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Lady Norma-Jeane Montague, 24, Stylistin für Men’s Fashionwear, steht mit beiden Beinen fest im Leben und hat alles, was sich eine Frau wünschen kann. Bis auf den richtigen Mann. Aber sie ist davon überzeugt, dass ausgerechnet der heiße Rockstar mit dem Bad-Boy-Image ihr Mr. Right ist. Und sie bekommt immer, was sie will. Mason Mansfield, 27, elternlos, im Heim aufgewachsen, lebt einen wahr gewordenen Traum. Mit einer fantastischen Stimme gesegnet wird der Bad Boy vom Niemand zum Weltstar und vielfachen Millionär. Was ihm fehlt, ist die Frau mit den meerblauen Augen, für die er vor Jahren „My Darling“ geschrieben hat – ohne sie jemals getroffen zu haben. Als er sie endlich vor sich sieht, zerreißen Schüsse den magischen Moment – und er fällt schwer verletzt zu Boden … Liebesroman mit Happy End. (E-Book, Taschenbuch, Hörbuch) Jeder Roman der Reihe CATCH THE MILLIONAIRE ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden. Die einzelnen Geschichten enthalten wiederkehrende Charaktere. Für einen erhöhten Lesegenuss empfiehlt sich daher, die chronologische Reihenfolge einzuhalten.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Catch the Millionaire ist der Wahnsinn! Aber jetzt auch noch ein Rockstar für Mylady? Niemals!
Lady Norma-Jeane Montague, 24, Stylistin für Men’s Fashionwear, steht mit beiden Beinen fest im Leben und hat alles, was sich eine Frau wünschen kann. Bis auf den richtigen Mann. Aber sie ist davon überzeugt, dass ausgerechnet der heiße Rockstar mit dem Bad-Boy-Image ihr Mr. Right ist. Und sie bekommt immer, was sie will.
Mason Mansfield, 27, elternlos, im Heim aufgewachsen, lebt einen wahr gewordenen Traum. Mit einer fantastischen Stimme gesegnet wird der Bad Boy vom Niemand zum Weltstar und vielfachen Millionär. Was ihm fehlt, ist die Frau mit den meerblauen Augen, für die er vor Jahren „My Darling“ geschrieben hat – ohne sie jemals getroffen zu haben. Als er sie endlich vor sich sieht, zerreißen Schüsse den magischen Moment – und er fällt schwer verletzt zu Boden …
Inhaltsverzeichnis
Catch the Millionaire - Ein Rockstar für Mylady
Kapitel eins
Kapitel zwei
Kapitel drei
Kapitel vier
Kapitel fünf
Kapitel sechs
Kapitel sieben
Kapitel acht
Kapitel neun
Mann mit Welpenblick für Frauchen gesucht
Die Autorin
Impressum
"Ich kann ohne dich leben, ich will es aber nicht."
Sarah Huttinger (Jennifer Aniston)
im Film "Wo die Liebe hinfällt …" (2005)
Kapitel eins
Mason Mansfield verzieht angewidert das Gesicht. Der Spiegel der Backstage-Garderobe der Royal Albert Hall ist dreiteilig wie eine Altarikone, daher muss er seinen Anblick in mehrfacher Ausführung ertragen. Obwohl ... Der Typ, den er sieht, hat mit ihm nichts zu tun. Gar nichts!
»Jetzt halt doch endlich still – und vor allem den Mund!« Betty Smith umfasst sein Kinn resolut mit ihren Wurstfingern und klatscht mit dem Schwämmchen in der anderen Hand noch mehr Make-up auf sein Gesicht. Er klammert sich an den gepolsterten Armlehnen fest, als sie die getönte Creme um seine zusammengepressten Lippen tupft. Die Fingerknöchel treten trotz seiner gebräunten Haut weiß hervor.
»Das Zeug schmeckt widerlich«, nuschelt er.
»Du sollst es ja nicht essen.«
Endlich lässt sie sein Kinn los und tritt einen Schritt zurück, um ihr Werk zu betrachten.
»Ich hab dir schon hundertmal gesagt, dass die Pampe zu rinnen beginnt, sobald ich schwitze.«
»Dann wisch dir eben über den Mund, bevor sie drinnen landet. Bei all deinem Gehampel auf der Bühne fällt das sicher nicht auf.« Die rundliche Frau lässt das Schwämmchen neben den Tiegel mit dem Make-up fallen, stellt sich hinter ihn und legt ihre Hände auf seine Schultern.
»Ich hample nicht.« Mason dreht seinen Kopf hin und her und betrachtet das Resultat ihrer Schminkkunst. Die runden Strahler, die den riesigen Spiegel umgeben wie die Kommandozentrale auf dem Raumschiff Enterprise, lassen ihn die Augen zusammenkneifen. Und doch reicht der Spalt aus, um ihm klarzumachen, dass er sich selbst nicht wiedererkennen würde, wenn er nicht wüsste, wer er ist. Das alles ekelt ihn an!
