Das große Kochbuch für Babys & kleine Kinder - Dunja Rieber - E-Book

Das große Kochbuch für Babys & kleine Kinder E-Book

Dunja Rieber

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Das Beste in einem Buch: 240 Rezepte, praktische Tipps und ganz viel Erfahrung Für unsere Kleinen kommt nur das Beste auf den Tisch - so oft wie möglich selbstgemacht. Denn: Kochen für Ihr Baby oder Kleinkind geht ganz flott, ist einfach - und macht dazu noch richtig Spaß. Dieses Buch begleitet Sie durch diese schöne Zeit - mit vielen fröhlichen Kochideen für viel Abwechslung. Da beantwortet sich die Frage "Was koche ich denn morgen?" fast von selbst. Einfach, schnell, gesund: - Die Basics der Babyernährung: Mit dem flexiblen Beikostfahrplan Sicherheit gewinnen, den Übergang zur Familienküche gut meistern und quirlige Kita-Kinder optimal versorgen. Nährstoffe, Lebensmittel, Allergievorbeugung: hier erfahren Sie, was Ihr Kind zum gesunden Größerwerden braucht. - Eins, zwei - Brei: von Anfängerbreien über die ersten kleinen Familiengerichte bis zum Essen, das auch größere Kinder mögen. Mit vegetarischen Alternativen und Gerichten für "breifreie" Babys. - 1 Rezept - 4 Variationen: mit vielen Grundrezepten für Gemüsesuppen, Nudelsoßen, Pfannkuchen und Brot - Abwechslung ganz leicht gemacht. - Garantiert familientauglich und wissenschaftlich top: Dunja Rieber ist Ernährungswissenschaftlerin und zweifache Mutter.

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Das große Kochbuch für Babys und kleine Kinder

Vom Gemüsebrei bis zu Lasagne: 240 Rezepte

Dunja Rieber

1. Auflage 2021

110 Abbildungen

Essen für Anfänger

Es ist immer wieder schön zu erleben, wie aus Babys Kinder werden, die gerne zu gesunden Lebensmitteln greifen. Auch als meine Töchter begannen, sich fürs Essen zu interessieren, war das mein Wunsch: Sie sollten Freude am Essen haben und die ganze Vielfalt natürlicher Lebensmittel lieben lernen. Die Basis dafür können wir als Eltern schon früh legen. Denn was unsere Kinder in den ersten zwei Jahren an Lebensmitteln kennenlernen, wird ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit auch später schmecken.

Über die Zeit bis zum zweiten Geburtstag hat die Forschung in den letzten Jahren viel dazugelernt. Die Ernährung unserer Kinder in den ersten 1000 Tagen – das ist die Zeitspanne von der Zeit im Bauch bis zum zweiten Geburtstag – hat einen Einfluss auf ihr gesamtes späteres Leben. Das Wichtigste dabei ist, dass sie eine möglichst große Vielfalt von Geschmäckern kennen lernen. Und die bieten uns vor allem frische Lebensmittel der Saison, am besten natürlich aus der Region. Sie sind nicht nur nährstoffreicher, sondern schmecken auch immer wieder ein wenig anders – vor allem besser als verarbeitete Produkte aus dem Supermarkt oder der Drogerie.

Mein wichtigster Rat lautet also: Zeigen Sie Ihrem Baby die ganze Geschmacksvielfalt der Natur. Denn was es in den ersten zwei Jahren kennenlernt, wird es auch später eher mögen. Lassen Sie es das Essen anfassen, probieren – und lieben lernen! Das funktioniert nicht immer sofort – aber mit der Zeit. Dies bestätigt auch die Wissenschaft: Der sogenannte „Mere-Exposure-Effekt“ beschreibt, dass Kinder jene Lebensmittel am liebsten mögen, mit denen sie vertraut sind – also die, die Sie zu Hause immer wieder anbieten. Und genau dabei hilft Ihnen dieses Buch. Alle Rezepte stammen aus unserer Familienküche. Auch meine Töchter haben nicht immer sofort alles gegessen und gemocht, deshalb finden Sie hier auch viele Gerichte, in denen allseits Beliebtes mit neuen Geschmacksnoten kombiniert wird – und daher von den Kleinen oft leichter akzeptiert wird.

Ich bin überzeugt von der Kraft, die in selbst gekochtem Essen steckt – in jeder Lebensphase und besonders natürlich in den ersten Lebensjahren. Es ist nicht nur gesünder, frischer und günstiger, sondern schmeckt auch besser. Also los geht’s!

Landsberg, im Sommer 2020

Dunja Rieber

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Essen für Anfänger

Das schmeckt im 1. Jahr

Von der Milch zum Brei

Mit Lernbrei fängt es an

Was Babys Brei enthalten sollte

Ist mein Baby bereit für Beikost?

Welches sind die Beikost-Reifezeichen?

Der Start

Der flexible Beikostplan

Was im ersten Jahr für Babys Ernährung wichtig ist

Vegetarisch fürs Baby?

Hafer- und Hirseflocken

Quinoa und Amaranth

Rote Linsen

Nussmus

Allergieschutz von Anfang an

Mindestens vier Monate stillen

Soll mein Baby glutenfrei essen?

Die Milch-Frage

Trinkt mein Kind genug?

Was kann mein Baby trinken?

Lust auf Brei?

Die Starter-Breie

Diese Öle veredeln den Brei

Clevere Ergänzung

Mehr Vielfalt

Baby led weaning: Geht´s auch ohne Brei?

Profitiert mein Baby von BLW?

