Dein Auftritt, Prinzessin! - Meg Cabot - E-Book

Dein Auftritt, Prinzessin! E-Book

Meg Cabot

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Beschreibung

Spaß und Romantik in unverändert hoher Dosis

Kaum hat Prinzessin Mia ihren Traumprinzen Michael erobert, da entführt die Pflicht sie ins Fürstentum Genovia. Und als wäre der Thronfolgerin-Job nicht schon stressig genug, versucht Grandmère auch noch, Mia zu verkuppeln! Plötzlich findet sie sich an der Seite eines italienischen Exilprinzen wieder – und wenn man Grandmère glauben darf, ist sie praktisch schon mit ihm verlobt …

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Seitenzahl: 258

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Inhaltsverzeichnis
 
DIE AUTORIN
Widmung
Danksagung
 
Donnerstag, 1. Januar, Mitternacht, Prinzessinnenschlafzimmer im Fürstenpalast ...
 
Freitag, 2. Januar, 14 Uhr, im genovesischen Parlament
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Sonntag, 21. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Montag, 22. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Dienstag, 23. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: 24. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: 25. Dezember – Weihnachten
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Freitag, 26. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Samstag, 27. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Sonntag, 28. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Montag, 29. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Dienstag, 30. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Mittwoch, 31. Dezember
Aus dem fürstlichen Terminplaner: Donnerstag, 1. Januar
 
Samstag, 3. Januar, Tagesprogramm
 
Sonntag, 4. Januar, Tagesprogramm
 
Montag, 5. Januar, Tagesprogramm
 
Dienstag, 6. Januar, in den Gemächern der Fürstinmutter
 
Mittwoch, 7. Januar
 
Donnerstag, 8. Januar, Tagesprogramm
 
Freitag, 9. Januar, 3.00 Uhr morgens, Prinzessinnenschlafzimmer im ...
 
Freitag, 9. Januar, 3.05 Uhr morgens, Prinzessinnenschlafzimmer im ...
 
Samstag, 10. Januar, Tagesprogramm
 
Samstag, 10. Januar, 23 Uhr, Prinzessinnenschlafzimmer im Fürstenpalast von Genovia
Michael – Geburtstag: 5. Januar
Mia – Geburtstag: 1. Mai
Michael + Mia
 
Sonntag, 11. Januar, Tagesprogramm
 
Montag, 12. Januar, 1 Uhr morgens, Prinzessinnenschlafzimmer im Fürstenpalast ...
 
Montag, 12. Januar, Tagesprogramm
 
Dienstag, 13. Januar, Tagesprogramm
 
Mittwoch, 14. Januar, 3 Uhr morgens, Prinzessinnenschlafzimmer im Fürstenpalast ...
 
Mittwoch, 14. Januar, Tagesprogramm
 
Donnerstag, 15. Januar, Staatsbankett im benachbarten Monaco
 
Freitag, 16. Januar, 23 Uhr, Prinzessinnenschlafzimmer im Fürstenpalast von Genovia
 
Samstag, 17. Januar, Benefiz-Polomatch
 
Samstag, 17. Januar, 23 Uhr, Prinzessinnenschlafzimmer im Fürstenpalast von Genovia
 
Montag, 19. Januar, 15 Uhr genovesische Zeit, im Fürstenjet, in 35 000 Fuß Höhe
 
Montag, 19. Januar, Martin-Luther-King-Day, endlich zu Hause
 
Dienstag, 20. Januar, erster Schultag nach den Winterferien. Begrüßung in der Aula
 
Dienstag, 20. Januar, Mathe
 
Dienstag, 20. Januar, Gesundheitslehre
MIA THERMOPOLIS’ NEUE UND VERBESSERTE LISTE BEGEHRENSWERTER MÄNNER
 
Dienstag, 20. Januar, T & B
 
Dienstag, 20. Januar, Geschichte
 
Dienstag, 20. Januar, in der Limousine auf dem Weg zu Grandmère bzw. zum Prinzessunterricht
 
Dienstag, 20. Januar, immer noch auf dem Weg zu Grandmère
 
Mittwoch, 21. Januar, Schule
 
Mittwoch, 21. Januar, vor Mrs Guptas Büro
 
Mittwoch, 21. Januar, in Grandmères Limousine
 
Mittwoch, 21. Januar, T & B
 
Mittwoch, 21. Januar, sechste Stunde, im Treppenaufgang im dritten Stock
 
Mittwoch, 21. Januar, nach dem Prinzessunterricht auf dem Heimweg
 
Mittwoch, 21. Januar, zu Hause
 
Donnerstag, 22. Januar, in der Schule
 
Donnerstag, 22. Januar, Mathe
 
Donnerstag, 22. Januar, Gesundheitslehre
»Eine himmlische Familie«
»Popstars«
»Sabrina – total verhext«
»Baywatch«
»Powerpuff Girls«
»Roswell«
»Buffy – Im Bann der Dämonen«
»Gilmore Girls«
»Charmed – Zauberhafte Hexen«
 
Donnerstag, 22. Januar, T & B
MIAS UND LILLYS LISTE VON ROMANHELDINNEN, VON DENEN WIR FÜRS LEBEN LERNEN KÖNNEN
 
Donnerstag, 22. Januar, Französisch
 
Donnerstag, 22. Januar, in der Limousine auf dem Heimweg, nach dem ...
 
