Der Fürst - Niccolò Machiavelli - E-Book

Der Fürst E-Book

Niccolò Machiavelli

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Beschreibung

Für die klassischen Fragen der politischen Philosophie interessierte sich Machiavelli weniger. Anstatt über ideale Staatsgebilde zu spekulieren oder nach dem Urzustand des Menschen zu fragen, beschäftigte er sich lieber mit den Fakten politischer Macht. Der Fürst ist vordergründig ein Lehrbuch der sogenannten Realpolitik, des Machterhalts und dessen, was man heute public relations nennen würde. Und obwohl Machiavelli vielen als der Teufel schlechthin gilt und sein Name in der Psychologie synonym mit einer kalten, berechnenden Intelligenz geworden ist, ist die Auseinandersetzung mit Machiavellis ehrlicher Analyse der Herrschaft ein Muss. Dazu bietet diese Neuübersetzung Gelegenheit.

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Seitenzahl: 227

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NICCOLÒ MACHIAVELLI wurde 1469 in Florenz als Sohn eines Juristen geboren und starb 1527 ebenda. Seine politische Karriere begann zeitgleich mit der Hinrichtung des fanatischen Dominikaners und Bußpredigers Savonarolas 1498, nach der ihm ein Posten in der Stadtregierung zuteilwurde. Auf seinen diplomatischen Missionen für die florentinische Republik studierte er die politischen Verflechtungen und Strukturen Europas. Er war an der florentinischen Heeresreform beteiligt.

Nachdem die Medici 1512 wieder an die Macht kamen, verlor Machiavelli seine Ämter und musste die Stadt verlassen. Auf seinem Landgut in der Nähe von Florenz schrieb er seine Hauptwerke als Resümee seines politischen Wirkens und Wissens.

DR. PHIL RAFAEL ARNOLD, geb. 1968, studierte Romanistik und Judaistik. Er ist seit 2010 Professor für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Rostock. Im marixverlag ist von ihm bereits eine Übersetzung aus dem Italienischen erschienen: Leon Modena, Jüdische Riten, Sitten und Gebräuche.

Zum Buch

Für die klassischen Fragen der politischen Philosophie interessierte sich Machiavelli weniger. Anstatt über ideale Staatsgebilde zu spekulieren oder nach dem Urzustand des Menschen zu fragen, beschäftigte er sich lieber mit den Fakten politischer Macht. Der Fürst ist vordergründig ein Lehrbuch der sogenannten Realpolitik, des Machterhalts und dessen, was man heute public relations nennen würde. Und obwohl Machiavelli vielen als der Teufel schlechthin gilt und sein Name in der Psychologie synonym mit einer kalten, berechnenden Intelligenz geworden ist, ist die Auseinandersetzung mit Machiavellis ehrlicher Analyse der Herrschaft ein Muss. Dazu bietet diese Neuübersetzung Gelegenheit.

Neu übersetzt und herausgegeben von Rafael Arnold

Kann man den intellektuellen Gehalt einer Schrift von ihren moralischen Implikationen trennen? Niccolò Machiavelli stellte mit nüchternem Scharfsinn die abendländische politische Philosophie vom Kopf auf die Füße. Deshalb steht heute sein Name für die „dunkle Seite“ der praktischen Philosophie. Doch gerade im Zeitalter der Parteiendemokratie und der Spin-Doktoren, des Lobbyismus, der Werbekampagnen, der public relations-Abteilungen und Propaganda lohnt es sich, an die Anfänge zu gehen. Gerade weil Machiavelli so offen und ohne zu moralisieren über die Mechanismen der Macht schreibt, kann die Lektüre dazu führen, dass man die Instrumentarien und die Rhetorik der Macht besser durchschaut.

»Machiavelli ist das genaue Gegenteil des Machiavellisten. Da er die Tricks der Macht verrät, entzaubert er sie.« Maurice Merleau-Ponty

Niccolò MachiavelliDer Fürst

Niccolò Machiavelli

Der Fürst

Herausgegebenund aus dem Italienischenneu übersetzt vonRafael Arnold

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2014Die Übersetzung basiert auf der Ausgabe Florenz, 1862Lektorat: Sabine Franke, LeipzigRedaktionelle Mitarbeit:Christoph Behrens und Emeli Eckhardt, RostockCovergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbHBildnachweis: 123 rf, Nidderau/nahhaneBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0410-3

www.marixverlag.de

Inhalt

Danksagung

Vorwort

Dem erlauchten Lorenzo Medici von Niccolò Machiavelli gewidmet

Nicolaus Maclavellus ad Magnificum Laurentium Medicem

I.Wie viele Herrschaftsformen es gibt und auf welche Weise man sie erlangt

Quot sint genera principatuum et quibus modis acquirantur

II.Von ererbten Fürstenherrschaften

De principatibus hereditariis

III.Von gemischten Fürstenherrschaften

De principatibus mixtis

IV.Warum das Reich des Darius, das von Alexander erobert wurde, sich nach Alexanders Tod nicht gegen seine Nachfolger aufgelehnt hat

Cur Darii regnum quod Alexander occupaverat a successoribus suis post Alexandri mortem non defecit

