Ich werde immer zu dir halten! - Jenny Pergelt - E-Book

Ich werde immer zu dir halten! E-Book

Jenny Pergelt

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Beschreibung

Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! Dr. Norden Nr. Ich werde immer zu dir halten! »Möchtest du nicht zum Essen bleiben?« »Nein, Mama, heute nicht.« Anneka Norden schüttelte den Kopf und sah dabei sehnsüchtig zum Herd, auf dem die fertigen Käsespätzle standen. »Es duftet zwar verführerisch, aber ich bin mit Mark verabredet.« Seit Anneka mit Mark Vomhold zusammen war, verbrachte sie beinahe jede freie Minute mit ihm. Als Mutter bedauerte Fee natürlich, dass sich Anneka in letzter Zeit so rar machte und sie sie kaum noch zu sehen bekam. Doch solange ihre Tochter glücklich war, gab es für Fee keinen Grund, sich deswegen zu beschweren. »Ich habe reichlich gekocht. Du kannst dir also gern etwas für euch abfüllen und mitnehmen«, schlug Fee vor. »Danke, das ist lieb von dir, Mama. Aber Mark wollte heute für uns kochen.« »Mark kann kochen?«, fragte Fee sofort interessiert nach. Anneka lachte. »Das habe ich nicht gesagt. Er hat sich angeboten, zu kochen, ob er es kann, werde ich wohl noch herausfinden müssen.«

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Chefarzt Dr. Norden – 1211 –

Ich werde immer zu dir halten!

Anneka Norden kämpft um ihre Liebe

Jenny Pergelt

»Möchtest du nicht zum Essen bleiben?«

»Nein, Mama, heute nicht.« Anneka Norden schüttelte den Kopf und sah dabei sehnsüchtig zum Herd, auf dem die fertigen Käsespätzle standen. »Es duftet zwar verführerisch, aber ich bin mit Mark verabredet.«

Seit Anneka mit Mark Vomhold zusammen war, verbrachte sie beinahe jede freie Minute mit ihm. Als Mutter bedauerte Fee natürlich, dass sich Anneka in letzter Zeit so rar machte und sie sie kaum noch zu sehen bekam. Doch solange ihre Tochter glücklich war, gab es für Fee keinen Grund, sich deswegen zu beschweren.

»Ich habe reichlich gekocht. Du kannst dir also gern etwas für euch abfüllen und mitnehmen«, schlug Fee vor.

»Danke, das ist lieb von dir, Mama. Aber Mark wollte heute für uns kochen.«

»Mark kann kochen?«, fragte Fee sofort interessiert nach.

Anneka lachte. »Das habe ich nicht gesagt. Er hat sich angeboten, zu kochen, ob er es kann, werde ich wohl noch herausfinden müssen.«

»Sei nicht so streng mit ihm, mein Spatz. Allein der gute Wille zählt.« Fee sah ihre Tochter an. »Wie geht es ihm denn?«

»Gut«, lautete Annekas knappe Antwort. Sie wich dem Blick ihrer Mutter aus und zog sich die Jacke an.

Fee blieb hartnäckig. »Wie läufts in seiner Firma? Hat er viel zu tun?«

»Mal mehr, mal weniger.« Anneka lächelte entschuldigend. »Mama, ich muss jetzt wirklich los. Wir können uns ja beim nächsten Mal ausführlicher unterhalten.«

Fee umarmte ihre Tochter zum Abschied. »Du kannst Mark dann gern mitbringen. Dann lernen wir ihn endlich kennen.«

»Wir sind erst seit vier Wochen zusammen, Mama. Es gibt also keinen Grund, ihn gleich in die Familie einzuführen oder irgendetwas zu überstürzen.«

»Niemand möchte etwas überstürzen«, erwiderte Fee, die von dieser Antwort sichtlich überrascht war. Warum nur hielt sich ihre ältere Tochter so bedeckt, wenn es um Mark Vomhold ging? Das war völlig untypisch für sie. Anneka besaß eine sehr enge, innige Bindung zu ihrer Familie. Zwischen ihnen gab es keine Geheimnisse – es sei denn, es ging um ihren neuen Freund. Von ihm gab Anneka nur wenig preis, und Fee fragte sich langsam, ob sie sich deswegen Sorgen machen sollte. »Natürlich ist es ganz allein deine Entscheidung, wann du ihn uns vorstellst. Aber du musst auch verstehen, dass wir ein wenig neugierig auf ihn sind. Immerhin bedeutet er dir viel, und er ist schon jetzt zu einem wichtigen Teil in deinem Leben geworden.«

