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Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon. Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK. Die Texte des Bandes ›Betrachtung‹, die experimentellen filmischen Kurzsequenzen ähneln, kann man als einen fulminanten Auftakt zu Kafkas späteren Werken bezeichnen. Unmerklich gleitet die Darstellung vom Realen ins Surreale über. Es herrscht die Logik des Traums. »Ich könnte mir sehr gut einen denken, dem dieses Buch in die Hand fällt und der von Stund an sein ganzes Leben ändert, ein neuer Mensch wird« (Max Brod).
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Seitenzahl: 33
Veröffentlichungsjahr: 2011
Franz Kafka
Die Texte des Bandes ›Betrachtung‹, die experimentellen filmischen Kurzsequenzen ähneln, kann man als einen fulminanten Auftakt zu Kafkas späteren Werken bezeichnen. Unmerklich gleitet die Darstellung vom Realen ins Surreale über. Es herrscht die Logik des Traums. »Ich könnte mir sehr gut einen denken, dem dieses Buch in die Hand fällt und der von Stund an sein ganzes Leben ändert, ein neuer Mensch wird« (Max Brod).
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2010
Covergestaltung: Stefan Gelberg
Coverillustration: Franz Kafka, Archiv S. Fischer
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Dieses Ebook ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-401101-1
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Der Ausflug ins Gebirge
Anhang
Editorische Notiz
Daten zu Leben und Werk
Abkürzungen und Siglen
Nachbemerkung
Franz Kafka, ›Betrachtung‹
Franz Kafka
»Ich weiß nicht«, rief ich ohne Klang, »ich weiß ja nicht. Wenn niemand kommt, dann kommt eben niemand. Ich habe niemandem etwas Böses getan, niemand hat mir etwas Böses getan, niemand aber will mir helfen. Lauter niemand. Aber so ist es doch nicht. Nur daß mir niemand hilft –, sonst wäre lauter niemand hübsch. Ich würde ganz gern – warum denn nicht – einen Ausflug mit einer Gesellschaft von lauter Niemand machen. Natürlich ins Gebirge, wohin denn sonst? Wie sich diese Niemand aneinander drängen, diese vielen quer gestreckten und eingehängten Arme, diese vielen Füße, durch winzige Schritte getrennt! Versteht sich, daß alle in Frack sind. Wir gehen so lala, der Wind fährt durch die Lücken, die wir und unsere Gliedmaßen offen lassen. Die Hälse werden im Gebirge frei! Es ist ein Wunder, daß wir nicht singen.«
Textgrundlage: Franz Kafka, ›Schriften, Tagebücher, Briefe‹, Kritische Ausgabe, herausgegeben von Jürgen Born, Gerhard Neumann, Malcolm Pasley, Jost Schillemeit und Gerhard Kurz, Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag 1982ff. Erstdruck und Druckvorlage: Franz Kafka, Betrachtung. Leipzig: Ernst Rowohlt Verlag 1913.
1883
3. Juli: Franz Kafka wird in Prag als ältestes Kind des Kaufmanns Hermann Kafka und seiner Frau Julie, geborene Löwy, geboren.
1889–1893
Besuch der Deutschen Volks- und Bürgerschule am Fleischmarkt in Prag.
1893–1901
Besuch des humanistischen Deutschen Gymnasiums in der Prager Altstadt. Abschluss mit dem Abitur.
1901
Im Herbst Beginn des Studiums an der Deutschen Universität Prag, zunächst kurz Chemie, dann Jura; nebenbei kunstgeschichtliche Studien.
1902
Sommersemester: Studium der Germanistik, Wintersemester: Fortsetzung des Jurastudiums. Erste Begegnung mit Max Brod.
1903
Im Sommer: Staatsprüfung in Rechtsgeschichte, anschließend Sanatoriumsaufenthalt zunächst bei Dresden, dann in Südböhmen.
1904
Beginn der Arbeit an Beschreibung eines Kampfes.
1905
Im Sommer Sanatoriumsaufenthalt in Zuckmantel, ab Winter regelmäßige Zusammenkünfte mit den Freunden Max Brod, Oskar Baum und Felix Weltsch.
1906
Volontariat in einem Rechtsanwaltsbüro. 18. Juni: Promotion zum Dr. juris.
Ferien in Zuckmantel, ab Herbst einjährige Rechtspraxis, zunächst am Land-, danach am Strafgericht.
1907
Arbeit an Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande
