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Wo steckt das Mini-Sams? In der Sams-Welt gibt es ein großes Geheimnis: Ganz weit hinten am Rande der Wiese, auf der die Samse genüsslich auf ihren Kürbissen lümmeln, steht eine geheimnisvolle Felsmauer. Niemand weiß genau, was sich hinter ihr verbirgt. Das Pauker-Sams findet es dort viel zu gefährlich. Aber da kennt es das Mini-Sams nicht, das plötzlich spurlos verschwunden ist. So macht sich das Taschenbier-Sams gemeinsam mit Ralfer, dem blauen Drachen, auf eine abenteuerliche Suche nach seinem kleinen Freund. Werden sie das Mini-Sams finden? Bestseller-Autor Paul Maar erzählt in seinem lustigen Kinderbuch ab 7 Jahren eine ganz neue Sams-Geschichte mit dem kleinsten aller Samse, dem Mini-Sams. Mit seinen farbigen Illustrationen und liebevollen Figuren erweckt er die zauberhafte Welt der Samse zum Leben. Eine abenteuerliche Lektüre für große und kleine Fans der Kinderbuchklassiker von Paul Maar! Das Sams 12. Das Mini-Sams ist weg: Ein brandneues Sams-Abenteuer - Neues vom Sams: Lustiges Kinderbuch mit dem Sams und dem Mini-Sams für Kinder ab 7 Jahren. - Lässt Kinderherzen höher schlagen: Eine spannende Geschichte über Mut, Freundschaft und Neugier. - Die Bestseller-Reihe: Geschrieben und illustriert vom preisgekrönten Erfolgsautor Paul Maar. - Für kleine und große Sams-Fans: Ein wunderbares Geschenk für Sams-Liebhaber*innen über alle Generationen hinweg.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
In der Sams-Welt gibt es ein gut gehütetes Geheimnis:
Ganz weit hinten am Rande der Wiese, auf der die Samse genüsslich auf ihren Kürbissen lümmeln, gibt es eine Felsmauer. Was sich dahinter verbirgt, weiß keiner so genau. »Viel zu gefährlich«, meint das Pauker-Sams. Aber da kennt das Pauker-Sams das Mini-Sams schlecht – und plötzlich ist es weg.
Wie gut, dass das Taschenbier-Sams davon Wind bekommt und noch viel besser, dass Ralfer, der blaue Drache, plötzlich wieder auftaucht. Gemeinsam machen sich die beiden auf die abenteuerliche Suche nach ihrem kleinen Freund.
Eine neue Geschichte aus der Sams-Welt – mit vielen fantasievollen Bildern von Paul Maar.
Für alle, die zum ersten Mal ein Sams-Buch lesen, muss ich vielleicht kurz erzählen, wie die Geschichte begann.
Herr Taschenbier war ein schüchterner und ziemlich ängstlicher Mensch. Das änderte sich, als an einem Samstag ein freches Sams zu ihm kam und sein geregeltes Leben völlig auf den Kopf stellte. Es blieb bei ihm und nannte ihn »Papa Taschenbier«.
Das Sams sorgte dafür, dass er mutiger und weniger ängstlich wurde. Vielleicht waren daran auch ein bisschen die blauen Punkte im Sams-Gesicht schuld. Es waren nämlich Wunschpunkte, mit denen sich Taschenbier Wünsche erfüllen durfte.
Er hatte es nicht immer leicht mit diesem Sams: Es löste in einem Kaufhaus Feueralarm aus, nachdem es dort einen Taucheranzug hatte mitgehen lassen, trickste Herrn Taschenbiers Chef im Büro aus, später auch zwei Polizisten, zog sich den Zorn von Frau Rotkohl zu, Herrn Taschenbiers Vermieterin, und sorgte sogar für einen Schneesturm in Taschenbiers Zimmer.
Aber letztlich gewöhnte Herr Taschenbier sich mehr und mehr an sein freches Sams, fand es immer liebenswerter und wünschte mit einem letzten Wunschpunkt, dass es immer bei ihm bleiben konnte.
Mehr muss man zur Vorgeschichte gar nicht wissen. Sie erklärt sich von selbst.
In den bisherigen Sams-Büchern spielen viele Figuren eine Rolle: Taschenbiers bester Freund Anton Mon, Frau Rotkohl, Herr Lürcher, Herr Oberstein, ein Verkäufer im Kaufhaus, ein blauer Drache namens Ralfer, Polizisten, Bademeister, Eisverkäufer, Kinder auf dem Spielplatz, ein falscher Onkel Alwin, Taschenbiers Sohn Martin und dessen Freundinnen und Freunde, Taschenbiers Enkelin Betty und nicht zuletzt seine Frau Mara.
Es gibt aber nur vier Personen, die in sämtlichen Sams-Büchern auftreten.
Hier sieht man sie: Herr Taschenbier, Frau Rotkohl, das Sams und Herr Mon.
