Das Sams. Geschichten vom Mini-Sams - Paul Maar - E-Book

Das Sams. Geschichten vom Mini-Sams E-Book

Paul Maar

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Beschreibung

Dass das Mini-Sams einen Faible für Frau Rotkohl hat und umgekehrt,wissen wir seit "Das Sams und die große Weihnachtssuche". Denn da was das kleine Baby-Sams zum ersten Mal in der Menschenwelt. Und so besucht das kleine Sams auch in diesem Abenteuer Frau Rotkohl, weil es sie so arg vermisst, aber niemals nicht würde das Mini-Sams ohne Wunschpunkte in die Menschwelt reisen. Zum Glück. Und so wünscht sich das Mini-Sams bei der ersten Gelegenheit einen Löwen herbei, Frau Rotkohl lässt es schweben und einen unfreundlichen Matrosen wünscht es schnurstracks über Bord. Da ist der Ärger natürlich vorprogrammiert und jede Menge Spaß. Und natürlich sind auch das Sams, Herr Taschenbier, Herr Mon und viele andere Figuren aus der Sams-Welt bei diesem bunten Treiben dabei. Ergänzt werden die Geschichten mit Rätseln und tollen interaktiven Elementen.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Über dieses Buch

Was ist kleiner als ein Sams und mindestens doppelt so frech? Richtig – das Mini-Sams! Mit seinen Wunschpunkten sorgt es für jede Menge Chaos: Frau Rotkohl schwebt plötzlich durch die Küche, ein Hund wird zum Löwen, und aufregende Abenteuer warten an jeder Ecke.

 

Ein Riesenspaß für kleine Sams-Fans

Mitten in der Sams-Welt

»Ich hätte da mal eine Frage«, sagt das Mini-Sams.

Es steht in der Sams-Welt vor dem Übersams.

Das Übersams hört das aber nicht. Es sitzt auf einem großen Kürbis und schläft.

Das Übersams wird von den anderen Samsen so genannt, weil es schon über zweihundert Jahre alt ist. Über viele, viele Jahre ist es schwerhörig geworden.

Deswegen wiederholt das Mini-Sams noch mal: »Ich hätte da mal eine Frage.« Diesmal ruft es dabei so laut, wie es kann.

Aber es ist immer noch nicht laut genug.

Das Sams, das, an einen großen Kürbis gelehnt, ein bisschen geschlummert hat, ist trotzdem aufgewacht.

»Was willst du vom Übersams?«, fragt es gähnend.

»Das geht dich überhaupt niemals nichts an«, sagt das Mini-Sams.

»Wie kann man nur so klein und trotzdem schon so frech sein?«, sagt das Sams und lacht.

»Warum sitzt du hier herum und bist nicht bei deinem Papa Taschenbier?«, fragt das Mini-Sams.

»Der macht zusammen mit seinem Freund Mon eine Schiffsreise«, sagt das Sams. »Da bin ich besser nicht dabei. Wenn das Schiff stark schaukelt, werde ich seekrank. Ich bleibe lieber hier bei meinem Kürbis. Der schaukelt niemals nicht, kein kleinbisschen und keinstensfalls.«

»Gut geschlummerten Schlummer weiterhin!«, wünscht das Mini-Sams und versucht noch mal, das Übersams zu wecken.

Es hält beide Hände wie einen Trichter vor den Mund und ruft so laut es kann: »Ich hätte da mal eine Fraaa-ge!«

Das hat gewirkt.

Das Übersams wacht auf, blickt sich um und fragt: »Hat da wer was zu mir gesagt?«

»Ja, ich«, sagt das Mini-Sams.

»Wer ist üch … äh … ich?«, will das Übersams wissen und dreht sich sogar nach links und rechts. Das macht es sehr selten. Manche Samse behaupten sogar, das Übersams wäre an seinem Kürbis angewachsen.

»Du musst nach unten gucken!«, ruft das Mini-Sams. »Ich will dich was fragen.«

Jetzt neigt das Übersams den Kopf und sieht, wer mit ihm spricht.

»Dann frage deine Frege … äh … Fruge … äh … Frage«, sagt es. Das Übersams verspricht sich oft, findet am Schluss aber immer das gesuchte Wort.

»Erlaubst du mir, dass ich in die Menschenwelt gehe?«, fragt das Mini-Sams.

»Menschenwelt?«, wiederholt das Übersams. »Was willst du in der Menschenwelt?«

»Ich will Frau Rotkohl besuchen«, antwortet das Mini-Sams.

»Rotkohl?«, wundert sich das Übersams. »Wer ust … äh … ist das denn?«

»Eine Frau. Die war sehr lieb. Sie hat mir Lebkuchen gebacken«, erzählt das Mini-Sams.

»Lebekuchen?«, fragt das Übersams.

»Ja, mit Zimt und Zuckerguss«, sagt das Mini-Sams. »Die schmecken sehr gut.«

Vor lauter Begeisterung fängt es an zu reimen.

»Lebkuchen schmecken mir so fein,

sie könnten gar nicht feiner sein.

Mit Orangeat

und Zitronat,

mit Eiern, Honig,

Haselnüssen

will man sie am liebsten küssen.«

Das Übersams staunt. »So gut kennst du dich mit diesen Leberkuchen aus? Wenn du mal groß bist, kannst du dorikt … äh … direkt Bücker … äh … Bäcker werden und diese Dinger hier in der Sams-Welt kochen.«

Das Mini-Sams schüttelt den Kopf. »Erstens werden Lebkuchen nicht gekocht, sondern gebacken. Zweitens gibt es hier bei uns zwar viele Kürbisse, aber keine Eier und schon gar keinen Honig.«

»Hm. Dann musst du wirklich in die Menschenwelt!«, sagt das Übersams. »Du kennst ja den Sprech … äh … Spruch, mit dem man hinüberkommt.«

»Ja, den kenne ich«, sagt das Mini-Sams und will gleich zeigen, dass es ihn weiß: »Gilie …«

»Halt!«, ruft das Übersams.

»Ja?«, fragt das Mini-Sams.

»Wenn du den Spruch sagst, landest du sofort in der Menschenwelt«, sagt das Übersams.

»Da will ich doch hin!«, sagt das Mini-Sams.

»Ich lasse dich doch nicht gehen ohne ein Geschenk an die Menschen, besonders an diese Frau Rosen … Russen … äh … Rotkohl.«

»Ein Geschenk?« Das Mini-Sams freut sich.

»Ich schenke dir ein paar Wunschpunkte«, sagt das Übersams. »Dabei musst du jetzt mal ganz still sein und darfst dich nicht beweben … äh … bewegen! Sonst landen die Punkte irgendwo und nur nicht da, wo sie hinsulen … äh … hinsollen.«

Das Mini-Sams steht ganz still und hält sogar den Atem an.

Das Übersams schließt die Augen und murmelt etwas, was das Mini-Sams nicht versteht.

»So, das müsste geklappt hupen … äh … haben«, sagt es dann.

»Sind die Punkte jetzt in meinem Gesicht?«, fragt das Mini-Sams.

Das Übersams schüttelt den Kopf »Ich hab sie dir auf den Bauch gewünscht. Muss ja nicht jeder Mensch sofort sehen, dass du wünschen kannst.«

»Ach, mit meinen Punkten kann auch ich wünschen?«, fragt das Mini-Sams.

»Ja. Aber bei den Menschen wirken deine Wunschpunkte ebenso. Dazu müssen sie aber vorher ›Ich wünsche‹ sagen.«

»Ich verstehe«, sagt das Mini-Sams, holt tief Luft und ruft: »Gilie-Gilie!«

Im nächsten Augenblick ist es aus der Sams-Welt verschwunden.

In der Menschenwelt

Frau Rotkohl sitzt am Küchentisch und liest Zeitung.

Sie hat sich gerade die Haare gewaschen, das sieht man an den Lockenwicklern in ihrem Haar.

Obwohl sie allein ist, spricht sie sich wie üblich laut vor, was sie liest.

»Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um Entschuldigung. Durch einen technischen Fehler wurde unsere Zeitung gestern ohne Text ausgeliefert.«

Frau Rotkohl schüttelt den Kopf.