»Nein? Du hampelst also nicht?« Die Make-up-Artist, wie Betty sich nennt, seitdem die Luscious Cookies Weltruhm erlangt haben, zieht eine Augenbraue hoch. Dann nickt sie. »Richtig.« Sie grinst süffisant. »Wenn du den Stab mit dem Mikrofon zwischen die Beine nimmst, als ob du ihn reiten wolltest, machst du Trockensex.«
»Ich mag dich nicht, wenn du so sprichst.« Mason wirft ihr einen eisigen Blick zu, bevor er sich vorbeugt und die Schminkbeleuchtung ausschaltet. Seine Hände zittern leicht, wie immer vor einem Konzert. Zwar hat er das Lampenfieber durch die Hypnose unter Kontrolle, aber man kann es nicht komplett verschwinden lassen. Außerdem gehört es zum Leben eines Künstlers dazu, sagt sein Therapeut nach jeder Sitzung. Mason weiß das, genauso wie ihm klar ist, dass sein mulmiges Gefühl heute nichts mit dem Auftritt zu tun hat. Endlich wird der Raum nur noch vom indirekten Licht der Zwischendecke beleuchtet. Er dreht sich mitsamt dem Stuhl herum, ergreift Bettys Hände und sucht ihren Blick. »Hast du nie den Wunsch, die letzten Jahre einfach streichen zu wollen? Zurückzukehren in die Zeit, als alles noch normal und unkompliziert war?«
»Wovon sprichst du, Mason?« Sie schüttelt verständnislos den Kopf und ihre wuscheligen kinnlangen Locken mit den pinkfarbenen Strähnen wippen auf und nieder. Mit einem Ruck entzieht sie ihm ihre Hände und verschränkt die Arme unter ihrem ausladenden Busen. »Von der ach so wundervollen Zeit im Heim? Als wir mit siebzehn immer noch um neun im Bett lagen, während unsere Mitschüler ins Kino und anschließend Fish & Chips essen gingen? Als wir zehn Pfund Taschengeld pro Woche bekamen, die gerade mal ausreichten, um ein einziges Fischstäbchen zu bezahlen, wenn wir dafür auf Shampoo, Einwegrasierer oder Tampons verzichteten? Oder sehnst du dich nach den billigen, schlabbrigen Jeans und den blauen T-Shirts zurück, die schon beim ersten Waschen ihre Form verloren?«
»Deine Antwort interessiert auch mich brennend!« Freddys Stimme lässt Mason und Betty herumfahren. Der Manager der Luscious Cookies drückt die Tür hinter sich ins Schloss. Sie haben ihn nicht klopfen gehört, da er das nie tut. Sein eiskalter Ton steht im Einklang mit seinem aalglatten Äußeren. Wer ihn nicht schon vor zehn Jahren kannte und nichts von seiner Vergangenheit ahnt, sieht in ihm den beinharten Businessmann, der über Leichen geht und der – eigenen Angaben nach – selbstverständlich aus einer wohlhabenden Familie stammt. Tatsache ist hingegen, dass er seinen heutigen Aspekt, ebenso wie seine Position, einzig und allein Mason zu verdanken hat.
Genauer gesagt Masons Aussehen in Kombination mit seiner Stimme, die der absolute Wahnsinn ist, wie Kritiker und Journalisten gleichermaßen behaupten. Sein Body und sein Gesicht allein verwandeln Frauen jeden Alters bereits in schmachtende, unkontrollierbare Wesen. Das Timbre, mit dem er romantische Rockballaden vorträgt, stürzt sie jedoch darüber hinaus in einen Zustand der Ekstase, der ihm die Bezeichnung hottest Rockstar ever eingebracht hat.
»Also?« Freddy Foster, wie immer in einem eng geschnittenen Anzug, der seinen mageren Körper noch schmaler erscheinen lässt, als er ohnehin schon ist, zieht den linken Mundwinkel leicht nach oben. Mit diesem Tick drückt er die Überheblichkeit aus, mit der er seine Mitmenschen bedenkt. Er ist nur eins fünfundsiebzig groß und somit kleiner als die meisten Männer seines Alters, aber sein unermessliches Ego übersteigt die Zweimetermarke. »Was fehlt dir vom alten Leben? Der wässrige Kohleintopf jeden Freitag oder doch eher die durchgelegene Matratze deines Betts, ganz zu schweigen von der Gemeinschaftsdusche, in der es jahrein, jahraus nach Pisse roch?«
Mason betrachtet die lässige Geste, mit der sein angeblich immer noch bester Freund den Krawattenknoten zurechtrückt. Er sieht die perfekt manikürten Fingernägel, die so aussehen, als ob sich nie Dreck darunter befunden hätte. Dann hebt er den Blick und schaut in die Augen, deren Farbe ihn an eine Kloake erinnert. Eine besonders tiefe, ausgesprochen schmutzige Kloake. Eine innere Unruhe erfasst ihn – wie so oft in den vergangenen Monaten. Langsam, wie in Zeitlupe, richtet er sich zu seinem Meter vierundachtzig auf. Der Schminkstuhl rollt nach hinten, und Betty, die immer noch unmittelbar vor ihm steht, legt den Kopf in den Nacken, um ihn ansehen zu können. Freddy weicht hingegen einen Schritt zurück. Klar. Er hasst nichts mehr, als zu ihm aufschauen zu müssen. Dabei sollte er sich mittlerweile daran gewöhnt haben. Immerhin sind über zwei Jahrzehnte vergangen, seitdem der vier Jahre Ältere ihn bei seiner Ankunft im Heim unter seine Fittiche genommen hat. Er, der kleine Knirps, war Freddys Schützling, so wie die zwei Jahre ältere Betty, die bereits dort lebte, als er eintraf.
