Dein innerer Ernährungsberater - Thomas Frankenbach - E-Book
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Dein innerer Ernährungsberater E-Book

Thomas Frankenbach

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Beschreibung

Ob Low Carb, Paleo oder Keto – trotz immer neuer Diättrends fällt es vielen Menschen schwer, erfolgreich abzunehmen und dauerhaft ihr Gewicht zu halten. Doch die somatische Intelligenz (SI) ist keine klassische Diät - sondern eine achtsamkeitsbasierte Methode des Ernährungstrainings. Im Fokus dabei: Über eine nachhaltige Entwicklung von Körperbewusstsein zu einem entspannten Umgang mit Essen und Trinken finden. Denn der Weg in ein gesundes und schlankes Leben führt nicht über strenge Diätpläne und Kalorienzählen. Nur eine individuelle Ernährung, die den Bedürfnissen des eigenen Körpers gerecht wird, bringt langfristigen Erfolg.

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2021

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2021

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Nadine Widl

Lektorat: Dr. Peter Schäfer, Gütersloh

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Christina Bodner

ISBN 978-3-8338-7842-8

1. Auflage 2021

Bildnachweis

Coverabbildung: Dmitri Broido

Illustrationen: Shutterstock/SUPERGAL

Fotos: Swantje Dankert

Syndication: www.seasons.agency

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wir wollen Ihnen mit diesem E-Book Informationen und Anregungen geben, um Ihnen das Leben zu erleichtern oder Sie zu inspirieren, Neues auszuprobieren. Wir achten bei der Erstellung unserer E-Books auf Aktualität und stellen höchste Ansprüche an Inhalt und Gestaltung. Alle Anleitungen und Rezepte werden von unseren Autoren, jeweils Experten auf ihren Gebieten, gewissenhaft erstellt und von unseren Redakteuren/innen mit größter Sorgfalt ausgewählt und geprüft.Haben wir Ihre Erwartungen erfüllt? Sind Sie mit diesem E-Book und seinen Inhalten zufrieden? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung. Und wir freuen uns, wenn Sie diesen Titel weiterempfehlen, in ihrem Freundeskreis oder bei Ihrem online-Kauf.

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GRÄFE UND UNZER VERLAG

Wichtiger Hinweis

Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Erfahrungen bzw. Meinungen des Autors dar. Sie wurden von ihm nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

DIESES BUCH HILFT IHNEN ...

... die zahlreichen Signale Ihres Körpers wahrzunhmen und zu verstehen.

... das natürliche Sättigungsgefühl (wieder) zu erspüren, um ein Überessen zu vermeiden.

... den Stoffwechsel ins Gleichgewicht zu bringen und sich gesünder zu ernähren.

... das eigene Wohlfühlgewicht zu erreichen, ganz ohne frustrierende Diätpläne.

... Ihr gesamtes Immun- und Organsystem zu stärken.

... Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden erheblich zu verbessern.

ZEIT FÜR DIE WEISHEIT UNSERES KÖRPERS!

Unser Körper weiß mehr, als wir annehmen. Er sagt uns mehr, als wir mitbekommen. Würden wir öfter die Signale beachten, die der Körper uns gibt, würden wir gesünder leben, schneller – und vor allem mit mehr Freude – unser Wohlfühlgewicht erreichen und sogar unser geistiges Leistungsvermögen erhöhen.

Die in unserer schnelllebigen Zeit in Vergessenheit geratene Weisheit unseres Körpers ist eines der spannendsten Felder, mit denen ich mich als Gesundheits- und Ernährungswissenschaftler beschäftigen darf. Auf der Grundlage meiner wissenschaftlichen Arbeit und durch den ständigen Austausch mit meinen Patienten in meiner klinischen Arbeit sowie mit führenden Köpfen aus Ernährung, Medizin und Psychologie habe ich eine achtsamkeitsbasierte Methode entwickelt, die mit Körperübungen, mentalen Übungen und Verhaltenstipps dazu beiträgt, Körper und Geist von einem ungünstigen Ernährungsverhalten zu befreien.

Bereits als Jugendlicher habe ich mich beim Karate mit dem Prinzip der Achtsamkeit beschäftigt. Dieses Prinzip schien mir essenziell, als ich als Erwachsener die Somatische-Intelligenz-Methode (SI-Methode) entwickelte. In den vergangenen zwanzig Jahren durfte ich bei Tausenden Menschen miterleben, wie sich ihr Essverhalten und damit ihr Leben verbesserte, während sie lernten, beim Essen präzise jene Signale wahrzunehmen, die ihnen ihr Körper ständig gab.