Donnerstag, 22. Januar, zu Hause
 
Freitag, 23. Januar, Schule
 
Freitag, 23. Januar, Schule
 
Freitag, 23. Januar, Mathe
 
Freitag, 23. Januar, Gesundheitslehre
 
Freitag, 23. Januar, T&B
 
Freitag, 23. Januar, 18 Uhr, bei Grandmère im Plaza
 
Freitag, 23. Januar, 20 Uhr, auf dem Klo von Contessa Trevanni in ihrer Villa ...
 
Freitag, 23. Januar, 23 Uhr, wieder auf dem Klo, aber diesmal bei den Moscovitzens
 
Samstag, 24. Januar, zu Hause
 
Copyright
DIE AUTORIN
Meggin Cabot, geboren in Indiana, lebt mit ihrem Mann und ihrer einäugigen Katze Henrietta in New York. Sie arbeitete zunächst als Illustratorin, bevor sie sich ganz dem Schreiben zuwandte.
Von Meg Cabot ist bei cbt erschienen:
Plötzlich Prinzessin (30058, Bd. 1)
Power, Prinzessin! (30243, Bd. 2)
Prinzessin sucht Prinz (30184, Bd. 3)
Prinzessin in Pink (30306, Bd. 5)
Geheimsache Jessica – Vom Blitz getroffen (30201)
Geheimsache Jessica – Supergirl in Not (30202)
Nicola und der Baron (30158)
Victoria und der Graf (30162)
 
Von Meg Cabot ist außerdem bei cbj erschienen:
Bühne frei, Prinzessin! (12758, Bd. 6)
Party, Prinzessin! (13184, Bd. 7)
Plötzlich Prinzessin -
Das ultimative Benimmbuch (13185)
Plötzlich Prinzessin -
Das ultimative Handbuch (13186)
Samantha, total verliebt (12744)
Bleib cool, Samantha! (13053)
Jenny, heftig in Nöten (12861)
 
Weitere Informationen zu Meg Cabot und ihren Büchern: www.megcabot.de
cbt- C.Bertelsmann Taschenbuch Der Taschenbuchverlag für Jugendliche Verlagsgruppe Random House
Für Walter Schretzmann und all die anderen, die in New York so selbstlos Gutes tun. Bitte glaubt nicht, wir hätten das nicht bemerkt. Vielen Dank!
»Wenn ich eine Prinzessin wäre – eine richtige Prinzessin«,murmelte sie, »wäre ich immer großzügig zu meinem Volk.Aber selbst wenn ich keine echte Prinzessin bin,kann ich doch etwas für die Menschen tun.Kleine Dinge nur, aber das ist besser als gar nichts.«
aus »Prinzessin Sara« (FRANCES HODGSON BURNETT, übersetzt von Sabine Hindelang)
Danksagung
Ich danke Beth Ader, Alexandra Alexo, Jennifer Brown, Kim Goad Floyd, Darcy Jacobs, Laura Langlie, Amanda Maciel, Abby McAden und Benjamin Egnatz. Ein etwas verspätetes Dankeschön gilt den Beckhams – ganz besonders Julie -, die so nett waren, mir zu erlauben, Mollys Angewohnheit, Socken zu schlucken, für mein Buch zu verwenden!
Donnerstag, 1. Januar, Mitternacht, Prinzessinnenschlafzimmer im Fürstenpalast von Genovia
Meine guten Vorsätze für das neue Jahr VON: PRINZESSIN AMELIA MIGNONETTE GRIMALDI THERMOPOLIS RENALDO MOMENTANES ALTER: 14 JAHRE, ACHT MONATE
 
