Das alte Versprechen - Helena Crimson - E-Book

Das alte Versprechen E-Book

Helena Crimson

4,8

Beschreibung

Ein Telefonanruf, der ein altes Versprechen wahr werden lässt. Stellen Sie sich vor: Sie leben ganz normal Ihren Alltag und plötzlich werden Sie in etwas Großes verwickelt, mit dem Sie gar nichts zu tun haben. Sie erleben ein beinahe tödliches Abenteuer in den USA, mitten in der Wüste. Genau in diese Lage gerät ein Mädchen namens Melinda. Dramatische Folgen drohen, wenn nicht aufgehalten wird, was geplant war.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 82

Veröffentlichungsjahr: 2016

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,8 (16 Bewertungen)
12
4
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Ein grosses Dankeschön an Astrid Fretz und an Martin Donkers für die Hilfe und Unterstützung bei der Umsetzung von meinem Buch.

Titelbild: Death Valley National Park, USA

Helena Crimson

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Mein Handy klingelte. Ich holte es aus meiner Tasche und nahm ab. „Hallo?“, fragte ich. Auf der anderen Seite fragte eine Männerstimme das Gleiche. Doch es war eher ein „Hello“ als ein „Hallo“. Bevor ich fragen konnte, wer am Telefon ist, ertönte eine andere Stimme und sagte etwas auf Englisch. Ich verstand nur etwas mit „kill you“. Als ich das hörte, wusste ich, dass dies wahrscheinlich eine Morddrohung war, deswegen legte ich sofort auf. Ich hatte keine Ahnung, weshalb mein Handy klingelte, wenn doch schon zwei am Telefonieren waren. Ich versorgte aufgebracht mein Handy und dachte noch lange über den kurzen Abschnitt des Telefonates nach. Ob das vielleicht ein Telefonstreich war? Aber nach einiger Zeit vergass ich es und kümmerte mich um den Alltag. Hausaufgaben. Ich gehe noch in die Schule. Ich bin 17 Jahre alt und heisse Melinda. Ich habe dunkelblonde Haare und wohne bei meinem Vater. Unsere Wohnung besteht aus zwei Schlafzimmern, einer grossen Küche und einem Bad. Nicht zu vergessen ist auch unsere Stube mit einem zu kleinen Fernseher. Mein Vater meint immer: „Lies lieber, als etwas Unnötiges im Fernsehen zu schauen.“ Darum auch ein alter kleiner Fernseher. Mein Vater ist im Kochen ein Profi. Meistens kocht er 5-Sterne-Menüs zum Abendessen. Er ist Koch und arbeitet in einem Hotel. Er ist sehr fürsorglich, fast ein bisschen zu fest. Aber ich mag ihn so, wie er ist. Meine Mutter ist mit ihrem neuen Mann nach Amerika gezogen. Ich besuche sie meistens in den Ferien, aber ich selber lebe in der Schweiz und sitze jetzt an meinem Pult und zerbreche mir gerade den Kopf wegen meinen Mathematik-Hausaufgaben. Ich mag sehr vieles, doch wenn es um Hausaufgaben geht, würde ich sie am liebsten aus dem Fenster werfen. Als ich sie endlich fertig hatte, kam auch schon mein Vater von der Arbeit nach Hause. „Hallo“, rief er durch die Wohnung. Ich ging zur Tür und begrüsste ihn auch mit einem „Hallo“. Während er kochte, schaute ich ihm zu und redete ein bisschen. „Wie war es in der Schule?“, fragte mein Vater ganz interessiert. „Jaja, halt Schule.“, gab ich als Antwort. „Aber weisst du was?“, erzählte ich nachdenklich, „Es hat mich heute jemand angerufen. Ich hörte eine Männerstimme und noch eine, die Englisch sprach, und vielleicht dem Mann eine Morddrohung machte, aber ich hab’s nicht gut verstanden. Vielleicht war es ja nur ein Telefonstreich. Aber es war trotzdem seltsam.“ „Das war sicher nur ein Telefonstreich.“, beruhigte mich mein Vater. Er nahm es nicht so ernst und drückte mir einen Teller mit einem fertigen Gericht in die Hände. Das Abendessen war wie immer sehr gut. Ich ging früh ins Bett, da ich am nächsten Tag wieder Schule hatte.

Am nächsten Morgen schien ein Sonnenstrahl durch einen Spalt bei meinem Vorhang. Ich stand auf, machte mich frisch und ass ein Brötchen mit Butter und Erdbeermarmelade darauf. Ich packte die Schulsachen ein und machte mich auf den Weg. Die Morgensonne begleitete mich auf dem Schulweg. Vor der Schule traf ich Lara, meine beste Freundin. Wir plauderten bis die Schulstunde anfing. Ich erzählte ihr die Geschichte mit dem Anruf. Doch als sie gerade etwas sagen wollte, klingelte die Schulglocke und alle stürmten ins Schulhaus. Unser Lehrer war zu spät. Also wartete unsere Klasse vor dem Zimmer. Mein bester Freund, Matthias, der auch in meiner Klasse war, begrüsste mich mit einer Umarmung. Ich lächelte ihn an. Der Lehrer war bereits gekommen und die Stunde begann.

Bis um Zwölf hatten wir Schule. Nach der Schule verabschiedete ich mich von Lara, denn sie wohnte genau am anderen Ende der kleinen Stadt. Ich lief mit Matthias nach Hause. In der Stadtmitte gab es eine Strassenbahnlinie. Wir überquerten die Strasse. Bei einer Strassenverzweigung blieben wir stehen, denn wir mussten in unterschiedliche Richtungen. Ein Militärhelikopter flog langsam vorbei, wir sahen kurz hoch und gingen nach einer Verabschiedungsumarmung nach Hause. Als ich den Schlüssel meiner Wohnung suchte, vor dem Haus, sah ich wieder einen Helikopter relativ nahe vorbeifliegen. Als ich mir mein Mittagessen aufwärmte, fragte ich mich, ob das Militär gerade den Neulingen das Fliegen beibringen würde oder ob sie einfach zur Übung mit den Helikoptern herumflogen.