Unsere Ernährungsweise ist umso erfolgreicher, je achtsamer wir die Signale unseres Körpers wahrnehmen. Wir leben unser Leben häufig im schnellen Modus und ignorieren unsere Bedürfnisse, um gut zu funktionieren. Doch nur wer sich die Zeit nimmt, auf die Zeichen des Körpers zu achten, weiß die Weisheit des Körpers zu schätzen, die es ihm schließlich einfach macht, sich gesünder zu ernähren und sein Wunsch- oder Wohlfühlgewicht zu erreichen.

Vielleicht halten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, gerade dieses Buch in Ihren Händen, weil Sie körperlich fit und gesund werden oder in Form bleiben wollen. Möglicherweise fühlen Sie sich nicht wohl mit dem Gewicht, das Sie im Moment haben, und möchten es ändern – sowohl Ihr Gewicht als auch Ihr Körpergefühl. Vielleicht machen Ihnen ernst zu nehmende gesundheitliche Probleme zu schaffen, sodass Sie nach Wegen suchen, die verloren gegangene Vitalität und Gesundheit wiederzuerlangen.

All diese Dinge sind die zentralen Fragen des Buchs, und schon jetzt habe ich eine gute Nachricht für Sie: Der Weg in ein gesundes und schlankes Leben führt nicht über strenge Diätpläne und übers Kalorienzählen. Nur eine individuelle Ernährung, die den Bedürfnissen des eigenen Körpers gerecht wird, bringt langfristigen Erfolg.

Beim Erreichen dieses Erfolges soll dieses Buch eine Stütze für Sie sein. Sie werden eine längst in Ihnen schlummernde Gabe neu für sich entdecken. Sie werden dabei unterstützt, sich selbst zu helfen und herauszufinden, wie eine gesunde und schlanke Ernährung ganz individuell für Sie aussieht.

Die Folgen einer Ernährung, die nicht zu den individuellen Bedürfnissen unseres Körpers passt, können verheerend sein. Sie kann unsere Lebenseinstellung negativ beeinflussen, zu Suchterkrankungen führen und psychische Probleme schaffen – oder verstärken. Auch kann eine unpassende Ernährung zu starkem Übergewicht führen, Auslöser von Schmerzen und Immunproblemen sein sowie zu zahlreichen selbstzerstörerischen Erkrankungen des Stoffwechsels und der Organe führen. Auch ein Abfall an Lebensenergie, gesteigerte Erschöpfbarkeit, Konzentrationsstörungen und geminderte Schlafqualität sind oft direkte Folgen einer unpassenden Ernährungsweise.

Doch zum Glück können wir uns von einem unpassenden Ernährungsverhalten verabschieden. Ich habe festgestellt, dass es oft Nuancen sind, die darüber entscheiden, wie wir uns gesundheitlich entwickeln. Entscheidende Nuancen, die oft so unscheinbar sind, dass wir dazu neigen, sie zu übersehen.

In der Hoffnung, uns gut zu ernähren, fokussieren wir uns oft stark darauf, einer festen Diät zu folgen, bestimmte »gute Nahrungsmittel« zu essen und andere zu meiden. Um wirklich zu einer dauerhaft besseren Ernährungsweise zu finden, sollten wir uns nicht fragen, was auf einer Liste steht, sondern wonach unser Körper verlangt. Er ist der Experte für das, was gut für uns ist.

Immer mehr Erkenntnisse aus der Forschung belegen, dass die Ernährungsbedürfnisse von Menschen sich zum Teil so stark voneinander unterscheiden, dass es einheitliche Empfehlungen für alle Menschen kaum geben kann. So kann eine Ernährungsweise, die den einen gesund und in Form hält, beim anderen bereits zu gesundheitlichen Problemen und Übergewicht führen.

Die Wissenschaft führt uns vor Augen, dass der Körper in der Lage ist, uns bei der Auswahl unseres Essens verlässlich zu helfen: sowohl wenn es um die richtige Menge geht als auch in Bezug auf die passenden Nährstoffe und den richtigen Zeitpunkt unseres Essens.

Welche wichtige Rolle für eine gesunde Ernährung nicht nur unser Kopfhirn, sondern auch unser Bauchhirn – also die riesige Menge an Nervenzellen unseres Verdauungstrakts – spielt, ist aus meiner Sicht eine der wertvollsten Erkenntnisse unserer Tage: Die moderne Embodimentforschung, die das Verhältnis von Bewusstsein und Körper untersucht, hat festgehalten, dass das Wahrnehmen und Erkennen von Signalen, die der Körper uns gibt, es uns erleichtert, dauerhaft unser Ernährungsverhalten zu verbessern. Diese Erkenntnis ist extrem wichtig, wenn man bedenkt, dass die Ernährungsberatung noch immer weitgehend auf intellektuelles Umlernen zur Änderung des Essverhaltens setzt. Ziel war bislang, dem Klienten durch Ernährungstipps und rationale Empfehlungen dabei zu helfen, sein Essverhalten zu ändern.

