Das Minecraft-Architekten-Buch - James Floyd Kelly - E-Book

Das Minecraft-Architekten-Buch E-Book

James Floyd Kelly

2,1

Beschreibung

Wenn du in Minecraft mit deinen bloßen Händen richtig große Dinge – eine Burg, ein Labyrinth oder eine Stadt – bauen willst, brauchst du Zeit, Geduld und viele Helfer. Oder du arbeitest wie ein richtiger Architekt und nutzt 3D-Tools wie z.B. TinkerCad. Damit entwirfst und baust du alles in Ruhe, importierst es dann mit MCEdit in Minecraft und erledigst dort die Feinarbeiten. Sogar schwere Bauvorhaben werden so leicht. Und du kannst alles bauen, wovon du immer geträumt hast. Das Buch beginnt damit, dass du fertige 3D-Modelle herunterlädst und nach Minecraft importierst – etwa eine Burg. Als Nächstes entwirfst du ein Labyrinth und passt es in deine Welt ein (z.B. vor deiner Burg, zum Schutz vor Zombies). Oder vielleicht möchtest du ein paar imposante Statuen aufstellen? Die entwirfst du in einer Tablet-App und lädst sie dann in Minecraft. Danach geht es an dein größtes Projekt: mit TinkerCAD baust du die Stadt der Zukunft, deren Hochhäuser von durchsichtigen Kuppeln geschützt werden. Mit diesem Buch lernst du Schritt für Schritt und ganz leicht, wie ein Minecraft-Architekt zu arbeiten. Und ganz nebenbei eignest du dir im Umgang mit 3D-Software wertvolle Fähigkeiten an, die dir auch außerhalb von Minecraft gute Dienste leisten werden.

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James Floyd Kelly aus Atlanta in den USA hat Wirtschaftsingenieurwesen und Englisch studiert. Er hat Bücher zu zahlreichen Themen wie CNC-Maschinen, 3D-Druck, Open-Source-Software, LEGO-Robotertechnik und Elektronik geschrieben.

Das Minecraft Architekten-Buch

Schneller, einfacher und größer bauen mit 3D-Tools

James Floyd Kelly

James Floyd Kelly

Lektorat: Boris Karnikowski

Übersetzung: Isolde Kommer, Großerlach und Christoph Kommer, Dresden

Copy-Editing: Petra Kienle, Fürstenfeldbruck

Herstellung: Susanne Bröckelmann

Satz: Tilly Mersin

Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de

Druck und Bindung: M.P. Media-Print Informationstechnologie GmbH, 33100 Paderborn

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

ISBN:

Buch  978-3-86490-345-8

PDF  978-3-86491-989-3

ePub  978-3-86491-990-9

mobi  978-3-86491-991-6

1. Auflage 2016

Copyright der deutschen Übersetzung © 2016 dpunkt.verlag GmbH

Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

Copyright der amerikanischen Originalausgabe: © 2016 by Que Publishing

Titel der Originalausgabe: Digital Engineering with Minecraft™

Published by Que Publishing

ISBN 978-0-7897-55476-6

Minecraft ist eine Marke von Mojang AB.

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.

Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

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Widmung

Für meine Minecraft-Enthusiasten Decker und Sawyer.

Auf einen Blick

Vorwort

Kapitel 1        Eine Burg erobern

Kapitel 2        So baust du deine eigene Burg

Kapitel 3        Ein Super-Labyrinth bauen

Kapitel 4        Verirrt (im Labyrinth)

Kapitel 5        Eine 3D-Welt verändern

Kapitel 6        Deine eigene Monsterinsel

Kapitel 7        Eigenkreationen, Teil 1

Kapitel 8        Eigenkreationen, Teil 2

Kapitel 9        Ein Superprojekt, um deine neuen Kenntnisse auszuprobieren

Kapitel 10      Noch mehr MCEdit-Werkzeuge

Anhang A       MCEdit für Tablets

Anhang B       Interaktive Elemente mit Redstone erzeugen

Anhang C       Ressourcen

Index

Inhalt

Vorwort

Kapitel 1      Eine Burg erobern

Arbeit sparen mit digitalen Werkzeugen

Ein Burg in Thingiverse finden

Die Burg in Tinkercad vorbereiten

Die Burg in Minecraft importieren

Die neue Burg erforschen

Als Nächstes ...

Kapitel 2      So baust du deine eigene Burg

MCEdit herunterladen und öffnen

Deine eigene Burg entdecken ... oder etwas anderes!

Einführung in CAD-Software

Dein 3D-Modell mit Tinkercad vorbereiten

Dein Modell für den Import mit MCEdit vorbereiten

MCEdit für dein 3D-Modell nutzen

Als Nächstes ...

Kapitel 3      Ein Super-Labyrinth bauen

Es gibt fast immer eine Lösung

Dein eigenes Labyrinth gestalten

Das Labyrinth mit Tinkercad vorbereiten

Die Landschaft deiner Minecraft-Welt gestalten

Das Labyrinth erkunden

Als Nächstes ...