»Ich habe den Eindruck, dass ihr beide gar nichts kapiert.« Mason klingt traurig, als er seinen Blick von Betty zu Freddy gleiten lässt. »Es geht nicht darum, was wir heute haben und damals nicht hatten – und sicher nicht um Geld! Das, was im Leben zählt, sind Gefühle, Freundschaft und Ehrlichkeit. Es ist das Zwitschern der Vögel am Morgen und das Lächeln der Kinder, die beweisen, dass die Welt in Ordnung ist. Dass kein Gewitter aufzieht, kein giftiger Virus in der Luft liegt und Terror und Krieg noch nicht bei uns eingetroffen sind. Die wahren Werte in unserem Dasein sind unbezahlbar.«
Freddy verzieht den Mundwinkel noch mehr. Seine Lippen bilden dabei einen schmalen Strich. Er fährt sich mit einer Geste, die seine momentane Unsicherheit kaschiert, über die gegelten Haare, bevor er beide Hände in die Taschen seiner Hose steckt. Die Anzugjacke rutscht dadurch seitlich nach oben, und seine schmalen Hüften ziehen Bettys Blick an.
»Du wirst immer dünner«, sagt Betty zusammenhanglos.
»Und du immer dicker«, erwidert er schlagfertig. Sie zuckt zusammen, wodurch ihr Doppelkinn an den Hals gepresst wird, das sie dadurch noch runder wirken lässt.
»Ihr seid unerträglich geworden.« Mason wirft einen Blick auf die digitale Wanduhr neben der Tür und geht an ihnen vorbei zu dem Wandschirm, der eine Ecke des Raumes abtrennt. Dahinter sind seine Bühnenklamotten aufgehängt. Er zerrt das Shirt über den Kopf, öffnet die Jeans, zieht sie aus und greift nach der ledernen Bühnenhose, als Freddy antwortet.
»Wirklich unerträglich bist nur du, Mason. Zuerst hast du deine Teilnahme am weihnachtlichen Catch the Millionaire, der besten Werbeaktion ever, in den Wind geschossen, nur um zwei Konzerte zu geben, die uns nichts eingebracht haben. Keinen müden Penny! Dann hast du mir verboten, die Verträge für die Japan-Tour zu unterschreiben, und bist spurlos verschwunden, um Silvester irgendwo allein zu verbringen anstatt mit uns. Wir sind deine Familie, verdammt noch einmal. Die einzige, die du hast, wohlgemerkt. Und du behandelst uns wie die letzten Deppen und tauchst unter ...«
Mason, mit einem Bein in der hautengen Lederjeans, kommt auf bloßen Füßen hinter dem Wandschirm hervor und auf ihn zu. Es bedarf all seiner Selbstkontrolle, damit er nicht aufschreit und sich auf Freddy wirft. Dass er dabei halb nackt ist und ein Hosenbein hinter sich herzieht, hat er komplett vergessen.
»Familie?« Seine Stimme zittert leicht. »Wer? Du? Du kannst den Hals nicht vollbekommen, verschweigst jedes Angebot, bei dem dein Anteil unter einer Million liegt, und lachst über mich, wenn die Jungs und ich Benefizkonzerte geben. Und Betty zieht immer mit dir an einem Strang, obwohl du sie schlechter behandelst als ein Tierquäler einen räudigen Hund.«
Freddy holt blitzschnell die Hand aus der Hosentasche und fährt den Arm aus, um Mason im Gesicht zu treffen. Doch der wehrt ihn mit einem einfachen Griff ab, umfasst seine Faust und lässt sie nicht mehr los. Es scheint ihn keine Kraft zu kosten, als er Freddy damit blockiert und ihn mit der anderen Hand am Hals packt.
»Jetzt hör mir gut zu, du Ratte. Ich weiß, dass du mich bescheißt, und tue nur so, als ob ich nichts von deinen kostspieligen Hobbys ahnen würde. Hobbys, die du mit meinem Geld bezahlst – dabei ist dein Honorar doppelt so hoch wie das anderer Manager in der Musikbranche.«
»Aber ... aber ...« Freddy japst.
»Welche Hobbys?«, ruft Betty dazwischen.
Mason lacht bitter auf und verstärkt seinen Griff um Freddys Hals, wendet sich ihr zu. »Das weißt du nicht? Er pokert in illegalen Clubs, verliert so gut wie immer und lässt sich nach seinen Niederlagen von mindestens zwei Callgirls trösten. Nicht von den Groupies, die stets in der Nähe sind und sich auch ihm anbieten, um an einen von uns ranzukommen. Nein. Mister Topmanager leistet sich die teuersten Nutten, die er finden kann – von meinem Geld, das er an Einrichtungen für elternlose Kinder überweisen soll.«
»Das ist nicht wahr ...« Betty stottert. Ihr sonst immer gerötetes rundes Gesicht wird blass.
Mason lockert den Griff um Freddys Hals. »Sag es ihr!«, knurrt er. Auf Freddys Stirn bildet sich kalter Angstschweiß. Seine kloakenbraunen Augen wirken wie die eines Schweins im Schlachthof. Klein, kugelrund, angstvoll umherirrend. Hektisch leckt er sich mit der Zunge über die schmale Oberlippe. »Es ist nicht so, wie du denkst«, stößt er hervor und hechelt, als Masons Hand ihn wieder fester packt.
»Doch, ist es!« Mason lässt Freddy ruckartig los und versetzt seiner Faust, die er immer noch umfasst hält, einen Stoß. Der magere Mann fällt zu Boden. Mason sieht nach unten. Irritiert, nahezu erstaunt, blinzelt er. Dann greift er an den Bund der Lederjeans, balanciert auf einem Bein und zieht die Hose an, bevor er sich Betty zuwendet.
Die steht mit halb offenem Mund da, ignoriert Freddy und starrt Mason an. Der geht auf sie zu und legt ihr die Hände auf die Schultern.
»Ich habe es am Abend des zweiten Benefizkonzerts erfahren. Mrs Pidgeon, die Direktorin von unserem alten Heim, hat sich bei mir für die großzügige Spende bedankt. Und dann hat sie aufgezählt, was sie mit den zehntausend Pfund alles machen kann. Nur hatte ich fünfzigtausend festgelegt. Dreimal darfst du raten, wo die anderen vierzigtausend gelandet sind.«
»Nein!«
Mit einem Aufschrei entwindet sie sich Mason und stürzt sich auf Freddy, setzt sich breitbeinig auf seine Oberschenkel und hämmert mit beiden Fäusten auf ihn ein. »Ausgerechnet du! Du ... du ... du mieses Dreckschwein!« Freddy Foster hat keine Chance. Er hebt seine Arme, will sie von sich drücken, doch gegen ihre geballte Ladung Wut – und ihre Körpermasse – kommt er nicht an. Seine Lippe platzt auf, und das linke Auge schwillt bereits an, als jemand lautstark an die Tür klopft und »Countdown starting« schreit. Kurz darauf beginnt die digitale Wanduhr zu blinken. Es ist das Zeichen, das Mason anzeigt, dass die Vorgruppe das letzte Stück begonnen hat. Er hat noch zehn Minuten, um sich fertig zu machen und hinter der Bühne zu sein. Dann werden die Jungs das Intro spielen, bevor er den dunklen Vorhang einen Spaltbreit öffnet und vom Lichtkegel erfasst wird.
Er dreht den Kopf und sieht nach unten, wo Betty Freddy immer noch mit ihren Schenkeln blockiert und mit den Fäusten traktiert. Doch ihre Kräfte lassen nach. Sie hält ein, sitzt atemlos da und starrt wutentbrannt auf den Mann unter ihr. Freddys Nase blutet, um das Auge schillert es rötlich. Von seiner eiskalten, undurchdringlichen Schale ist ebenso wenig übrig wie von dem faltenfreien Outfit, auf das er so stolz ist. Alles kaputt – wie ihre jahrzehntelange Freundschaft, die er mit den Füßen getreten hat.
Mason steht unbeteiligt da. Er verspürt nichts. Nicht mehr. In den vergangenen Wochen hat er alle Phasen durchlaufen. Zuerst Ungläubigkeit, dann Entsetzen. Er hat versucht, eine Erklärung zu finden, und seine privaten Konten und die der Luscious Cookies von zwei unabhängigen externen Wirtschaftsprüfern kontrollieren lassen. Das Ergebnis ist eindeutig, das Urteil einstimmig.
Freddy, der nicht nur als ihr Manager, sondern auch als Geschäftsführer der Gesellschaft fungiert, die für die Abwicklung der Geschäfte der Band zuständig ist, hat in den vergangenen vier Jahren Millionen veruntreut. Zwar hat er sich nicht am Geld der anderen Bandmitglieder vergriffen, da diese regelmäßig anteilig ausbezahlt wurden – doch das war schon das einzig Positive an der Geschichte.