»Ja, das ist er.« Auf Annekas Gesicht erschien kurz ein verträumtes Lächeln, bevor sie ihre Mutter reumütig ansah. »Habt noch ein bisschen Geduld, Mama. Ich werde ihn euch bald vorstellen.«

»Schon gut, Kleines«, lenkte Fee ein. »Vielleicht habe ich es mal wieder übertrieben. Aber es interessiert mich eben, mit wem du zusammen bist. Ich möchte den Mann, dem du dein Herz geschenkt hast, einfach kennenlernen.«

»Und das wirst du auch. Irgendwann mal. Versprochen.«

Fee stutzte. Irgendwann mal? Nur Sekunden zuvor sprach Anneka davon, Mark ›bald‹ der Familie vorzustellen. Schnell redete sie sich ein, dass das nichts zu bedeuten hatte. Reine Wortklauberei, sagte sie sich. Wahrscheinlich machte sie sich viel zu viele Gedanken um Dinge, die völlig belanglos waren und bei nüchterner Betrachtung keinen Grund zur Sorge ergaben.

Mit etwas Anstrengung gelang es Fee, daran zu glauben und ihrer Tochter ein unbeschwertes Lächeln zu schenken, als diese wenig später das Haus verließ. Fee stand an der Tür und winkte Anneka nach, bis der Wagen an der nächsten Ecke abbog. Erst dann kehrte sie ins Haus zurück, kümmerte sich ums Essen und deckte den Tisch. Dabei musste sie an das Gespräch mit Anneka denken, und die Sorgen waren wieder da. Erst als Daniel nach Hause kam und Fee sah, dass Felix ihn begleitete, konnte sie sie abschütteln.

»Was für eine wundervolle Überraschung!« Fee begrüßte ihren Sohn mit einem liebevollen Lächeln, als dieser sie in die Arme nahm, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben.

»Paps hat mir nach dem Sport erzählt, dass du heute Käsespätzle machst. Da habe ich mich selbst zum Essen eingeladen.«

»Und das war eine sehr gute Idee gewesen«, sagte Fee. Sie holte ein drittes Gedeck aus dem Schrank und stellte es zu den anderen beiden auf den Tisch.

»Sind wir die Einzigen, die heute Lust auf Käsespätzle haben?«, fragte Felix erstaunt. »Wo sind die Zwillis?«

»Janni trifft sich an der Uni mit seiner Arbeitsgruppe. Sie tüfteln schon seit Wochen an irgendeinem wichtigen Projekt. Und Dési ist mit Flavio verabredet.« Fee zuckte betont gleichmütig die Schultern. »Seit die beiden studieren und in einer Beziehung stecken, kommt es öfter vor, dass dein Vater und ich alleine essen.«

Felix zwinkerte ihr frech zu. »Und? Vermisst du deine Kinder, oder bist du froh, uns endlich los zu sein?«

»Dein Glück, dass diese Frage nicht ernst gemeint war.« Fee drohte ihm scherzhaft mit dem Finger. »Ansonsten müsste ich dich jetzt ohne Abendbrot ins Bett schicken.«

»Das hast du früher nie gemacht und damit wirst du jetzt ganz bestimmt nicht mehr anfangen«, gab Felix mit einem vergnügten Lachen zurück. Grinsend hielt er seiner Mutter den leeren Teller hin, damit sie ihn auffüllen konnte. »Ein wenig komisch ist es aber schon, in so einer kleinen Runde zusammenzusitzen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir uns hier immer um den großen Esstisch gedrängt haben.«

Daniel schmunzelte. »Bei fünf Kindern konnte es tatsächlich recht eng werden. Vor allem dann, wenn sich noch ein paar Freunde von euch dazugesellt hatten.«

»Was sehr häufig vorkam«, erinnerte sich Felix. »Es hatte sich eben herumgesprochen, dass es hier immer etwas Leckeres zu essen gab und niemand abgewiesen wurde.«

Während Felix und sein Vater in alten Erinnerungen schwelgten, beteiligte sich Fee kaum daran. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu Anneka, und es fiel ihr schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Felix bemerkte, dass nicht auf, doch Daniel, der ein gutes Gespür für die Stimmungen seiner Frau hatte, blieb das nicht verborgen. Nach dem Essen, als Felix aufgebrochen war, sprach er sie darauf an.

