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Hundeyoga: Gemeinsam mit Ihrem besten Freund zu mehr Entspannung, Beweglichkeit und Ausgeglichenheit Hundeyoga – ist das Yoga für den Hund? Oder mit dem Hund? Nun ja, von beidem ein bisschen: Sie machen Yoga, Ihr Hund entspannt mit Ihnen und nebenbei intensivieren Sie noch Ihre Hund-Mensch-Beziehung. Klingt super? Dann schnappen Sie sich dieses Buch und legen Sie gemeinsam los! Die positiven Auswirkungen von Yoga auf den Menschen sind längst allgemein bekannt: Entspannung, Beweglichkeit, innere Ruhe und Muskelkräftigung tun uns allen gut – noch besser wird's mit der richtigen Begleitung. Denn die Gesellschaft eines treuen Vierbeiners sorgt ohnehin schon für Glücksgefühle und die Kombination aus beidem wird zum Rundum-Wohlfühlprogramm. Mit Atem-, Haltungs-, Entspannungs- und Bewegungsübungen bringen Sie sich selbst ins Gleichgewicht, während Ihr Liebling Ihre Gesellschaft genießt. Doch auch Ihr Hund kommt auf seine Kosten: Dank Wohlfühlmassage, Entspannungstechniken, Partner-Yogaübungen und vielem mehr wird Ihr Vierbeiner aktiver Teilnehmer und mit Übungen zu Frustrationstoleranz und Impulskontrolle runden Sie das Erlebnis ab. Im Mittelpunkt steht dabei die Verbindung zwischen Mensch und Hund, die durch gezielte Kommunikations- und Vertrauensmaßnahmen noch weiter intensiviert wird und ganz neue Aspekte entfaltet. Und das klappt? Zwar ist nicht jeder Hund der geborene Yogi, doch prinzipiell funktioniert Hundeyoga mit Tieren aller Rassen, Größen und Fitness und dank der präzisen Schritt-für-Schritt-Anleitungen setzen Sie die Anregungen ganz einfach in die Tat um. Für den Menschen: Yoga-Asanas, Atemübungen, Achtsamkeitsmeditation und Entspannungstechniken helfen Ihnen zu körperlicher Fitness und geistiger Ausgeglichenheit. Für den Hund: Auch Ihr Vierbeiner findet mit bewusster Atmung, Chanten, Wohlfühlmassage und eingeübten Entspannungssignalen zu innerer Balance und einem entspannten Alltag. Gemeinsam aktiv: Mit nonverbaler Kommunikation, Aufmerksamkeitstraining sowie Partneryogaübungen für Flexibilität, Gleichgewicht, Bindungsstärkung, Vertrauen und Sicherheit heben Sie Ihre Beziehung auf ein völlig neues Niveau. Alltagstaugliche Ergänzung: Spielerisches Training von Frustrationstoleranz und Impulskontrolle lässt Ihren Vierbeiner auch abseits der Yoga-Sessions entspannt und gelassen durchs Leben gehen. Dieses Praxisbuch zeigt Ihnen einen ganz besonderen Weg, Ihren besten Freund noch besser kennenzulernen und die wechselseitige Beziehung und Verbindung langfristig zu stärken. Ob Sie bereits länger zusammen durchs Leben gehen, gerade erst zueinander gefunden haben oder konkrete Probleme wie Stress und Ängstlichkeit einmal von der sanften Seite anpacken wollen – hier entdecken Sie jede Menge spannende Inspirationen. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "Jetzt kaufen mit 1-Click" und werden Sie gemeinsam mit Ihrer Fellnase zum tiefenentspannten Dogi!
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Seitenzahl: 172
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Für Fragen und Anregungen:
Auflage 2024
Inhalt
Vorwort
Auf dem Weg zum Dogi
Einführung in das Hundeyoga
Was ist Hundeyoga?