1. Ich werde endgültig damit aufhören, an den Nägeln zu kauen (gilt auch für die künstlichen).
2. Ich werde nie mehr lügen. Grandmère durchschaut mich sowieso sofort, weil meine verräterischen Nasenflügel schon beim kleinsten Schwindel zucken. Es ist sinnlos, ihr was vormachen zu wollen.
3. Falls ich noch mal im genovesischen Staatsfernsehen eine Ansprache an mein Volk halten muss, weiche ich nicht vom abgesprochenen Redetext ab.
4. In Anwesenheit der Hofdamen soll meinen Lippen nie mehr ein unbedachtes »mèrde!« entschlüpfen.
5. Außerdem lasse ich mir von meinem genovesischen Bodyguard François keine dreckigen französischen Schimpfwörter mehr beibringen.
6. Ich werde mich beim Verband der genovesischen Olivenbauern in aller Form für meinen kleinen Scherz entschuldigen.
7. Und beim Hof-Küchenchef dafür, dass ich meine Scheibe foie gras an Grandmères Hund verfüttert hab (obwohl ich der Palastküche schon tausendmal gesagt hab, dass ich nichts esse, wo Leber drin ist).
8. Ich gebe fortan jeden Versuch auf, die Mitglieder der fürstlich-genovesischen Pressestelle über die Gefahren des Rauchens aufklären zu wollen. Wenn sie so wild drauf sind, an Lungenkrebs zu sterben – bitte schön.
9. Ich werde endlich den Zustand vollkommener psychologischer Selbstaktualisierung erreichen.
10. Ich werde aufhören, die ganze Zeit an Michael Moscovitz zu denken.
Freitag, 2. Januar, 14 Uhr, im genovesischen Parlament
Angeblich hab ich ja »Ferien«. Ganz im Ernst. Winterferien. Eigentlich sollte ich mich amüsieren, ausruhen und mich mental auf das nächste Halbjahr vorbereiten, weil Mathe da noch viel komplizierter wird und außerdem Gesundheitslehre dazukommt. In der Schule waren sie alle superneidisch: Oh, du Glückliche, du darfst in einem echten Schloss Weihnachten feiern, wo du von vorne bis hinten bedient wirst. Toll.
Dabei ist es ganz und gar nicht toll, in einem Schloss zu wohnen. Warum? Na, weil hier alles uralt und verranzt ist. Der Kasten stammt zwar nicht aus dem 4. Jahrhundert (oder wann auch immer meine Urahnin Rosagunde zur ersten genovesischen Fürstin gekürt wurde), sondern von Anfang des 17. Jahrhunderts – aber jetzt sag ich mal, was es um 1600 alles nicht gab:
1. Kabelfernsehen
2. DSL-Anschluss
3. Klos
Ja, okay, inzwischen gibt’s hier zwar eine Satellitenschüssel, aber der Palastbesitzer ist nun mal leider Dad und der hat bloß CNN, CNN Financial News und so einen lahmen Golf-Sender einprogrammiert. Wo läuft bitteschön MTV? Wo läuft Der große TV-Roman? Dem weiblichen Fernsehpublikum wird hier nichts geboten!
Wobei ich sowieso nicht zum Fernsehen kommen würde, weil ich bloß rumgehetzt werde. Ich hab nie auch nur ein Sekündchen Zeit, in dem ich gemütlich zur Fernbedienung greifen und murmeln könnte: »Hm-hm-hm, mal schauen, ob nicht irgendwo ein schöner kitschiger Liebesfilm läuft.«
Ach, und was die Klos betrifft … nur so viel: Im 17. Jahrhundert war die Kanalisation noch nicht besonders ausgereift. Wenn man heute, vierhundert Jahre später, auch nur ein Blatt Klopapier zu viel in die Schüssel wirft und es runterzuspülen versucht, muss man im heimischen Badezimmer gleich so eine Art Mini-Jahrhundertflut bekämpfen.
Tja, so viel zu meinem tollen Leben in Genovia.
Meine Freunde und Freundinnen pesen gerade in Nobel-Skiorten wie Aspen die Pisten runter oder grillen in Miami am Strand.
Und was mach ich? Wie sehen meine Winterferien aus?
Sekunde. Ich hol mal den neuen Terminplaner, den mir Grandmère zu Weihnachten geschenkt hat (toll, was? Welches Mädchen würde vor Freude über einen Terminplaner nicht im Dreieck hüpfen?), und schreibe die bisherigen Highlights daraus ab:

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Sonntag, 21. Dezember

Habe Michael vor exakt 24 Stunden das letzte Mal gesehen. Wollte ihn bei seinen Großeltern in Boca Raton anrufen, wo die Moscovitzens die Ferien verbringen, aber es ist niemand ans Telefon gegangen, was vielleicht an der Zeitverschiebung liegt. Hier in Genovia sind wir Florida um sechs Stunden voraus.

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Montag, 22. Dezember

Besichtigung des Panzerkreuzers Prince Philippe. Bin über Ankerkette gestolpert und hab dabei versehentlich Admiral Pepin über Bord gestoßen. Er blieb aber unversehrt und wurde mit einer Harpune wieder rausgefischt.
Wieso bin ich eigentlich die Einzige hier, die erkennt, dass man dringend was gegen die Umweltverschmutzung tun muss? Die Leute, die im genovesischen Jachthafen ankern, sollten mal darüber nachdenken, was sie da alles gedankenlos ins Meer schmeißen. Wie jeder weiß, bleiben immer wieder arme Schweinswale mit der Schnauze in diesen Folienringen stecken, mit denen die Getränkedosen bei den Sechserpacks aneinander hängen. Und dann verhungern sie, weil sie das Maul nicht mehr aufkriegen. Die Leute bräuchten die Folienringe bloß zerschneiden, bevor sie sie ins Meer schmeißen, und alles wäre okay.
Na ja, alles auch nicht, weil man ja eigentlich gar keinen Müll ins Meer schmeißen soll.
Ich kann einfach nicht tatenlos zusehen, wie hilflose Meeresgeschöpfe leiden müssen, bloß weil irgendwelche Sonnen ölsüchtigen den ganzen Tag an Deck liegen und dabei Unmengen Getränkedosen in Sixpacks konsumieren.
Schon zwei Tage ohne Michael. Habe zweimal versucht, ihn zu erreichen. Beim ersten Mal ist niemand rangegangen. Beim zweiten Mal sagte seine Großmutter, er sei gerade zur Apotheke gegangen, um für seinen Großvater so ein Puder gegen Schweißfüße zu kaufen. Der Gute. Er ist immer für andere da.