Fingerfood fürs Baby

Willkommen am Familientisch

Essen mit den Großen

Wo stehen Sie jetzt?

Feste Essenszeiten

Snacks in den Griff bekommen

Wie Kinder mit weniger Zucker auskommen

Einfache Naschregeln

Zucker komplett meiden?

Wachsam sein

Unverträglichkeiten: Der Feind im Essen

Kleine Gerichte für alle

Brot & Aufstriche

Wichtige Nährstoffe nicht nur für Veggie-Kinder

Guten Morgen!

Kleine Häppchen

Löffelglück

Lieblingssalate

Snacks für unterwegs

Gemüse & Kartoffeln

Getreide, Pasta, Reis

Blitzrezepte

Fleisch & Fisch

Süßes & Nachtisch

Kuchen, Kekse & Co.

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum

Das schmeckt im 1. Jahr

Von der Milch zum Brei

Was Babys satt und glücklich macht

Es gibt sie alle: die Löffel-Verweigerer, die Immer-nur-das-Eine-Esser, die Fingerfood-Liebhaber und auch die Ganz-nach-Plan-Babys. Der Beikoststart ist genauso individuell wie Ihr Baby, schließlich hat jeder Mensch seine ganz eigenen Vorlieben, auch schon die ganz Kleinen. Erst Möhre oder erst Kürbis? Beides ist gut! Mit jedem Brei entdeckt Ihr Baby neue Geschmäcker. Doch eine Regel sollten Sie in jedem Fall beherzigen: Beginnen Sie mit der Beikost keinesfalls vor dem fünften Lebensmonat. Und auch nach dem Beikoststart spielen Muttermilch oder Pre-Milch weiterhin die Hauptrolle. Die Milchmahlzeiten werden zunächst „nur“ von der neuen festen Kost begleitet.

In den ersten vier Monaten ist Ihr Baby mit Muttermilch oder Pre-Milch bestens versorgt. In der Milch steckt alles, was Ihr Baby zum Wachsen braucht, und Babys Darm ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht reif genug, um feste Kost zu verdauen. Die Weltgesundheitsorganisation rät immer noch dazu, Babys volle sechs Monate zu stillen. Aus Sicht der Allergieprävention können alle Babys, die schon mit fünf Monaten die motorischen Voraussetzungen mitbringen, mit Beikost beginnen.

Frühestens mit Beginn des fünften Lebensmonats sollte es den ersten Brei geben, spätestens zum Ende des siebten Monats. Lassen Sie Ihr Kind zumindest davon kosten. Denn Studien ergaben, dass allergieauslösende Stoffe in diesem Zeitraum vom kindlichen Organismus am ehesten toleriert werden: Wenn Kinder in diesem Zeitfenster z. B. Dinkel oder Weizen probierten, erkrankten sie später seltener an einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) – hierfür reichen schon kleinste Mengen aus. Ansonsten besteht kein Grund zur Eile: Ausschließliches Stillen versorgt Ihr Baby auch über das erste Halbjahr hinaus mit allem, was es braucht.

Mit Lernbrei fängt es an

Für den Anfang genügt es, Ihrem Baby vor dem Stillen oder dem Fläschchen zwei, drei Löffelchen Lernbrei anzubieten. Das kann ein purer Gemüsebrei sein, etwa gedünstete Möhre oder Pastinake. Aber auch ein einfacher, mit Wasser angerührter Getreidebrei oder mit der Gabel fein zerdrückte Avocado oder Kartoffeln sind möglich. Den restlichen Hunger darf Ihr Baby weiterhin mit Milch stillen. Und auch alle Nährstoffe bekommt es noch ausreichend durch seine Milch.

Wenn Ihr Baby den Brei immer wieder mit der Zunge herausschiebt, braucht es noch etwas Zeit und muss sich erst mit der neuen Nahrung vertraut machen. Warten Sie dann einfach ein oder zwei Wochen und probieren Sie es dann erneut. Der Lernbrei schmeckt Ihrem Baby? Prima, dann können Sie diesen Brei Schritt für Schritt zu einer ausgewogenen ersten Mahlzeit ausbauen.

Was Babys Brei enthalten sollte

Starten Sie etappenweise: Schmeckt Ihrem Baby der Gemüsebrei, so geben Sie als Nächstes sättigende Kartoffeln hinzu. Dann kommen eisenreiche Hafer- oder Hirseflocken oder ein wenig Fleisch dazu, mindestens fünfmal pro Woche. Klingt nach viel? Für die Eisenaufnahme ist es günstiger, öfters kleine Portionen Fleisch zu essen als einmal wöchentlich eine große. Geben Sie diesem Gemüse-Fleisch-Brei bzw. Veggie-Brei auch etwas Vitamin-C-reichen Saft hinzu, der die Eisenaufnahme verbessert. Statt Fleisch darf es ein- bis zweimal pro Woche auch Fisch sein, der gesunde Fette und Jod liefert. Jetzt fehlt nur noch etwas Rapsöl, das gesunde Omega-3-Fettsäuren enthält. Schmeckt Ihrem Baby die warme Hauptmahlzeit, kommen ein milchfreier Getreide-Obst-Brei sowie ein Vollmilch-Getreide-Brei hinzu. Entscheiden Sie, welchen Sie zuerst anbieten möchten. Der Getreide-Obst-Brei wird mit Wasser angerührt, ist somit weniger kalorienreich und daher vormittags oder nachmittags gut für zwischendurch geeignet. Weil er keine Milch enthält, liefert er auch gut verfügbares Eisen. Der Vollmilch-Getreide-Brei sättigt langanhaltend, daher wird er gerne abends vor dem Schlafengehen gefüttert. Ist Ihr Baby morgens besonders hungrig, können Sie ihn genauso gut zum Frühstück füttern.

