Der Malaiische Archipel - Alfred Russel Wallace - E-Book

Der Malaiische Archipel E-Book

Alfred Russel Wallace

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Beschreibung

Bereits ein Jahr, bevor Charles Darwin seine Evolutionstheorie veröffentlicht, hat Alfred Russel Wallace Evolutionsmechanismen zu Papier gebracht, die verblüffende Ähnlichkeiten mit Darwins später publizierten Überlegungen aufweisen. Alfred Wallace sammelte zudem auf seinen Reisen zum Amazonas (1848-1852) und in den Malaiischen Archipel (1854-1862) unermüdlich unbekannte Arten der Flora und Fauna und stellt die Hypothese einer biogeographischen (Übergangs-)Grenze zwischen der asiatischen und australischen Tierwelt auf. Die in keinem Fall hinter Darwin zurückstehenden Gedanken und Reiseberichte Wallaces über die indonesischen Inseln werden in diesem Band in der ungekürzten Übersetzung von Adolf Bernhard Meyer von 1869 gewürdigt. Mit 51 Original-Illustrationen und 9 Karten.

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Über den Author

Alfred Russell Wallace

(1823–1913) wurde in Usk, Monmouthshire geboren. Er arbeitete zunächst als Landvermesser, Zeichner und Kartograph. In Leicester machte er Bekanntschaft mit Henry Bates, der Wallaces Sammel- und Leseleidenschaft sowie dessen Begeisterung für die Reiseberichte Humboldts und Darwins teilte. Zusammen reisten sie 1848 nach Brasilien, erkundeten das Amazonasbecken, sammelten dort lebende Tierarten und machten diverse Aufzeichnungen. Wallace reiste 1852 zurück nach England und veröffentlichte seine Notizen. 1854 begab er sich für weitere Sammelarbeiten auf eine achtjährige Reise in den Malaiischen Archipel, während der er seine Gedanken zur natürlichen Selektion niederschrieb. Wallace starb am 7. November 1913 in Broadstone, Dorset.

Mit seinem Ternate-Manuskript (1858) tritt Alfred Russel Wallace mit seinen Überlegungen zu Evolutionsmechanismen mit Darwins Über die Entstehung der Arten in heute weitgehend unbekannte Konkurrenz. Ähnlich wie Darwin hatte Wallace vor der Publikation der Schrift Entdeckungsreisen in exotische Länder unternommen und das Verhalten und die Wesensart dort einheimischer Tiere und Pflanzen beobachtet: Gemeinsam mit Henry Bates reist Wallace 1848 nach Brasilien und erforscht mit diesem das Amazonasbecken. 1852 tritt Wallace die Rückreise an und veröffentlicht seine Notizen. Doch lange hält es den leidenschaftlichen Tier- und Pflanzensammler nicht in der Heimat: Während seiner achtjährigen Reise in den Malaiischen Archipel (1854–1862) hält er seine Gedanken über die natürliche Selektion für die Nachwelt fest und vermutet eine biogeographische Grenze, die den Übergang zwischen australischer und asiatischer Fauna markiere. Wallaces Vermutung wird sich später bewahrheiten – Dank ist dem Entdecker gezollt, indem besagte Grenze heute seinen Namen trägt: die Wallace-Linie.

Zum Buch

»Der letzte der Riesen, […] deren wagemutige Forschungen das Gedankengut des Jahrhunderts revolutioniert und weiterentwickelt hatten.«New York Times

Bereits ein Jahr, bevor Charles Darwin seine Evolutionstheorie veröffentlicht, hat Alfred Russel Wallace Evolutionsmechanismen zu Papier gebracht, die verblüffende Ähnlichkeiten mit Darwins später publizierten Überlegungen aufweisen. Alfred Wallace sammelte zudem auf seinen Reisen zum Amazonas (1848–1852) und in den Malaiischen Archipel (1854–1862) unermüdlich unbekannte Arten der Flora und Fauna und stellt die Hypothese einer biogeographischen (Übergangs-)Grenze zwischen der asiatischen und australischen Tierwelt auf. Die in keinem Fall hinter Darwin zurückstehenden Gedanken und Reiseberichte Wallaces über die indonesischen Inseln werden in diesem Band in der ungekürzten Übersetzung von Adolf Bernhard Meyer von 1869 gewürdigt.