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Dienstag, 23. Dezember

Frühstück mit dem Verband der genovesischen Olivenbauern. Der Vorsitzende ist ein 98-jähriger Hutzelgreis. Habe ihm gratuliert und gesagt, für sein reifes Alter sähe er aber ganz schön »olivenkerngesund« aus. Niemand schien meinen Witz witzig zu finden, vor allem die Mitglieder des Verbands der Olivenbauern nicht.
Dritter Tag ohne Michael. Kam nicht dazu, anzurufen, weil ich mit Grandmère wegen des Olivenkern-Scherzes heftige Diskussionen führen musste.

Aus dem fürstlichen Terminplaner: 24. Dezember

Habe im Staatsfernsehen Ansprache ans genovesische Volk gehalten. Bin etwas vom abgesprochenen Redetext abgewichen, weil mir einfiel, wie viel Geld die New Yorker Stadtverwaltung jährlich allein durch Parkgebühren einnimmt, weshalb ich spontan vorschlug, in Genovia auch ein paar Parkuhren aufzustellen. Das würde das Bruttosozialprodukt enorm steigern und knauserige Tagesausflügler abschrecken, die sowieso nicht zum Geldausgeben, sondern bloß zum Glotzen nach Genovia kommen. Verstehe nach wie vor nicht, wieso Grandmère sauer ist. Die Parkuhren in New York sind nicht hässlich und verschandeln auch nicht die Landschaft. Mir fallen sie schon gar nicht mehr auf.
 
Vierter TOMM (Tag ohne meinen Michael)

Aus dem fürstlichen Terminplaner: 25. Dezember – Weihnachten

JUHUUUUUU!!!!!! Habe Michael endlich an die Strippe bekommen. Wir waren aber beide ziemlich verkrampft. Ich, weil Dad, Grandmère und mein Cousin René um mich herumschlichen, und er, weil seine Eltern, seine Großeltern und seine Schwester Lilly mit im Zimmer saßen.
Michael hat gefragt, ob ich was zu Weihnachten bekommen hab. Nein, hab ich gesagt, bloß einen Terminplaner und ein Zepter. Dabei hatte ich mir ein Handy gewünscht. Als ich wissen wollte, ob er was Schönes zu Chanukka bekommen hat, hat er auch Nein gesagt, bloß einen Farbdrucker. Immer noch besser als meine Geschenke, finde ich. Obwohl man das Zepter super zum Zurückschieben der Nagelhaut benutzen kann.
Ich bin echt erleichtert, dass sich Michael noch an mich erinnert. Natürlich weiß ich, dass mein Freund ein besonders gelungenes Exemplar seiner Spezies – männliche Wesen, meine ich – ist. Aber Männer haben nun mal bekanntermaßen eins mit Hunden gemeinsam: ihr nicht vorhandenes Kurzzeitgedächtnis. Schwärmt man ihnen von dem Film »Willkommen in Wellville« vor, behaupten sie ein paar Minuten später glatt, man fände die Serie »Smallville« total genial. Das kann man ihnen aber nicht vorwerfen. Ich glaub, ihr Hirnspeicher ist einfach mit Datenmüll über Modems, Star Trek, Limp Bizkit usw. belegt.
Michael ist leider keine Ausnahme. Er ist zwar der Zweitbeste in seinem Jahrgang, hat im College-Einstufungstest die volle Punktzahl erreicht und ist noch vor der Abschlussprüfung an einer der besten Unis des Landes aufgenommen worden, aber er brauchte trotzdem ungefähr fünf Millionen Jahre, bis er sich dazu durchringen konnte, mir zu sagen, dass er mich mag. Und auch das erst, nachdem ich ihn mit anonymen Liebesgedichten bombardiert hatte. Die gar nicht so anonym waren, weil er – dank meiner geschwätzigen Freundinnen, zu denen auch seine jüngere Schwester gehört – die ganze Zeit wusste, dass sie von mir waren.
Na, egal. Es ist jedenfalls echt hart, fünf lange Tage ohne Nachricht von der großen Liebe seines Lebens zu sein. Wenn Tina Hakim Babas Freund Dave Farouq El-Abar so lange nicht bei Tina anruft, denkt sie jedes Mal gleich, er hätte eine Bessere gefunden. Sie hat ihm sogar mal gestanden, wie sehr sie ihn liebt und wie schlimm es für sie ist, wenn er sich so lange nicht meldet… Seitdem meldet er sich überhaupt nicht mehr, weil er anscheinend eine Bindungsphobie hat und die totale Panikattacke bekommt, wenn er das Wort »Liebe« hört.
Michael könnte locker eine finden, die besser ist als ich. Da draußen laufen bestimmt eine Million echt tolle Mädels rum, die so richtig was zu bieten haben und nicht bloß Prinzessinnen sind, die in den Winterferien mit ihren irrsinnigen Großmüttern und haarlosen Monsterpudeln in Paläste gesperrt werden.
Obwohl wir Tina jedes Mal beruhigen, wenn sie denkt, dass Dave bald mit ihr Schluss macht – »Nööö, das würde er nie tun!« -, verstehe ich jetzt, wie sie sich fühlt.
Ich hab mit Mom und Mr Gianini telefoniert. Beiden geht es gut. Mom hat ihrer Frauenärztin verboten, ihr zu verraten, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommt. Sie will es vorher lieber nicht wissen, weil sie denkt, dass sie bei einem Jungen vielleicht nicht pressen würde, um nicht noch einen Y-chromosomigen Frauenunterdrücker auf die Welt zu bringen. (Mr G meinte lachend, das sagt sie nur, weil ihr Hormonhaushalt durcheinander ist, aber ich wäre mir da an seiner Stelle nicht so sicher. Mom ist eine ziemlich radikale Y-Chromosomen-Gegnerin).
Zum Schluss haben sie Fat Louie an den Hörer gehalten, damit ich ihm fröhliche Weihnachten wünschen konnte, und er hat total sauer gefaucht. Gott sei Dank. Also geht es ihm gut.
 