Babygeleitete Beikost Es gibt kein festes Schema für die Babyernährung, auch wenn genaue Fahrpläne dies vielleicht so aussehen lassen. Die vom Forschungsinstitut für Kinderernährung vorgeschlagene Reihenfolge ist keine feste Regel, schließlich funktionieren Babys nicht nach einem standardisierten Schema. Denken Sie auch daran: Das Wort „Beikost“ bedeutet, dass diese der Muttermilch oder Pre-Milch beigefüttert wird. Die Beikost ergänzt die Milchmahlzeiten also, aber ersetzt sie nicht sofort, wie herkömmliche Beikostpläne das vermitteln. In der Realität verläuft der Prozess des Essenlernens bei Weitem nicht so geradlinig, wie es oft dargestellt wird.

Dass Ihr Baby von Anfang an große Mengen isst, ist unwahrscheinlich. Wie andere Dinge auch muss es das Essen erst lernen – in seinem ganz eigenen Tempo.

Ihr Baby möchte mittags mit Obst beginnen anstatt mit Gemüse? Oder Ihre Pellkartoffeln sind viel interessanter als pürierter Brei? Solange Sie Ihrer Intuition vertrauen und auf die Bedürfnisse Ihres Babys achten, spricht nichts dagegen, es anders zu machen! Sehen Sie diesen „Brei-Fahrplan“ als grobe Orientierung dafür, nach und nach einen abwechslungsreichen und ausgewogenen Speiseplan für ihr Baby zusammenzustellen. Los geht‘s: Viele Vorschläge für gesunde Mahlzeiten finden Sie in den ▶ Rezeptteilen.

Ist mein Baby bereit für Beikost?

Jedes Baby ist anders – hören Sie auf Ihr Gefühl

Um den sechsten Monat herum fangen die meisten Babys an, sich für das Essen der Großen zu interessieren. Orientieren Sie sich dabei an den Bedürfnissen Ihres Babys. Es zeigt Ihnen, wann es dafür bereit ist!

Zwischen Theorie und Praxis liegen manchmal Welten. Die anderen Babys essen alle schon – und Ihres nicht? Wann genau ein Kind bereit für zusätzliche Beikost ist, ist individuell verschieden. Es hängt von seiner Entwicklung ab und auch davon, wie leicht es sich von Brust oder Flasche trennen mag. Lassen Sie sich nicht verunsichern: Ihr Baby kann sich ruhig noch ein bisschen Zeit lassen mit der Beikost. Die Milchmahlzeiten haben auch ab dem sechsten Lebensmonat und darüber hinaus noch einen hohen Wert für Ihr Baby. Es gibt Babys, die jeden Löffel Brei ablehnen, andere greifen, sobald sie können, nach Mamas Kartoffeln. Dazwischen gibt es viele Abstufungen. Es kann sein, dass Ihr Baby gerne das isst, was im „klassischen“ Beikostplan vorgeschlagen wird; ebenso kann es natürlich auch sein, dass es sehr früh Fingerfood bevorzugt.

Welches sind die Beikost-Reifezeichen?

Beobachten Sie Ihr Baby lieber genau, anstatt einem Kalender zu folgen. Und hören Sie auf Ihr Gefühl. Keiner kennt Ihr Baby schließlich so gut wie Sie. Allgemein setzt die Beikostreife bestimmte motorische Fähigkeiten voraus, damit Ihr Kind mit fester Nahrung umgehen kann. Dies sind Zeichen dafür, dass Ihr Kind reif für Beikost ist:

Selbständig sitzen Ihr Baby kann weitestgehend aufrecht sitzen. Dennoch ist Ihr Schoß ein guter Platz für die ersten Fütterversuche, weil Sie Ihr Baby intuitiv stützen. Bereit für den Hochstuhl ist ihr Kind, wenn es sich selbstständig in die Sitzposition bringen kann.

Zungenstoßreflex Babys schieben Essen automatisch mit der Zunge aus dem Mund, solange der Zungenstoßreflex vorhanden ist. Bis dahin schützt es sich so vor Dingen, die potenziell gefährlich sind. Schmale und ganz flache Löffel sollen das Stillen imitieren und dadurch den Reflex umgehen. Doch solange der Zungenstoßreflex besteht, ist das Baby noch nicht bereit für Beikost. Warten Sie dann lieber noch ein wenig.

Interesse am Essen Natürlich sollte sich Ihr Baby auch für Ihr Essen oder das der anderen Familienmitglieder interessieren. Doch Interesse allein ist kein eindeutiges Zeichen für die Beikostreife. Alles, was neu für Babys ist, weckt in diesem Alter Interesse.

Greifen können Das Nachlassen des Zungenstoßreflexes geht mit verbesserten motorischen Fähigkeiten einher. Ist Ihr Baby reif für Beikost, kann es daher auch nach Essen greifen und es zum Mund führen.

Baby öffnet den Mund… Ihr Baby drückt seine Lippen zusammen und möchte den Löffel nicht in den Mund nehmen? Das ist ein eindeutiges Signal, dass Sie zu früh dran sind. Vertrauen Sie Ihrem Baby: Mit einem geöffneten Mund zeigt es Ihnen, dass es probieren möchte.