DIE 100 BEDEUTENDSTEN ENTDECKER

Alfred Russel Wallace

Alfred Russel Wallace

Der MalaiischeArchipel

Die Heimat von Orang-Utanund Paradiesvogel

1854–1862

Mit 51 Original-Illustrationen und 9 Karten

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttps://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2014Lektorat: Dietmar Urmes, BottropCovergestaltung: Nach der Gestaltung von Nele Schütz Design, MünchenBildnachweis: Ansicht der Admiralitatsinseln;akg images GmbH, BerlineBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0423-3

www.marixverlag.de

INHALT

Vorrede

ERSTES KAPITEL

Physische Geographie

ZWEITES KAPITEL

Singapur

DRITTES KAPITEL

Malakka und der Berg Ophir

VIERTES KAPITEL

Borneo – Der Orang-Utan

FÜNFTES KAPITEL

Borneo – Reise ins Innere

SECHSTES KAPITEL

Borneo – Die Dajaks

SIEBTES KAPITEL

Java

ACHTES KAPITEL

Sumatra

NEUNTES KAPITEL

Naturgeschichte der indomalaiischen Inseln

ZEHNTES KAPITEL

Bali und Lombok

ELFTES KAPITEL

Lombok – Sitten und Gebräuche des Volkes

ZWÖLFTES KAPITEL

Lombok – Wie der Radscha die Volkszählung vornahm

DREIZEHNTES KAPITEL

Timor

VIERZEHNTES KAPITEL

Naturgeschichte der Timor-Gruppe

FÜNFZEHNTES KAPITEL

Celebes

SECHZEHNTES KAPITEL

Celebes

SIEBZEHNTES KAPITEL

Celebes

ACHTZEHNTES KAPITEL

Naturgeschichte von Celebes

NEUNZEHNTES KAPITEL

Banda

ZWANZIGSTES KAPITEL

Ambon

EINUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Die Molukken – Ternate

ZWEIUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Dschilolo

DREIUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Reise nach den Kaioa Inseln und Batchian

VIERUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Batchian

FÜNFUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Ceram, Goram und die Matabello Inseln

SECHSUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Buru

SIEBENUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Naturgeschichte der Molukken

ACHTUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Von Makassar nach den Aru Inseln in einer inländischen Prau

NEUNUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Die Kei Inseln

DREISSIGSTES KAPITEL

Die Aru Inseln – Aufenthalt in Dobbo

EINUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Die Aru Inseln – Reise ins Innere und Aufenthalt daselbst

ZWEIUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Die Aru Inseln – Zweiter Aufenthalt in Dobbo

DREIUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Die Aru Inseln – Physische Geographie und Ansichten der Natur

VIERUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Neuguinea – Dorey

FÜNFUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Reise von Ceram nach Wageu

SECHSUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Wageu

SIEBENUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Reise von Wageu nach Ternate

ACHTUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Die Paradiesvögel

NEUNUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Naturgeschichte der Papua Inseln

VIERZIGSTES KAPITEL

Die Menschenrassen im Malaiischen Archipel

ANHANG

Über die Schädel und die Sprachen der Menschenrassen im Malaiischen Archipel

Charles Darwin, dem Verfasser der „Entstehung der Arten“, widme ich dieses Buch, nicht nur als ein Zeichen persönlicher Achtung und Freundschaft, sondern auch als Ausdruck meiner tiefen Bewunderung für seinen Genius und seine Werke.

Orang-Utan von Dajaks angegriffen (auf Holz, gezeichnet von Wolf)

VORREDE

Meine Leser werden natürlich die Frage an mich richten, weshalb ich nach meiner Rückkehr sechs Jahre gezögert habe, ehe ich dieses Buch geschrieben, und ich fühle mich verpflichtet, ihnen vollen Aufschluss über diesen Punkt zu geben. Als ich England im Frühjahr 1862 erreicht hatte, sah ich mich von einer Unmasse verpackter Kisten umstanden, welche die Sammlungen enthielten, die ich von Zeit zu Zeit für meinen Privatgebrauch nach Hause gesandt. Diese umfassten nahezu 3000 Vogelbälge von etwa 1000 Arten und wenigstens 20 000 Käfer und Schmetterlinge von etwa 7000 Arten; außerdem einige Vierfüßer und Landmuscheln. Einen großen Teil derselben hatte ich seit Jahren nicht gesehen, und bei meinem damaligen schwachen Gesundheitszustand nahm das Auspacken, das Sortieren und Ordnen einer solchen Menge von Exemplaren eine lange Zeit in Anspruch.