5 TOMM

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Freitag, 26. Dezember

Musste zu einem Benefiz-Golfturnier, bei dem Dad und mein Cousin Prinz René gegen Tiger Woods spielten. Tiger hat gewonnen, was mich nicht überrascht hat, weil Dad nicht mehr der Jüngste ist und René gestern auf einer Grappa-Trinkprobe versackt ist. Die einzige Sportart, die mich noch mehr anödet als Golf, ist Polo. Und wem muss ich in ein paar Tagen beim Polospielen zuschauen? Erraten: Dad und meinem Cousin René. Wobei dieser René bloß um elfhundert Ecken mit mir verwandt ist und eigentlich kaum als Cousin bezeichnet werden kann. Außerdem ist er zwar ein italienischer Prinz, darf aber per Gesetz nie mehr einen Fuß nach Italien setzen, weil die Sozialisten irgendwann alle Mitglieder des Königshauses aus dem Land gejagt haben. Der Arme. Der königliche Palazzo seiner Ahnen gehört jetzt einem berühmten Schuhdesigner, der ihn in ein Hotel für stinkreiche Amerikaner umgewandelt hat, die übers Wochenende mal schnell nach Italien jetten, hausgemachte Pasta essen und dazu zweihundert Jahre alten Aceto Balsamico trinken.
René macht das aber anscheinend nichts aus, weil er hier in Genovia trotzdem von allen mit »Königliche Hoheit« angeredet wird und alle Privilegien eines Mitglieds der Fürstenfamilie genießt.
Aber: Dass er vier Jahre älter ist als ich und an so einer blöden französischen Eliteuni BWL studiert, gibt ihm noch lange nicht das Recht, mich herablassend zu behandeln. Ich finde jede Art von Glücksspiel nun mal unmoralisch, und dass er stundenlang am Roulettetisch hockt, statt seine Zeit sinnvoll zu nutzen, ist sehr bedauerlich. Das hab ich ihm auch gesagt. Er soll sich klar machen, dass er nicht sein Leben lang im Alfa Romeo herumrasen und im Pool des Fürstenpalastes plantschen kann. Erst recht nicht in diesen perversen Badehöschen, die hier in Europa anscheinend total angesagt sind. (Ich hab Dad schwören lassen, nie, nie im Leben solche Winzdinger anzuziehen, was er zum Glück auch versprochen hat.)
Und René? Der hat bloß frech gelacht.
Wenigstens muss ich mir später nicht vorwerfen lassen, nicht alles Menschenmögliche versucht zu haben, um diesem Spaß-Prinzen klar zu machen, dass seine Vergnügungssucht selbstsüchtig und schändlich ist.
 
6 TOMM

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Samstag, 27. Dezember

Sehr deprimierender Tag, weil: 25. Todestag von Grandpère. Musste Kranz an seinem Grab niederlegen, schwarzen Schleier tragen usw. Der Schleier klebte immer an meinem Lipgloss fest, und weil ich ihn nicht wegpusten konnte, hab ich ihn irgendwann ganz runtergerissen. Dabei wurde leider mein Hut ins Hafenbecken geweht. Prinz René hat ihn zwar dank hilfsbereiter, barbusiger Sonnenanbeterinnen rausgefischt, aber er hat jetzt irgendwie eine ganz andere Form als vorher.
 