Dauerhafte Veränderungen werden oft nicht durch nüchterne Erkenntnisse oder rational vorgetragene Ernährungstipps ausgelöst, also eben nicht dadurch, dass wir allein unser Kopfhirn beanspruchen. Sie passieren nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben. Wir sind lernfähiger, wenn wir unsere körperlichen Empfindungen achtsam wahrnehmen und diese uns vom Verdauungstrakt und den mit ihm verbundenen Sinnesorganen buchstäblich »zu Kopf steigen«.

Die Fähigkeit des Organismus, uns anhand von Körpersignalen zu zeigen, welches Essen gerade im Moment zu uns passt und welches nicht, nenne ich Somatische Intelligenz: die Weisheit des Körpers.

Viele von uns haben jedoch im Laufe ihres Lebens verlernt, beim Essen die Signale des Körpers achtsam wahrzunehmen. Doch wir können lernen, die Stimme des Körpers wieder wahrzunehmen und für uns zu nutzen. Folgendes können wir dabei gewinnen:

Wir spüren wieder, wann wir wirklich satt sind, statt uns zu überessen.

Unser Gewicht und die Körperzusammensetzung harmonisieren sich.

Der Stoffwechsel kommt ins Gleichgewicht.

Figur, Haut, Immunsystem und letztlich der Zustand aller Organsysteme verbessern sich.

Unser Wohlbefinden, sowohl körperlich als auch psychisch, wird gesteigert.

Wenn Sie sich auf die SI-Methode einlassen, beginnt Ihr Veränderungsprozess bereits am ersten Tag. Wenn Sie weitermachen und die Übungen, die ich Ihnen vorstellen werde, in den nächsten Wochen und Monaten kontinuierlich anwenden, werden Sie einen nachhaltigen Veränderungsprozess erleben.

Doch nicht allein die praktischen Übungen, sondern auch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die ich Ihnen präsentieren werde, sowie die Erfahrungsberichte aus meiner therapeutischen Praxis werden Sie dabei unterstützen, den Sinn für Ihre Körperintelligenz wiederzuerlangen.

Ganz gleich, welche Ernährungsform wir auch gerade praktizieren – ob wir vollwertig essen, Vegetarier oder Rohköstler sind, ob wir Low Carb bevorzugen, koscher, halal oder von allem etwas essen: Wir können die SI-Methode und ihre Übungen mit jeder Kostform durchführen und auf diese Weise unsere Ernährungsweise an unsere ganz individuellen Bedürfnisse anpassen.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, viel Lust bei der Lektüre und auch viel Freude bei der Expedition in die Ernährungsweise, die zu Ihnen persönlich passt und Ihnen gesunde Lebensjahre beschert!

DIE SOMATISCHE-INTELLIGENZ-METHODE – WAS IST DAS?

Sophie hatte schon viele Methoden ausprobiert, um ihr Körpergewicht in den Griff zu bekommen. Seit Ewigkeiten wollte sie ihre Ernährung verbessern und die immer wiederkehrenden Essattacken besiegen. Wie oft hatte sie schon diesen Vorsatz gefasst!

Mehrere Ernährungsberater und Therapeuten hatte sie aufgesucht und zahlreiche Diäten in Angriff genommen. Ihr war viel versprochen worden, aber wenig hatte geholfen.

Letztlich hatte ihr kein einziger dieser Versuche eine dauerhafte Erleichterung gebracht. Und weil sie schon so oft gescheitert war, wurde sie hart gegen sich selbst und begann schließlich, an ihrem Durchhaltevermögen zu zweifeln. Sie überzog sich selbst immer öfter mit Diagnosen wie »Selbstsaboteurin«, »undiszipliniert«, »völlig unfähig«, »Versagerin« – und mit dem Klassiker »selbst schuld«.

In den Phasen, in denen sie besonders viel und unkontrolliert aß und trank, traten zusätzliche Probleme auf den Plan, als wenn die Unzufriedenheit mit sich selbst nicht schon genug gewesen wäre. Sie bekam unreine Haut, Magenschmerzen und es machten ihr oft Infekte zu schaffen. Sie litt immer öfter an Erschöpfung. Schon frühmorgens hatte sie das Gefühl, vor lauter Abgeschlagenheit nicht in den Tag starten zu können.

