Das Prinzip Gerda - Gerda Buddenbrook als 'bedeutungsvolle Leerstelle' und 'transitorische Figur' in Thomas Manns "Buddenbrooks" - Martin Andiel - E-Book

Das Prinzip Gerda - Gerda Buddenbrook als 'bedeutungsvolle Leerstelle' und 'transitorische Figur' in Thomas Manns "Buddenbrooks" E-Book

Martin Andiel

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: HS: "Der Buddenbrookkomplex", Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Sie changiert zwischen femme fatale und Fee. Imaginationsve rsuche scheitern zwischen der obsessiven und todesnahen Erotik eines Gustav Klimt (†1918) und der späten Romantik schwerblütiger Frauengestalten der Weltliteratur eines John William Waterhouse (†1917). Gerda Buddenbrook bleibt ungreifbar, schwebend, allem Geschehen im Roman bis auf wenige Momente wie schlafwandlerisch entzogen. Sie erscheint geheimnisvoll, verführerisch, anziehend und gleichzeitig distanziert, beherrscht, ja sogar abweisend. Liest man die »Buddenbrooks« ein zweites Mal, dann verschärft sich der Eindruck noch, die Figur der Gerda sei ungreifbar. Nicht nur, dass sie weit weniger komplex gestaltet ist, als andere Figuren des Romans, sie fällt auch aus dem Familiensystem der Buddenbrooks heraus. Keine andere Frauengestalt ist so weit von den innerfamiliären Konflikten entfernt wie sie. Es hat den Anschein, als illustriere die Wahl des Thomas, Gerda zur Ehefrau zu nehmen, nur, welche Veränderungen sich insgesamt für den Familienbetrieb ergeben werden. Gesetzt, diese Beobachtungen sind richtig – welche Rolle spielt Gerda dann im Roman? Spielt sie – außer der der physischen Mutterschaft – überhaupt eine Rolle? Als Erzieherin tritt sie kaum in Erscheinung. Die Rolle der Künstlerin? Mehr noch als das fascinosum ihrer Musik steht das tremendum, das es bei ihrem Gatten auslöst, im Mittelpunkt des Interesses. Wie auch immer man die Frage wendet, welche Rolle Gerda im Roman spielt, man gerät wieder und wieder an Thomas. Und selbst er weiß mitunter nicht, was er von Gerda halten soll.2 Die Erzählung gibt einige Hinweise, wie man Gerda vielleicht verstehen kann. Und es wird sich zeigen, dass an diesen Hinweisen das »vielleicht« entscheidender ist als das Verstehen. Denn diejenigen Hinweise, die gegeben werden, bleiben vage und wenig treffsicher. Sie setzen den Leser auf eine Spur, die kein rechtes Ziel hat. Und eben dies macht möglicherweise eine entscheidende Aussage über Gerda. Aber damit verändert sich die Fragestellung. Nicht mehr: welche Rolle spielt Gerda im Roman, sondern: welche Rolle spielt sie für den Roman? Beiden Fragen geht diese Arbeit nach. 2 „Er verstand sie, er verstand, was sie sagte. Aber vermochte ihr mit dem Gefühl nicht zu folgen und nicht zu begreifen, … Er stand vor einem Tempel, von dessen Schwelle Gerda ihn mit unnachsichtiger Gebärde verwies …“ Buddenbrooks VIII, 7; GW I, 509 f.

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