Der große Gatsby - F. Scott Fitzgerald - E-Book

Der große Gatsby E-Book

F.Scott Fitzgerald

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Beschreibung

'Der große Gatsby' bietet ein Sittengemälde der amerikanischen 1920er Jahre und beleuchtet den Zwiespalt zwischen Geld und Liebe, Machtgier und Treue. Sprache und Erzählstil machen den Roman zu einem der herausragenden poetischen Werke Amerikas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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F. SCOTT FITZGERALD

DER GROSSE

GATSBY

Aus dem Amerikanischen von Johanna Ellsworth

Die vorliegende Übersetzung folgt der Ausgabe von F. Scott Fitzgerald: The Great Gatsby, Charles Scribner’s Sons 1925

4. Auflage 2013

© 2011 Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

Alle Rechte, auch das der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Fotokopie) oder der Speicherung auf elektronischen Systemen, vorbehalten.

All rights reserved.

Satz: Nikol Verlag, Hamburg

Titelabbildung: Blue Lantern Studio/Corbis

Covergestaltung: www.butenschoendesign.de

Printed in the Czech Republic

ISBN: 978-3-86820-991-4

www.nikol-verlag.de

INHALT

 

KAPITEL 1

KAPITEL 2

KAPITEL 3

KAPITEL 4

KAPITEL 5

KAPITEL 6

KAPITEL 7

KAPITEL 8

KAPITEL 9

Wieder einmal für Zelda

Wenn sie das rührt, dann trag den goldenen Hut,

und wenn du hoch springen kannst, dann spring auch für sie,

Bis sie fleht: »Geliebter, hochspringender Geliebter im goldenen Hut,

Ich muss dich haben!«

Thomas Parke D’Invilliers

KAPITEL 1

I In meinen jüngeren und verwundbareren Jahren gab mein Vater mir einen Rat, der mich seitdem nicht mehr losgelassen hat.

»Wann immer du an jemandem etwas auszusetzen hast«, sagte er, »vergiss nicht, dass nicht alle auf dieser Welt einen so leichten Start hatten wie du.«

Mehr sagte er nicht, doch da wir uns auf eine zurückhaltende Art immer sehr gut verstanden haben, begriff ich, dass seine Worte eine noch viel tiefere Bedeutung hatten. Deshalb neige ich dazu, niemanden zu verurteilen – eine Gewohnheit, die mich einerseits für viele interessante Sonderlinge offen gemacht hat, und durch die ich andererseits zahlreichen Langweilern aufgesessen bin. Wenn ein gesunder Mensch diese Eigenschaft besitzt, wittert die kranke Psyche sie rasch und klammert sich an sie; und so kam es, dass man mir auf dem College ungerechterweise nachsagte, ich sei wie ein Politiker, weil ich die traurigen Geheimnisse undurchschaubarer Freigeister teilte. Die meisten Geständnisse dieser Art wurden mir ohne meinen Zuspruch gemacht – oft genug tat ich so, als würde ich schlafen, als wäre ich in Gedanken ganz woanders, oder ich täuschte Ablehnung und Gleichgültigkeit vor, wenn ich an irgendeinem eindeutigen Anzeichen erkannte, dass eine intime Enthüllung auf mich lauerte. Denn meistens sind die intimen Offenbarungen junger Menschen – oder zumindest ihre Ausdrucksweise – von anderen geklaut und durch eindeutige Verdrängungsmechanismen verzerrt. Kein Urteil zu fällen ist grenzenloser Optimismus. Noch heute mache ich mir ein klein wenig Sorgen, etwas zu versäumen, falls ich vergessen sollte, dass – wie mein Vater es versnobt ausdrückte und ich es versnobt wiedergebe – nicht jedem ein grundanständiger Charakter bei der Geburt mitgegeben wurde.

Und nachdem ich mich nun so mit meiner Toleranz gebrüstet habe, muss ich zugeben, dass sie auch ihre Grenzen hat. Das Verhalten eines Menschen mag auf einem Felsen oder auf einem Sumpf begründet sein, doch ab einem gewissen Punkt ist es mir egal, worauf es beruht. Als ich im letzten Herbst von der Ostküste zurückkehrte, wäre es mir recht gewesen, wenn die Welt in einer Uniform stecken und in moralischer Hinsicht für immer strammstehen würde. Ich hatte aufregende Ausflüge mit privilegierten Einblicken in das menschliche Herz satt. Allein Gatsby, der Mann, der diesem Buch seinen Namen verleiht, bildete die Ausnahme – Gatsby, der alles verkörperte, was ich zutiefst verachte. Wenn die menschliche Persönlichkeit eine ununterbrochene Serie von Erfolgshandlungen ist, dann hatte er etwas Unwiderstehliches an sich, ein feineres Gespür für die Verheißungen des Lebens, so als wäre er mit einem dieser komplizierten Geräte verbunden, die ein Erdbeben auf zehntausend Meilen Entfernung registrieren. Seine Sensibilität hatte nichts mit der leicht beeindruckbaren Empfänglichkeit zu tun, die als »schöpferische Laune« gefeiert wird – stattdessen war sie das außergewöhnliche Talent, immer zu hoffen, eine romantische Bereitschaft, die ich bei keinem anderen Menschen angetroffen habe und die ich wohl auch nie mehr finden werde. Nein – Gatsby selbst stand am Ende gut da. Aber das, was Gatsby verfolgt hatte, der verrottete Staub, der nach dem Erwachen aus seinen Träumen aufwirbelte, ließ mein Interesse an den lächerlichen Sorgen und kurzatmigen Hochflügen der Menschen für eine gewisse Zeit erlahmen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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