…und weiß, wann es satt ist Genau wie das Baby beim Stillen oder dem Saugen aus dem Fläschchen aufhört zu saugen, wenn es satt ist, tut es dies auch bei fester Kost. Schließt es seinen Mund oder dreht es den Kopf weg, heißt das: Ich möchte nicht mehr. Gerade zu Beginn der Beikostzeit wird Ihr Baby danach oft noch nach Milch verlangen. Das ist völlig natürlich – vertrauen Sie darauf, dass Ihr Baby weiß, was ihm guttut.

Lassen Sie Ihrem Baby alle Zeit, die es braucht, um sich an die neue Kost zu gewöhnen. Auch wenn es jetzt Beikost bekommt, bleibt Milch weiterhin wichtig. Ist es begeistert von der neuen Kost, können Sie schneller Milch- durch Breimahlzeiten ersetzen. Oft zieht sich das Abstillen allerdings länger hin, häufig bis zum ersten Geburtstag oder manchmal auch darüber hinaus.

Der Start

Ist Ihr Baby bereit? Und Sie haben einen leckeren Brei vorbereitet? Dann kann es losgehen! Geben Sie etwas Brei auf Babys Lippen – und schauen Sie, was passiert. Wie reagiert Ihr Baby auf die neue Textur und den neuen Geschmack? Vielleicht öffnet es seinen Mund und möchte mehr. Vielleicht genügt der eine Löffel aber auch erst einmal für heute. Das Wichtigste ist jetzt, Ihr Baby genau zu beobachten und seine Zeichen zu verstehen, und nicht eine möglichst große Menge zu füttern.

Setzen Sie auf Vielfalt und bieten Sie auch unbeliebte Gemüsesorten immer mal wieder an. Studien zeigen: Kinder, die in den ersten zwei Jahren viel probiert haben, essen auch später abwechslungsreicher.

Der flexible Beikostplan

Es gibt viele gute Wege für Babys, satt zu werden

Fragt man manche Experten, folgt Babys Ernährung einem ausgeklügelten Plan. Doch viele Babys haben ihre ganz eigenen Vorlieben beim Essen. Dieser flexible Plan gibt Ihnen eine grobe Übersicht und zeigt: Ihr Baby weiß selbst am besten, wie es satt wird.

Was im ersten Jahr für Babys Ernährung wichtig ist

1. bis 4. Monat

Ihr Baby ist mit Muttermilch oder Pre-Milch bestens versorgt.

Feste Nahrung ist in diesem Alter weder nötig noch empfehlenswert, weil die Verdauung noch nicht ausgereift ist und Babys in diesem Alter saugen, nicht kauen.

Wie viel Ihr Baby trinkt, schwankt von Tag zu Tag – das ist völlig normal, solange es stetig zunimmt und einen gesunden Eindruck macht. Auch im Fläschchen darf gerne ein Rest bleiben.

Das Trinken nach Bedarf ist die natürlichste Form der Babyernährung. Sie können auf das Hunger- und Sättigungsempfinden Ihres Babys vertrauen.

Ab dem 5. Monat

Starten Sie nicht vor dem fünften Monat mit der Beikost.

Für die ersten Löffelversuche eignen sich milde Gemüsepürees und mit Wasser angerührte Instant-Getreideflocken.

Zwei bis drei Löffelchen reichen für den Anfang, es müssen noch keine ganzen Milchmahlzeiten ersetzt werden.

Schiebt Ihr Baby den Brei mit der Zunge direkt wieder aus dem Mund, warten Sie noch ein wenig und versuchen Sie es in ein oder zwei Wochen erneut.

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Der richtige Zeitpunkt ist von Kind zu Kind unterschiedlich. In puncto Nährstoffe ist Ihr Baby mit Milch noch ausreichend versorgt.

Apfelmus oder zerdrückte Banane gewöhnen Ihr Baby an den süßen Geschmack? Die Vorliebe für Süßes ist angeboren, denn auch Muttermilch ist süß. Wenn es mit Gemüse nicht klappt, bieten Sie Ihrem Baby Apfel- oder Birnenmus an. Auch wenn umfangreiche Sortimente in der Baby-Abteilung es vermitteln: Eine Extra-Ausstattung zum Essenlernen braucht ihr Baby nicht. Ein kleinerer Löffel genügt für den Anfang.

Ab dem 6. Monat:

Mischen Sie das Gemüsepüree zunächst mit Kartoffeln – sie machen den Brei sättigender.

Als Nächstes ergänzen Sie den Gemüse-Kartoffel-Brei durch eisenreiche Zutaten wie Fleisch oder Hafer- bzw. Hirseflocken und ein- bis zweimal in der Woche Fisch.

Ein Löffel Rapsöl im Brei liefert wertvolle Fette, Vitamin-C-reicher Saft verbessert die Eisenaufnahme.

Es ist nicht nötig, die Milchmahlzeiten zu reduzieren. Ihr Baby wird nach und nach selbst weniger danach verlangen.

Ob Sie den Milch-Getreide-Brei oder den milchfreien Getreide-Obst-Brei als Erstes einführen, ist für die Nährstoffversorgung Ihres Babys unerheblich. Beides ist möglich.

Traditionell füttern viele Eltern den Milch-Getreide-Brei gerne am Abend, weil er gut und langanhaltend sättigt.

Wenn Sie keine Kuhmilch verwenden möchten, können Sie für den Milch-Getreide-Brei auch Naturjoghurt nehmen. Auch süße Breie sollten gelöffelt und nicht in Fläschchen gefüttert werden.

Ab dem 9. Monat:

Mit etwa neun oder zehn Monaten trinken viele Babys weniger Muttermilch. Umso wichtiger ist, was jetzt an nährstoffreichen Lebensmitteln auf dem Speiseplan steht.