Hinzu kam, dass sie zunehmend ein Gefühl der Unsicherheit verspürte in einem mittlerweile für sie völlig undurchsichtig gewordenen Dschungel aus Diät- und Ernährungsempfehlungen.

Gab es – trotz aller Frustration – da draußen vielleicht doch noch eine Ernährungsvariante, die ihr helfen konnte? Und wenn ja, welche Diät war es, die sie noch nicht probiert hatte? Oder war sie doch einfach nur unfähig? War sie selbst schuld? Sie war – wie so viele andere auch – ratlos.

DIE SI-METHODE: EINE NEUE SICHT AUF DIE ERNÄHRUNG

Dann hörte Sophie von der Somatischen Intelligenz. Sie erfuhr, dass unsere Intelligenz sich nicht allein auf die Leistungen des Gehirns beschränkt und dass alles unterhalb unseres Denkzentrums ständig – vor allem beim Essen und Trinken – mitdenkt. Sophie fand heraus, dass die Somatische-Intelligenz-Methode (SI) eine besondere Art des Achtens auf die eigenen Körpersignale beim Essen ist – basierend auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und kombiniert mit einer Haltung des Wohlwollens und der Wertschätzung sich selbst und den eigenen Bedürfnissen gegenüber. Ganz ohne Diätregeln. Mit einer erhöhten Achtsamkeit für die Signale des eigenen Körpers.

Sophie hatte Zweifel, aber sie ließ sich darauf ein.

Die SI-Methode ist die Kunst, die Ernährungsbedürfnisse des Körpers so deutlich zu erkennen, dass es zu einem tief gefühlten Bedürfnis wird, nur noch so zu essen, dass es dem Körper auch wirklich passt. Wer sich diese erhöhte Achtsamkeit für seinen Körper aneignet, isst nur so viel, wie der Körper wirklich braucht. Zu dem Zeitpunkt, der am besten ist.

ALLES, WAS DU BRAUCHST, BIST DU SELBST

Wir können sagen, dass die SI-Methode eine Art Zwiesprache mit dem eigenen Körper ist. Obgleich immer mehr Therapeuten und Ernährungsberater die SI-Methode in ihre Arbeit integrieren, kann man die in diesem Buch beschriebenen Techniken auch ohne einen Therapeuten oder Coach für sich nutzen. 

Als Sophie zu ihrer ersten SI-Sitzung zu mir kam und mir von ihrer Situation berichtete, hatte ich das starke Gefühl, dass die Methode ihr helfen könnte. Über die Jahre durfte ich die Übungen der SI-Methode nicht nur entwickeln, sondern sie zugleich auch mehreren Hundert Menschen beibringen.

Sophies Umstände waren klassisch: Ihr Körper gab ihr in Sachen Essen und Trinken bereits ganz klare Signale. Sie brauchte nur noch zu lernen, die Botschaft des Körpers zu verstehen.

Ich fragte sie, ob wir eine kleine Meditation machen könnten, die sich mit ihrer letzten Mahlzeit vor unserer Sitzung beschäftige.Sie willigte ein, und wir machten zusammen eine der grundlegenden SI-Übungen. Ich nenne diese Übung Gerade gegessen.

In den nächsten fünf Minuten begann Sophie, sich bewusst zu machen, auf welche Art sie ihr Mittagessen, das etwa eine Stunde zurücklag, gegessen hatte. Und wie in verschiedenen Bereichen ihres Körpers ihre Reaktionen darauf gewesen waren. Dabei fielen ihr einige scheinbare Kleinigkeiten auf, die ihre Art zu essen ab sofort vollkommen verändern sollten.

Sie nahm plötzlich deutliche Reize und Reaktionen im Mund, in der Nase, im Magen wahr. Sie wurde sich sogar einiger Auffälligkeiten in ihrem Verhalten und ihrer Stimmung bewusst, die definitiv mit ihrem Mittagessen in Zusammenhang standen. Körpersignale, die sie nun wahrnehmen konnte, die immer schon da gewesen waren, obwohl sie vorher nie auf sie geachtet hatte.

In dieser Sitzung bekam sie keine Diätvorschriften, keinen Ernährungsplan. Nur eine kurze Meditation, die sie dazu einlud, sich achtsam dem Moment zuzuwenden, in dem sie die letzte Mahlzeit zu sich genommen hatte.

Sich so mit Essen zu beschäftigen war eine völlig neue Herangehensweise für Sophie. »Ich habe nie zuvor versucht«, sagte sie mir, »den Moment des Essens so wahrzunehmen.«

Ich gab Sophie mit auf den Weg, dass sie von nun an ganz anders vorgehen muss. Dass es nun um das Sichzuwenden geht. Dass sie sich ihre körperlichen Reaktionen und auch die Gefühle beim Essen von nun an genau wahrnehmen muss. Dass sie zulassen muss, was da ist. Diese Haltung brachte sie weiter.