7 TOMM

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Sonntag, 28. Dezember

Prinz René ist im Palastpool mit den hilfsbereiten, barbusigen Sonnenanbeterinnen erwischt worden. Dad war stinksauer. Mit seinen achtzehn Jahren müsse René sich darüber im Klaren sein, dass er einen Ruf als »Prinz William des europäischen Festlandes« (allerdings ohne Kronjuwelen, seine Familie besitzt nur noch den Titel, das Vermögen ist futsch) zu verlieren habe, außerdem hätten die Mädchen ihn bloß ausgenutzt. Darauf René: Auf die Art ließe er sich sehr gerne ausnutzen, und solange es ihm egal sei, könne es Dad erst recht egal sein. Da ist Dad voll in die Luft gegangen. Vielleicht hätte ich René vorher den Tipp geben sollen, Dad lieber nicht zu widersprechen, wenn die Ader auf seiner Stirn so angeschwollen ist, aber dazu ging alles zu schnell.
Habe versucht, Michael anzurufen. War stundenlang besetzt. Wahrscheinlich hat er im Internet gesurft. Ich hätte ihm gemailt, wenn der einzige internetfähige Computer des Palasts nicht im fürstlichen Sekretariat stehen würde, das abgeschlossen war.
 
8 TOMM

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Montag, 29. Dezember

Treffen mit den Betreibern des genovesischen Spielkasinos, die leider nicht dazu zu bewegen waren, das kostenlose Parken ab- und stattdessen Parkuhren anzuschaffen. Habe versucht, ihnen klar zu machen, wie viel mehr Geld sie einnehmen könnten, aber sie blieben stur.
Habe Dad um den Schlüssel fürs Sekretariat gebeten, damit ich Michael jederzeit anmailen kann, wurde aber auch von ihm abgeschmettert. René ist nämlich letzte Woche im Sekretariat dabei ertappt worden, wie er mit nacktem Hintern auf dem Kopierer saß. Obwohl ich Dad geschworen hab, dass mir so was Dämliches nie im Leben einfallen würde, weil ich schließlich kein heimatloser, tangatragender Jungprinz mit zu viel Testosteron im Blut bin, stieß ich auf taube Ohren.
Neun Tage, seit ich Michael das letzte Mal gesehen hab – ich fürchte, ich werde langsam WAHNSINNIG!!!!!!!!!

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Dienstag, 30. Dezember

NACHRICHT VON MICHAEL über palasteigene Telefonzentrale. Text: Vermisse dich, werde versuchen, um bonne nuit anzurufen. Habe die Telefonisten gefragt, ob Michael das wirklich wortwörtlich so gesagt hat. Sie behaupten Ja. Aber der Satz ergibt gar keinen Sinn. Bonne nuit heißt »Gute Nacht« und ist keine Zeitangabe. Gibt es vielleicht ein klingonisches Wort, das Ähnlichkeit mit Bonne nuit hat? Hatte keine Zeit, ihn zurückzurufen, weil ich den ganzen Tag mit dem genovesischen Verteidigungsminister rumhocken musste, um zu lernen, was im höchst unwahrscheinlichen Fall eines militärischen Angriffs durch eine feindliche Streitmacht zu unternehmen ist.
 
10 TOMM

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Mittwoch, 31. Dezember

Habe heute Modell für ein Porträt gesessen. Durfte mich nicht bewegen und vor allem keinesfalls grinsen. Das war aber sehr schwierig, weil Grandmères Schoßpudel Rommel zurzeit so eine Plastikkrause um den Hals trägt, damit er sich nicht auch noch die letzten Fellreste wegleckt. Rommel ist der einzige Hund, den ich kenne, der unter einer Zwangsneurose leidet und sich selbst kahl leckt. Die amerikanischen Tierärzte tippten erst alle auf eine Allergie, aber als wir nach Genovia kamen, hat der Hof-Tierarzt die richtige Diagnose gestellt. »Ah! Oui! Aindöitisch üne Zwongsnörös!«
Ich will mich echt nicht über einen armen, kranken Vierbeiner lustig machen, aber es ist schon sehr komisch, wie Rommel ständig gegen Ritterrüstungen und Möbelstücke prallt, weil ihm die Plastikkrause seitlich die Sicht nimmt.
Der Hof-Porträtist ist an mir verzweifelt und hat mich früher weggelassen. Heute war ja auch die fürstliche Silvesterparty. War sehr deprimierend, weil ich Michael um Mitternacht keinen Kuss geben konnte. Habe versucht, ihn anzurufen, aber die Moscovitzens waren wahrscheinlich auf irgendeiner Beach- oder Poolparty, es ging nämlich niemand ans Telefon.
Hey, da fällt mir was ein. Eins gibt es in Florida ja wirklich im Überfluss und das sind Beach- und Poolpartys. Und wer treibt sich auf solchen Beach- und Poolpartys herum? Mädchen in Bikinis. So wie die Tussen aus diesem Surferdrama »Blue Crush«. Zum Beispiel diese Kate Bosworth, die ein blaues und ein braunes Auge hat und immer so knappe Shorts trägt. Ja, genau die. Wie soll denn irgendjemand mit einer Surferkönigin mit verschiedenfarbigen Augen konkurrieren können? Das möchte ich echt mal wissen.
Als mich René um Mitternacht küssen wollte, hab ich ihm vorgeschlagen, lieber Grandmère zu küssen. Er hatte so viel Champagner intus, dass er das echt gemacht hat.
Grandmère hat ihm einen Teil der Tischdeko über den Schädel gehauen – einen aus einer Ananas geschnitzten Schwan.
 
