Wenn einem niemand glaubt … - Jenny Pergelt - E-Book

Wenn einem niemand glaubt … E-Book

Jenny Pergelt

5,0

Beschreibung

Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! »Ich freue mich auf diesen Abend«, sagte Felicitas Norden im Auto zu ihrem Mann. »In den letzten Jahren haben wir Rieke und Viktor kaum zu sehen bekommen. Und dabei waren wir mal so eng befreundet gewesen.« »Ja, ich denke noch oft an unsere gemeinsamen Wochenendausflüge mit den Kindern zurück. Wir hatten wirklich eine Menge Spaß gehabt.« »Umso unverständlicher ist es, dass wir uns dann fast aus den Augen verloren haben. Wie konnte das nur passieren?« Daniel musste nicht überlegen. »Das war die Arbeit, Feelein. Wir hatten in der Klinik viel zu tun, und Viktor hat seine eigene Werbeagentur aufgemacht. Unsere Freundschaft kam dabei zu kurz, und das ist ihr nicht gut bekommen. Du weißt ja, eine Freundschaft muss gehegt und gepflegt werden, damit sie wachsen und gedeihen kann. Aber es bringt nichts, versäumten Zeiten nachzutrauern. Freuen wir uns einfach darauf, dass wir die beiden heute endlich wiedersehen werden.« Doch vorerst sollten Fee und Daniel nur Rieke Bänder zu sehen bekommen. Nach einer herzlichen Begrüßung führte sie ihre Gäste ins Wohnzimmer. »Viktor hat vor lauter Arbeit mal wieder die Zeit vergessen. Er wird sicher gleich hier sein.« »Seine Firma scheint gut zu laufen, wenn er so viel zu tun hat«

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Chefarzt Dr. Norden – 1159 –

Wenn einem niemand glaubt …

Fee Norden wusste Rat für Rieke

Jenny Pergelt

»Ich freue mich auf diesen Abend«, sagte Felicitas Norden im Auto zu ihrem Mann. »In den letzten Jahren haben wir Rieke und Viktor kaum zu sehen bekommen. Und dabei waren wir mal so eng befreundet gewesen.«

»Ja, ich denke noch oft an unsere gemeinsamen Wochenendausflüge mit den Kindern zurück. Wir hatten wirklich eine Menge Spaß gehabt.«

»Umso unverständlicher ist es, dass wir uns dann fast aus den Augen verloren haben. Wie konnte das nur passieren?«

Daniel musste nicht überlegen. »Das war die Arbeit, Feelein. Wir hatten in der Klinik viel zu tun, und Viktor hat seine eigene Werbeagentur aufgemacht. Unsere Freundschaft kam dabei zu kurz, und das ist ihr nicht gut bekommen. Du weißt ja, eine Freundschaft muss gehegt und gepflegt werden, damit sie wachsen und gedeihen kann. Aber es bringt nichts, versäumten Zeiten nachzutrauern. Freuen wir uns einfach darauf, dass wir die beiden heute endlich wiedersehen werden.«

Doch vorerst sollten Fee und Daniel nur Rieke Bänder zu sehen bekommen. Nach einer herzlichen Begrüßung führte sie ihre Gäste ins Wohnzimmer.

»Viktor hat vor lauter Arbeit mal wieder die Zeit vergessen. Er wird sicher gleich hier sein.«

»Seine Firma scheint gut zu laufen, wenn er so viel zu tun hat«, sagte Fee.

»Ja, er kann sich vor Aufträgen kaum retten. Erst im letzten Monat musste er wieder zwei Mitarbeiter einstellen, um die viele Arbeit zu schaffen. Der Agentur geht es prima.« Seltsamerweise hörte sich Rieke dabei nicht besonders glücklich an.

Fee musterte ihre Freundin aufmerksam. Sie hatten sich vor ein paar Monaten das letzte Mal auf einen Kaffee getroffen. Seitdem hatte sich Rieke verändert. Um ihren Mund lag ein bitterer Zug, und ihre Augen hatten ihr Strahlen verloren.

Dankbar nahm Fee ihrer Gastgeberin das Glas Rotwein ab und sagte: »Das sind wirklich sehr gute Nachrichten, Rieke. Oder täusche ich mich?«

»Nein, natürlich nicht. Es ist nur so, dass …« Rieke brach verlegen ab. »Tut mir leid, wenn ich so klinge, als würde ich mich beklagen. Dafür gibt es keinen Grund. Schließlich ist es das, was wir damals unbedingt wollten: – ein florierendes Unternehmen.« Das Lächeln, das ihre Worte begleitete, wirkte unecht.