DER KÖRPER WEISS, WAS ER BRAUCHT

Es brauchte ein bisschen Zeit, bis Sophie die für sie neue Übung für sich selbst durchführen konnte. Doch recht bald trat eine deutliche Veränderung in ihrem Essverhalten ein: Sie begann, immer klarer wahrzunehmen, dass bestimmte Nahrungsmittel, die sie regelmäßig aß, für sie überhaupt nicht gut rochen. Bei anderen spürte sie, dass sie, obgleich sie sie regelmäßig aß, überhaupt keine Lust auf sie hatte. Auch gewann sie ein tief gefühltes Verständnis dafür, dass etliche Nahrungsmittel, die sie früher ständig gegessen hatte, ihr überhaupt nicht gut bekamen.

Je klarer bei ihr dieses tief gefühlte Verständnis dafür wurde, desto öfter ließ sie mit der Zeit genau diese Nahrungsmittel und Gerichte weg. Hingegen konnte sie bei anderen Nahrungsmitteln immer besser spüren, wie gut sie ihr taten, wie sie sie tief befriedigten und wie viel mehr Energie sie hatte, wenn sie von ihnen aß. Ganz ohne sich dazu zu zwingen, sondern weil es ihr einfach nur selbstverständlich erschien.

Immer häufiger konnte sie nun spüren, wenn sie satt war, und hörte dann auch auf zu essen – statt wie früher einfach weiterzuessen oder sich noch einen Nachschlag zu holen. Immer klarer wurde ihr außerdem ihr sehr hastiges Esstempo, das nicht nur dazu geführt hatte, dass sie viel größere Mengen aß als bei langsamem Essen, sondern auch dazu, dass sie ihr Essen oft nur ungenügend einspeichelte, was dazu führte, dass bei ihr Magen, Darm und Nerven dadurch chronisch überlastet waren.

»Wow!«, sagte Sophie zu mir während einer Sitzung. »Ich hätte mir niemals auch nur erträumt, dass es so einfach ist, im Einklang mit meinem Körper zu essen und zu trinken.«

In den kommenden Wochen veränderte sich Sophies Essverhalten so grundlegend wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Je mehr sie im Einklang mit ihren wirklichen Bedürfnissen zu essen lernte, desto mehr veränderte sie sich auch körperlich: Wie von selbst wurde sie das ein oder andere Kilo Fett los, ihre Figur empfand sie als harmonischer. Sie nahm ab und erreichte ihr Wohlfühlgewicht. Die Haut war jetzt klarer, das Immunsystem stärker, sie wirkte entspannt, selbstsicher und fühlte sich wohl.

GEGEN DIE ÜBERFORDERUNG: »MEINE KÖRPERSIGNALE PASSEN AUF MICH AUF«

Je genauer Sophie nun auf ihre wahren Bedürfnisse beim Essen achtete, desto besser und leichter kam sie auch in anderen Lebensbereichen zurecht: im Akzeptieren ihres Körpers, in der Partnerschaft, in der Familie und auf der Arbeit.

Wann immer wir auf Dauer zu viel essen, zu viel arbeiten, uns zu viel zumuten, wenn wir mehr essen, als gut für uns wäre, ist das dahinterliegende Verhaltensmuster die Überforderung. Wir überfordern unseren Körper, indem wir ihm zu viel oder die falsche Nahrung zuführen.

Sophies Augen glänzten, als sie mir sagte: »Ich achte nicht mehr so viel darauf, ob das, was ich esse, laut Experten gut oder schlecht ist. Dafür achte ich umso mehr darauf, was das Nahrungsmittel mit mir macht. Und das ist die Lösung für mich. Und wenn ich etwas esse, das gut zu mir passt, dann merke ich, wie sich ein gutes, warmes, zufriedenes Gefühl in meinem Körper ausbreitet. Wie ich mich dadurch gestärkt fühle und nicht schlechter. Das ist wirklich erstaunlich. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich so positiv verändern würde.«

DIE ENTDECKUNG DES KÖRPERGEFÜHLS

In mehr als zwanzig Jahren durfte ich als Körpertherapeut und Ernährungsberater gemeinsam mit meinen Patienten und Klienten in meiner klinischen Arbeit eine Ernährungsmethode entwickeln, die nicht primär auf Ernährungstipps und Diätempfehlungen beruht, sondern auf einem systematischen Training des Körpergefühls beim Essen und Trinken.