11 TOMM

Aus dem fürstlichen Terminplaner: Donnerstag, 1. Januar

MICHAEL HAT MIR GEMAILT!!!! Auf dem Weg zum Schwimmbad kam ich vorhin am Sekretariat vorbei und sah René am PC hocken. Er hatte sich heimlich den Schlüssel besorgt, um im Internet ein paar Sachen zu »recherchieren«. (Mhm, klar. Ich hab ihn voll ertappt, wie er auf einer Website mit dem bescheuerten Namen »Bist du heiß oder gehörst du aufs Abstellgleis?« die Fotos von irgendwelchen Schnepfen benotete.) Ich hab sofort von ihm verlangt, mich an den Computer zu lassen, und weil er gestern so viel Champagner gesoffen hatte, war er zu schwach, um sich zu wehren.
Und da wartete sie in meinem Postfach – die Mail von Michael!!!! Anscheinend war er gestern doch nicht mit irgendwelchen Kate-Bosworth-Klons auf einer Party:
Liebe Mia,
echt schade, dass ich deinen Anruf verpasst hab. Wir waren auf der Silvesterparty vom Seniorenclub meiner Großeltern (die haben da Ricky Martin aufgelegt und kamen sich total hip vor). Hast du eigentlich meine Nachricht bekommen? Ich wünsch dir auf jeden Fall ein gutes Neues und vermisse dich sehr und so.
PS: Sag mal, haben die dich in einem Turm eingeschlossen, oder was? Sogar Strafgefangene dürfen von Zeit zu Zeit mal telefonieren. Oder muss ich etwa nach Genovia kommen, an deinen Haaren hochklettern und dich befreien?
Romantischer geht es ja wohl nicht mehr, oder? Er vermisst mich und so. Was er mit dem und so meint, ist ja wohl klar, oder? LIEBE. Oder?
Es war ein Fehler, René um seine Meinung zu bitten, der hat nämlich gesagt, ein Mann, der nicht Manns genug sei, seine wahren Gefühle für eine Frau zu Papier zu bringen, sei ein Weichei.
Habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass eine E-mail nicht aus Papier, also was ganz anderes ist.
Stimmt doch, oder?
War den Rest des Tages im Staatskrankenhaus von Genovia auf Patientenbesuch. Sehr deprimierend, was aber nicht an den Kranken lag, sondern an dem Clown, der dort die kranken Kinder aufmuntern soll. Ich HASSE Clowns!!!! Clowns jagen mir totale Angst ein, seit ich »Es« von Stephen King gelesen hab, das mit dem einen Sohn von den »Waltons« fürs Fernsehen verfilmt worden ist. Echt schlimm, wie manche Schriftsteller es schaffen, etwas so total Harmloses wie einen Clown in das volle Horrorgeschöpf zu verwandeln! Habe die ganze Zeit im Krankenhaus versucht, mich vor dem Clown zu verstecken, weil ich ja nicht ausschließen konnte, dass er ein Abgesandter des Teufels ist.
 
12 TOMM
 
 
Tja, so weit zu meinem bisherigen Aufenthalt in Genovia. Jetzt ist jedenfalls der 2. Januar und ich sitze noch immer im genovesischen Parlament und muss so tun, als würde ich den alten Männern mit ihren weißen Perücken aufmerksam zuhören. Schon seit Stunden lassen sie sich über Parkuhren aus.
Ich weiß schon. Das ist alles meine Schuld. Hätte ich nicht mit den Parkuhren angefangen, müsste ich jetzt nicht hier sitzen.
Aber wieso sind die nicht selbst darauf gekommen, dass wir mit unseren kostenlosen Parkplätzen natürlich scharenweise Tagesausflügler aus Frankreich und Italien anlocken, die eben mal schnell mit dem eigenen Auto vorbeikommen, statt mit der Bahn, und unsere ohnehin schon verstopften Straßen blockieren und den Asphalt abnutzen (der sowieso nicht der allerneueste ist)?
Wahrscheinlich sollte es mir schmeicheln, dass sie meinen Vorschlag ernst nehmen. Trotzdem wundert es mich. Okay, ich bin die Prinzessin von Genovia, aber was weiß ich denn schon? Nur weil blaues Fürstenblut in meinen Adern fließt und ich zufälligerweise an einem schuleigenen Förderprogramm namens »Talent & Begabung« teilnehme, heißt das noch lange nicht, dass ich talentiert ODER begabt wäre. Im Gegenteil. Ich bin eindeutig nicht begabt, was man schon allein daran sieht, dass ich in jeder überhaupt nur denkbaren Beziehung total durchschnittlich bin – mit Ausnahme meiner Schuhgröße vielleicht. Was mir obenrum fehlt, mache ich untenrum locker wieder wett. Nenneswerte Talente besitze ich nicht. In Wahrheit bin ich nur deswegen in T & B, weil ich schlecht in Mathe war und alle dachten, eine zusätzliche Übungsstunde würde mir gut tun.
So gesehen ist es eigentlich sehr nett von den genovesischen Parlamentariern sich ernsthaft mit etwas zu beschäftigen, was ich gesagt hab. Nur kann ich gerade überhaupt keine Dankbarkeit verspüren, weil jede Sekunde, die ich hier sitzen muss, Zeit ist, die ich von der großen Liebe meines Lebens getrennt verbringe. Ich habe Michael jetzt schon dreizehn Tage und achtzehn Stunden nicht mehr gesehen. Das sind fast zwei Wochen! Und in diesem unvorstellbar langen Zeitraum hab ich nur ein einziges Mal mit ihm telefoniert, was einerseits an der Zeitverschiebung liegt und andererseits an dem UNZUMUTBAREN UND UNMENSCH-LICHEN Pflichtprogramm, das ich hier absolvieren muss. Mein Terminplan ist so was von voll gestopft – wann soll ich denn Zeit finden, mal meinen Freund anzurufen? Wann?
Das Schicksal macht es mir und Michael wahrlich nicht einfach, das muss ich echt mal sagen. Da würde jedes andere fast fünfzehnjährige Mädchen auch die Krise kriegen. Ich hatte noch nicht mal Zeit, ihm ein Geschenk zu kaufen, und dabei hat er in drei Tagen Geburtstag.
Ich bin erst dreizehn Tage mit ihm zusammen und vernachlässige ihn schon.
Samstag, 3. Januar, Tagesprogramm
8.00 – 9.00 Uhr
Frühstück mit der olympischen Reiterequipe von Genovia
Ich hab nichts gegen Leute, die auf Pferde stehen. Ich finde Pferde selbst total süß. Aber was – bitte schön – hat die Palastküche gegen Ketschup? Seit ich wieder Eier esse, weil ich gemerkt hab, dass ich ohne Käse nicht leben kann und McDonald’s die Hennen, die die Eier für die McMuffins legen, inzwischen human behandelt, frühstücke ich am allerliebsten Käseomelett. ABER WIE SOLL ICH MEIN KÄSEOMELETT ESSEN, WENN ES HIER KEINEN KETSCHUP GIBT???? Wenn ich nächstes Mal nach Genovia komme, schmuggle ich eine Flasche Heinz-Ketschup ein!
 