Kapitel 4      Verirrt (im Labyrinth)

Das Labyrinth entwerfen

Das Labyrinth mit online-convert.com konvertieren

Das Labyrinth in Tinkercad importieren

Das Auswahlwerkzeug von MCEdit kennenlernen

Als Nächstes ...

Kapitel 5      Eine 3D-Welt verändern

Mehr Tools, mehr Möglichkeiten

Den Roboter importieren und skalieren

Vielfältige Möglichkeiten mit Binvox

Als Nächstes ...

Kapitel 6      Deine eigene Monsterinsel

Monsterkreation für Einsteiger

Binvox nutzen

Das Monster mit MCEdit platzieren

Als Nächstes ...

Kapitel 7      Eigenkreationen, Teil 1

Eigene Designs in Tinkercad erstellen

Als Nächstes ...

Kapitel 8      Eigenkreationen, Teil 2

Drehungen

Löschen, schneiden und entfernen

Als Nächstes ...

Kapitel 9      Ein Superprojekt, um deine neuen Kenntnisse auszuprobieren

Du kannst es!

Kuppelstädte

Als Nächstes ...

Kapitel 10    Noch mehr MCEdit-Werkzeuge

MCEdit meistern

Zusammenfassung

Anhang A    MCEdit für Tablets

iFunbox für Mac und Windows

Ein Tablet mit iFunbox verbinden

MCEdit für Android-Mobilgeräte

Anhang B    Interaktive Elemente mit Redstone erzeugen

Redstone-Grundlagen

Ein einfacher Schaltkreis

Redstone für Fortgeschrittene

Anhang C    Ressourcen

Bücher

Websites

Index

E-Books zu Minecraft

Andy Hunt

Java programmieren lernen

E-Book-ISBN (ePub) 978-3-96088-293-0

Craig Richardson

Python programmieren lernen

E-Book-ISBN (ePub) 978-3-96088-296-1

Stephen O’Brien

Das große Buch für Minecraft-Spieler

E-Book-ISBN (ePub) 978-3-96088-299-2

Stephen O’Brien

Das Insider-Buch für Minecraft-Spieler

E-Book-ISBN (ePub) 978-3-96088-302-9

Vorwort

Minecraft. Schon beim bloßen Wort grinsen viele Kinder von einem Ohr zum anderen, während sich ihre Eltern ratlos am Kopf kratzen. Es ist ein Phänomen und ein Mysterium. Mojang (Moe-Yang ausgesprochen), die Firma, die Minecraft entwickelt hat, verdiente mit dem Verkauf von Spielen, Fanartikeln und Büchern zu Minecraft ein Vermögen – und dann machte sie erneut ein Heidengeld, als sie das Unternehmen an Microsoft verkaufte. (Und weiterhin werden täglich mehrere Tausend Kopien von Minecraft an neue Fans verkauft.) Computerspiele kommen und gehen; aber Minecraft hat überlebt. Mir fällt kaum ein anderes Spiel ein, das Jahr für Jahr von so vielen Fans gespielt wird und das dabei immer noch beliebter wird.

Der Spieleentwickler Markus Persson, von seinen Fans Notch genannt, brachte im Mai 2009 eine Frühversion von Minecraft heraus. Die finale Version mit neuen Funktionen erschien im November 2011. Rasch wurde Minecraft für zahlreiche Plattformen veröffentlicht, unter anderem für Windows- und Mac-Computer, Android- und iOS-Geräte wie das iPad und selbst für Spielekonsolen wie Xbox und PlayStation. Bei mehr als 60 Millionen verkauften Exemplaren (weiter steigend) und weit mehr als 100 Millionen Spielern kann man sich leicht vorstellen, warum Microsoft im Jahr 2014 das Angebot machte, Mojang zu kaufen. Im November 2014, also drei Jahre nach der Veröffentlichung der finalen Spielversion, übernahm Microsoft Mojang und sein Spiel Minecraft für 2.500.000.000 US-Dollar. Ja, du hast richtig gelesen: 2,5 Milliarden Dollar.

Mojang hat noch ein paar andere Spiele im Angebot, aber seien wir ehrlich: Microsoft kaufte Mojang wegen der unglaublichen Beliebtheit eines einzigen Spiels: Minecraft. Microsoft gab sogar bekannt, dass man Minecraft 2 entwickeln wolle, nannte aber (klugerweise) kein Veröffentlichungsdatum.

Wenn du Minecraft-Fans fragst, was ihnen an dem Spiel am besten gefällt, wirst du Dutzende unterschiedlicher Antworten erhalten. Das ursprüngliche – und mit dem Kreativ-modus immer noch vorhandene – Konzept von Minecraft war eine Art digitaler Sandkasten, in dem die Spieler erbauen konnten, wonach immer ihnen der Sinn stand (natürlich inner-halb bestimmter Grenzen). Dann wurde der Überlebensmodus hinzugefügt. In ihm sind die Spieler zahlreichen Feinden ausgesetzt, müssen unter anderem nach Nahrung suchen und sich ein Obdach bauen. Im Mehrspielermodus können gleich mehrere Spieler in demselben Spielbereich (Welt genannt) existieren; sie können dabei miteinander oder gegeneinander antreten. Im Lauf der Jahre wurden weitere Modi und Funktionen hinzugefügt. Neueinsteiger finden deshalb mindestens einen Modus, der ihren Vorlieben entspricht.

Ich selbst bevorzuge den Überlebensmodus. Mir gefällt es, ohne Waffen, ohne Nahrung und Obdach einer neuen Welt ausgesetzt zu sein. Ich mag die Herausforderung, die erste Nacht zu überleben (und damit die Kreaturen, die wie durch Zauberhand erscheinen, sobald die Sonne untergeht). Meine beiden Söhne bevorzugen den Kreativ- und den Mehrspielermodus. Sie bauen gerne große Häuser mit geheimen Räumen, verlegen kilometerweise Schienen für ihre selbst gebaute Achterbahn und denken sich Fallen für die Bösewichter aus. Wenn du bereits Minecraft spielst, hast auch du sicherlich deine ganz bestimmten Vorlieben.

Du hast noch nie Minecraft gespielt? Dann habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Die gute Nachricht: Es gibt Dutzende von Büchern und Hunderte von Websites, mit deren Hilfe du zu einem Minecraft-Experten werden kannst. Vertraue mir: Schon bald hast du den Umgang mit der Minecraft-Benutzeroberfläche und den verschiedenen Werkzeugen, die du im Spiel nutzen kannst, heraus. Die schlechte Nachricht lautet, dass dieses Buch dir nicht beibringen wird, wie man Minecraft spielt.

HINWEIS

Bücher über Minecraft

Mein Autorenkollege und Minecraft-Fan Stephen O’Brien hat zwei Minecraft-Bücher mit allen möglichen Tricks und Tipps geschrieben, die ebenfalls im dpunkt.verlag erschienen sind:

Das große Minecraft-Buch, ISBN 978-3-86490-372-4

Das Minecraft-Insider-Buch, ISBN 978-3-86490-346-5

Aber selbst wenn du noch kein Minecraft-Spieler bist, eignet sich dieses Buch für dich – du wirst entdecken, wie viel Spaß Minecraft macht, und überdies auch einiges lernen, was dir außerhalb des Spiels nützlich sein wird. Du arbeitest mit zahlreichen Computerprogrammen, die nichts mit Minecraft zu tun haben, um verschiedene Aufgaben auf fantastische Weise zu erledigen. Natürlich verbringst du auch Zeit in Minecraft, wenn du die Projekte in diesem Buch nachvollziehst. Du wirst jedoch sehen, dass es außerhalb von Minecraft spannende Dinge zu tun und zu lernen gibt, mit denen du dann unglaubliche Kreationen im Spiel erschaffen kannst.

HINWEIS

Unterschiedliche Minecraft-Versionen

Es spielt keine Rolle, ob du eine PC- oder Mac-Version von Minecraft oder sogar die Pocket Edition für Mobilgeräte wie iPad und Android-Tablets verwendest. Die meisten Programme in diesem Buch sind für mehrere Plattformen verfügbar; aber ich nenne dir Alternativen, wenn eine Software für ein bestimmtes Betriebssystem oder eine bestimmte Minecraft-Version nicht erhältlich sein sollte.

Mit Minecraft kannst du Geld verdienen

Ich stelle mir vor, dass es viele Minecraft-Fans gibt, die diese Überschrift lesen und plötzlich kerzengerade auf dem Stuhl sitzen! Ich höre förmlich, wie du sagst: „Machst du Witze? Ich kann Geld dafür bekommen, dass ich Minecraft spiele?” Nun ja ... nein. Ich kenne niemanden, der Geld dafür bekommt, dass er Minecraft spielt, außer die Angestellten von Mojang. Zwar gibt es in der realen Welt durchaus Leute, die dafür bezahlt werden, dass sie Computerspiele spielen; aber diese Gruppe ist sehr klein. (Und die meisten von ihnen spielen ultraharte Ballerspiele wie Counter-Strike.)

Wenn ich schreibe, dass du mit Minecraft Geld verdienen kannst, meine ich damit, dass du dir beim Spielen Fähigkeiten aneignest, die in vielen Unternehmen nützlich sind. Firmen, die greifbare Produkte herstellen, brauchen oft Mitarbeiter, die sich Gegenstände in drei Dimensionen vorstellen sowie neue und einzigartige Objekte schaffen können. Nimm ein beliebiges elektronisches Gerät – wahrscheinlich wurde es zunächst am Computer entwickelt. Mobiltelefone, Tablets und Gamecontroller sind Objekte, die als Ideen begonnen haben. Jemand hat sie sich ausgedacht und dann als digitales Objekt auf einem Computerbildschirm entwickelt. Dabei wird Spezialsoftware verwendet, mit der dreidimensionale digitale Objekte erzeugt werden können, und die Designer werden häufig sehr gut für ihre Arbeit bezahlt.