Die Vorteile von Hundeyoga
Die Grundlagen der harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Hund
Entspannungstechniken für Mensch und Hund
Die Verbindung von Entspannung zwischen Mensch und Hund
Entspannungsübungen für den Hund
Entspannungsübungen für den Menschen
Achtsamkeitsmeditation
Atemübungen und ihre Bedeutung im Hundeyoga
Atemübungen für den Menschen
Atemübungen für den Hund
Die Synchronisation von Atem und Bewegung
Impulskontrolle im Hundeyoga
Warum Impulskontrolle wichtig ist
Impulskontrollübungen für den Hund
Impulskontrollübungen für den Menschen
Frustrationstoleranz entwickeln
Die Bedeutung der Frustrationstoleranz
Frustrationstoleranzübungen für den Hund
Frustrationstoleranzübungen für den Menschen
Die Kunst der Kommunikation im Hundeyoga
Nonverbale Kommunikation zwischen Mensch und Hund
Körpersprache und Energieübertragung
Die Rolle der Aufmerksamkeit in der Kommunikation
Partnerübungen im Hundeyoga
Partnerübungen zur Stärkung der Bindung
Partnerübungen für Flexibilität und Gleichgewicht
Partnerübungen für Vertrauen und Sicherheit
Praktische Tipps für den Alltag
Hundeyoga im täglichen Leben integrieren
Die Wahl des richtigen Ortes und der Ausrüstung
Herausforderungen und Lösungen im Hundeyoga-Training
Die Pfade des Hundeyogas
Quellenverzeichnis und weiterführende Literatur
In einer Welt, die so oft von Stress und Hektik geprägt ist, suchen wir stets nach Wegen, um Körper und Geist in einen harmonischen Einklang miteinander zu bringen. Die Verbindung aus Yoga und der herzlichen Präsenz unseres tierischen besten Freundes eröffnet dabei eine wundervolle und zugleich einzigartige Dimension der Harmonie und des gemeinsamen Wohlbefindens.
Dieses Buch lädt Sie herzlich dazu ein, sich auf eine Reise der Entdeckung zu begeben. Eine Reise, auf der Sie nicht nur die Grundlagen des Yogas für Menschen und Hunde kennenlernen werden, sondern auf der Sie darüber hinaus auch die tiefgreifende Verbindung zwischen Ihnen und Ihrem Vierbeiner entdecken können. Das Hundeyoga ist weit mehr als nur reine körperliche Aktivität. Vielmehr ist es eine Herzensangelegenheit, die auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen, Verständnis und Liebe basiert.
Von den grundlegenden Prinzipien der Yogaübungen für Menschen und Hunde bis hin zu inspirierenden Partnerübungen, die die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Vierbeiner intensivieren, ermutigt Sie das Buch dazu, die heilsame Wirkung dieser besonderen Verbindung zu erleben. Tauchen Sie ein in die Welt des Dogas, in der Verbindung, Harmonie, Nähe, Aufmerksamkeit und Freude im Vordergrund stehen.
Möge dieses Buch Sie dazu inspirieren, nicht nur Ihre körperliche Gesundheit zu verbessern, sondern auch eine noch tiefere Bindung zu Ihrem vierbeinigen besten Freund einzugehen. Genießen Sie die Reise, während Sie gemeinsam mit Ihrem Hund die Pfade des Dogas erkunden.
Hinweis: In diesem Buch finden Sie an verschiedenen Stellen QR-Codes, die Sie zu Audiodateien führen. Falls Sie keine Möglichkeit haben, diese zu scannen, können Sie alle Dateien auch über diesen Link finden:
https://bit.ly/4aK3X3P
In einer Ära, in der die Suche nach Wegen zur Stressbewältigung und zur inneren Ruhe allgegenwärtig ist, hat eine auf den ersten Blick unkonventionell wirkende Praxis sowohl die Herzen der Menschen als auch die ihrer tierischen Begleiter erobert – das Hundeyoga. Der einzigartige Ansatz des Hundeyogas zur Entspannung und Verbindung zwischen Mensch und Vierbeiner verschmilzt mit der jahrtausendealten Weisheit des Yogas, mit der bedingungslosen Liebe und der energetischen Vitalität unserer treuen vierbeinigen Begleiter.
Obwohl Yoga bereits für viele Menschen eine Quelle der körperlichen und geistigen Entfaltung ist, eröffnet das Hundeyoga noch einmal eine ganz neue Dimension. Diese Praxis geht über das körperliche und emotionale Wohlbefinden des Menschen hinaus und vertieft darüber hinaus auch die emotionale Bindung und Verbundenheit zwischen ihm und seinem Hund. Das Hundeyoga entspringt der tiefen Überzeugung, dass Harmonie zwischen Mensch und Vierbeiner nicht nur erreichbar, sondern auch heilend ist, und hat sich somit zu einer weltweiten Bewegung entwickelt, die die Menschen und ihre treuen Vierbeiner allerorts in ihren Bann zieht.
Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine Reise in die Welt des Hundeyogas, auf der Sie lernen, was sich genau hinter dem Terminus Hundeyoga verbirgt, welche Vorteile es mit sich bringt und was überhaupt die Grundlagen einer harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Hund sind.
Was ist Hundeyoga?
Yoga ist eine uralte philosophische Lehre, die ihren Ursprung in Indien hat und auf eine beeindruckende Entwicklungsgeschichte zurückblickt, die etwa 3.500 Jahre in der Zeit zurückreicht. In seinen Anfängen war das Yoga ein rein spiritueller Pfad, der als Suche nach Erleuchtung und innerer Harmonie praktiziert wurde. Im Laufe der Zeit hat sich Yoga dann weiterentwickelt und umfasst heute neben einer großen Bandbreite an geistigen Übungen auch eine Vielzahl an körperlichen Praktiken. Die zunehmende Popularität des Yogas hat zu einer breiten Palette an faszinierenden Trends und Variationen in der Praxis geführt. Eine dieser jüngsten Entwicklungen ist das sogenannte Doga.
Das Doga, auch als Hundeyoga oder Dog Yoga bekannt, vereint die Begriffe „Dog“ und „Yoga“ miteinander und beschreibt demnach nichts anderes als Yoga mit Hund. Das Hundeyoga ist eine einzigartige Möglichkeit, die Elemente des traditionellen Yogas mit speziellen Übungen und Interaktionen zu kombinieren, um die liebevolle Beziehung und die innige Verbindung zwischen Mensch und Hund zu fördern. Der Kerngedanke hinter dem Doga spiegelt dabei das Grundprinzip des Yogas wider und zielt darauf ab, durch Anspannung zur Entspannung und somit zur Ruhe zu kommen.
Obwohl Erfahrungen und Praktiken variieren können, ist das Hundeyoga letzten Endes eine Form des traditionellen Yogas, bei der der Hauptteil der Arbeit vom Praktizierenden, dem sogenannten Yogi, geleistet wird, der danach strebt, seine Körperhaltung, seine Atmung und verschiedene Entspannungstechniken (z. B. Meditationen oder Progressive Muskelentspannung) in Einklang mit seinem treuen Begleiter zu bringen. Die tierische Fellnase ist dabei in erster Linie erst einmal nur anwesend, schaut seinem menschlichen Gefährten beim Yoga zu und wird durch liebevolle Berührungen, sanfte Massagen und viel Nähe des Menschen mit in die Praxis eingebunden. Gelegentlich kann der Hund aber auch als Unterstützung, als Gewicht oder als Teil der Praxis dienen und mit daran teilnehmen.
Beim Doga geht es also in erster Linie nicht um die Übungen, die den Hund aktiv mit in die Praxis einbeziehen, sondern vielmehr darum, durch Nähe eine Verbindung auf einer neuen Ebene zu schaffen und somit das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zueinander zu fördern.