Mason hat nicht vorgehabt, Freddy zur Rede zu stellen. Er ist ein friedliebender Mensch, hat Niedertracht und Bosheit in seiner Kindheit so oft erlebt, dass er nie wieder damit konfrontiert werden will. Wäre Freddy nicht hereingeschneit, wo er doch weiß, dass er ihn vor einem Konzert besser in Ruhe lassen soll, wäre auch nichts geschehen. Masons Anwälte haben bereits Klage eingereicht. Die fristlose Kündigung der beiden Verträge mit Freddy Foster als Manager von Mason Mansfield und Geschäftsführer der Gesellschaft wird er am Montagmorgen erhalten. Die Schlösser der Büros, der Proberäume, des Tonstudios und sicherheitshalber auch zu Masons Loft werden noch heute Abend, während sie alle hier in der Royal Albert Hall waren, ausgetauscht. Das war mit seinen Anwälten von langer Hand geplant, und er hat vorgehabt, sich von seinem ehemals besten Freund nach dem Konzert mit den Worten »Auf Nimmerwiedersehen« zu verabschieden.
Nun hat Bettys Reaktion den Augenblick vorverlegt.
Freddy liegt leise wimmernd auf dem Boden und sie sitzt immer noch auf seinen Beinen. Sein Gesicht ist blutig und geschunden, ihres eine hasserfüllte Fratze. Das, was hier soeben geschehen ist, setzt einer Freundschaft zwischen drei Menschen ein Ende, die füreinander Geschwister waren. Mehr noch. Sie sind fast ihr ganzes Leben nicht durch Blut, sondern ein ähnliches Schicksal aneinandergekettet gewesen. Miteinander haben sie erreicht, was vielen anderen, die von Geburt an in jeder Hinsicht bevorteilt waren, nicht gelungen ist. Mason hat das Aussehen und die Stimme, aber gemeinsam sind sie berühmt geworden – und reich. Sehr reich. Nur hat es Freddy, dem vaterlosen Sohn einer drogenabhängigen Mutter, nicht gereicht. Seine unermessliche Gier hat alles ruiniert. Mason wendet sich wortlos ab und geht hinter den Wandschirm.
Er zieht die Lederjeans zurecht und steigt in die Boots, die er wie immer ohne Schnürsenkel trägt. Dann greift er nach dem ärmellosen Shirt mit den Rissen, die seine Haut hervorblitzen lassen, und streift es über seinen muskelgestählten Oberkörper. Mit gespreizten Fingern fährt er durch sein dichtes schwarzes Haar, setzt das Basecap verkehrt herum auf und streicht sich über die Bartstoppeln. Denkt daran, dass er sie morgen endlich wieder abrasieren kann – und wundert sich, dass er fast kein Lampenfieber verspürt. Nur seine Hände zittern leicht – wie immer vor einem Auftritt. Keiner sieht es, ahnt es, weiß es. Sein verwegener Look täuscht alle – manchmal auch ihn selbst. So wie jetzt, als er die verspiegelte Sonnenbrille aufsetzt, hinter dem Wandschirm hervortritt und, ohne einen Blick auf Betty oder Freddy zu werfen, die Backstage-Garderobe verlässt.
Die Frau sitzt seit einer Stunde in der gleichen Position der Arena, wie das Parkett in der Royal Albert Hall genannt wird, und rührt sich nicht. Die Vorgruppe kam, spielte und ging – und sie hat nichts davon mitbekommen. Die hautenge schwarze Hose und die eng anliegende ärmellose Weste, die ihr wohlgerundetes Dekolleté in Szene setzt, hat sie selbst entworfen und aus glattem Kalbsleber anfertigen lassen. Darunter trägt sie ein langärmeliges Shirt aus feinem Netzgewebe, das nur das Nötigste bedeckt und den oberen Rand ihres spitzenbesetzten BHs freilegt. Sie spürt die Hitze nicht, die vom roten Samt des Stuhls her durch ihren Körper dringt, bemerkt auch nicht die Blicke, die ihr aus allen Richtungen zuteilwerden. Auf ihrem Platz in der ersten Reihe, absolut mittig und unmittelbar vor der Bühne, ist im Moment sie der Star. Ihre natürlichen hellblonden Locken, die strahlend blauen Augen, die dichten langen Wimpern, der leuchtend rote sinnliche Mund und ihre schwarz verpackten Kurven ziehen unzählige eindeutig zweideutige Blicke an – von Männern. Ihre frappierende Ähnlichkeit mit Marilyn Monroe hingegen, die erstaunten, teils neidvollen – teils abschätzigen, von Frauen.
Den Rücken an der Lehne, aufrecht, mit eng aneinandergepressten Beinen, sitzt Lady Norma-Jeane Montague auf dem besten Platz des weltberühmten Konzerthauses und starrt nach vorn.
