Der kleine Lord (Roman) - Frances Hodgson Burnett - E-Book

Der kleine Lord (Roman) E-Book

Frances Hodgson Burnett

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Beschreibung

Der siebenjährige Cedric lebt mit seiner verwitweten Mutter in New York in ärmlichen Verhältnissen, als sich das Leben des Jungen schlagartig ändert: Er soll ein Lord werden! Sein Großvater, der mürrische Graf von Dorincourt, möchte seinen einzigen Enkel zu sich nach England holen und dort zu seinem standesgemäßen Erben erziehen lassen. So macht sich die kleine Familie auf den Weg in die Alte Welt … Die zauberhafte Geschichte begeistert bis heute Millionen. Zur Berühmtheit des Romans hat nicht zuletzt die Verfilmung mit Sir Alec Guinness in der Rolle des eigensinnigen Aristokraten beigetragen.

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Seitenzahl: 251

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Frances Hodgson BurnettDer kleine Lord

FRANCES HODGSON BURNETT

Der kleine Lord

Roman

Aus dem Englischen von Emmy Becher

 

Anaconda

Titel der englischen Originalausgabe: Little Lord Fauntleroy (New York: Scribner 1886). Der deutsche Text folgt der Ausgabe Frances Hodgson Burnett: Der kleine Lord. Berlin: Meidinger’s Jugendschriften Verlag [o. J]. Die Übersetzung wurde behutsam überarbeitet, Orthografie und Interpunktion den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung angepasst.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

 

© 2012 Anaconda Verlag GmbH, Köln

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlagmotiv: Florence Marlowe (bl. 1883–88),

»What Shall I Read?«, Private Collection / bridgemanart.com

Umschlaggestaltung: www.katjaholst.de

eISBN 978-3-7306-9107-6

ISBN 978-3-86647-761-2

www.anacondaverlag.de

[email protected]

Inhalt

Erstes Kapitel: Eine große Überraschung

Zweites Kapitel: Cedrics Freunde

Drittes Kapitel: Abschied von der Heimat

Viertes Kapitel: In England

Fünftes Kapitel: Im Schloss

Sechstes Kapitel: Der Graf und sein Erbe

Siebentes Kapitel: In der Kirche

Achtes Kapitel: Reiten lernen

Neuntes Kapitel: Schwere Sorgen

Zehntes Kapitel: Amerika in Ängsten

Elftes Kapitel: Die Nebenbuhler

Zwölftes Kapitel: Der Retter in der Not

Dreizehntes Kapitel: Unliebsame Überraschungen

Vierzehntes Kapitel: Der achte Geburtstag

ERSTES KAPITEL

Eine große Überraschung

Cedric selbst wusste kein Sterbenswörtchen davon, nie war etwas Derartiges in seiner Gegenwart auch nur erwähnt worden. Dass sein Papa ein Engländer gewesen, wusste er, weil seine Mama ihm das gesagt hatte, aber dann war dieser Papa gestorben, als er noch ein ganz kleiner Junge gewesen, und ihm war von demselben nicht viel mehr in Erinnerung geblieben, als dass er eine hohe Gestalt und blaue Augen und einen langen, schönen Schnurrbart gehabt und dass es herrlich gewesen, auf seinen Schultern in der Stube herumzureiten. Nach des Vaters Tod hatte Cedric dann die Entdeckung gemacht, dass es am allerbesten sei, mit der Mama gar nicht von ihm zu sprechen. Als der Papa erkrankte, war Cedric fortgebracht worden, und als er wieder nach Hause kam, war alles vorüber gewesen, und sein Mütterchen, das auch eine schwere Krankheit durchgemacht, fing eben wieder an, in ihrem Lehnstuhl am Fenster zu sitzen; allein sie war bleich und mager und all die lustigen Grübchen waren aus ihrem hübschen Gesicht verschwunden; die Augen sahen so groß aus und so traurig, und ihr Kleid war ganz schwarz.

»Herzlieb«, sagte Cedric – so hatte sein Papa sie immer genannt, und der kleine Junge machte es ihm nach – »Herzlieb, geht’s Papa besser?«

Er fühlte, wie ihr Arm zitterte, wandte plötzlich sein lockiges Köpfchen und sah ihr ins Gesicht, und als er sie so ansah, war’s ihm, als ob er selbst bald zu weinen anfangen müsse.

»Herzlieb«, fragte er noch einmal, »ist Papa wohl?«

Dann gab ihm sein kleines zärtliches Herz plötzlich ein, beide Ärmchen um den Hals der Mutter zu schlingen und sie wieder und wieder zu küssen und seine weiche, warme Wange fest an die ihrige zu schmiegen, und sie drückte ihr Gesicht an seine Schulter und hielt ihn umschlungen, als ob sie ihn nie mehr von sich lassen wollte, und weinte bitterlich.

»Ja, ihm ist wohl«, schluchzte sie; »ihm ist ganz, ganz wohl, aber wir – wir haben nichts mehr auf der Welt als einander. Keine Menschenseele sonst.«

So klein er war, hatte er doch begriffen, dass sein großer, schöner, junger Papa nicht mehr wiederkommen werde, dass er tot sei, wie er es von anderen Leuten auch schon hatte sagen hören, obwohl er nicht recht wusste, was das für ein seltsames Ding war, das so viel Herzleid in seinem Gefolge hatte, und weil sein Mütterchen immer weinte, wenn er von dem Papa sprach, kam er ganz in aller Stille auf den Gedanken, dass es besser sei, nicht von ihm zu sprechen, und allmählich fand er auch, dass es besser sei, sie nicht ganz ruhig dasitzen und zum Fenster hinaus oder ins Feuer starren zu lassen. Bekannte hatten er und seine Mama nicht viele, und man konnte ihr Leben sehr einsam nennen, obgleich Cedric davon keine Ahnung hatte, bis er älter wurde und man ihm dann sagte, weshalb sie keine Besuche erhielten. Er erfuhr dann, dass seine Mama eine Waise war und ganz allein in der Welt gestanden hatte, ehe sie Papas Frau geworden. Sie war sehr hübsch und hatte als Gesellschafterin bei einer reichen alten Frau gelebt, die nicht gütig gegen sie gewesen war. Eines Tages hatte Kapitän Cedric Errol, der Besuch bei der Dame machte, sie die Treppe hinaufeilen sehen mit schweren dicken Tränentropfen an den langen Wimpern, und dabei hatte sie so unschuldig und traurig und wunderlieblich ausgesehen, dass der Kapitän es nicht mehr hatte vergessen können. Dann waren mancherlei merkwürdige Dinge geschehen, sie hatten einander kennen gelernt und hatten sich sehr lieb und wurden schließlich Mann und Frau, obwohl diese Heirat ihnen die Missbilligung verschiedener Personen zuzog. Am meisten erzürnt darüber war der Vater des Kapitäns, der in England lebte und ein sehr reicher und vornehmer Herr von leidenschaftlicher Gemütsart und einer heftigen Voreingenommenheit gegen Amerika und die Amerikaner war. Kapitän Cedric war der dritte Sohn und hatte also für sein Teil wenig Aussichten auf die äußerst bedeutenden Güter und Titel seines Hauses.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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