Corona Blues - C.S. Schuster - E-Book

Corona Blues E-Book

C.S. Schuster

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Beschreibung

Zu Coronazeiten wird in München ein scheußlicher Mord begangen. Zwei sehr unterschiedliche Kommissare nehmen sich des Falles an und mit viel Bauchgefühl, Erfahrung und gegenseitigem Vertrauen lösen sie den Fall trotz aller Widrigkeiten.

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Seitenzahl: 65

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Vorwort

die Jahre 2020 und 2021 waren für alle Menschen auf der Welt prägend, teilweise sehr traurig wegen dem Verlust Angehöriger, verstörend für Kinder und Jugendliche und eine Herausforderung für die weltweite Wirtschaft.

Wir haben es gestemmt und haben versucht, das Beste daraus zu machen. Manchen ist es gelungen, manchen nicht.

Dieser Krimi ist rein fiktiv, sämtliche Handlungen und Personen sind frei erfunden, ich bin jedoch sicher, dass sich der eine oder andere in manchen Figuren wiedererkennt.

Kapitel 1

Polizeiobermeister Georg Schober und Polizeimeister Fred Seeger laufen ihre Streife nachts durch München, um die Ausgangssperre und die Maskenpflicht im Auge zu behalten. Es gibt immer noch Menschen, die sich an keine Regeln halten und die Münchner Polizei nimmt diese Aufgabe sehr ernst.

Sie sind in der Münchner Innenstadt unterwegs und gehen Richtung Alter Botanischer Garten, vorbei am Justizpalast.

Dort halten sich oft Obdachlose und Jugendliche auf und dies gilt es, zu kontrollieren.

Als sich die beiden Polizisten dem großen Brunnen im Alten Botanischen Garten nähern, wundern sie sich, dass weder Obdachlose noch Jugendliche sich in dem kleinen Park aufhalten.

Allerdings fällt den beiden auf, dass über den Brunnenrand eine Person liegt, die sich nicht bewegt. Auch auf Zuruf von Georg Schober reagiert die Person nicht.

Als die beiden näherkommen und ihre Taschenlampen einschalten, gefriert ihnen das Blut in den Adern.

Ein Mann hängt reglos über dem Brunnenrand, offensichtlich wurde ihm die Kehle durchgeschnitten und das Brunnenwasser ist blutrot gefärbt.

Die beiden rufen sofort Verstärkung und warten auf die Ankunft der Einsatzkräfte. Sie sperren die Stelle ab und suchen im Umkreis des Brunnens nach Spuren, soweit das im Taschenlampenlicht möglich ist.

Nach Eintreffen der Einsatzkräfte wirkt bei Scheinwerferlicht der Tatort unwirklich und beklemmend. Die beiden Polizisten hatten bis dahin noch nie eine Leiche entdeckt und sind sehr angespannt.

Hauptkommissar Peter Siegenburg und seine Kollegin, Kommissarin Paula Freund, treffen am Tatort ein. Man merkt ihnen an, dass man sie gerade aus dem Bett geklingelt hat, denn beide machen einen äußert zerknitterten Eindruck.

„Was hamma?“ fragt Siegenburg mürrisch! Diese frühe Stunde ist definitiv nicht seine bevorzugte Arbeitszeit.

Der Pathologe Dr. Roman Schweig, ein Mittvierziger, seit fast 20 Jahren in der Gerichtsmedizin tätig, bricht die erste Untersuchung ab.

„Es handelt sich um einen Mann, ca. 30 Jahre alt, ihm wurde mit einem sauberen Schnitt die Kehle durchgeschnitten. Tatzeit ca. Mitternacht. Er ist, nach erster Sichtung, sehr gepflegt, sehr teuer gekleidet, in seinen Taschen befinden sich keinerlei Geldbeutel, Ausweis oder Autoschlüssel. Die hintere Hosentasche ist ausgerissen, ich vermute, der Täter hat alles mitgenommen um die Identifizierung zu erschweren.“

Siegenburg ist sichtlich genervt, denn er kann diesen Dr. Schweig einfach nicht ausstehen.

„Wer hat den Toten gefunden?“ Die beiden Streifenpolizisten stehen, noch etwas blass, in der Nähe und melden sich sofort! „Wir waren das!“

Während Kommissarin Freund sich im näheren Umfeld umschaut, wendet sich Siegenburg an die beiden Polizisten. „Sie beide haben auf Ihrem Streifengang die Leiche gefunden! Sind Ihnen hier noch weitere Menschen aufgefallen?“

Polizeiobermeister Schober ergreift das Wort: „Auf unserem routinemäßigen Streifengang kommen wir immer an diesen Park, da sich hier normalerweise immer Jugendliche und Obdachlose aufhalten. Auffällig war heute, dass der Park komplett leer war, nicht mal auf einer der Bänke hat ein Obdachloser geschlafen! Es war nicht ein möglicher Zeuge in der Nähe. Das ist ungewöhnlich!“

Nun kommt auch Kommissarin Freund dazu. Sie hat sich im Park umgesehen und es fiel auf, dass alle Bänke leer waren, keinerlei Hinweis auf Obdachlose oder Jugendliche.

