordert Börle Jammie auf, „Was soll das sein? Dieser Frühlingstrorf?“ Jammie schüttelt den Kopf: „Ich hätte wirklich gedacht, ihr kommt von selbst darauf. Wir können keine Schneefigur bauen, weil es endlich Frühling geworden ist …“ Börles Augen leuchten auf, denn er weiß genau, worauf sein Bruder hinauswill. Und das ist eine wunderbare Idee. Als Börle sich umsieht, erkennt er nämlich, dass die Natur um ihn herum ganz genauso aussieht, wie er sich fühlt. Lange haben die Bäume unter dem Schnee geschlafen, die Blüten im Boden darauf gewartet, neu zu sprießen. Die vielen Farben haben sich unter der weißen Schneeschicht versteckt und krabbeln nun langsam und vorsichtig hervor. Ganz genauso geht es Börle, dessen Gefühle ebenfalls eine Weile geschlafen hatten. Doch mit den warmen, goldenen Sonnenstrahlen sind auch sie wieder erwacht und bereit, sich zu zeigen.

„… Aber wir können etwas Schönes aus den Sachen bauen, die wir finden können. Und da dachte ich an eine Mischung aus Tronk und Morf – Trorf“, ergänzt Jammie. Börle und Furdel klatschen aufgeregt in die Hände. „Das klingt aber wirklich ganz besonders spannend“, Börles Schwanz beginnt aufgeregt, auf und ab zu wippen – noch so eine Morfeneigenschaft. Furdel hingegen hüpft mit dem ganzen Körper auf und ab und klatscht sich fröhlich in die Hände.

Kurzerhand suchen die drei Kinder alles, was sie finden können. Sie sammeln Blüten und Blätter und feuchte Erde und Gräser und Zweige und Baumrinde und noch vieles mehr. Sie bauen eine Fußflosse und einen Fuß mit Zehen, zwei Arme und Hände – eine mit und eine ohne Schwimmhäute. Eine Seite des Frühlingstrorfen wird durch das Gras eher grünlich, die andere durch schöne Blüten bläulich. Die Figur bekommt einen Schwanz UND Stacheln, was es noch nie zuvor gegeben hat. Auf dem Kopf befindet sich ein kleines spitzes Morfenohr und ein noch kleineres rundes Tronkenohr. Während die Kinder den Frühlingstrorfen bauen, lachen sie, erzählen, singen und tanzen. Hätte ihnen jemand zugesehen, er hätte geschworen, noch nie zuvor etwas Glücklicheres gesehen zu haben. „Ich bin so schrecklich fröhlich!“, ruft Börle, als er sieht, wie der Frühlingstrorf am Schluss aussieht. „Es hat noch nie zuvor etwas Schöneres gegeben, oder?“, fragt er. Börle sieht seine Brüder an und seine Augen funkeln mit denen der beiden anderen um die Wette. Börle spürt, wie sich in seinem ganzen Körper ein wunderbares Gefühl ausbreitet. Wie flüssiges Sonnenlicht schwappt es von seinen kleinen spitzen Ohren über den Kopf, den lachenden Mund und die aufgerissenen, glänzenden Augen, läuft am Rücken und Bauch hinunter, über den Popo, die Beine und Füße. Börle versteht, was die Sonne im Frühling tut. Genauso, wie sie jetzt durch seinen Körper schwappt, erwärmt sie die Erde. Sie lässt alles wachsen und leben und ganz genauso spürt Börle das Leben in diesem Moment. Er sieht staunend an sich herunter. Müsste er von dem Sonnenlicht nicht ganz golden glänzen? Doch dann fällt ihm etwas auf: Das flüssige Sonnenlicht läuft gar nicht außen herunter – es ist in ihm.

„Schau mal“, meint Börle und öffnet weit den Mund, doch Jammie und Furdel können rein gar nichts sehen. „Ich leuchte golden von innen, richtig?“, Börle öffnet erneut den Mund, doch Jammie weiß bereits, was sein kleiner Bruder meint. Er erklärt: „Ich kenne das Gefühl, das du meinst. Es ist Freude. Es fühlt sich an, als wäre dir von innen ganz warm und kuschelig. Als würdest du von innen heraus leuchten und das Leuchten wäre um dich herum.“ Börle nickt. Ganz genau so fühlt es sich an. Und wenn es Freude ist, was dieses Leuchten ausmacht, dann möchte er von nun an immer und immer Freude fühlen. Denn das fühlt sich richtig schön an!

Mitmachübung Freude

Freude ist ein wirklich schönes Gefühl. Börle hat sie tief in sich gespürt und sie ist bis nach außen gestrahlt. Freude empfinden wir alle gerne, denn sie fühlt sich schön an. Doch manchmal müssen wir gut aufpassen, um Freude zu empfinden.

Übung: Freudensucher

In der ersten Übung in diesem Buch wirst du zum Freudensucher. Hierbei suchst du dir ganz bewusst die Dinge, die dich glücklich machen.

Was brauchst du?

5-10 kleinere Steinchen

Sammle dafür als Erstes zehn kleine Steine – du darfst auch erst einmal mit fünf Steinen starten, wenn es dir leichter fällt. Die Steine sollten gut zusammen in deine Hosentasche passen.

Lege alle Steinchen in eine deiner beiden Taschen.

Für den Rest des Tages achtest du auf die Dinge, die dich glücklich machen. Das müssen keine großen Dinge sein und auch keine Geschenke. Es kann die erste Frühlingsblume sein, die so schön ist, weil sie nach dem Winter endlich wieder einen Farbtupfer in die Welt bringt. Es kann auch eine Banane sein, die so süß schmeckt, dass du am liebsten noch eine zweite essen würdest. Vielleicht triffst du dich heute mit einem Freund oder einer Freundin und das macht dich glücklich. Oder deine Eltern nehmen dich in den Arm und das fühlt sich schön an. Oder aber du hast etwas Neues gelernt und das macht dich glücklich.

Jedes Mal, wenn dich etwas glücklich macht, holst du ein Steinchen aus deiner Hosentasche und legst es in deine zweite Hosentasche. Ziel ist es, dass am Abend so viele Steine wie möglich in deine zweite Hosentasche gewandert sind.

Je öfter du diese Übung machst, desto leichter werden dir die Momente des Glücks auffallen – die Momente, in denen du Freude empfindest. Vielleicht magst du am Abend auch deinen Eltern oder Geschwistern erzählen, in welchen Momenten du Freude empfunden hast. Und vielleicht mögen dir deine Eltern oder Geschwister erzählen, wann sie selbst Freude empfunden haben. Werde zum Freudensucher – denn das ist der größte Schatz, den wir am Schluss entdecken können.

Wenn das Glitzern erlischt

Es ist Abend geworden und Börle wirft einen Blick zum Himmel. Eigentlich haben er und seine Familie sich längst eine gute Nacht gewünscht. Doch der kleine Morf hat sich in seinem unterirdischen Bett aus Tannennadeln hin und her und wieder hin und wieder her gewälzt. Da musste er einfach aufstehen und nach draußen kriechen.