Geld mit Minecraft-Servern verdienen

Von Timothy Warner gibt es ein Buch, Das Minecraft-Server-Buch, das dir erklärt, wie du deine eigenen Minecraft-Server einrichtest. Weitere Informationen über dieses Buch findest du auf unserer Website www.dpunkt.de – suche dort einfach nach dem Buchtitel.

Dasselbe gilt für Softwarefirmen, besonders für Unternehmen, die Spiele entwickeln. In fast jedem Computerspiel gibt es heutzutage Objekte wie Charaktere, Waffen oder Fahrzeuge, die als dreidimensionale Objekte erzeugt, gedreht und aus allen Richtungen betrachtet werden können. Jemand muss diese Objekte entwickeln – und Firmen wie Mojang beschäftigen Leute, die solche 3D-Objekte entwickeln können. Oh ja ... sie erhalten auch gutes Geld für ihre Arbeit.

Solche 3D-Designer verwenden eine spezielle Software. Diese kann zwar von fast jedermann erlernt werden, aber es braucht Zeit, all ihre Werkzeuge und Funktionen zu verstehen und richtig anzuwenden, sodass anspruchsvolle Kreationen entstehen können. Designer, die tief in diese Computerprogramme eintauchen und sie gekonnt einsetzen können, werden von vielen Unternehmen händeringend gesucht.

In diesem Buch lernst du etwas über solche spezielle CAD-Software. CAD ist die Abkürzung von „Computer-Aided Design”, auf Deutsch „computergestütztes Konstruieren”. Beim Durcharbeiten der Projekte in diesem Buch eignest du dir Grundkenntnisse in CAD-Software an. Wenn du das Buch ausgelesen hast und dich danach weiter mit CAD beschäftigst, kannst du vom Anfänger zum Experten werden. Und – wie du gerade gelesen hast – diese Expertenkenntnisse könnten dir eines Tages durchaus gelegen kommen.

So wirst du ein Minecraft-Architekt

Mir gefällt der Begriff „Minecrafter”. Wenn du schon einmal irgendetwas in dem Spiel hergestellt hast – ein Haus, eine Burg oder einfach eine Truhe, in der du Dinge aufbewahrst – dann bist du ein Minecrafter. Ich habe aber größere Pläne mit dir. Mein Ziel ist es, dich in einen Minecraft-Architekten zu verwandeln.

Architekten entwerfen und planen Bauwerke – große Bauwerke, kleine Bauwerke, komplexe Bauwerke, verrückte Bauwerke. Architekten verwenden außerdem oft die erstaunlichsten Computerprogramme auf diesem Planeten – und genau das wirst du auch tun, wenn du das Buch ausgelesen hast. Du erweiterst den Horizont von Minecraft und auch deinen kreativen Horizont maximal!

Glaube mir: Wenn es dir Spaß macht, Minecraft zu spielen und dich dort als Bau-meister zu betätigen, wird dir die Software in diesem Buch ebenso gut gefallen. Du hast auch mehr Zeit, Minecraft zu spielen, sobald du weißt, wie du die benötigten Objekte viel schneller erzeugen kannst als jetzt.

Zum Einstieg

In diesem Buch gehe ich davon aus, dass du Minecraft (in beliebiger Version) installiert hast und dass du die Grundlagen des Spiels kennst. Wenn nicht, beschaffe dir einige der zuvor erwähnten Bücher von Stephen O’Brien oder Tim Warner. Ziehe diese Bücher zu Rate, wenn du Hilfe brauchst, oder bitte deine Eltern, dir bei der Suche nach „Minecraft-Tutorials” in Google oder YouTube zu helfen, und bereite dich auf eine überwältigende Fülle von Videotutorials und Anleitungen vor. Sei dir im Klaren darüber, dass viele YouTube-Videos über Minecraft jugendgefährdende Inhalte enthalten. Deshalb frage deine Eltern oder einen Lehrer, bevor du im Internet nach Hilfe suchst.

Wenn ich in diesem Buch spezielle Computerprogramme vorstelle, erfährst du auch stets, wo du sie finden kannst, wie du sie herunterlädst und installierst und wie du sie verwendest.

In vielen Büchern lernst du zuerst die (langweilige) Theorie und musst viel (langweiligen) Text lesen, bevor die wirklich spannenden Dinge kommen, stimmt’s? Hier ist das nicht so. Ich halte eine etwas andere Reihenfolge ein. Zuerst zeige ich dir meine Projekte, und zwar die witzigen, coolen und fantastischen Sachen und wie sie in Minecraft funktionieren. Erst danach komme ich zu den Details über die benötigte Software, erkläre, wie du sie installierst und anwendest. Warum gehe ich in dieser Reihenfolge vor? Weil ich überzeugt bin, dass du mehr Neugier und Energie für das Erlernen einer neuen Software aufbringst, wenn du das fertige Projekt tatsächlich in Minecraft siehst. Wenn dir meine Projekte gefallen, wirst du sie unbedingt mit den Werkzeugen, die ich dir zeige, nachbauen wollen.