Die Luscious Cookies, genauer gesagt Dreiviertel der Band, betreten die Bühne. Jede Auslegung des Worts luscious trifft auf sie zu. Die drei Jungs sind sexy, köstlich, lecker und attraktiv – wie auf der Zunge zergehende Plätzchen.
Lance, der Gitarrist mit den blonden Locken und dem Aussehen eines Sonnyboys.
Jax, der Bassist mit der dunklen Sturmfrisur und der durchscheinenden Haut, um dessen Oberarm sich eine Schlange nach oben windet, die seinen Hals küsst.
Und Graden, der Drummer mit den massigen Schultern, den muskulösen Armen und den säulengleichen Oberschenkeln. Er ist der Einzige, der nie eine Sonnenbrille trägt, und niemand fragt sich, weshalb er sich darin seinen Bandkollegen nicht anpasst. Seine strahlend blauen Augen sind sein Markenzeichen und die Garantie, dass er nach jedem Konzert die meisten Groupies um sich schart.
Norma-Jeanes Blick schwankt zwischen den glänzenden Pfeifen der riesigen Orgel der weltbekannten Konzerthalle und den drei Musikern, die darunter ihre Instrumente einstimmen. Alle tragen sie die schwarzen Lederjeans, das Markenzeichen der Luscious Cookies, und gleichfarbige schlichte Shirts mit kurzen Ärmeln. Eigenartig, denkt sie. Sonst haben sie immer personalisierte Polos an, mit ihren Gesichtern und Namen in poppigen Farben. Leise erklingt die Gitarre, der Bass stimmt mit ein, und schließlich untermalen sanfte Trommelschläge den Song, mit dem die Band jedes Konzert eröffnet. Norma-Jeane denkt nicht weiter über die Kleidung der Bandmitglieder nach, als die restlichen Lichter ausgehen. Die Klänge scheinen von allen Seiten zu kommen und die Menschen rundum verstummen.
Die Musiker werden von drei Spots erfasst, und die unverkennbare Melodie von My Darling erfüllt den Saal. Die Stimmung schlägt um. Niemand im Publikum scheint zu atmen, auch die Staubpartikel in der Luft schweben bewegungslos im gleißenden Licht, als ein vierter Scheinwerfer seinen Strahl auf den schwarzen Vorhang im hinteren Bereich der Bühne richtet. Norma-Jeane hält den Atem an und umklammert mit beiden Händen die Lehnen des Stuhls. Der schwere Stoff wird zur Seite geschoben. Ihr Körper kribbelt von der Kopfhaut bis hin zu den Zehenspitzen, als der Leadsänger hindurchtritt. Er hebt das Mikro an seinen Mund und seine warme, melodiöse Stimme erfüllt die Royal Albert Hall. Lady Montague seufzt innig, als Mason Mansfield in ihre Richtung kommt. Er bleibt am Bühnenrand stehen und lässt seinen Blick über die Ränge und Logen schweifen. Dann senkt er den Kopf, und obwohl sie seine Augen hinter den spiegelnden Gläsern der Sonnenbrille nicht erkennen kann, weiß sie, dass er sie ansieht. Sie spürt es – und ihre Erregung nimmt zu. The world without you is like the sky without stars. Wie ein wohliger Windhauch landen seine Worte direkt in ihrem Herzen – und silbrig glänzende Tränen laufen unaufhaltsam über ihre Wangen.
Sie weint! Mason umfasst das Mikrofon mit beiden Händen, als ob es ihr Gesicht wäre, und singt nur für sie. »... the sky without stars«, wiederholt er zum letzten Mal. Er kann den Blick nicht von ihr lösen, die Augen von der Farbe eines strahlenden Sommerhimmels halten seinen Blick gefangen. Wer auch immer sie ist – ihre Emotionen werden zu seinen. Er ist mit dieser Frau auf einer Ebene verbunden, die einer anderen Dimension angehört. Vergessen sind die weit über fünftausend Menschen in der ausverkauften Halle, die leuchtenden Handys, der Applaus, der aufbrandet, als Lance mit einem Riff den Song beendet.
Fans springen von ihren Stühlen, Pfiffe dringen zu ihm durch, Frauen schreien seinen Namen – und er kehrt ins Hier und Jetzt zurück. Irritiert streicht er sich mit einer nervösen Geste über die Bartstoppeln, die Teil seines Panzers sind. Fast eine Woche ist seit seiner letzten Rasur vergangen, wie vor jedem Konzert. Die Verwandlung in Mason Mansfield, den Rockstar, ist erst komplett, wenn er sein wahres Ich unter einer Schicht Make-up, dem Fünftagebart und den verspiegelten Gläsern der Sonnenbrille verbergen kann. Um nichts in der Welt würde er sich den grölenden Fans und den hysterischen Groupies so zeigen, wie er wirklich ist. Aber jetzt, hier, in diesem Moment, denkt er einen Augenblick lang daran, seine Brille abzunehmen, um sie ohne Barriere ansehen zu können. Die Frau sieht ein wenig wie Marilyn Monroe aus. Die Luscious Cookies haben eine Vielzahl von Groupies, die sich in Doubles von Madonna, Kylie Minogue oder Adele verwandeln, um von ihnen gesehen zu werden. Um die schlägt er immer einen großen Bogen – einen noch größeren als um alle anderen aufdringlichen Fans. Aber diese Frau ist anders. Nicht künstlich, sondern natürlich, als ob sie Marilyn wäre. Er weiß, dass der Gedanke total idiotisch ist – und doch ...