Obgleich die Ursprünge des Dogas nicht genau dokumentiert sind, lassen sich seine Wurzeln bis in die USA und nach Japan zurückverfolgen. Die US-amerikanische Yoga-Lehrerin Suzi Teitelman gilt dabei als eine der Pioniere des Hundeyogas, die in den frühen 2000er Jahren begann, sanfte interaktive Yoga-Übungen zwischen Menschen und ihren Hunden in ihre Yoga-Stunden zu integrieren. Im Laufe der Jahre entwickelte sich diese Praxis dann weiter, fand zunehmend Anklang in der Tierliebhaber-Community und gewann unter anderem durch die Autorin und Yogalehrerin Jennifer Brilliant zunehmend an Beliebtheit. Ihr zufolge sind Hunde für Yoga prädestiniert, da sie ein besonderes Gespür für den Moment besitzen und deshalb sehr achtsame Wesen sind. In Japan werden die Hunde beim Doga oftmals angehoben und aktiv in das Stretching einbezogen. Aus diesem Grund stößt die Praxis dortzulandehäufig auf Kritik, da viele Vierbeiner die häufigen Hebebewegungen beim Yoga als Stress anstatt als Entspannung empfinden. In Deutschland wird das Hundeyoga deshalb meist ohne das strapaziöse Anheben des Tieres praktiziert und immer mehr Menschen erkennen heutzutage die einzigartige Möglichkeit des Dogas, das die Vorteile des Yogas mit der Liebe zum eigenen Hund verbindet. Gleichwohl es keine spezifische Hunderasse gibt, die grundsätzlich ungeeignet für Dog Yoga ist, ist diese Praxis dennoch nicht für jeden Hund geeignet. Auf der einen Seite könnten Vierbeiner, die besonders verspielt, aufgeregt oder aktiv sind, es eher amüsant finden, wenn ihr Mensch Asanas (Yogahaltungen) ausführt und sich auf dem Boden bewegt, und solche Bewegungen als Aufforderung zum Spielen betrachten. Auf der anderen Seite werden Fellnasen, die sehr ängstlich, nervös, aggressiv oder leicht zu erschrecken sind oder anderweitige Verhaltensauffälligkeiten zeigen, wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, sich auf die Übungen zu konzentrieren und dabei zu entspannen.
Nicht alle Hunde einer Rasse sind gleich. Dennoch kann man Hunderassen nach typischen Charaktereigenschaften einteilen. Doch Vorsicht, das bedeutet nicht, dass auch jeder Vertreter der Rasse gleich ist. Im Folgenden finden Sie eine Einteilung der Hunderassen nach bestimmten Charaktereigenschaften, die viele Vertreter der Rasse aufweisen:
Hunderassen, die besonders aktiv sind:
Afghanischer Windhund
Husky
Dalmatiner
Rhodesian Ridgeback
Hovawart
Hunderassen mit gemütlichem Charakter:
Englische Bulldoggen
Pudel
Shih Tzus
Shar-Pei
Hunderassen für Menschen mit wenig Hundeerfahrung:
Malteser
Cocker Spaniel
Französische Bulldogge
Mops
Boston Terrier
Hunderassen mit starkem Jagdtrieb:
Dackel
Setter
Deutsch Kurzhaar
Magyar Vizsla
Hunderassen mit starken territorialen Instinkten:
Deutscher Schäferhund
Hovawart
Leonberger
Rottweiler
Typische Familienhunde:
Labrador
Golden Retriever
Australian Shepherd
Dackel
Hunde, die allerdings sozial verträglich sind und sich sowohl Menschen als auch Artgenossen gegenüber angemessen verhalten, sollten keine Schwierigkeiten damit haben, an einer Doga-Stunde teilzunehmen. In jedem Fall sollten die Dogis (Yogi + Dog) grundlegende Kommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ beherrschen.