Fee überlegte noch, was das bedeuten mochte, als Maja, die achtzehnjährige Tochter von Rieke und Viktor, zu ihnen stieß.

»Maja, wie schön, dich zu sehen«, freute sich Fee.

»Hallo, Tante Fee, Onkel Daniel.« Als Maja den Besuchern ihre Hand reichen wollte, zog Fee sie in eine liebevolle Umarmung. Daniel tat es ihr im Anschluss gleich. Er hatte Maja aufwachsen sehen, sie war ihm fast so vertraut wie seine eigenen Kinder. Daran konnten auch die vergangenen Jahre, in denen sie sich nur selten gesehen hatten, nichts ändern.

»Erzähl, wie geht es dir?«, fragte er interessiert. »Bist du schon mit der Schule fertig?«

»Nein, ich mache das Abi erst im nächsten Jahr. Und bitte, bitte, fragt mich jetzt nicht, was ich danach machen möchte. Damit nerven mich meine Eltern schon oft genug.«

»Maja!«, empörte sich Rieke ein wenig. »So schlimm sind wir nun auch wieder nicht!«

»Wenn du es sagst«, gab Maja grienend zurück und griff nach ihrer Tasche, die sie bei ihrer Ankunft auf dem Stuhl abgelegt hatte.

»Du willst noch weg?«, wunderte sich ihre Mutter. »Ich dachte, wir würden heute zusammen zu Abend essen.«

»Sorry, keine Zeit. Ich will zu Timo.«

»Timo? Ist er dein Freund?«, wollte Fee sofort wissen.

»Nö, nur ein guter Kumpel, den ich vom Reiten kenne. Ich muss jetzt los, bin spät dran.« Sie winkte allen noch einmal zu und war auch schon verschwunden.

»So geht das fast jeden Abend«, seufzte Rieke.

»Sie ist halt flügge geworden.« Daniel wusste, wovon er sprach. Auch die fünf Kinder der Nordens gingen inzwischen ihre eigene Wege. Bis auf die Zwillinge, Dési und Janni, hatten alle längst das Nest verlassen. »Ob es uns nun passt oder nicht, liebe Rieke, das gehört zum Erwachsenwerden dazu.«

Fee gab ihrem Mann recht: »Das stimmt. Aber deswegen fällt uns das Loslassen trotzdem nicht leicht. Da spreche ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Bei unseren Ältesten, Danny und Felix, war es besonders schlimm. Und natürlich auch bei Anneka.« Sie seufzte. »Mit Dési und Janni haben wir natürlich das gleiche Problem. Sie sind viel zu schnell erwachsen geworden.«

Daniel legte den Arm um die Schultern seiner Frau. »Allerdings haben wir jetzt wieder mehr Zeit für uns.«

»Schön, dass ihr das nutzt. Bei Viktor und mir …« Das offene Satzende verriet, dass im Hause Bänder nicht alles so war, wie Rieke es sich wünschte.

Fee wunderte sich darüber. Die elegante, bezaubernde Rieke und der charmante Viktor galten früher als das Traumpaar schlechthin. Die Ehe hatte auf Außenstehende immer äußerst harmonisch und liebevoll gewirkt. Während in anderen Ehen nach einigen Jahren der Alltag einzog und die Verliebtheit dabei auf der Strecke blieb, hatte sie bei den Bänders zu keinem Zeitpunkt abgenommen. Ganz im Gegenteil. Fee hatte oft den Eindruck gehabt, dass die Liebe zwischen ihnen mit jedem Tag ihrer Ehe stärker geworden war. Genau so sollte es auch sein, fand sie. Und so erlebte sie es ja auch selbst mit Daniel. Die Liebe und die Zeit hatten sie zusammengeschweißt. Ein Leben ohne den anderen war nicht vorstellbar. Doch traf das auch noch für ihre Freunde zu?

Gerade als Fee behutsam nachfragen wollte, kam Viktor nach Hause. »Tut mir leid, dass ihr auf mich warten musstet.«

»Viel zu tun?«, fragte Daniel.

»Ja, das kann man wohl sagen. Wir haben die Leitung für die Werbekampagne eines großen Unternehmens übernommen.«

»Was ist das für ein Unternehmen? Kennen wir es vielleicht?«, erkundigte sich Fee sofort. »Irgendetwas Interessantes?«

Viktor verzog den Mund. »Leider nicht. Ein Finanzdienstleister, der mit Fonds handelt und Portfolios managt. Es ist schon eine große Herausforderung, solche Produkte zu bewerben.«

»Gut, dass du Herausforderungen liebst«, sagte Rieke lächelnd zu ihrem Mann. »Ich bin sicher, du wirst auch diese mit Bravour meistern.«

»Vielen Dank für die Vorschusslorbeeren, Liebling«, erwiderte Viktor gerührt. Er lehnte sich zu seiner Frau hinüber und küsste sie. »Aber ohne dich würde ich das niemals schaffen.«

Von einer Missstimmung zwischen Rieke und Viktor war nichts zu merken. Fee war schon nach wenigen Minuten überzeugt, sich geirrt zu haben. Die Ehe von Rieke und Viktor erschien frei von unlösbaren Konflikten oder hässlichen Streitereien. Fee freute sich darüber. Sie gönnte jedem dieses große Glück, das sie selbst erfuhr.