Am Nachmittag hatte ich wieder Schule: Zwei Stunden Deutsch. Deutsch ist mein Lieblingsfach. In Englisch bin ich nicht so gut, obwohl ich immer Englisch sprechen sollte, wenn ich meine Mutter besuchen gehe.

Nach den zwei Lektionen Deutsch war ich wieder bei der Strassenverzweigung mit Matthias. Ich erzählte ihm von Amerika, denn er war noch nie dort gewesen. Zwei Mädchen und zwei Jungs aus meiner Klasse warteten auf die Strassenbahn, sie lachten und redeten miteinander. Auf einmal fuhr ein Militärwagen vor, ein Personentransporter. Er hielt an und vier Militärleute stiegen aus, aber es waren nicht alle von der Schweiz, das sah ich an den Uniformen. Sie kamen zu uns. Wir traten aus Furcht einige Schritte zurück. Einer hatte seine Pistole auf mich gerichtet: „Hände hoch und an die Wand stellen!“, befahl er mir mit strenger Stimme. Ein anderer Militärmann durchsuchte meine und Matthias’ Sachen. Alle Leute in der Nähe schauten verdutzt und irgendwie geschockt zu uns. „Was ist hier los?“, fragte ich ängstlich und unwissend. „Ich habe nichts getan!“ Matthias wollte mir helfen, doch ein Militärmann hielt ihn zurück. Man durchsuchte meine Jacke. Nachdem sie nichts fanden, legte man mir Handschellen an. Ich wiederholte immer wieder: „Was machen Sie mit mir, ich habe nichts gemacht!“, doch keiner hörte auf mich. Matthias stellte dem Militärmann, der ihn zurückhielt, dieselben Fragen. Doch auch dieser antwortete nicht. Die vier aus meiner Klasse waren jetzt auch schon bei Matthias und hackten mit Fragen auf dem Militärmann herum. „Lassen Sie sie los, sie hat doch nichts getan!“, hörte ich von hinten. Dennoch brachten sie mich zum Fahrzeug. Immer wieder versuchte ich, mich loszureissen, doch es klappte nicht. Sie brachten mich ins Auto und die Militärmänner stiegen auch ein. Einer stand gebückt hinten neben mir. Als er die Türe zumachen wollte, stiess ich ihn, so dass er herausfiel. Ich sprang mit aller Kraft heraus und rannte zu meinen Klassenkameraden. „Helft mir!“, rief ich verzweifelt. Doch von hinten stoppte mich jemand und hielt mir ein Tuch vor den Mund. Langsam wurde ich bewusstlos und sank zu Boden.

Als ich aufwachte, sass ich in einem Flugzeug und hatte Hand- und Fussschellen an. Ich schaute mich um und stellte fest, dass es sich um eine Militärmaschine handelte. Ein Militärmann kam und stellte mir ein Glas Wasser hin. Weil ich sehr Durst hatte, trank ich es schnell aus. Ich fing an zu weinen, weil mir das alles viel zu viel war. Ich wollte nach Hause gehen und ganz normal mit meinem Vater abendessen. Aber wieso haben sie gerade mich mitgenommen? Warum hat das Militär mich entführt? Ich wusste es nicht. Aber es war mir klar, dass ich wegen diesem einen Telefonanruf hier sass. Nach einer langen Zeit machte sich das Flugzeug landebereit. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Es musste aber sehr weit weg von der Schweiz sein. Es war dunkel. Ich schaute aus dem Fenster und sah den klaren Sternenhimmel. Ich dachte an meinen Vater, der sicher am Verzweifeln war vor Sorge, an Matthias, der sicher auch an mich dachte und sich Sorgen machte. Sicherlich war meine Mutter auch schon informiert. Das Flugzeug landete sanft und bremste ab. Meine Fussschellen wurden entfernt und man zog mir einen Sack über den Kopf. Ich hörte wie sich die Türe des Flugzeugs öffnete. „Steh auf!“, befahl eine Männerstimme. Er packte mich fest, so dass ich nicht wegrennen konnte. Wir liefen zum Ausgang des Flugzeuges. „Achtung, Treppen.“, hörte ich die Stimme neben mir sagen. Wir gingen hinaus, die Treppe hinunter, die zum Flughafenboden führte. Als wir unten ankamen, blieb die Person stehen. Ich hörte ein Auto kommen, es hielt vor uns an. Mehrere Personen stiegen aus. Sie sprachen Englisch und übergaben mich. Ich wiederholte immer wieder verzweifelt: „Aus welchem Grund ich auch hier bin; ich war’s nicht, ich habe nichts verbrochen, hallo!?“ Keiner antwortete. Gleich darauf musste ich in das Auto steigen.

Nach geschätzten 45 Minuten Fahrt hielten wir an und stiegen aus. Ich wurde in ein Gebäude gebracht und sie setzten mich in ein Zimmer auf einen Stuhl. Endlich nahmen sie mir den Sack vom Kopf. Ich befand mich in einem weissen Raum mit einem Tisch, an dem sie meine Hände befestigt hatten. Es war wie ein Verhörraum in Krimis, die ich im Fernsehen gesehen hatte. Ich war alleine im Zimmer, bis ein Mann in einem schwarzen Blazer eintrat. Auf seinem Namensschild stand Mr. Smith