Entscheidend ist letztendlich, dass sich sowohl der Mensch als auch der Hund während des Hundeyogas sicher und wohl fühlt und beide Freude an der Praxis haben. Dann können Sie in diesem harmonischen Zusammenspiel nicht nur physische Entspannung, sondern auch eine tiefere emotionale Verbundenheit finden, die Sie daran erinnert, dass die Schönheit dieser Verbindung jenseits von Formen und Sprachen liegt.
Auf einen Blick: Doga
Verbindung der beiden Wörter „Dog“ und „Yoga“Yoga mit HundKombination der Elemente des traditionellen Yogas und der Einbeziehung des eigenen HundesZiel: Entspannung, Ruhe und tiefere Bindung zwischen Mensch und HundMensch übernimmt den Hauptteil der PraxisHund als anwesender Gefährte, der jedoch auch in Praxis einbezogen werden kannUrsprünge liegen in den USA und in JapanDoga ist nicht für jeden Hund geeignetDie Vorteile von Hundeyoga
Doga ist eine einzigartige und kreative Möglichkeit, die Einbeziehung des Hundes mit verschiedenen Yogapositionen zu kombinieren. Viele Asanas sind von Tieren inspiriert und tragen Namen wie der herabschauende Hund, die Kobra oder die Katze. Diese Verbindung zwischen den Asanas und der Tierwelt offenbart den grundlegenden Leitgedanken des Yogas mit Hunden: Was dem Menschen guttut, kann auch dem Tier zugutekommen und umgekehrt.
Grundsätzlich hat das Yoga unzählige positive Effekte auf die Gesundheit. Auf der einen Seite haben die Asanas und Pranayamas (Atemübungen) eine stressreduzierende Wirkung. Während des Yogas wird der Parasympathikus, der zum vegetativen Nervensystem gehört und auch als Ruhenerv bezeichnet wird, angeregt. Der Parasympathikus dämpft bestimmte Prozesse im Körper – wie beispielsweise den Herzschlag, die Atmung und die Muskelspannung – und sorgt somit für Entspannung und Erholung. Zur selben Zeit wird während des Yogas die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol vermindert, was ebenfalls zur Entspannung und körperlichen Regeneration beiträgt.
Exkurs: Cortisol
Cortisol ist ein körpereigenes Hormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird. Das Hormon spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen physiologischen Prozessen und wird häufig als Stresshormon bezeichnet, da es in stressigen Situationen vermehrt freigesetzt wird.
Auf der anderen Seite regt Yoga die Blutzirkulation an, stärkt das Herz und fördert die Konzentrationsfähigkeit, da durch die bewusste Atmung während der Praxis mehr Blut und somit auch mehr Sauerstoff in den Kreislauf gelangen und dadurch die Gehirnleistung gesteigert werden kann.
Die Entspannung, die sich beim Yogi während des Praktizierens einstellt, wirkt sich dabei unmittelbar auch auf seinen Vierbeiner aus. Hunde sind sehr sensible Wesen, die die Emotionen von Menschen erspüren können. Die Entspannung, die während des Yogas vom Herrchen oder Frauchen auf den Hund übertragen wird, und die liebevollen Streicheleinheiten sowie Berührungen helfen ihm, zur Ruhe zu kommen und Stress sowie Ängste abzubauen. Außerdem inspiriert ihn die gemeinsame Atmung vielleicht sogar dazu, das nächste Asana einmal selbst auszuprobieren.
Die Nähe des Menschen hat jedoch nicht nur positive Auswirkungen auf den Hund, sondern auch die Anwesenheit des Vierbeiners kann dem Menschen helfen, sich während den Yogahaltungen, Atemübungen und Entspannungstechniken besser zu erholen. Hunde vermitteln während der Yoga-Praxis ein Gefühl der Ruhe und Friedlichkeit. Sie strahlen selbst innere Gelassenheit aus und haben die erstaunliche Fähigkeit, das Herz ihres menschlichen besten Freundes zu öffnen, Freude zu verbreiten und ihm positive Energie zu schenken. Ihre reine Anwesenheit unterstützt damit bereits das Ankommen im gegenwärtigen Moment und erleichtert insbesondere Yoga-Anfängern den Einstieg in die Praxis.