„Sehr auffällig ist allerdings, dass sämtliche Abfallkörbe komplett leer sind. Scheinbar hat der Mörder ordentlich aufgeräumt, denn es ist nicht davon auszugehen, dass die Jugendlichen oder Obdachlosen hier sauber gemacht haben!“

„Den Park komplett abriegeln, die Spurensicherung soll hier jeden Quadratzentimeter umdrehen!“ Siegenburg spürt, wie seine Lebensgeister langsam aus den Kissen kriechen!

Dieser Fall scheint nicht gewöhnlich zu sein. Ein Mörder, der das komplette Umfeld nach der Tat sauber macht? Abfalleimer ausleert und Zigarettenkippen einsammelt?

Siegenburg und Freund beobachten, wie die Leiche in die Pathologie abtransportiert wird. „Büro?“ Freund nickt und die beiden machen sich auf den Weg ins Präsidium.

Im Präsidium angekommen, erstellen die beiden erst mal eine grobe Zusammenstellung der bekannten Fakten.

„ca. 30 Jahre alte männliche Leiche mit einem blitzsauberen Schnitt im Hals!“ Freund stellt das gute altbewährte Flipchart auf und beginnt mit den Aufzeichnungen.

„Gepflegte Erscheinung, teure Kleidung, keinerlei Papiere! Wir geben ein Foto an die Presse! Vielleicht findet sich ja jemand, der unseren unbekannten Toten kennt.“

Siegenburg kratzt sich mit dem Bleistift am Kopf. „So ein sauberes Umfeld habe ich nach einem Mord im Freien mitten in der Stadt noch nicht gesehen! Da war jemand wirklich sehr bemüht, sämtliche möglichen Spuren zu beseitigen! Diese Tatsachen dürfen allerdings auf gar keinen Fall an die Presse gelangen! Das ist Täterwissen!“

Das Klingeln des Telefons holt die beiden Kommissare aus ihren Überlegungen. Der Pathologe hat per Mail ein Foto des Toten geschickt. Siegenburg und Freund betrachten das Foto eingehend. Der Mann auf dem Foto, abgesehen davon, dass er ziemlich blutleer und tot ist, sieht auf dem Foto fast aus, als lebe er noch.

„Na, dann leiten wir das an die Pressestelle mit dem Aufruf:Wer kennt diesen Mann? Mal sehen, was dabei raus kommt!“

Nachdem es momentan nichts zu tun gibt, beschließen die beiden, nun doch Feierabend (oder eher -morgen) zu machen und sich noch die eine oder andere Mütze Schlaf zu gönnen.

Siegenburg setzt die Kollegin zu Hause ab und fährt in Richtung seiner Wohnung. Der Fall droht interessant zu werden und als er sich grübelnd auf seine Couch setzt, übermannt ihn doch die Müdigkeit und er fällt in einen unruhigen Schlaf.

Nach drei mehr oder weniger erholsamen Stunden sitzen die beiden aber schon wieder im Büro. Es hat sich eine Dame gemeldet, die behauptet, die Freundin des Toten zu sein.

Nun sind Siegenburg und Freund hellwach und bereiten sich auf die Befragung der jungen Dame vor. Julia Schön, 27 Jahre alt und wohnhaft in München. Sie hat den Toten eindeutig als Markus Kreiner identifiziert, mit dem sie seit einem halben Jahr zusammen lebt. Sie kam am Morgenins Präsidium, um ihren Freund als vermisst zu melden und hat die Pressemeldung gesehen.

Nun sitzt sie weinend und verstört im Büro der beiden Kommissare.

„Oh, mein Gott, wer tut so etwas!!!!“ Julia Schön ist völlig verstört und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. „Er war so ein lieber Mensch! Er hatte keine Feinde, er kam mit allen Menschen gut klar!“

Siegenburg und Freund versuchen möglichst einfühlsam, Julia Schön über ihren Freund zu befragen.

„Was hat Ihr Freund denn beruflich gemacht?“

„Er ist …... ääh er war …..“ wieder überkommt Julia Schön ein Weinkrampf!! „.... er war Eventmanager. Er hat Veranstaltungen jeder Art organisiert. In München und Umgebung!

…. er was so ein lieber guter Mensch!“

„War er selbständig oder Angestellter in einer Firma?“

„Er war Geschäftsführer der Eventagentur „MyBigParty“, seit über 5 Jahren!“

Kommissarin Freund geht nach nebenan um eine Kollegin zu beauftragen, alles über diese besagte Firma herauszubekommen und kehrt zur Befragung zurück.

Kommissar Siegenburg versucht möglichst ruhig zu bleiben. „Hatte Ihr Freund Feinde oder hatte er in letzter Zeit irgendwelchen Ärger mit jemandem?“

„Nein!!!!! Er hatte keine Feinde! Er war bei allen beliebt, seine Mitarbeiter hielten große Stücke auf ihn!“ Wieder bricht sie in Tränen aus! „Aber doch, vor einigen Tagen hat er mir von einer ziemlich hässlichen Auseinandersetzung mit einem Gast einer Betriebsfeier erzählt!“

Die beiden Kommissare werden sofort hellhörig! „Wissen Sie, um welche Betriebsfeier für welche Firma es sich handelt?“

„Es war wohl weniger eine Firma als mehr ein sehr seltsamer Verein! Wenn ich mich richtig erinnere, hieß dieser Verein „Wir sind Helden“! Aber was die genau machen, habe ich keine Ahnung.“

Und wieder verlässt Kommissarin Freund den Raum, um die Kollegin nebenan um Recherche zu diesem Verein zu bitten.