*

Maja Bänder parkte vor Timos Haus. Seit sie vor einigen Jahren in den Reitverein eingetreten war, gehörte Timo zu ihren engsten Freunden. Mehr als Freundschaft existierte zwischen ihnen jedoch nicht. Noch gab es in Majas Leben keinen Jungen, der ihr Herz zum Klopfen brachte. Aber vielleicht traf sie ja ihren Traumtypen heute Abend, auf dieser Party. Deshalb warf Maja noch einen schnellen Blick in den Rückspiegel und trug ein wenig Lipgloss auf. Nur für den Fall der Fälle …

Als sie aus dem Auto stieg, schlug ihr gedämpfte Musik entgegen, die aus Timos Haus nach draußen drang. Zum Glück gab es keine direkten Nachbarn, die sich darüber beschweren könnten. Bis zum nächsten Wohnhaus waren es fast hundert Meter. Timo musste also nicht befürchten, wegen ruhestörenden Lärms von genervten Anwohnern angezeigt zu werden. Seine Eltern waren übers Wochenende verreist, und Timo hatte das sofort ausgenutzt, um ein paar Freunde zu einer Party einzuladen. Nicht nur ein paar, wie Maja amüsiert feststellte. Das Haus war voller Leute, und nur wenige kannte sie. Wahrscheinlich waren die meisten von ihnen Timos Kommilitonen von der Uni. Er studierte dort Biologie im zweiten Semester.

Suchend sah sich Maja nach vertrauten Gesichtern in der Menge um. Sie atmete erleichtert auf, als sie ein paar Freunde aus dem Reitverein sah. Sie wollte sich gerade auf den Weg zu ihnen machen, als sie ihren Namen hörte.

»Maja! Hier! Ich bin hier drüben!« Maja entdeckte Timo am anderen Ende des Raums. Er winkte heftig und kämpfte sich geschickt durch die Massen, um zu ihr zu gelangen.

»Ich hatte schon Angst, dass du nicht kommen würdest.«

»Warum? Ich hatte dir doch zugesagt.«

»Ja, aber … schon gut. Hätte ja sein können, dass dich deine Eltern nicht gehenlassen wollen.«

Maja schnaubte entrüstet auf. »Wie kommst du denn auf diesen Blödsinn? Ich bin achtzehn und volljährig! Hör endlich auf, mich wie ein Kleinkind zu behandeln! Du bist gerade mal zwei Jahre älter als ich.«

»Tschuldigung. Ich freu mich jedenfalls riesig, dass du da bist.« Ehe Maja wusste, wie ihr geschah, beugte sich Timo vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Kommst du einen Moment allein klar?«, fragte er dann, als sei nichts geschehen. »Ich muss mich schnell um den Biernachschub kümmern.«

»Äh … ja, klar, kein Problem.« Verblüfft sah Maja ihm nach, als er sie verließ. Nur mühsam gelang es ihr, nicht die Stelle zu berühren, wo sie noch immer seine Lippen auf ihrer Haut spürte. Was hatte das denn plötzlich zu bedeuten?

»Seid ihr beide zusammen?«, wurde sie angesprochen.

Maja drehte sich zu dem Mädchen um, das hinter ihr stand und sie neugierig musterte. Sie war sich sicher, ihr nie zuvor begegnet zu sein.

»Hi, ich bin Claudia«, sprach das Mädchen schnell weiter, als Maja nicht reagierte. »Ich weiß, es geht mich nichts an, aber ich wollte vorsichtshalber fragen, ob du und er … ich meine, ob ihr beide ein Paar seid.«

»Vorsichtshalber?«

»Äh …« Claudia wand sich. »Timo ist doch so süß. Ich dachte nur … Also falls er noch Single ist…«

Maja musste grinsen. »Ja, er ist wirklich sehr süß.«

»Hätte mir doch klar sein müssen, dass das auch anderen auffällt«, murmelte Claudia enttäuscht.

»Und Single ist er übrigens auch.«

»Wirklich?«, vergewisserte sich Claudia strahlend.