Wenn Ihr Baby gut mit der Beikost zurechtkommt, müssen Sie Breie nicht mehr ganz fein pürieren; bereiten Sie sie nach und nach etwas stückiger zu.

Ihr Baby konnte sich noch nicht mit Brei anfreunden? Fingerfood-Liebhaber fangen durch die verbesserte Mund- und Handmotorik oft erst jetzt so richtig mit dem Essen an.

Bieten Sie auch Breiliebhabern immer mal wieder Fingerfood an.

Mit klein geschnittenen Butterbrotwürfeln kommen einige Babys jetzt schon gut zurecht.

Je weniger Milch Ihr Baby trinkt, umso wichtiger wird zusätzliches Wasser aus dem Becher. Reichen Sie zu jeder Mahlzeit etwas Wasser.

Ab dem 11. Monat:

Zeit fürs gemeinsame Familienessen! Die warme Hauptmahlzeit braucht nicht mehr unbedingt extra gekocht zu werden. Einfache Gerichte aus gesunden Zutaten sind eine gute Wahl für die ganze Familie.

Statt Milch oder Brei schmeckt jetzt den meisten Babys zum Frühstück oder Abendbrot eine Scheibe Brot mit Butter oder Frischkäse.

Babys haben ein anderes Geschmacksempfinden als Erwachsene. Salzige, stark gesüßte oder gewürzte Speisen sind daher tabu, ebenso schwer verdauliche Speisen.

Genießen Sie das Stillen auch gerne weiterhin, solange Sie und Ihr Baby es möchten.

Fürs Baby kochen – so einfach geht´s

Sie möchten für Ihr Baby selbst kochen – das ist wunderbar! Und einfacher, als Sie vielleicht denken. Klar, dass man sich seine Zeit mit Kind gut einteilen muss. Jeden Tag alles frisch einkaufen und kochen – das ist gar nicht nötig, wenn Sie sich einen gesunden Vorrat an leckeren Babygerichten anlegen.

Einfach kochen

Thermo-Küchenmaschine, Dampfgarer? Alles nicht nötig, ein normaler Kochtopf reicht völlig aus. Einfach alle Zutaten klein schneiden und mit wenig Wasser im geschlossenen Topf weich garen, das Kochwasser aufbewahren. Damit können Sie den Brei später verdünnen, wenn er zu fest ist.

Probierportionen

Eiswürfelboxen sind während der ersten Beikostzeit besonders praktisch. Frisch gekochte Gemüseportionen lassen sich darin ebenso gut einfrieren wie gekochtes und püriertes Fleisch. Und bei Bedarf lässt sich alles schnell auftauen oder erwärmen. Am besten Eiswürfelbehälter mit Deckel verwenden.

Salzfrei

Auch wenn es ohne Salz für Sie fade schmeckt: Für Essanfänger ist pure Möhre ein wahres Geschmackserlebnis. Babybrei zu salzen ist deshalb absolut unnötig – und vor allem ist ungesalzene Babykost auch besser für Babys Nieren!

Stressfrei löffeln

Essanfänger brauchen in der ersten Zeit wenig Abwechslung beim Essen. In den ersten Wochen geht es erst mal um das Kennenlernen des Löffels und der neuen Konsistenzen. Bleiben Sie also entspannt: Ein auf Vorrat gekochtes ▶ Gemüsepüree reicht für den Anfang.

Wichtiges Extra

Geben Sie in den Gemüsebrei und später auch in den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei immer einen Löffel Rapsöl. Das macht den Brei nicht nur sättigender, sondern das Öl liefert auch wertvolle Omega-3-Fettsäuren und unterstützt den Körper beim Aufnehmen fettlöslicher Vitamine. Zusätzlich etwas Obstsaft verbessert die Eisenaufnahme aus dem Brei.

Stampfen oder pürieren?

Sie können alles mit dem Pürierstab pürieren. Kartoffeln und Gemüse lassen sich auch einfach mit der Gabel oder dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Fleisch sollten Sie in der Anfangszeit mit dem Pürierstab pürieren oder Sie verwenden fein zerkrümeltes Hackfleisch.

In 10 Schritten von der Milch zum Brei

Der erste Brei ist für Ihr Baby – und auch für Sie – ein großer Schritt. Wie Ihr Baby ganz einfach und entspannt daran Gefallen findet, zeigt Ihnen dieser Fahrplan.

In den ersten vier Monaten bekommt Ihr Baby mit der Muttermilch oder Pre-Milch alles, was es braucht. Brei ist jetzt nicht nur unnötig, sondern belastend für Babys Darm.

Nehmen Sie Beikostpläne lediglich als Orientierung. Sie müssen sich nicht streng daran halten. Es gibt keinen Beikostplan, der die individuellen Vorlieben eines jeden Babys berücksichtigt.

Ihr Baby stößt Essen nicht mehr automatisch aus dem Mund, kann sitzen und führt Essen zum Mund? Prima, dann können Sie einen ersten Beikostversuch starten.

Zum Breikochen brauchen Sie keine besondere Kochausstattung. Etwas weich gedünstetes und püriertes Gemüse wie Kürbis, Möhre oder Pastinake macht den Anfang.

Bewährt hat sich der späte Vormittag bzw. Mittag als Beikostbeginn. Dann sind die meisten Babys wach, ausgeruht und offen für Neues.

Für den Anfang reichen wenige Löffelchen Brei. Babys Magen-Darm-Trakt muss sich langsam an die neue Kost gewöhnen. Und den meisten Babys reichen erst mal kleine Probiermengen.

