Der dunkle Schwur - Katharina Jach - E-Book

Der dunkle Schwur E-Book

Katharina Jach

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Beschreibung

Der Auftrag ist erledigt, aber die Gefahr ist noch nicht vorüber: Nachdem Elani und ihre Gefährten, die Herzlosen, eine junge Frau aus den Fängen von grausamen Bande befreit haben, kehren sie im kleinen Dorf Elingard ein. Die Banditen sind ihnen allerdings schon dicht auf den Fersen und sinnen auf Rache.

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Seitenzahl: 32

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DER DUNKLE SCHWUR

KURZGESCHICHTE

KATHARINA JACH

INHALT

Der dunkle Schwur

Über die Autorin

Ebenfalls erhältlich

IMPRESSUM

DER DUNKLE SCHWUR

© 2022 Katharina Jach

ISBN: 9-783-7543-8359-9 

Verlag: Katharina Jach, Baumwall 7, 203459 Hamburg, www.katharinajach.de

Lektorat: Nina C. Hasse, www.texteule-lektorat.com

Korrektorat: Sophie Jenke, www.lektorat-weltenbau.de

Covergestaltung: Katharina Jach

Vertrieb durch: Books on Demand GmbH

Alle Orte, Personen und Namen in diesem E-Book sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder realen Orten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Inhaltswarnungen

Dieses Werk enthalt explizite Darstellungen von körperlicher Gewalt sowie Fremdenfeindlichkeit

DER DUNKLE SCHWUR

Die Angst hatte sich wie eine dunkle Wolke über dem Dorf Elingard ausgebreitet und tiefe Falten in die Gesichter der Menschen gegraben, die auf dem Marktplatz ihrem Tagewerk nachgingen.

Die Leute im Ort mussten von den blutigen Überfällen in der Gegend gehört haben; von den dutzenden Reisenden, die auf offener Straße ausgeraubt und ermordet worden waren, ehe sich die Wachen in Aventin die Mühe gemacht hatten, aus ihrer Garnison auszurücken, um der Sache nachzugehen. Angesichts dieser Gefahr konnte Elani es den Dorfbewohnern nicht verdenken, dass sie Fremden mit einer gewissen Vorsicht begegneten. Vor allem dann nicht, wenn es sich bei diesen um fünf finstere Gestalten handelte, die bis an die Zähne bewaffnet in die Stadt geritten kamen.

»Da vorne ist der Stall«, sagte Rhennon und deutete auf ein Gebäude am Ende der Straße. »Dort können wir die Pferde unterstellen.«

Die besagte Straße war kaum mehr als ein schlammiger Pfad, der mit Pfützen und Fußabdrücken übersät war. Überhaupt war von dem Glanz früherer Tage wenig geblieben. Zu beiden Seiten ragten baufällige Häuser auf, die trotz aller Mängel noch immer bewohnt waren. Schwere Steinsockel, auf denen einst die Abbilder von Kaiserinnen und Kaisern gethront hatten, waren demoliert und ihre Inschriften mit Hammer und Meißel unleserlich gemacht worden. Das Blattgold, mit dem Torbögen und Fenster verziert gewesen waren, hatte man ausgeschlagen und versetzt, nachdem die Grenzen zum Norden geschlossen worden waren und der Handel in der Region zum Erliegen gekommen war. Nun waren die Zeiten, in denen Elingard als florierender Handelsposten gegolten hatte, nichts weiter als eine blasse Erinnerung.

»Hallo!«, rief Rhennon, als sie das offene Tor des Stalls erreichten. »Jemand zuhause?«

Der Stallmeister war alles andere als erfreut sie zu sehen und machte zunächst keinerlei Anstalten, ihnen behilflich zu sein. Erst als Rhennon ein paar silberne Münzen aus seinem Geldbeutel holte und sie in die Hand des grimmigen Mannes fallen ließ, gab der seinem Burschen den Befehl, vier Verschläge vorzubereiten.

»Das hätten wir auch einfacher haben können«, murmelte Cerise und stieg aus dem Sattel.

»Willst du diese Leute wirklich übers Ohr hauen?«, fragte Rhennon und tätschelte den Hals seiner Stute. »Ihr Leben ist schon schwer genug, auch ohne Wegelagerer und Banditen.«

Elani sah, wie Cerise die Lippen zusammenkniff. Diesen Ausdruck kannte sie nur zu gut. Offenbar lag ihrer Freundin eine bissige Bemerkung auf der Zunge, die sie nur mit Mühe zurückhielt. »Na gut«, brummte sie schließlich. »Wie ihr wollt.«

Die fünf Gefährten nahmen den Pferden die Waffen, Decken und das übrige Reisegepäck ab und stellten sicher, dass sie nichts von Wert in den Satteltaschen zurückgelassen hatten. Bevor sie aufbrachen, gab Rhennon dem Stallmeister genaue Anweisungen zur Pflege der Tiere und steckte ihm noch einige Münzen zu, um sicherzustellen, dass sich der Mann auch daran hielt.

»Sorgt gut für sie«, sagte er. »Sie haben noch eine lange Reise vor sich.«

Das Gasthaus lag nicht weit vom Stall entfernt. Es war ein gedrungener Fachwerkbau mit einem geräumigen Schankraum im Erdgeschoss und mehreren Schlafräumen für Reisende im ersten Stock. Die Wirtin, der das Gasthaus gehörte, war eine Frau mittleren Alters mit starken Armen und einem praktischen Bürstenhaarschnitt. Sie musterte Elani und ihre Freunde von Kopf bis Fuß, als wisse sie nicht, was sie von ihnen halten sollte.