»Ja, wirklich. Soviel ich weiß, hat er keine Freundin. Versuch also ruhig dein Glück bei ihm. Meinen Segen hast du jedenfalls. Timo und ich sind nur gute Freunde.«

»Weiß er das? Der Blick, mit dem er dich angesehen hat, ließ auf mehr schließen.«

Maja musste an den kleinen Kuss denken, den ihr Timo gegeben hatte. Das hatte er noch nie zuvor getan. Und dieser Blick, von dem Claudia sprach, war ihr auch schon aufgefallen. Sah Timo etwa mehr in ihr als eine gute Freundin?

»Er ist wirklich nur ein Kumpel für mich«, sagte sie. »Und ich hoffe sehr, dass das so bleibt. Aber wenn er dir so gut gefällt, solltest du wirklich dein Glück bei ihm versuchen. Timo sieht nicht nur süß aus, er ist auch einer von den Guten.«

»Ach ja? Und warum schnappst du ihn dir dann nicht?«

»Wenn ich in ihn verknallt wäre, würde ich es ja tun, aber so … Ich überlasse ihn gern dir. Schließlich will ich der großen wahren Liebe nicht im Wege stehen.«

Claudia kicherte belustigt, machte aber nicht den Eindruck, als wäre sie restlos überzeugt.

»Timo ist nur ein Freund«, beteuerte Maja deshalb noch einmal. »Ein richtig guter Freund, und so soll es auch bleiben. Liebe macht eine Freundschaft nur kaputt.«

»Manchmal geht auch beides. Freundschaft und Liebe. Aber ich will mich nicht beklagen, wenn durch deinen Verzicht der Weg für mich frei ist. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich es am besten anstelle.« Claudia zögerte. »Vielleicht … vielleicht kannst du mir ja ein paar Tipps geben? Immerhin kennst du ihn gut und kannst mir deshalb sagen, worauf er steht.«

»Warum gehst du nicht einfach zu ihm? Ich hatte bisher nicht den Eindruck, als wärst du schüchtern oder hättest Probleme damit, fremde Leute anzusprechen.«

Seufzend gestand Claudia: »Das habe ich doch vorhin schon probiert, aber er hat mich überhaupt nicht beachtet. Er sah nur ständig zur Tür, als würde er auf jemanden warten. Auf wen er wartete, wusste ich dann, als du kamst und er sofort zu dir stürmte.«

Maja befürchtete, dass sie ein Problem hatte. Wenn Timo tatsächlich in sie verliebt war, würde es zwischen ihnen irgendwann sehr kompliziert werden, weil sie diese Liebe nicht erwiderte. Und das würde zwangsläufig das Ende ihrer Freundschaft bedeuten. Die beste Lösung, um das zu verhindern, stand direkt vor ihr: Claudia. Sie war hübsch und sehr nett; was sprach also dagegen, dass sich Timo in dieses Mädchen verlieben würde? Er musste sie nur etwas besser kennenlernen.

»Wenn du willst, helfe ich dir dabei, an Timo ranzukommen«, sagte sie nach kurzem Überlegen.

»Und ob ich das will!«, rief Claudia sofort aus. »Ich bin doch froh über jede Hilfe, die ich kriegen kann!«

Die beiden Mädchen zogen sich in eine ruhigere Ecke zurück. Es dauerte nicht lange, bis sie eine Strategie gefunden hatten, mit der die Mission ›Timo erobern‹ gelingen könnte.

»Puh, ich saß zwar noch nie auf einem Pferd, aber für Timo bin ich gern bereit, es zu versuchen«, sagte Claudia abschließend. »Wenn das die beste Chance ist, meinem Traumprinzen näher zu kommen, kriege ich das schon irgendwie hin. Bin gespannt, was meine Eltern dazu sagen werden, wenn ich plötzlich in einen Reitverein eintreten will. Aber so, wie ich sie kenne, werden sie vollstes Verständnis dafür haben und die Aktion unterstützen.«

»Du willst ihnen von Timo erzählen?«, fragte Maja erstaunt.

»Ja. Ich verstehe mich prima mit ihnen und habe keine Geheimnisse vor ihnen.« Schnell fügte sie hinzu: »Dass das nicht überall so ist, weiß ich natürlich. Ich habe einfach sehr viel Glück mit den beiden.«

»Hm«, gab Maja nur kurz zurück. In Gedanken war sie bei ihren Eltern. Aus ihrem Gesicht war jede Fröhlichkeit verschwunden.

»Ist bei dir zu Hause alles in Ordnung?«, fragte Claudia. Der plötzliche Stimmungsumschwung war ihr nicht entgangen. »Hast du Probleme mit deinen Eltern?«