Bist du bereit, den Sprung vom Minecrafter zum Minecraft-Architekten zu machen? Ganz bestimmt! Und ich kann mir keinen besseren Ausgangspunkt für deine Entdeckungsreise als Minecraft-Architekt vorstellen als das ultimative Zuhause für dich selbst: eine Burg, die dich vor deinen Feinden schützt und deine Freunde vor Neid erblassen lässt. Wir sehen uns in Kapitel 1, „Eine Burg erobern”.

1 Eine Burg erobern

In diesem Kapitel ...

lernst du den angehenden Minecraft-Architekten Coolcrafter10 kennen,

erfährst du etwas über die Vorzüge digitaler Abkürzungen,

erbaust du dir mit Thingiverse ein passendes (und ziemlich großes) Zuhause,

machst du das neue Zuhause mit Tinkercad Minecraft-kompatibel,

importierst du eine Burg mit MCEdit in eine Minecraft-Welt,

ziehst du ein!

„Nicht schlecht“, sagte Coolcrafter10 zu dem einzigen anderen Lebewesen in der Nähe, einem Schaf, das zufälligerweise auf der Lichtung graste. „Mein neues Haus. Wie findest du es?“ Das Schaf sah kurz auf und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf das Gras. „Oh, danke.“

Coolcrafter10 hatte fast zwei Stunden damit verbracht, ein kleines zweistöckiges Haus mit drei Räumen, fünf Betten (für seine Freunde DoubleDecker8, SuperSawSaw, ZombieFighterZ und GreenFingers), ein paar Truhen für seine Rüstung und Waffen und zahlreichen Fackeln zur Abschreckung unfreundlicher nächtlicher Besucher zu bauen. Coolcrafter10 öffnete die Eingangstür, ging in sein neues Haus und schloss die Tür hinter sich. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er sein Werk betrachtete. Er hatte bereits ein paar Ideen für weitere Räume und vielleicht einen Keller, aber zunächst wollte er sich eine Pause gönnen.

Das Tageslicht schwand und Coolcrafter10 wusste, was das bedeutete: Skelette, Zombies, Spinnen und die Schlimmsten von allen – Creeper.

Gerade fiel es Coolcrafter10 noch ein: Er rannte hinaus und brachte an der Außenseite seines Hauses vier weitere Fackeln an, an jeder Ecke eine. Er rannte wieder hinein, schloss die Tür und um die Sicherheit noch weiter zu erhöhen, setzte er einen großen Dioritblock dahinter. Er hatte diesen neulich auf einer Expedition gefunden. „Das sollte sie fernhalten“, sagte er sich.

Coolcrafter10 gähnte. Es macht viel Arbeit, ein Haus zu bauen, dachte er. Er ging zur Treppe, um in seinen Schlafraum hinaufzusteigen und die wohlverdiente Ruhe in seinem neuen Bett zu genießen. Da hörte er ein lautes Klopfen an der Eingangstür.

Bleib ruhig, dachte Coolcrafter10. Sei ganz still. Verrate ihnen nicht, dass du hier drinnen bist.

„Hey, du da drin!“ Coolcrafter10 kannte die Stimme nicht. „Lass mich bitte rein! Ich habe es nicht rechtzeitig nach Hause geschafft. Bitte mach schnell! Ich bin eine Freundin!“

Coolcrafter10 dachte einen Augenblick lang nach. Die Stimme klang nicht nach einem Monster und es ist wirklich übel, nachts draußen zu sein. Er nickte. „Warte! Ich komme!“

Coolcrafter10 entfernte schnell den Dioritblock und öffnete die Tür. „Schnell, schnell! Komm rein!“

Coolcrafter10 schlug die Tür zu und setzte wieder den Dioritblock davor, bevor er sich dem Neuankömmling zuwandte.

Eine junge Frau in Diamantrüstung lächelte Coolcrafter10 an. „Ich danke dir vielmals. Ich habe die Zeit vergessen und wurde von einer Horde Zombies verfolgt. Du hast mich wirklich gerettet!“ Sie sah sich im Raum um und lächelte. „Schöne Arbeit. Du bist neu hier, stimmt’s? Ich heiße Didgee-Engie. Meine Freunde nennen mich einfach Didgee. Freut mich, dich kennenzulernen.” Sie streckte die Hand aus.

Coolcrafter10 schüttelte ihre Hand und lächelte. „Ich bin Coolcrafter10. Und ja, ich bin gerade hierhergezogen. Wohnst du auch hier?”

„Nein”, antwortete Didgee. „Meine Burg ist gut drei Tagesreisen von hier entfernt, obwohl ich hier und da ein paar kleine Hütten habe, falls ich zu weit von zuhause abkomme. Die Horde, die mich verfolgt hat, hat mir den Weg zur nächsten Hütte abgeschnitten; aber ich habe deine Fackeln gesehen und bin in die Richtung gerannt.