»Das ist der normale Lauf der Dinge, Feelein«, sagte er behutsam. »Die Kinder werden flügge und verlassen das Haus.«

Fee sah ihn verwundert an. »Denkst du, ich weiß das nicht?«

»Doch, natürlich. Allerdings hattest du vorhin ein wenig melancholisch gewirkt, und da dachte ich …«

»Da dachtest du, ich könne das Unvermeidliche nicht akzeptieren und es falle mir schwer, unsere erwachsenen Kinder ziehen zu lassen?«

»Nein, mein Schatz, für so unvernünftig halte ich dich eigentlich nicht. Aber ich sehe dir an, dass du dir Sorgen machst, und dafür muss es einen Grund geben. Vielleicht solltest du mir einfach sagen, was los ist.«

»Es geht um Anneka. Sie hatte vorhin vorbeigeschaut, wollte aber nicht zum Essen bleiben, weil sie sich mit Mark verabredet hatte.« Fee zögerte kurz, dann sprach sie aus, was sie beschäftigte: »Ich bin mir sicher, dass Mark ein netter Kerl ist. Schließlich vertraue ich auf Annekas Urteilsvermögen. Sie würde sich nie mit jemanden einlassen, der nicht gut für sie ist. Aber trotzdem …« Fee brach unbeholfen ab. Wie sollte sie ihre Bedenken erklären, ohne dass Daniel sie für überängstlich oder gluckenhaft hielt?

»Du machst dir Gedanken, weil wir Mark nicht kennen und Anneka keine Anstalten macht, ihn uns vorzustellen.«

»Ja.« Fee nickte erleichtert. Daniel ging es also so wie ihr. Auch ihm war Annekas ungewohnte Zurückhaltung aufgefallen. »Wir haben Mark nur einmal ganz kurz zu sehen bekommen, als wir Anneka von ihrer Silvesterparty abholten.«

»Viel gesehen haben wir da eigentlich nicht von ihm. Es war dunkel, und die beiden standen mindestens zwanzig Meter von unserem Auto entfernt, als sie sich voneinander verabschiedet hatten.«

»Ja, aber auch dir wird aufgefallen sein, wie glücklich Anneka gewirkt hatte. Sie schien sich so sicher zu sein, endlich die große Liebe gefunden zu haben. Ihr ganzes Gesicht strahlte, und ihre Augen leuchteten vor Glück.«

Daniel stimmte ihr lächelnd zu. »Sie war todmüde, und ich war mir sicher gewesen, dass sie auf der Fahrt nach München auf der Rückbank einschlafen würde. Stattdessen saß sie dort mit einem seligen Lächeln und war für uns kaum ansprechbar, weil sie in Gedanken nur bei ihrem Mark war.«

»Dieses selige Lächeln hat leider nicht lange angehalten«, sagte Fee betrübt. »Seit der Silvesternacht sind gerade mal vier Wochen vergangen. Statt im Rausch der ersten Verliebtheit wie beseelt durch die Gegend zu schweben, macht Anneka den Eindruck, als würde in ihrer jungen Beziehung schon jetzt der Haussegen schief hängen.«

»Hat sie dir irgendetwas erzählt?«, fragte Daniel beunruhigt nach.

»Leider nicht. Das ist es ja eben. Sie spricht kaum von Mark. Und wenn ich auf das Thema komme, weicht sie aus und speist mich mit ein paar nichtssagenden Bröckchen ab.«

»Nun ja, einige Dinge wissen wir schon über ihn: Er ist dreißig, hat Wirtschaft studiert und ist nach seinem Abschluss in das Familienunternehmen eingestiegen.« Daniel dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. »Das ist das, was sie uns auf der Heimfahrt von der Party erzählt hat. Seitdem hat sie kaum etwas von ihm preisgegeben.«

»Ich kann mir nicht helfen, Dan, irgendetwas stimmt da nicht. Für Anneka ist es völlig untypisch, sich so verschlossen zu geben. Es beunruhigt mich, dass sie sich so seltsam verhält.«

*

Während der gesamten Fahrt zu Mark quälten Anneka Gewissensbisse. Sie hielt ihre Mutter auf Abstand, obwohl sie wusste, dass sie das verletzte. Und dabei wünschte sich Anneka nichts sehnlicher, als mit ihrer Mutter über das, was sie bedrückte, zu sprechen. Nur zu gern hätte sie ihr erzählt, dass ihre Beziehung zu Mark kompliziert und die Gefahr, dass sie zerbrach, beängstigend groß war. Sie sehnte sich oft danach, ihrer Mutter das Herz auszuschütten. Doch das konnte sie nicht. Zu groß war die Sorge, dass ihre Eltern Mark offen ablehnen könnten und ihr von dieser schwierigen Beziehung abraten würden.

Anneka wollte, dass ihre Eltern Mark so sahen, wie sie es tat. Dass sie erkannten, wie wertvoll, warmherzig und liebenswert er war. Und dass es keine Rolle spielte, was ihm vorgeworfen wurde oder dass er vielleicht für viele Jahre ins Gefängnis musste.

Ihr stiegen sofort die Tränen in die Augen, als sie an dieses Damoklesschwert dachte, das über ihren Köpfen schwebte und jederzeit auf sie herabfallen könnte. Sie hatte von Anfang an gewusst, dass ihr Glück auf äußerst wackligen Füßen stand. Nur wenige Minuten nach ihrem Kennenlernen hatte Mark die traurige Wahrheit gestanden: Gegen ihn und seine Eltern wurde wegen schwerer Steuerhinterziehung ermittelt. Sollte es zur Anklage kommen und er verurteilt werden, müsste er wohl die nächsten zehn Jahre hinter Gittern verbringen.

Anneka parkte ihren Wagen vor einem modernen Bürogebäude. Im Erdgeschoss befanden sich die weitläufigen Geschäftsräume der Vomholds. »V.I.C.«, stand auf dem glänzenden Messingschild, das an der Hauswand angebracht war. Darunter in kleinerer, aber nicht weniger auffallender Schrift: »Vomhold – Investment - Consulting GmbH«.

Das Kerngeschäft des Finanzunternehmens, das Marks Familie seit drei Generationen führte, lag in der Anlageberatung und der Vermögensverwaltung. Die Firma genoss den Ruf, das Geld ihrer Kunden äußerst gewinnbringend anzulegen. Dass dabei auch hohe Gewinne für »V.I.C.« abfielen, war üblich und kein Geheimnis. Dass ein großer Teil davon aber nicht versteuert wurde, hatte erst eine Betriebsprüfung durch das Finanzamt ans Licht gebracht. Selbst Mark hatte keine Ahnung gehabt, dass seine Eltern Steuern im großen Stil unterschlagen hatten. Dummerweise waren die beiden von der Bildfläche verschwunden, bevor sie für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden konnten. Sie hatten sich ins Ausland abgesetzt und ihren Sohn im Stich gelassen. Er musste jetzt für ihre Verfehlungen geradestehen und dafür büßen.

Bei einer Verurteilung wegen schwerer Steuerhinterziehung drohten ihm im schlimmsten Fall zehn Jahre Haft. Bei diesem Gedanken zog sich Annekas Herz schmerzvoll zusammen, und sie wünschte sich wieder, mit ihren Eltern über alles reden zu können. Doch das ging nicht. Selbst Mark zeigte sie nicht, wie schwer seine Probleme auf ihrer Seele lasteten. Für ihn war es auch so schon hart genug. Da wollte sie ihn nicht noch zusätzlich mit ihren Ängsten und Sorgen behelligen.

Anneka atmete tief durch und stieg dann endlich aus ihrem Wagen, um ins Haus zu gehen.

Mark hatte seine schicke Eigentumswohnung in bester Citylage vor zwei Wochen geräumt und einen Makler beauftragt, sie möglichst profitabel zu kaufen. Er hoffte, dass nach Tilgung des Hypothekendarlehens ein ordentliches Sümmchen übrig blieb, um einen Teil der Steuerschulden zu begleichen. Im Moment versuchte er, alles zu Geld zu machen. Für sein Landhaus in der Nähe von Irschenberg gab es schon einen Interessenten, und sein Porsche hatte auch einen neuen Besitzer gefunden. Das reichte zwar noch lange nicht, um für die Schulden in Millionenhöhe aufzukommen, aber es zeigte wenigstens seinen guten Willen und würde vielleicht die Steuerbehörde milde stimmen.

Die Büroräume waren verwaist; die Mitarbeiter von »V.I.C.« längst bei ihren Familien. Nur Mark war noch da.

Anneka durchquerte das große Foyer. Das spärliche Licht der Nachtlampen sorgte für etwas Helligkeit. In dem stillen Haus aus Glas und Beton hielt sich zu dieser späten Stunde niemand mehr auf. Anneka schüttelte sich innerlich. Ganz egal wie oft sie auch herkam, es gelang ihr nicht, sich in diesem kalten, sterilen Bürogebäude heimisch oder gar behaglich zu fühlen. Trotzdem war sie hier, um mit Mark den Abend zu verbringen. Viel lieber wäre sie jetzt allerdings mit ihm an einem anderen Ort. Irgendwo, wo sie nicht ständig daran erinnert wurde, warum Mark in einem Büro lebte und keine eigene Wohnung mehr besaß.

»Hier!« Mark hatte ihr Kommen gehört. Seine Stimme erklang vom anderen Ende des Flurs. »Ich bin hier hinten! Im Archiv!«