Die Wirkungen, die ich dabei zuerst an mir selbst und später in der Arbeit mit meinen Patienten und Klienten erfahren durfte, waren für mich, ohne zu übertreiben, bahnbrechend. Viele sogenannte »austherapierte« Menschen, die schon lange jegliche Hoffnung auf ein gesundes, natürliches Essverhalten aufgegeben hatten, konnten über diesen Ansatz wieder zu einem ausgeglichenen, natürlichen Essverhalten finden und dieses auch beibehalten.

Meine Beobachtungen konnten zeigen: Je besser ein Mensch die Fähigkeit ausgebildet hat, diese feinen Impulse beim Essen zu spüren, desto seltener treten bei ihm Ernährungsprobleme auf.

WARUM DIE KÖRPERWAHRNEHMUNG UNSER LEBEN VERBESSERT

In den frühen 1960er Jahren begann Eugene T. Gentlin, Professor an der Universität von Chicago, das Phänomen zu erforschen, weshalb Psychotherapie für manche Menschen hilfreich ist, während sie bei anderen keine Verbesserung bringt. Er begann mit seinem Team, Hunderte Aufnahmen von Therapiesitzungen zu studieren. Sie untersuchten jeweils die gesamten Verläufe, von der ersten Sitzung bis zur letzten, mit vielen verschiedenen Therapeuten und Klienten. Dann fragten sie sowohl die Therapeuten als auch die Klienten, ob die Therapie erfolgreich war oder nicht. Zudem verwendeten sie psychologische Tests, um einzustufen, ob eine positive Veränderung eingesetzt hatte oder nicht.

Es gab also zwei Arten von Therapieverläufen: erfolgreiche und nicht erfolgreiche Psychotherapie. Die Forscher verglichen nun die Bänder, um herauszufinden, was den Unterschied zwischen Erfolg und ausbleibendem Erfolg ausmachte. Es bestand die Annahme, dass etwas an dem Verhalten des Therapeuten war, das dafür verantwortlich war, ob die Therapie erfolgreich war oder nicht. Sicherlich, so die erste Annahme, mussten die Therapeuten in der erfolgreichen Gruppe empathischer gewesen sein, vielleicht auch authentischer, wertschätzender oder brillanter. Doch überraschenderweise gab es keine signifikanten Unterschiede im Verhalten der Therapeuten. In beiden Gruppen unterschieden sich die Therapeuten kaum. Sie taten ihr Bestes – und manche Klienten machten Fortschritte, während bei anderen Klienten die Erfolge ausblieben.

FORTSCHRITT DURCH KÖRPERWAHRNEHMUNG

Nun widmeten sich die Forscher den Klienten. Und hier machten sie eine faszinierende und wichtige Entdeckung: Es gab eindeutig einen Unterschied zwischen den erfolgreichen Klienten und den weniger erfolgreichen – ein Unterschied auf einer Ebene, mit der man zuvor nicht gerechnet hatte.

Ab einem gewissen Punkt in der Sitzung begannen die erfolgreichen Therapieklienten, ihr Sprechtempo zu verlangsamen. Mit Worten schienen sie sich plötzlich nicht mehr so gut ausdrücken zu können. Sie fingen an, besonnen nach Worten zu suchen, die ihre Gefühle genau ausdrücken sollten.

»Hmm … wie kann ich das beschreiben?«, war da zu hören, »es fühlt sich genau hier an, als ob … hmm … es ist, es ist nicht genau ein Kratzen, es fühlt sich ein bisschen an wie …« Oft merkten die Klienten an, dass sie gerade in bestimmten, klar definierten Bereichen des Körpers eine Empfindung wahrnehmen konnten. »Gerade spüre ich etwas in meiner Brust.« Oder: »Ich habe gerade dieses Gefühl im Bauch.«

Einerseits also schien es, als hätten diese Patienten größere Probleme gehabt. Doch ausgerechnet diejenigen, die nicht die richtigen Worte fanden, waren im Vorteil, weil sie während der Sitzungen in der Lage gewesen sind, Körperempfindung wahrzunehmen.