„Du hast eine Burg?” fragte Coolcrafter10. „Eine echte Burg? Mit Türmen und Schießscharten? Du musst zum Bauen ewig gebraucht haben! Vielleicht werde ich eines Tages auch eine besitzen.”

„Nun ja, Coolcrafter10”, sagte Didgee. „Heute ist dein Glückstag. Es scheint, als müsste ich heute Nacht hier bleiben, aber weil du mir Vertrauen geschenkt und mir geholfen hast, werde ich dir auch helfen. Du hast hier ein schönes großes Stück Land – viel Platz für eine eigene Burg. Soll ich dir helfen, eine zu bauen?”

Coolcrafter10 grinste. „Natürlich – aber das wird ewig dauern. Ich habe nur ein paar Freunde, die mir helfen können, und für die Burg, die mir vorschwebt, werden wir Wochen brauchen!”

Didgee lachte. „Nun, nicht wirklich. Ich kenne ein paar Tricks, wenn sie dich inter-essieren. Vielleicht baust du da drüben in der Ecke einen Tisch mit Computer auf? Wir haben eine lange Nacht vor uns und weil wir drinnen bleiben müssen, könnte ich dir zeigen, wie du deine eigene Burg bauen kannst, in der du morgen Nacht schlafen kannst.”

Coolcrafter10 schüttelte ungläubig den Kopf. „Ist das dein Ernst?” fragte er, als er schnell einen kleinen Tisch und darauf einen Computer aufbaute.

„Oh, durchaus,” antwortete Didgee. „Morgen werden deine Freunde vor Neid erblassen.”

Arbeit sparen mit digitalen Werkzeugen

Es ist kein Fehler, in Minecraft klein zu beginnen. Die meisten Minecrafter beginnen mit kleinen Bauwerken, etwa einem kleinen Haus mit einem Bett und einer Tür, damit sie sich verstecken und nachts schlafen können, während die Monster unterwegs sind.

Aber wenn du dich für eine Weile verstecken musst – warum nicht mit Stil? Ein Haus ist hervorragend, aber nichts geht über eine Burg. Gar nichts.

Ganz klar brauchst du für den Bau einer Burg mehr Zeit als für ein einfaches Haus mit vier Wänden und einer einzigen Tür, oder? Nicht unbedingt. Wenn du die Burg Block für Block für Block für Block erbaust ..., dann dauert das ganz schön lange. Es ist völlig in Ordnung, sich an diese harte Arbeit zu machen und dann deren Früchte zu genießen. Denke aber daran, dass du in einer digitalen Welt lebst – und deshalb kannst du verschiedene digitale Werkzeuge voll ausnutzen, die dein Leben erleichtern und mit denen du deine Arbeit schneller verrichten kannst.

In diesem Buch erfährst du, wie du verschiedene digitale Werkzeuge im Zusammenspiel mit Minecraft verwenden kannst, um anderen Minecraftern großartige Überraschungen zu bereiten. Es ist nicht schwer, diese Werkzeuge zu nutzen; für entsprechende Ergebnisse musst du aber trotzdem lernen, wie sie funktionieren. Darüber solltest du dir aber im Moment keine Sorgen machen.

Wir verzichten darauf, die Burg Block für Block zu erbauen, und nehmen eine Abkürzung – eine bedeutende Abkürzung. Alles beginnt mit einem Besuch in einer Art digitaler Bibliothek mit vielen Tausend Objekten, die du in deine Minecraft-Welt setzen kannst – zum Beispiel eine wirklich beeindruckende Burg.

HINWEIS

Zuerst das Beispiel, dann die Anleitung

In der Einleitung zu diesem Buch habe ich erklärt, dass ich zunächst auf genaue Anleitungen verzichte und dir zuerst die spannenden Sachen zeige, die du in Minecraft machen kannst. Mein Ziel ist es, dir im ersten Kapitel etwas wirklich Cooles zu zeigen und im nächsten Kapitel dann detaillierter zu erklären, wie du das selbst hinbekommst. Diesem Muster folge ich im ganzen Buch. Mache dir deshalb keine Gedanken, wenn du dieses Kapitel liest (und die Kapitel 3, „Ein Super-Labyrinth bauen”, Kapitel 5, „Eine 3D-Welt verändern” und so weiter) und keine genaueren Angaben darüber findest, wie du das Gelesene praktisch nachvollziehen kannst. Diese Informationen findest du in Kapitel 2 „So baust du deine eigene Burg”, Kapitel 4, „Verirrt (in einem Labyrinth)”, Kapitel 6, „Deine eigene Monsterinsel” usw. Lies einfach weiter und erlebe, welche tollen Dinge in Minecraft möglich sind ... Und dann lies noch weiter, wenn du lernen möchtest, wie du diese Dinge selbst in deiner eigenen Minecraft-Welt tun kannst.