Langsam gleiten seine Fingerspitzen über die Wange zum metallenen Bügel, berühren ihn. Sie hat ihren Kopf zurückgelegt. Ihre Augen glitzern in einer Mischung aus Meerblau und Tränen, und die Nasenflügel flattern wie die Nüstern eines Pferdes. Mason umfasst den Brillenbügel mit leicht bebenden Fingern, die Hand mit dem Mikrofon presst er seitlich gegen den Oberschenkel. Den Blick ihrer beeindruckenden Augen starr auf ihn gerichtet, beißt sie sich auf die volle Unterlippe. Es ist, als ob sie miteinander in einer Seifenblase gefangen wären, die einem Magnetfeld gleicht und mit Millionen geladener Teilchen gefüllt ist – als ein Trommelwirbel einsetzt und die Spannung zwischen ihnen zerreißt.
»Ladies and Gentlemen, die Luscious Cookies!« Die Stimme aus dem Nichts erfüllt die Royal Albert Hall, dringt aus jedem Lautsprecher bis hinauf zur Gallerie. Das Publikum belohnt die Ansage mit Jubel.
»Mister Lance Griffin an der Gitarre.« Der blonde Sonnyboy tritt vor, gerät in Masons seitliches Blickfeld, schlägt einige Akkorde und verbeugt sich.
»Mister Jax Boone am Bass.« Jax erscheint an Masons linker Seite, hebt die Bassgitarre liebevoll hoch vor sein Gesicht und küsst sie.
»Mister Graden Mackenzie an den Drums.« Der Trommelwirbel in Masons Rücken ist es, der den Blickkontakt zwischen ihm und der Frau in der ersten Reihe zu intensivieren scheint. Seine Haut beginnt zu kribbeln. Er spürt die Härchen, die sich auf seinen Armen aufstellen. Jedes einzelne.
»Und last but not least, Mason Mansfield!«, schreit der unsichtbare Ansager. Das hysterische Kreischen der Fans, die seinen Namen skandieren, antwortet ihm – und ein lauter Knall. Mason kann ihn förmlich spüren. Nicht nur, weil er sich wie eine Explosion anhört, sondern weil er dadurch rücklings zu Boden geworfen wird. Er verliert den Blickkontakt mit den blauen Augen in dem schmalen Gesicht, das von hellblonden Locken umrahmt wird. Mit aller Kraft stützt er sich auf den Ellenbogen auf und winkelt die Beine ab, um aufzustehen. Der zweite Knall tut weh. So richtig. Jemand schreit: »Blut, da ist Blut!« Masons linke Schulter wird von etwas getroffen. Durch den Aufprall wird sein Arm verdreht und gibt kraftlos nach. Er fällt auf den Rücken. Wie in Zeitlupe greift er mit der Hand an die schmerzende Stelle, hebt sie vor sein Gesicht. Seine Handfläche ist dunkelrot. Den dritten Schuss erkennt er als solchen, als ein Projektil etwas weiter unten einschlägt. Schlüsselbein, Brust, Herz. Im Bruchteil einer Sekunde rasen die Gedanken durch seinen Kopf. Dann: Der Stalker! Ich muss weg von hier! Er will sich hochkämpfen, aber es geht nicht. Die Kräfte verlassen ihn. Die Luft wird rar, das Atmen schwer. Schreie mischen sich mit der Stimme des Ansagers. »Bleiben Sie ruhig, es kann Ihnen nichts passieren!«
Ihnen nicht, ist das Letzte, was Mason denkt, bevor ihn schwarze Dunkelheit umhüllt.
Kapitel zwei
Eine Woche zuvor ...