In diesem Buch hier ist das Mini-Sams zweifellos die Hauptperson. Das kleine, liebenswürdige Wesen kam in vergangenen Büchern eher am Rand vor, ist mir aber so ans Herz gewachsen, dass ich unbedingt mehr von ihm berichten wollte.
Das Mini-Sams lebt in der Sams-Welt. Auch von ihr habe ich in anderen Geschichten schon erzählt. Aber noch nie so ausführlich wie hier. Je mehr ich über diese Welt geschrieben habe, desto plastischer wurde sie vor meinem inneren Auge. Inzwischen könnte ich dort als Fremdenführer arbeiten.
Viele meiner Leserinnen und Leser werden sich fragen, wo ich diese Sams-Welt wohl angesiedelt habe.
Ich stelle mir nicht vor, dass sie irgendwo ganz weit oben oder sogar auf einem anderen Planeten existiert. Es gibt sie gewissermaßen neben und zwischen unserer Welt.
Selbst ernsthafte Wissenschaftler, die sich mit der sogenannten Quantenmechanik beschäftigen, sind überzeugt, dass es viele Parallelwelten nebeneinander gibt. Sie schreiben von einem Multiversum.
Um es an einem Beispiel zu erklären: Es mag vielleicht nicht nur den einen Paul Maar geben, der Autor in Deutschland ist. In einer Parallelwelt könnte ich auch ein Basketballspieler in Laramie sein oder ein Rentner in Portugal.
In so einem Paralleluniversum stelle ich mir die Sams-Welt vor.
Und nun wünsche ich viel Freude beim Lesen!
»Ich hätte da mal eine Frage«, begann das Mini-Sams. Es stand vor dem Übersams und blickte auffordernd zu ihm hoch.
Aber das Übersams saß wie üblich leise schnarchend auf seinem Kürbis und beachtete das Mini-Sams nicht. Wahrscheinlich hatte es die Frage gar nicht gehört. Seit seinem hundertzwanzigsten Geburtstag hatte sein Gehör etwas nachgelassen. Man musste ziemlich laut sprechen, damit es überhaupt reagierte. Das Mini-Sams wiederum war ja noch klein und hatte eine zarte Stimme.
»Ich hätte da mal eine Frage«, wiederholte das Mini-Sams. Diesmal schon etwas lauter. Aber wohl immer noch zu leise für die alten Ohren des Übersams.
»Was hast du denn gewissermaßen für eine Frage?«, erkundigte sich eine Stimme hinter dem Mini-Sams. Sie gehörte dem Pauker-Sams.
Das Mini-Sams drehte sich um.
»Ich will wissen, ob das Lied gut gereimt ist«, sagte das Mini-Sams. »Und dann will ich noch was wissen.«
»Was für ein Lied?«, fragte das Pauker-Sams.
»Das, was ich gerade gedichtet habe«, sagte das Mini-Sams.
»Seit wann dichtest du Lieder?«, fragte das Pauker-Sams.
»Ich dichte keine Lieder«, sagte das Mini-Sams.
»Gerade hast du gesagt, dass du ein Lied gedichtet hast. Und jetzt sagst du, dass du keine dichtest. Was stimmt denn jetzt?«
»Ich dichte keine Lieder, sondern nur dieses eine. Hab ich doch gesagt!«
»Du nimmst es mit der Sprache gewissermaßen sehr genau. Das ist lobenswert«, sagte das Pauker-Sams.
»Danke«, sagte das Mini-Sams. »Darf ich dir jetzt mein Lied vorsingen?«
»Wenn es sein muss«, sagte das Pauker-Sams. »Aber nicht hier. Lass uns ein Stück weitergehen. Gesang geht schon mir auf die Nerven. Und dem Übersams bestimmt noch mehr. In der Menschenwelt ist das anders. Da wird sozusagen zu viel und viel zu laut gesungen.«
Damit spielte das Pauker-Sams auf seinen Weihnachtsbesuch bei Herrn Taschenbier an. Am Heiligen Abend hatte das Taschenbier-Sams befürchtet, dass sein Papa das Fest ganz ohne Besuch feiern müsste. Deswegen hatte es das Pauker-Sams und das Mini-Sams aus der Sams-Welt dazu geholt. Das wäre gar nicht nötig gewesen, denn Taschenbiers bester Freund, Herr Mon, war gekommen, und sogar Frau Rotkohl hatte sich auf den Weg in Taschenbiers Zimmer gemacht.
»Es ist ja nicht lang, das Lied«, sagte das Mini-Sams, als sie ein Stück gegangen waren. Dabei umkreisten sie mindestens acht der Samse, die wie üblich faul auf der Wiese lagen und ihre nackten Bäuche von der Sonne wärmen ließen.
»Aha«, machte das Pauker-Sams. »Nicht lang, gewissermaßen.«
»Es ist eher kurz.«