V.Wie man Städte oder Fürstenherrschaften regieren muss, die vor ihrer Eroberung nach eigenen Gesetzen lebten

Quomodo administrandae sunt civitates vel principatus, qui, ante quam occuparentur, suis legibus vivebant

VI.Von neuen Fürstenherrschaften, die mit eigenen Waffen und durch Tüchtigkeit erworben wurden

De principatibus novis qui armis propriis et virtute acquiruntur

VII.Von neuen Fürstenherrschaften, die mit fremden Waffen und Glück erobert wurden

De principatibus novis qui alienis armis et fortuna acquiruntur

VIII.Von Fürsten, die durch Ruchlosigkeit zur Herrschaft gelangt sind

De his qui per scelera ad principatum pervenere

IX.Von der Fürstenherrschaft auf bürgerlicher Basis

De principatu civili

X.Wie man die Stärke jeder Fürstenherrschaft bemessen kann

Quomodo omnium principatuum vires perpendi debeant

XI.Von geistlichen Fürstenherrschaften

De principatibus ecclesiasticis

XII.Von der Vielzahl der Heeresarten und von den Söldnertruppen

Quot sint genera militiae et de mercenariis militibus

XIII.Von Hilfstruppen, gemischten und eigenen Heeren

De militibus auxiliariis, mixtis et propriis

XIV.Was ein Fürst hinsichtlich des Militärs zu tun hat

Quod principem deceat circa militiam

XV.Von den Eigenschaften, für die Menschen und besonders Fürsten gelobt oder getadelt werden

De his rebus quibus homines et praesertim principes laudantur aut vituperantur

XVI.Von Freigebigkeit und Sparsamkeit

De liberalitate et parsimonia

XVII.Von Grausamkeit und Milde; und ob es besser ist, geliebt als gefürchtet zu werden oder umgekehrt

De crudelitate et pietate; et an sit melius amari quam timeri, vel e contra

XVIII.Inwieweit Fürsten ihr Wort halten müssen

Quomodo fides a principibus sit servanda

XIX.Von der Vermeidung von Verachtung und Hass

De contemptu et odio fugiendo

XX.Ob der Festungsbau und viele andere Vorkehrungen, die täglich von Herrschern getroffen werden, nützlich sind oder nicht

An arces et multa alia quae cotidie a principibus fiunt utilia an inutilia sint

XXI.Was einem Fürsten wohl ansteht, wenn er hochgeschätzt sein möchte

Quod principem deceat ut egregius habeatur

XXII.Von denen, die den Fürsten als Vertraute dienen

De his quos a secretis principes habent

XXIII.Wie Schmeichler zu meiden sind

Quomodo adulatores sint fugiendi

XXIV.Warum die Fürsten Italiens ihre Reiche verloren haben

Cur Italiae principes regnum amiserunt

XXV.Was das Glück in menschlichen Angelegenheiten vermag und wie man ihm begegnen soll

Quantum fortuna in rebus humanis possit, et quomodo illi sit occurendum

XXVI.Aufruf, in Italien die Macht an sich zu reißen und es von den Barbaren zu befreien

Exhortatio ad capessendam Italiam in libertatemque a barbaris vindicandam

Anmerkungen

Auswahlbibliografie

Danksagung

Ich möchte Sabine Franke aus Leipzig sowie Christoph Behrens und Emeli Eckhardt aus Rostock für ihre vielfältige Unterstützung und Mitarbeit an dieser Übersetzung sehr danken.

Vorwort

Winter 1513. Sant’ Andrea in Percussina – ein kleiner Ort in der Nähe von San Casciano in der Nähe von Florenz. Hier sitzt Machiavelli und verfasst eine Schrift, in der er die Voraussetzungen für eine ideale Staatsordnung und ihren Herrscher erörtert. Seit einem Jahr, genau gesagt seit der Rückkehr der Medici nach Florenz, ist er aller seiner Ämter, die er für die florentinische Republik bekleidet hatte, enthoben und lebt in der Verbannung. Hier, auf seinem kleinen Landgut, schreibt er, der es nicht lassen kann, auch im Exil über den Staat nachzudenken („di ragionar sullo stato“), wie er in einem Brief an seinen Freund, Francesco Vettori, bekennt,1 an dem Traktat. Er sollte sein berühmtestes Werk werden.

Der ursprüngliche lateinische Titel, De principatibus („Über die Herrschaftsformen oder Herrschaften“) wurde bei der Drucklegung des Werks, die erst 1532 postum erfolgte,2 in Il Principe („Der Fürst oder Herrscher“) geändert. Fünfhundert Jahre sind seitdem vergangen – oder anders gesagt: ein halbes Jahrtausend. Hundertfach gedruckt und in zahlreiche Sprachen übersetzt, ist es noch heute Teil der Weltliteratur.3 Das Werk, das von Beginn an zu Kontroversen, zu enthusiastischer Zustimmung der Befürworter und zu moralischer Entrüstung, Verteufelung und Verdammung des Autors auf der Seite seiner Gegner geführt hat und zweimal (1559 und 1564) von der katholischen Kirche auf den Index verbotener Bücher gesetzt wurde, hat seitdem nichts an Brisanz verloren. Was genau an dem Buch übt bis heute noch Faszination aus?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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