Die tiefe Interaktion, die zwischen dem Yogi und seinem Hund während des Dogas entsteht, kann die Bindung zwischen ihnen stärken. Währenddessen lernt der Mensch, sowohl die Bedürfnisse als auch die Körpersprache seines Hundes besser zu verstehen. Deshalb wird insbesondere Hundebesitzern von weniger sozialisierten Vierbeinern empfohlen, Doga einmal auszuprobieren und damit eine Grundlage des Vertrauens zu schaffen.
Darüber hinaus lernen Hunde beim Doga, die Verlagerung ihres Körperschwerpunktes bewusst wahrzunehmen. Sie verbessern ihre Konzentration und ihr Körpergefühl, steigern ihre Flexibilität und Mobilität und stärken ihre Muskelkraft, was zu einer umfassenden Förderung des Hundes auf mentaler und muskulärer Ebene beiträgt. Außerdem ermöglicht das Dog Yoga ein gemeinsames Wachstum von Mensch und Vierbeiner, stärkt und vertieft die Bindung zwischen Mensch und Tier und fördert die gegenseitige Fürsorge, Empathie und Geduld, da beide voneinander lernen und sich unterstützen.
Hundeyoga ist nicht nur förderlich für die Gesundheit, sondern kann auch für Mensch und Hund gleichermaßen unterhaltsam sein. Es schafft eine fröhliche Atmosphäre, in der Menschen und ihre Vierbeiner gemeinsam Freude erleben und Zeit miteinander verbringen können. Durch das Hundeyoga entstehen somit unvergesslich schöne Momente, die eine Win-win-Situation für beide schaffen und sowohl Mensch als auch Hund profitieren lässt.
Auf einen Blick: Die Vorteile von Hundeyoga
EntspannungAbbau von Stress und ÄngstenStärkung des HerzensFörderung der Konzentration und EigenwahrnehmungStärkung der gemeinsamen Bindungbesseres Verständnis für Bedürfnisse und Körpersprachebewusste Wahrnehmung der Verlagerung des Körperschwerpunktes durch den HundVerbesserung von Flexibilität und MobilitätStärkung der Muskelkraftgemeinsames WachstumFörderung gegenseitiger Fürsorge, Empathie und GeduldSpaß und Freude an der PraxisSchaffung schöner und unvergesslicher ErinnerungenDie Grundlagen der harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Hund
Die Geschichte zwischen Mensch und Hund ist bereits viele Jahrtausende (mindestens 15.000 Jahre) alt, wobei die Debatte über den Ursprung der tiefen Freundschaft zwischen Mensch und Vierbeiner unter Forschenden schon seit langem andauert. Der Zeitpunkt der Domestizierung des Hundes als Haustier und Nutztier ist daher Gegenstand zahlreicher Diskussionen.
Definition: Domestizierung
Der Begriff Domestizierung bezeichnet den Prozess, bei dem Wildtiere durch das aktive Eingreifen des Menschen in Haus- oder Nutztiere umgewandelt werden. Im Verlauf dieses Prozesses wird die domestizierte Form durch gezielte Züchtung von ihrer Wildtierform genetisch isoliert, um einen Nutzen für den Menschen zu erzielen.
Im Wesentlichen bezeichnet der Begriff Domestizierung, auch als Domestikation oder Haustierwerdung bekannt, einen innerartlichen Prozess, bei dem Menschen über mehrere Generationen hinweg wilde Tiere oder wilde Pflanzen genetisch von ihrer Wildform isolieren. Auf diese Weise werden wilde Tiere zu Haustieren und wilde Pflanzen zu Kulturpflanzen. Durch die Domestikation und die zusätzliche Züchtung kann der Mensch häufig erstmalig die Nutzung von Tieren oder Pflanzen ermöglichen oder ihre Nutzbarkeit erheblich verbessern.
Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge erfolgte die Domestizierung des Hundes durch den Menschen vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren, was den Hund, dessen ursprüngliche Stammform der Wolf ist, zu unserem ältesten Begleiter und Haustier macht.
Obwohl Mensch und Wolf vor vielen Jahrtausenden, zu Zeiten der Sammler und Jäger, keine Verbündeten waren, gäbe es ohne den Wolf heute weder Dackel noch Labrador oder Rottweiler. Als Konkurrenten bei der Jagd um dieselbe Beute galten sie als Gegner, dabei gehen Forschende von der Annahme aus, dass Wölfe relativ schnell erkannten, dass eine Allianz mit den Menschen von Vorteil sein könnte. Ob dabei nun die Aussicht auf einen warmen Schlafplatz, der Duft von gegrilltem Fleisch an der Feuerstelle oder das Füttern der Überreste mit dem von unseren Vorfahren abgelehnten mageren Fleisch der Auslöser für die Zusammenarbeit war, bleibt heute schwer nachvollziehbar. Sicher ist jedoch, dass sich die Wölfe zunehmend den Menschen näherten und diese wiederum mit hoher Wahrscheinlichkeit die Wolfsjungen willkommen hießen.
Mit der voranschreitenden Interaktion und dem fortwährenden Zusammenleben zwischen Mensch und Tier wurden die Wölfe immer zahmer und entwickelten sich allmählich zu Haustieren. Sie begannen, sich den sozialen Regeln der Menschen anzupassen, was dazu führte, dass die Jäger immer mehr Hunde als Partner züchteten. Durch diese Zucht und Domestikation veränderten sich auch die äußerlichen Merkmale der Hunde immer mehr. Ihre Schnauzen verkürzten sich, die Reißzähne wurden kleiner und stumpfer, die Ohren hingen schlaff herab, das Fell veränderte seine Farbe und der Wolf wandelte sich langsam zum Haushund. Aus der einst von Feindseligkeit geprägten Beziehung wurde eine tiefe und innige Freundschaft – die gleichwohl älteste Beziehung zwischen Mensch und Tier.
Auch heutzutage sind Hunde für die meisten Besitzer mehr als nur ein vierbeiniger Begleiter. Vielmehr werden die Fellnasen von den meisten als vollwertiges Familienmitglied betrachtet, dem genauso viel Vertrauen und Aufmerksamkeit entgegengebracht wird wie den eigenen Kindern. Dabei streben jedoch nicht nur wir Menschen nach einer engen Bindung zu unserem eigenen Hund, denn als Rudeltiere weichen auch die Hunde nur sehr ungern von unserer Seite. Sie sind hochemotionale Wesen, die eine enge und tiefe Verbindung zu uns als ihren Sozialpartner benötigen, um ein glückliches und ausgeglichenes Leben führen zu können.
Es gibt kein anderes Tier, das so stark an uns Menschen gebunden ist wie der Hund, und kein anderes Tier braucht den Menschen so sehr wie er. Ein Hund, der nicht genügend Zuwendung erhält, zeigt zunächst Verhaltensauffälligkeiten und kann letztendlich sogar erkranken. Im Gegensatz dazu führt eine stabile Beziehung zu einem Menschen dazu, dass der Hund ein gesünderes und glücklicheres Leben führt.
Vor einigen Jahren war noch die Annahme weit verbreitet, dass Hunde ihre Besitzer primär als Futterquelle betrachten und sich deshalb an sie binden. Im Laufe der Zeit konnten Forschende diese Annahme widerlegen und aufzeigen, dass Hunde das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin ausschütten, wenn sie ihre Bezugsperson berühren oder sie sehen. Das Hormon Oxytocin spielt auch bei der Mutter-Kind-Bindung und ähnlich intensiven Beziehungen eine entscheidende Rolle, da es die Bindung zum Kuschelpartner stärkt.