Ein Burg in Thingiverse finden

Du könntest einfach im Internet nach Bildern von Burgen recherchieren oder in Büchern nachschauen, um die Bauzeit zu verkürzen. Das könnte dir zahlreiche Fehlversuche sparen, bei denen du Blöcke an der falschen Stelle platzierst oder feststellst, dass eine Treppe bei einem bestimmten Turm einfach nicht funktionieren kann. Viel besser wäre es aber, wenn du eine vorhandene Grafik einer Burg finden würdest und diese in deiner Minecraft-Welt schnell in eine digitale Burg verwandeln könntest. Siehst du – ich wusste, dass dir das gefallen würde.

Meine Suche nach der perfekten Burg beginnt in einem Webbrowser – ich mache einen Ausflug nach Thingiverse.com. Bild 1.1 zeigt die Startseite von Thingiverse. Denke aber daran, dass sie immer mal wieder ihr Aussehen ändert. Mache dir deshalb keine Gedanken, wenn sie bei deinem Besuch nicht exakt wie Bild 1.1 aussieht.

Am schnellsten findest du auf Thingiverse.com das Gesuchte, wenn du das Such-feld in der oberen rechten Ecke verwendest. In Bild 1.2 habe ich das Wort „castle” (englisch für Burg) in das Suchfeld eingegeben.

BILD 1.1 Meine Burg befindet sich irgendwo auf Thingiverse.com.

ACHTUNG

Der Chrome-Browser

Du kannst jeden beliebigen Browser für deinen Besuch bei Thingiverse.com verwenden. Manche Websites in diesem Buch funktionieren jedoch nur in bestimmten Browsern. Deshalb nutze ich am liebsten Chrome. Die meisten Screenshots in diesem Buch habe ich mit Chrome gemacht. Du kannst dir diesen Webbrowser von chrome.google.de herunterladen. Als Schüler solltest du deine Eltern oder Lehrer fragen, ob es in Ordnung ist, Chrome auf dem Computer zu installieren.

BILD 1.2 Wonach suche ich auf Thingiverse? Nach einer Burg.

HINWEIS

Schnelldurchlauf und Praxisanleitung

Dieses Kapitel zeigt im Schnelldurchlauf, wie du in einer Minecraft-Welt eine neue Behausung erstellst. Du musst das alles im Moment noch nicht an deinem eigenen Computer nachvollziehen – das holst du in Kapitel 2 nach. Dort erkläre ich dir jeden einzelnen Schritt ganz genau.

Nachdem ich meinen Suchbegriff eingegeben habe, drücke ich die Enter-Taste und eine neue Seite wird im Browser geladen. Statt der Thingiverse-Startseite sehe ich ein scrollbares Fenster mit kleinen Beispielfotos des Objekts, nach dem ich gesucht habe.

In Bild 1.3 habe ich ein wenig nach unten gescrollt, um nachzusehen, welche Burgen Thingiverse.com heute im Angebot hat.

BILD 1.3 Thingiverse nach der perfekten Burg durchsuchen

Nachdem ich eine Weile durch die Ergebnisse gescrollt bin, habe ich eine Burg gefunden, die ich mit Stolz mein Zuhause nennen würde. Ich klicke auf das Feld mit dem gewünschten Bild und eine neue Seite mit den detaillierten Informationen über diese spezielle Burg wird geladen (siehe Bild 1.4).

BILD 1.4 Das ist meine Burg – du kannst aber auch so eine haben.

Bevor ich die Datei dieser Burg herunterlade, damit ich sie in Minecraft verwenden kann, möchte ich sie mir von allen Seiten ansehen. In Thingiverse geht das ganz leicht: Klicke einfach auf die Schaltfläche Thingiview.

Ich erhalte nun ein Bild, das ich in alle Richtungen drehen und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Um die Burg zu drehen, klicke ich und halte die linke Maustaste an einer beliebigen Stelle auf der Burg gedrückt, während ich die Maus umherbewege. Bild 1.5 zeigt, dass sich auf einer Seite der Burg ein großes Tor befindet und dass die Rückseite eine feste Wand ist. Oh ja, genau diese Burg will ich haben!

BILD 1.5 Sehr gut: Die Burg hat nur ein einziges Tor.

Nachdem ich mir meine Burg ausgesucht habe, kann ich die zugehörige Datei herunterladen. Diese brauche ich, um die Burg in meine Minecraft-Welt zu versetzen. Dazu klicke ich auf den großen blauen Button mit der Aufschrift Download This Thing! (Man kann ihn nur schwer übersehen, aber vorsichtshalber habe ich ihn in Bild 1.4 noch beschriftet.) Wenn du diesen Button anklickst, wird das Register Thing Files aktiviert (siehe Bild 1.6).

BILD 1.6 Die digitale Burg findet sich im Register Thing Files.