Im Kontrast dazu blieben die nicht so erfolgreichen Klienten während der gesamten Sitzung wortgewandt und konnten sich klar ausdrücken. Sie blieben sozusagen »im Kopf« und waren sich des Körpers nicht gewahr. Und sie spürten auch nichts an sich, das zuerst schwer zu beschreiben gewesen wäre. Egal wie sehr sie ihre Probleme auch theoretisch analysierten oder erklärten oder über sie nachdachten oder sie beweinten – ihre Therapie war letztlich nicht erfolgreich, solange die Körperempfindungen nicht miteinbezogen wurden. Unter dieser Einsicht nahm in den 1960er Jahren die Entwicklung der hochwirksamen körperorientierten Psychotherapieverfahren ihren Lauf.2

Zuerst dachte man, dass diese Fähigkeit zum Hineinspüren in den Körper nur in der Psychotherapie hilfreich sein würde. Doch dann entdeckten Gentlin und andere Therapeuten, dass man das Hineinspüren auch für andere Zwecke einsetzen könnte, als eine Art Selbsthilfemethode auch außerhalb der Psychotherapie. Etwa, um Entscheidungen zu treffen, um kreative Projekte gelingen zu lassen. Meine mittlerweile über zwanzigjährige Erfahrung in Klinik, Wissenschaft und Forschung zeigt, dass das Hineinspüren in den Körper uns zudem dabei hilft, die für uns passende Ernährungsweise zu finden.

Man geht immer wieder von der Vorstellung aus, dass Verbesserungen im Essverhalten vor allem durch Einsicht und Verständnis passieren. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass rein rational vermittelte Ernährungsempfehlungen Menschen mit einem Ernährungs- oder Gewichtsproblem bei der Lösung ihrer Probleme nur begrenzt helfen können. Oft gelingt es den Betroffenen damit nicht, ihre Lebens- und Ernährungsweise dauerhaft zu verbessern.

DIE GESETZE VON »BOTTOM-UP« UND »TOP-DOWN«

Dauerhafte Veränderungen, so erkannte das Team um Gentlin, werden nicht durch nüchterne Erkenntnisse oder rational vorgetragene Ernährungstipps ausgelöst.

Sie passieren nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben: Unsere Ratio kann uns nichts aufzwingen, wir sind lernfähiger, wenn unsere körperlichen Empfindungen achtsam wahrgenommen werden und uns somit »zu Kopf steigen«. Körper und Geist müssen im Austausch miteinander sein, psychologisch gesprochen geht es um die Wechselbeziehung zwischen Top-down- und Bottom-up-Verarbeitung. Als fühlende Wesen haben wir die Fähigkeit zu einer lebendigen Balance von Instinkt und Vernunft.3

WIE DIE SI-METHODE ENTSTANDEN IST

In den ersten Jahren, in denen ich die SI-Methode zu entwickeln begann, war ich zunächst damit beschäftigt, Erfahrungen an mir selbst zu machen und diese so genau wie nur möglich auszuwerten.

Obwohl ich täglich reichlich Obst und Gemüse aß, durchlebte ich bis dahin über Jahre hinweg regelmäßige Fressorgien mit stark verarbeiteter Kost. Beutelweise Gummibärchen, Kaubonbons und gleich mehrere Tafeln Schokolade auf einmal waren für mich keine Seltenheit, sondern ganz besonders an Tagen mit hoher Stressbelastung beinahe schon an der Tagesordnung. Von heute aus betrachtet verwundert es mich nicht, wie oft mir Probleme mit dem Immunsystem zu schaffen machten: häufige Infekte der Atemwege, Entzündungen der Nasennebenhöhlen, sogenannte Erkältungen und eine schwere Akne, der, so schien es mir damals, mit nichts beizukommen war.

Zudem war ich oft innerlich unruhig und unkonzentriert. Da ich jedoch körperlich durch tägliches Training in einem ausgezeichneten Fitnesszustand war, wurde ich trotz der vielen Kalorien nicht dick. Doch meine innere Unruhe und die Probleme mit meinem Immunsystem waren eindeutige Zeichen, dass sich etwas ändern musste.

Obwohl ich studierter Ernährungswissenschaftler und professioneller Ernährungsberater war, hatte ich kein einziges wirklich wirksames Werkzeug zur Verfügung, um diese stets wiederkehrenden, zum Teil drastischen Ernährungsfehltritte auch nur einzuschränken, geschweige denn, sie mir abzugewöhnen.

Indem ich damit begann, meine Körperwahrnehmung beim Essen zu trainieren, merkte ich, wie sich dadurch vieles in meinem Leben zum Besseren veränderte. Ich merkte, wie ich in meinem eigenen Ernährungsverhalten immer klarer und selbstbewusster wurde und wie mir Verhaltensänderungen beim Essen auf einmal mit einer Leichtigkeit gelangen, wie sie mir zuvor, auch unter noch so großen Anstrengungen und Entbehrungen, nicht möglich gewesen waren.

Zugleich musste ich feststellen, dass, wie in all den Jahren zuvor bei mir selbst, auch meine Patienten und Klienten ihren Essattacken mit zu viel vom falschen Essen machtlos ausgeliefert waren. Die tägliche Arbeit mit den gewohnten Dos und Don’ts, mit Empfehlungen, welche Nahrung »gut« und welche »schlecht« ist, war in vielen Fällen wirkungslos.