Ihr Baby verträgt die ersten Kostproben gut? Dann steigern Sie die Menge langsam. Gerne können Sie Ihrem Baby auch zwei- oder dreimal am Tag etwas Gemüsepüree anbieten.

Muttermilch oder Pre-Milch bleiben weiterhin Babys Hauptnahrungsquelle. Richten Sie sich nach dem Tempo Ihres Kindes und erhöhen Sie nach und nach die Menge und Vielfalt der angebotenen Lebensmittel.

Eine vorgegebene Reihenfolge dafür, welche Milchmahlzeit als Erstes ersetzt werden muss, gibt es nicht. Lassen Sie Ihr Baby gerne morgens seinen Grießbrei essen, auch wenn mittags nach zwei Löffeln Möhrenbrei Schluss ist.

Schränken Sie Milchmahlzeiten nicht eigenständig ein. Sobald Ihr Baby sich an die Beikost etwas gewöhnt hat, werden die Stillmahlzeiten automatisch weniger.

Vegetarisch fürs Baby?

Ja, Babys brauchen Eisen. Aber das steckt nicht nur in Fleisch.

Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch. Und auch Ihr Baby können Sie problemlos ohne Fleisch ernähren. Ein vegetarischer Speiseplan kann sogar noch gesünder sein, wenn Sie wissen, was jetzt besonders häufig auf dem Speiseplan stehen sollte.

Das Thema Eisen ist heiß diskutiert und viele Mythen kreisen um diesen Nährstoff. Doch dass Babys Eisenvorräte ab dem sechsten Monat aufgebraucht sind, ist nur teilweise richtig. Auch nach dem sechsten Monat liefert Muttermilch Ihrem Baby noch Eisen. Zwar enthält Muttermilch vergleichsweise kleine Mengen davon, doch ist das in ihr enthaltene Eisen besonders gut verwertbar. Richtig ist allerdings: Bekommen Babys im Laufe des ersten Lebensjahres weniger Muttermilch, wird umso wichtiger, dass eisenreiche Lebensmittel auf den Tisch kommen. Schließlich ist Babys Bedarf an Eisen pro Kilogramm Körpergewicht in dieser Lebensphase höher als jemals sonst im Leben.

Um einem Mangel vorzubeugen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für Babys und Kleinkinder 8 mg Eisen am Tag.

Um die Eisenspeicher zu füllen, ist nicht unbedingt Fleisch nötig. Es gibt einige gute Alternativen.

Hafer- und Hirseflocken

Die beiden Getreideflocken sind für Veggie-Babys aus zwei Gründen eine sehr gute Eisenquelle: Sie zählen zu den eisenreichsten Lebensmitteln überhaupt und Babys können sie in ausreichenden Mengen essen. Im ▶ Gemüse-Kartoffel-Brei lässt sich das Fleisch durch 10 g der Getreideflocken ersetzen. Weil Milchprodukte die Eisenaufnahme hemmen, sollte dieser Brei möglichst milchfrei sein. Auch der Getreide-Obst-Brei liefert reichlich Eisen, da er mit Wasser sowie Vitamin-C-reichem Obst (das die Eisenaufnahme aus den Getreideflocken verbessert) zubereitet wird. Und selbst Gemüse liefert Ihrem Baby wertvolles pflanzliches Eisen:

Vitamin-C-reiches Obst oder Obstsaft verbessern die Eisenaufnahme. Um den Körper bei der Verwertung des Eisens zu unterstützen, sollten Sie dem Veggie-Brei etwas Saft hinzufügen – pro Mahlzeit etwa ein bis zwei Esslöffel. Orangensaft und Apfelsaft enthalten natürlicherweise viel Vitamin C. Statt Saft können Sie ebenso gut Obstmus verwenden.

Quinoa und Amaranth

Die zwei Pseudogetreide liefern sogar noch etwas mehr Eisen als Getreideflocken. Doch das Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt den häufigen Verzehr wegen ihres Saponin- und Gerbstoffgehalts erst ab dem zweiten Lebensjahr. Gelegentlich dürfen Quinoa und Amaranth aber gerne Babys Speiseplan bereichern. Mein Rat: Waschen Sie die Körnchen in einem Sieb gründlich unter fließendem Wasser ab. Ein Großteil der Saponine sitzt auf der Schale und kann weggewaschen werden.

Die Top Five der eisenreichen Gemüse:

Topinambur (3,7 mg/100 g)

Fenchel (2,7 mg/100 g)

Spinat/Mangold (4,1 mg/100 g)

Erbsen (1,8 mg/100 g)

Zucchini (1,5 mg/100 g)

Rote Linsen

Viele Eltern sind überrascht, wie gut Linsen ihrem Baby schmecken. Rote Linsen sind bekömmlicher als andere Hülsenfrüchte und daher für den Anfang ideal. Nach dem Kochen werden sie schön weich – perfekt für kleine Kauanfänger. Die kleinen Power-Pakete liefern neben viel Eisen auch gesunde Ballaststoffe und pflanzliches Eiweiß. Für Veggie-Babys sind sie ideal, weil sie auch reichlich Zink liefern, das bei einer vegetarischen Ernährung ebenfalls oft knapp sein kann. Zink ist wichtig für die Blutbildung und ein starkes Immunsystem.

Nussmus

Hier ein Löffel Mandelmus in den Grießbrei, da etwas Sesammus in den Kartoffelbrei gerührt – selbst wenn es keine großen Mengen sind, helfen auch Nüsse und Samen, das Eisenkonto der Kleinen zu füllen. Wichtig: Ganze Nüsse und Samen sind noch nichts für Ihr Baby. Nussmus hingegen ist ideal für Ihren kleinen Essanfänger.