TIPP

Wenn es mehrere Dateien gibt

Bei manchen Objekten auf Thingiverse.com sind mehrere Dateien aufgelistet (etwa die beiden in Bild 1.6: castbod5.stl und castbod6.stl). Bist du nicht sicher, welche du herunterladen solltest, ziehe das Register Instructions (links vom Register Thing Files) zu Rate. Hier erfährst du normalerweise den Unterschied zwischen den Dateien. In diesem Fall ist castbod5 eine ältere Version mit „raueren” Kanten. Die Anleitung empfiehlt, für bessere Ergebnisse die Datei castbod6.stl herunterzuladen.

Wenn ich auf die Datei castbod6.stl klicke, wird sie auf meinen Computer heruntergeladen. Ich speichere diese Datei in einem Ordner, den ich später leicht wiederfinde. Im Moment brauche ich Thingiverse.com nicht mehr. Deshalb schließe ich den Browser und mache mit dem nächsten Schritt weiter.

Die Burg in Tinkercad vorbereiten

Jetzt habe ich die digitale Burg-Datei auf meinem Computer gespeichert. Ich kann sie aber noch nicht in Minecraft nutzen. Es gibt bestimmte Verfahren, um Objekte aus Thingiverse (wie etwa meine Burg) in Minecraft zu übernehmen. Bevor ich das tue, muss ich die digitale Datei jedoch umwandeln. Mit diesem Vorgang beschäftige ich mich ausführlich in Kapitel 2; jetzt zeige ich dir die Vorgehensweise erst einmal im Schnelldurchlauf, damit du siehst, dass es einfach geht und Spaß macht, Thingiverse-Objekte in Minecraft zu übernehmen.

Für den nächsten Schritt brauche ich eine weitere Website namens Tinkercad.com. Du wirst im Verlauf dieses Buchs mehr über Tinkercad lernen. Im Moment genügt es jedoch, wenn du mir über die Schulter siehst, während ich meine Burg für die Verwendung in meiner Minecraft-Welt vorbereite.

TIPP

Tinkercad erfordert einen kompatiblen Webbrowser

Tinkercad.com benötigt einen Webbrowser, der OpenGL unterstützt. OpenGL ist erforderlich, damit dreidimensionale Objekte korrekt auf dem Bildschirm angezeigt werden und damit Objekte auch gedreht werden können (wie bei der Burg weiter vorne). Wenn du nicht sicher bist, ob dein Webbrowser funktioniert, öffne ihn einfach und besuche Tinkercad.com. Wenn du auf den Button Start Tinkering Now klickst, zeigt Tinkercad dir eine Warnmeldung, wenn dein Browser nicht geeignet ist. Chrome funktioniert einwandfrei, weil OpenGL ein Bestandteil dieses Browsers ist. Lade ihn dir also gegebenenfalls von chrome. google.de herunter.

Bild 1.7 zeigt Tinkercad.com. Damit du die Website nutzen kannst, benötigst du ein Benutzerkonto. Dieses ist kostenlos, aber bitte deine Eltern oder einen Lehrer um Unterstützung (oder Erlaubnis), wenn du jünger als 13 Jahre bist. Sobald du das Benutzerkonto hast, klickst du auf den Button Sign In, um dich mit deinem Benutzernamen und deinem Kennwort anzumelden.

BILD 1.7 Die nächste Anlaufstelle ist die Website Tinkercad.com.

Ich nutze Tinkercad jetzt schon eine ganze Weile. Deshalb zeigt mein Anmeldebildschirm zahlreiche Projekte. Wenn du noch nie mit Tinkercad gearbeitet hast, gibt es noch keine Projekte – aber das wird sich schnell ändern!

Um meine Burg für Minecraft vorzubereiten, muss ich zuerst ein neues Projekt anlegen. Dazu klicke ich auf die Schaltfläche Create New Design (siehe Bild 1.8).

BILD 1.8 Die Schaltfläche Create New Design hilft mir, meine Burg vorzubereiten.

Wenn du ein neues Projekt öffnest, siehst du den seltsamen Bildschirm in Bild 1.9. Achte auf das blaue Raster in der Mitte und die Buttons am rechten Rand.

BILD 1.9 Ein neues Tinkercad-Projekt enthält ein leeres Raster.

Tinkercad gibt neuen Projekten immer total verrückte Namen. Das Projekt in Bild 1.9 heißt Surprising Tumelo-Trug. Ich habe keine Ahnung, was das heißen soll, und du wahrscheinlich auch nicht. Aber keine Sorge – du kannst dem Projekt später einen sinnvolleren und leicht entzifferbaren Namen geben.

Jetzt muss ich erst einmal die heruntergeladene Burgdatei in Tinkercad öffnen. Dazu klicke ich im Bereich Import auf die Schaltfläche Durchsuchen. Nun suche ich den Ordner, in den ich die digitale Burgdatei heruntergeladen habe. Nachdem ich diese ausgewählt habe, klicke ich auf die Schaltfläche Import (siehe Bild 1.10). (Im Moment ändere ich keine der Einstellungen wie Scale oder Unit