Oft wünschten sich meine Patienten nichts sehnlicher, als endlich ihr Gewicht zu reduzieren oder ihre Essattacken in den Griff zu bekommen. Durch die meist durchaus logisch erscheinenden offiziellen Empfehlungen und Diättipps gelangen ihnen meist nur kurzfristige, kleine Erfolge. Mittel- und langfristig jedoch machten es diese dogmatischen, pauschalen Empfehlungen oft nur noch schlimmer. Oft schon Monate nach der vermeintlichen Besserung brach das alte Verhalten wieder durch, und der allseits bekannte Jo-Jo-Effekt katapultierte meine Patienten nur umso schlimmer in ihre alten Gewichtsprobleme zurück.

Und so begann ich im nächsten Schritt zuerst im ganz Kleinen damit, einfache Übungen zur Körperwahrnehmung in meine Patientenschulungen und in Einzelsitzungen einzubeziehen. Zuerst verwendete ich sogenannte Basisübungen, mit denen wir unser Körpergefühl von Kopf bis Fuß ganz allgemein verbessern können. Mit der Zeit entwickelten sich daraus solche Übungen, mit denen wir ganz speziell die Selbstwahrnehmung rund ums Essen und Trinken trainieren konnten: die Ernährungsübungen.

Mithilfe dieser Übungen gelang es Menschen teilweise zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder, rechtzeitig ihren eigenen Sättigungspunkt zu spüren. Anderen war es erstmalig wieder möglich, anhand ihrer Sinne schon vor dem Essen genau zu erfassen, welche Nahrung für sie gerade bedarfsgerecht war und welche eher schädigend wirken würde. Und viele konnten sogar den richtigen Zeitpunkt fürs Essen zum ersten Mal nach Jahren wieder für sich spüren. Sie waren wieder in der Lage, mit Leichtigkeit, Frische und einer tief gefühlten Sicherheit so zu essen, dass es wirklich zu ihnen passte. Etliche von ihnen konnten so – nach Jahren der Verunsicherung durch letztlich wirkungslose Diäten und Trends – endlich ihr individuelles Wohlfühlgewicht erreichen und auch andere gesundheitliche Probleme günstig beeinflussen.

In all den Jahren des behutsamen Ausprobierens, sowohl in meiner Klinik als auch in meiner Arbeit in der wissenschaftlichen Forschung, gewann ich im ständigen Austausch mit meinen Klienten einen immer klareren Eindruck von dem, was Menschen auf ihrem individuellen Weg zu einem passenden Ernährungsverhalten weiterbringen kann.

So entstand über die Jahre die Somatische-Intelligenz-Methode. Sie ist erstaunlich einfach in ihrer Anwendung und effektiv in ihrer Wirkung. Sie besteht aus speziellen Bewegungs-, Meditations- und Wahrnehmungstechniken, die dazu dienen, Körperimpulse rund ums Essen und Verdauen bewusst werden zu lassen (mehr hierzu ab >). Vervollständigt wird die SI-Methode durch Basiswissen zu den oftmals genetischen Ursachen von individuell stark abweichenden Ernährungsbedürfnissen sowie einer praktischen Lebensmittelkunde, die sich an direkten Sinneswahrnehmungen wie Geruch, Schleimhautreaktionen und Sättigungssignalen orientiert.

Methoden, die in der Therapie, in der Beratung und im Training gezielt auch das Wahrnehmen von Körperempfindungen integrieren, sind mittlerweile als Embodiment oder auch als körpertherapeutische Verfahren bekannt. Aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit erfreuen sie sich bei Klienten und Therapeuten zunehmender Beliebtheit.

Somatische Intelligenz ist eine Möglichkeit, den Embodimentansatz auch in den Umgang mit Essen und Trinken zu integrieren.

Mit der Veröffentlichung meines Buches Somatische Intelligenz wurde die Methode bekannter, und ich wurde zuerst deutschland-, dann europa- und mittlerweile weltweit eingeladen, Vorträge, Workshops und Weiterbildungen zu der Methode zu halten und durchzuführen. So entwickelte sich die Methode im ständigen Austausch mit meinen Kollegen weiter.

SOMATISCHE INTELLIGENZ – WIE UNS DER KÖRPER ZEIGT, WAS WIR ESSEN SOLLEN

Für mich ist es immer wieder faszinierend zu sehen, dass ein gesundes, normalgewichtiges Baby sich nicht überessen kann. Denn von Anfang an spürt solch ein kleiner Mensch aufgrund seines Körpergefühls, wann er hungrig ist und wann satt.