Gillian
Jayson wirft mir einen verstohlenen Blick zu. Zum Glück verstehen wir uns auch ohne Worte – jeden Tag mehr, seitdem er aus New York zurück ist. Die absurden Ereignisse im Big Apple, der Brand im Studio One des Fisher-Networks und Fran Fisher sind Vergangenheit – unsere Liebe hingegen die Gegenwart und unsere Zukunft. Mittlerweile ist er der Geschäftsführer des London Chronicle, und seitdem ich ihm nicht mehr aus dem Weg gehe, ist er auch persönlich in Catch the Millionaire involviert. Nicht, weil er mich als Projektleiterin überwachen will, sondern weil wir so auch Arbeitszeit – nicht nur jede freie Minute – miteinander verbringen können. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, entwickeln Pläne und versprühen Ideen wie eine Sprühvorrichtung Wasser in einem Glashaus. Letzteres sind Rick Reardens Worte. Jaysons Vater ist seit Silvester der Mann meiner Mutter und somit auch mein Stiefvater. Dass sein Sohn plötzlich nicht mehr die Titelseiten der Tageszeitungen der Konkurrenz mit seinen Frauengeschichten ziert und sich ausgerechnet in mich verliebt hat, kommentiert er bei jedem Treffen scherzhaft. Aber wenn er sich unbeobachtet fühlt, kann man ihm ansehen, wie stolz er auf seinen Sohn ist. Jetzt zieht Jayson, der seit Kurzem nicht nur meine große Liebe, sondern auch mein Stiefbruder ist, fragend die Augenbrauen hoch. Ich nicke nahezu unmerklich und wende mich wieder unserem Gesprächspartner zu.
»Sind Sie sicher, dass Sie diesmal an Catch the Millionaire teilnehmen wollen?« Ich beuge mich vor und lege die Unterarme auf die Glasplatte des Besprechungstisches. Mason Mansfields Augen, deren Farbe mich an glänzendes Silber erinnert, halten meinem Blick stand. Der weltberühmte Rockstar, der uns Anfang Dezember im Regen stehen ließ, da er im letzten Moment als Kandidat abgesprungen ist, nickt mehrmals.
»Und ihr Manager hat nicht wieder irgendeinen Termin vergessen?«
Diesmal ist die Antwort ein vehementes Kopfschütteln.
»Wo ist er überhaupt?« Die Frage entschlüpft mir, noch bevor ich mir auf die Lippen beißen kann. Es geht mich ja wirklich nichts an, wo der unsympathische Kerl ist, der Mansfield bisher zu jeder Besprechung begleitet hat.
»Sie meinen Freddy Foster?«
»Wenn das der Name Ihres Managers ist, dann ja«, erwidere ich prompt. Jayson verbirgt das aufkommende Lachen unter einem Räuspern.
Mason streicht sich mit einer lässig anmutenden Geste durch die schwarzen Haare, wie es Jayson sonst auch macht, um damit Nervosität zu überspielen. Aber hallo? Was reime ich mir da schon wieder zusammen? Ein Mason Mansfield ist ebenso wenig nervös wie ein Jayson Rearden. Erfolgreiche und über die Maßen reiche Männer, selbst wenn sie erst siebenundzwanzig sind wie der fantastische Songwriter, Leadsänger und Gründer der Luscious Cookies,wissen doch gar nicht, was das ist!
»Sie mögen ihn nicht besonders, Gillian, habe ich recht?«
»Es steht mir nicht zu, jemanden zu beurteilen, den ich kaum kenne.« Ich deute ein Lächeln an.
»Sie werden verstehen, dass er auf uns keinen positiven Eindruck gemacht hat«, meint Jayson beiläufig, streckt seine langen Beine unter dem Tisch aus und überkreuzt die Knöchel. Spätestens jetzt, wo ich freien Blick auf seinen gesamten Körper habe, schätze ich zum ersten Mal den gläsernen Besprechungstisch. Dass er mir zugrinst, macht mir wieder mal klar, wie durchsichtig wir füreinander geworden sind.
Mason scheint unser stummes Zwiegespräch nicht zu bemerken. »Wenn ihr wüsstet!« Er seufzt auf und zieht damit unsere komplette Aufmerksamkeit auf sich. Nachdenklich schaut er zuerst zu Jayson, dann zu mir, seufzt erneut. »Ich bin also der Kandidat, der in knapp zwei Wochen vorgestellt wird?«
»Ja, natürlich.« Unsere Antwort stand schon fest, bevor er sich wenige Tage nach der glamourösen Silvesterparty, bei der Monty, der Earl of Montgomery und letzte Kandidat von Catch the Millionaire, und Misaki Takanashi vor laufenden Fernsehkameras offiziell ein Paar wurden, gemeldet hat. »Wenn Sie kein Lampenfieber bekommen oder Ihr Manager ...«
»Ihr müsst mich für einen totalen Idioten und ein Weichei halten«, schneidet er mir das Wort ab. »Aber ehrlich gesagt wäre ich froh, wenn das den Tatsachen entsprechen würde. Die Sache ist nur ein wenig komplizierter ...«
Bahnhof. Ich verstehe Bahnhof. Und Jayson spricht es aus, da es ihm offenbar nicht anders ergeht als mir. »Könntest du uns bitte aufklären? Verziehung. Könnten Sie ...«
Mason hebt die Hand und ein sanftes Lächeln, eines, das der Rockstar nie aufsetzt, umspielt seinen Mund. »Erstens einmal bleiben wir bitte beim Du. Okay?«
Wir nicken im Gleichklang.
»Und dann ... Freddy Foster war mein bester Freund.