9.30 – 12.00 Uhr
Einweihung des neu eingerichteten Flügels für Moderne Kunst in der fürstlich-genovesischen Gemäldegalerie
Äh, hallo? Da hängen teilweise Bilder rum, die sogar ich schöner hätte malen können, und ich hab erwiesenermaßen überhaupt kein Talent. Wenigstens haben sie auch eins von Moms Bildern ausgestellt (»Bildnis der fünfjährigen Tochter der Künstlerin, wie sie sich dagegen sträubt mit Hotdogs gefüttert zu werden«). Immerhin.
12.30 – 14.00 Uhr
Mittagessen mit dem japanischen Botschafter
Domo arigato.
 
14.30 – 16.30 Uhr
Besuch einer Sitzung im genovesischen Parlament
Schon wieder??? Habe die ganze Sitzung über an Michael gedacht. Beim Lächeln zieht er manchmal den einen Mundwinkel ein bisschen höher als den anderen. Und er hat ganz besonders schöne Lippen. Und sehr schöne dunkelbraune Augen. Augen, mit denen er in die Tiefe meiner Seele blicken kann. Ich vermisse ihn so!!!!! Mèrde. Vielleicht sollte ich mal bei Amnesty International anrufen – ES IST GRAUSAM UND SICHER UNGESETZLICH, MICH ÜBER EINEN SO LANGEN ZEITRAUM VOM JUNGEN MEINER TRÄUME ZU TRENNEN!!!
 
17.00 -18.00 Uhr
Tee mit dem genovesischen Geschichtsverein
Habe sehr interessante Hintergrundinformationen zu einigen meiner Verwandten bekommen. Ziemlich dumm von Prinz René, nach Monte Carlo zu fahren, um ein neues Polopony zu kaufen. Er hat echt was verpasst.
 
19.00 – 22.00 Uhr
Abendessen mit Mitgliedern der genovesischen Handelskammer (René hat wahrlich nichts verpasst.)
 
14 TOMM
 
Ich glaub nicht, dass ich das alles noch sehr viel länger ertragen kann.
Gedicht für M. M.
Er weilt am ander’n Ufer der tiefblauen, glitzernden See, und denk ich an ihn, tut mein Herz mir sehr weh. Vierzehn Tage schon ist er nun dort und ich hier, aber so fern er auch sein mag, ist er doch immer bei mir. Denn in meinem Herzen hat Michael seinen festen Platz, und zwar noch vor Fat Louie, meiner heiß geliebten Katz’.
Ja, ja, schon klar. Ich muss wahrscheinlich noch ein bisschen üben, um meiner Liebe zu ihm wirklich angemessen Ausdruck zu verleihen.
Sonntag, 4. Januar, Tagesprogramm
9.00 – 10.00 Uhr
Messe in der Palastkapelle
Und ich dachte immer, es soll so tröstlich und wohltuend sein, in die Kirche zu gehen – mich macht es bloß schläfrig.
 
10.30 – 16.00 Uhr
Bootsausflug mit der monegassischen Fürstenfamiliean Bord der Fürstenjacht