Fleisch oder fleischlos?

WELCHE NÄHRSTOFFE LIEFERT UNS NUR FLEISCH?

Das wichtige Vitamin B12 nehmen wir nur über Fleisch, Eier und Milch bzw. Milchprodukte auf. Je nach Ernährungsweise kann das Vitamin deshalb zur Mangelware werden. Eisen aus Fleisch wird besonders gut aufgenommen; Eisen steckt aber auch in Vollkorn, Kräutern und grünem Gemüse.

WAS BEDEUTET EINE GUTE FLEISCHQUALITÄT?

Herstellung und Herkunft sind für den Verbraucher leider nicht immer transparent. Klar ist, dass es sich bei Billigfleisch nicht um eine gute Qualität handeln kann. Fragen Sie Ihren Metzger, woher er sein Fleisch bezieht. Wer Biofleisch wählt, kann sicher sein, dass in ihm keine Antibiotika und Hormone enthalten sind.

UND WIE GESUND IST VEGAN?

Komplett auf jegliche tierischen Lebensmittel zu verzichten, halten die meisten Experten im Baby- und Kindesalter für nicht empfehlenswert. Bestimmte Nährstoffe wie Vitamin B12 könnten dann schnell knapp werden. Wer sich dennoch dafür entscheidet, sollte sich vorher Rat bei seinem Kinderarzt oder Ernährungsberater einholen und muss Speisepläne sehr ausgewogen zusammenstellen.

Ich hab da mal ˈne Frage…

…zum Beikoststart

Meine Tochter ist fünf Monate alt. Mit dem Stillen klappt es wunderbar. Braucht sie trotzdem schon Brei?

Babys dürfen ab dem fünften Monat Beikost essen – begleitend zum Stillen oder zum Fläschchen. Kinder, die vor dem siebten Monat glutenhaltige Beikost bekommen, sind weniger anfällig für Zöliakie, sagen Allergieexperten. Aber die Weltgesundheitsorganisation WHO sagt auch: Ausschließliches Stillen ist in den ersten sechs Monaten für Säuglinge völlig ausreichend. Mein Rat: Wenn Sie die nächsten Wochen weiter voll stillen, ist das völlig in Ordnung. Bieten Sie Ihrer Tochter ruhig ab und zu einen Löffel ▶ Getreidebrei an. So beugen Sie einer Glutenunverträglichkeit vor und merken, wenn Ihr Baby Lust auf mehr bekommt.

Dauernd verschluckt sich mein Baby. Ist es überhaupt schon bereit für Beikost?

Wahrscheinlich ist Ihr Baby noch nicht bereit für Beikost. Auch der Zungenstoßreflex muss verschwunden sein, sonst befördert Ihr Baby alles gleich wieder aus dem Mund, was hineinkommt. Hier helfen ein bis zwei Wochen Pause. Mein Rat: Je flüssiger der Brei, desto leichter kann Ihr Baby ihn am Anfang schlucken.

Mein Baby isst immer nur wenige Löffelchen. Wird es so satt?

Nein, satt wird es nicht. Aber das muss es auch nicht. Denn seinen Hunger stillt es nach wie vor mit Muttermilch oder Pre-Milch, die Sie weiterhin nach Bedarf anbieten sollten. Nach einiger Zeit wird die Breimenge zunehmen. Falls nicht: Keine Sorge, Beikost ist nicht wegen ihres Energiegehalts wichtig, sondern wegen der Nährstoffe. Aber auch Muttermilch liefert Ihrem Baby noch viele Vitamine und auch Eisen. Falls Sie sich Sorgen machen, ob Ihr Baby ausreichend mit Eisen versorgt ist, sprechen Sie ruhig mit Ihrem Kinderarzt.

Mein Baby mag nur Obstbrei, keinen Gemüsebrei. Ist das ungesund?

Apfel, Banane und Co. sind gesund, enthalten jedoch etwas weniger Mineralstoffe als Gemüse. Durch den geringeren Ballaststoffgehalt und den recht hohen Fruchtzuckergehalt sättigen sie (Apfel, Banane und Co.) weniger als Gemüse und Kartoffeln. Versuchen Sie es mal mit einem Mix aus Gemüse und Obst oder Süßkartoffeln. Oder Sie füttern Ihrem Baby Obstbrei (am besten mit sättigenden Getreideflocken angereichert) und machen ihm Gemüse als Fingerfood schmackhaft.

Von Beikost bekommt mein Baby Verstopfung. Wie kann ich ihm helfen?

Oft sind zu viele Möhren der Grund für eine langsamere Verdauung, denn sie wirken stopfend. Füttern Sie Möhre im Wechsel mit anderen Sorten wie z. B. Pastinake, Kürbis oder Süßkartoffel. Oder Sie geben dem Möhrenbrei etwas Apfel hinzu.

Brei isst meine Tochter gerne. Aber trinken möchte sie nichts. Ist das schlimm?

Erst wenn Ihre Tochter nur noch wenig Milchmahlzeiten zu sich nimmt und ihren Hunger mehr und mehr durch Beikost stillt, braucht sie zusätzliches Wasser. Sie können Ihrer Tochter aber gerne zur Gewöhnung schon jetzt ab und zu einen Trinklernbecher oder ein kleines Glas Wasser anbieten.

Mein Sohn isst keinen Brei, dafür sehr gerne Fingerfood. Kann er auch ohne Zähne schon etwas Festes essen?