Haben Sie schon einmal von „Will to please“ gehört? Wenn Sie sich schon einmal mit Hunden beschäftigt haben, ist Ihnen dieser Begriff sicher schon einmal untergekommen. „Will to please“ können Sie als „Willen, dem Menschen zu gefallen“ übersetzen. Wenn Ihr Hund diesen „Will to please“ hat, dann arbeitet er gern mit Ihnen zusammen. Aber verwechseln Sie diesen Willen nicht mit dem Arbeitseifer mancher Hunderassen.
Manche Hunderassen haben einen natürlichen Antrieb, zu arbeiten. Das hat aber nichts damit zu tun, dass dieser Vierbeiner Ihnen zwangsläufig gleichzeitig gefallen will. Viele Hunde arbeiten selbstständig, wie Herdenschutzhunde. Diese Hunde wollen zwar arbeiten, aber das hat nichts mit Ihnen als Halter zu tun. Sie erfüllen eine spezielle Aufgabe, für die Sie gezüchtet wurden – und die hat viel mit eigenen Entscheidungen und einem unabhängigen Leben zu tun.
Rassen: Kangal, Kuvasz, Pyrenäenberghund, Maremmano, Komondor uvm.
Ein Gegensatz dazu sind Hütehunde. Sie haben einen großen Arbeitseifer und wollen Ihnen gleichzeitig gefallen. Wie eine Maschine befolgt ein Border Collie Ihre Befehle innerhalb von Millisekunden. Achten Sie also bei dem Arbeitseifer und dem „Will to please“ auch auf die Rasseeigenschaften Ihres Vierbeiners.
Rassen: Australian Shepherd, Border Collie, Deutscher Schäferhund, Bobtail, Briard, Beauceron, Puli, Shetland Sheepdog, Corgi, Mudi, Cattle Dog, Kelpie uvm.
Die Familien- und Begleithunde wollen Ihnen gefallen und mit Ihnen Spaß haben, sind aber nicht so darauf aus, einen Job zu erledigen. Mit Tricks oder anderen Beschäftigungen können Sie diesen Hunden aber eine große Freude machen.
Rassen: Pudel, Chihuahua, Bichon Frisé, Mops, Bologneser, Tibet Terrier, Havaneser, Malteser, Französische Bulldogge uvm.
Diese Hunde haben den „Will to please“, das heißt aber nicht, dass Sie sie nicht erziehen müssen. Das wäre zu einfach gedacht. Denn eine gute und richtige Erziehung ist die Basis für ein gutes Zusammenleben mit Ihrem Vierbeiner. Viele Hunde mit einem „Will to please“ sind meistens sehr freundlich und kooperativ. Diese Hunde orientieren sich stark an ihrem Menschen. Trotzdem brauchen auch diese Hunde eine konsequente Erziehung und eine klare Führung.
Einige Hunderassen sind dafür berühmt, dass Sie Ihren Menschen anhimmeln und ihm gefallen wollen. Die bekanntesten Rassen sind der Labrador und der Golden Retriever. Der Labrador Retriever ist freundlich, begleitet seine Familie furchtlos überallhin und will den Menschen gefallen. Deswegen ist er auch gut als Assistenzhund oder Therapiehund geeignet. Der Golden Retriever ist auch sehr anhänglich, unerschütterlich freundlich und es kann ihn nicht so schnell was aus der Ruhe bringen. Diese beiden Rassen sind daher nicht sonderlich schwer zu erziehen. Aber auch andere Rassen haben einen ausgeprägten Willen, es Ihrem Halter recht zu machen. Der schon erwähnte Border Collie ist nur einer von Ihnen. Auch Schäferhunde, Cattle Dogs, der Havaneser, Collies oder Spaniel haben diesen Drang.
Diesem „Will to please“ steht der natürliche Instinkt des Entdeckens und der Neugierde der Hunde gegenüber. Diese gegensätzlichen Pole müssen Sie ausbalancieren, denn Ihr Hund sollte beide Bedürfnisse ausleben können.