Casanova als literarische Figur - Julia Dombrowski - E-Book

Casanova als literarische Figur E-Book

Julia Dombrowski

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Beschreibung

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Seit 1833 tritt in der europäischen Literatur und auf Europas Bühnen immer wieder eine Gestalt namens Casanova in Erscheinung. Diese literarische Figur hat ein historisches Vorbild: den Abenteurer, Schriftsteller, Juristen, Theologen, Diplomaten und Erfinder der Lotterie Giacomo Giovanni Casanova. Erwiesenermaßen 1725 in Venedig geboren und 1798 auf Schloß Dux in Böhmen gestorben, hinterließ er in Selbstzeugnissen einen umfassenden Bericht über sein Leben. In diesen Aufzeichnungen, die in französischer Sprache unter dem Titel »Histoire de ma vie« verfaßt und erstmalig postum 1822 in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Geschichte meines Lebens“ von F.A. Brockhaus in Leipzig veröffentlicht wurden, hat der Transfer vom historischen Casanova in die literarisierte Figur erstmals stattgefunden. Doch der historische Mensch ist hinter dem stilisierten Charakter nicht mehr wiederzuerkennen, wie in den folgenden Kapiteln deutlich werden wird. Der historische und der literarische Casanova haben selbstverständlich mehr miteinander gemein als ihren Namen; literarische Verarbeitungen beziehen sich immer wieder auf die Episoden, die aus dem Leben des Venezianers überliefert sind. Die Häufigkeit, mit der Casanova in der Literatur auftaucht und die Wiederholung einer Motivik1 läßt begründet vom ‚Casanova-Stoff‘ sprechen. Aber auch in Verarbeitungen, deren Protagonist den Namen Casanova trägt, deren Handlung darüber hinaus aber frei erfunden ist, ist der Held zweifelsfrei als ‚der‘ Casanova identifizierbar. Welchem Typus die literarische Figur scheinbar entspricht, ist in einem gewöhnlichen Wörterbuch nachzuschlagen. Dort ist unter dem Stichwort ‚Casanova‘ der Eintrag „Frauenheld, Verführer“2 zu lesen, eine Definition, die sich irritierenderweise ebenso bei ‚Don Juan‘ findet.3 Hier spiegelt sich ein verbreiteter Volksglaube wider, nach dem sowohl Don Juan als auch Casanova identische Prototypen des Verführers sind. Dieser Schluß ist jedoch unzulässig. --- 1 Als Motive lassen sich beispielsweise eine große Anzahl Liebschaften, Untreue, ein abenteuerliches Leben, das den Protagonisten weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus treibt, aufführen. 2 Eintrag „Casanova“ in: Brockhaus-Wahrig. Deutsches Wörterbuch in sechs Bänden. Hg. von Gerhard Wahrig, Hildegard Krämer, Harald Zimmermann. Zweiter Band BU – FZ. Wiesbaden, Stuttgart 1981. S.73. 3 Vgl. Eintrag ‚Don Juan‘ in: Ebd., S.263.

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