Auch ohne Zähne können Babys mit der Zunge Nahrung am Gaumen zerdrücken. Bieten Sie Ihrem Sohn feines Vollkornbrot, eine Pellkartoffel, gedünstetes Gemüse oder weiches Obst an. Es ist allerdings nicht ungewöhnlich, dass es oft einige Wochen dauert, bis Babys mit fester Kost zurechtkommen. Sie haben oft bis in den siebten Monat hinein noch einen ausgeprägten Würgereiz, wenn Festes in ihren Mund gelangt.

Ist feste Kost gleich nach dem Stillen wirklich gut für Babys?

Statt Brei feste Kost – diese Methode nennt sich „ ▶ Baby led weaning“, also babygesteuertes Füttern. Die Idee: Püriertes ist überflüssig, weil Babys schon ab dem sechsten Monat auch ohne Zähnchen Nahrung zerdrücken können. Natürlich, mit Breimahlzeiten lässt sich die Nährstoffzufuhr besser kontrollieren. Aber Babys nach Plan zu füttern funktioniert selten. Wenn Milchmahlzeiten die Hauptnahrungsquelle bleiben, ist Fingerfood für Babys sehr zu empfehlen. Und warum immer ein strenges Entweder-oder? Kombinieren Sie einfach Breimahlzeiten mit handlichem Fingerfood.

Allergieschutz von Anfang an

Setzen Sie von Anfang an auf Vielfalt, um Allergien vorzubeugen.

Die neue Vielfalt macht Spaß, doch manche Nahrungsmittel gehören noch nicht auf den Speiseplan – weil sie Babys Magen-Darm-Trakt unnötig belasten würden oder zu hart zum Kauen sind. Um Allergien möglichst zu verhindern, können Sie einige hilfreiche Präventionsmaßnahmen treffen.

Mindestens vier Monate stillen

Babys, die bis zum 5. Lebensmonat ausschließlich Muttermilch oder Pre-Milch trinken, sind optimal vor Allergien geschützt. Denn beides liefert Ihrem Baby alle Nährstoffe in bestmöglicher Zusammensetzung. Zu frühes Zufüttern würde Babys Magen-Darm-Trakt unnötig strapazieren und die Neigung zu Allergien fördern. Ab dem 5. Lebensmonat Ihres Babys gilt:

Allergiegefährdete Babys müssen keine Lebensmittel meiden und bekommen dasselbe Essen wie Babys, die nicht zu Allergien neigen. Das heißt nicht, dass Beikost bereits ab dem 5. Lebensjahr gefüttert werden muss. Aber Babys, die schon die nötigen Voraussetzungen mitbringen, dürfen gerne schon mit dem Essen beginnen.

Soll mein Baby glutenfrei essen?

Gluten ist ein Eiweiß, das in Weizen, Roggen und Dinkel vorkommt. Für die allermeisten Kinder ist Gluten völlig harmlos. Grundlos darauf zu verzichten, ist nicht nur wirkungslos, falls Ihr Baby eine mögliche Allergieneigung haben sollte. Viele als „glutenfrei“ deklarierte Produkte im Supermarkt sind stark industriell verarbeitet und enthalten zudem häufig zugesetzten Zucker oder andere Zusatzstoffe.

Es lohnt sich daher, von Anfang an auf natürliche Vielfalt zu setzen, denn das trainiert Babys Darm und sein Immunsystem. Heute raten Experten nicht mehr dazu, auf typische Allergieauslöser wie Gluten, z. B. aus Weizen, oder auf Eier oder Kuhmilch zu verzichten. Wenn Kindern diese Nahrungsmittel vorenthalten werden, führt das nicht zu weniger Allergien – im Gegenteil: Essen Babys mit einer Veranlagung für Zöliakie zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat glutenhaltiges Getreide wie Weizen oder Dinkel, schützt dieses wie eine Impfung davor, dass sie eine Zöliakie entwickeln. Babys Immunsystem – das zu 80 Prozent im Darm sitzt – wird gefordert und lernt so, mit Fremdstoffen umzugehen. Und dafür reichen schon kleinste Mengen: Ein bisschen Rührei, mal etwas Fisch im Brei, Grießbrei mit Kuhmilch oder gelegentliches Lutschen an einem Weizenbrot sind der beste Allergieschutz im Alltag. Füttern Sie Ihrem Baby außerdem zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat etwas glutenhaltigen Weizen- oder Dinkelbrei. Dabei reicht es schon aus, wenn Sie diesen Brei nur ab und zu mal füttern.

Die Milch-Frage

Darf mein Kind schon Kuhmilch zu sich nehmen? Diese Frage stellen sich viele Eltern. Milch pur ist tatsächlich nicht empfehlenswert für Babys. Bei Kuhmilch kommt es auf die Menge und die Qualität an. Wählen Sie am besten Biomilch. Darüber freuen sich nicht nur die Kühe, sie hat auch eine gesündere Fettzusammensetzung.

200 ml im Brei sind ausreichend Kuhmilch aus der Flasche sollten Babys im ersten Jahr nicht bekommen. Der Grund: Milch liefert konzentriertes Eiweiß. Zu viel davon tut Babys nicht gut und Forscher vermuten sogar einen Zusammenhang mit späterem Übergewicht. Daher ist Kuhmilch kein Ersatz für Muttermilch oder Pre-Milch. Sicher, in Milch stecken viele Nährstoffe wie Kalzium, Zink, Jod und viele B-Vitamine, darunter auch das seltene Vitamin B12. Als Breizutat ist Kuhmilch deshalb empfehlenswert, doch zu viel kann belasten.

Das muss noch warten