Ich entschloss mich sehr bald, nicht eher meine Reisebeschreibung zu veröffentlichen, als ich nicht wenigstens die wichtigsten Gruppen meiner Sammlung benannt und beschrieben und einige der interessanteren Probleme der Abänderung und geographischen Verbreitung, über die mir beim Sammeln Lichtblicke geworden, ausgearbeitet haben würde. Ich hätte allerdings sofort meine Notizen und Tagebücher drucken lassen und alle Beziehungen auf Fragen der Naturgeschichte einem späteren Werk vorbehalten können, allein ich empfand, dass das ebenso wenig zufriedenstellend für mich selbst sein würde, wie es enttäuschend für meine Freunde und wenig lehrreich für das Publikum gewesen wäre.

Seit meiner Rückkehr bis zum heutigen Tag habe ich achtzehn Abhandlungen in den »Transactions or Proceedings of the Linnaean Zoological and Entomological Societies« veröffentlicht, in denen ich von Teilen meiner Sammlungen Beschreibungen und Kataloge gebe; außerdem zwölf andere in verschiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften über allgemeinere damit in Zusammenhang stehende Gegenstände.

Nahezu 2000 meiner Käfer und viele Hunderte meiner Schmetterlinge sind von verschiedenen hervorragenden britischen und ausländischen Naturforschern schon beschrieben worden; allein eine viel größere Anzahl bleibt noch zu beschreiben. Unter denen, welchen die Wissenschaft für diese mühsame Arbeit Dank schuldet, muss ich Herrn F. P. Pascoe, den früheren Präsidenten der entomologischen Gesellschaft in London, namhaft machen, welcher die Klassifikation und Beschreibung meiner großen (jetzt in seinem Besitz sich befindenden) Sammlung von Bockkäfern, welche mehr als 1000 Arten umfasst, von denen wenigstens 900 vorher unbeschrieben und den europäischen Kabinetten neu waren, fast vollendet hat.

Die übrigen Insekten-Ordnungen, die wahrscheinlich mehr als 2000 Arten umfassen, befinden sich in der Sammlung des Herrn William Wilson Saunders, welcher dafür Sorge getragen hat, dass der größere Teil derselben von guten Entomologen beschrieben wird. Die Hautflügler allein beliefen sich auf mehr als 900 Arten, darunter 280 verschiedene Arten Ameisen, von denen 200 neu waren.

Der sechsjährige Aufschub der Veröffentlichung meiner Reisebeschreibung setzt mich daher in den Stand, eine, wie ich hoffe, interessante und lehrreiche Skizze der Hauptresultate, zu welchen ich durch das Studium meiner Sammlungen gekommen bin, zu geben; und da die Gegenden, welche ich zu beschreiben habe, nicht stark besucht werden und über dieselben nicht viel geschrieben ist, auch ihre sozialen und physischen Verhältnisse einem schnellen Wechsel nicht unterworfen sind, so glaube und hoffe ich, dass meine Leser viel mehr gewinnen werden, als sie dadurch verloren haben, dass sie mein Buch nicht schon vor sechs Jahren gelesen, in welchem Fall sie es bis heute vielleicht schon wieder ganz vergessen hätten.

Ich muss nun einige Worte über den Plan meines Werkes sagen.

Meine Reisen nach den verschiedenen Inseln hin wurden durch die Jahreszeiten und die Beförderungsgelegenheiten geregelt. Ich besuchte einige Inseln zwei oder drei Mal in verschiedenen Zwischenräumen und musste in einigen Fällen dieselbe Strecke vier Mal zurücklegen. Eine chronologische Anordnung hätte meine Leser verwirrt. Sie hätten nie gewusst, wo sie sich befinden, und meine häufigen Beziehungen auf Inselgruppen, welche den Eigentümlichkeiten ihrer tierischen Produkte und menschlichen Bewohner gemäß klassifiziert sind, wären kaum verständlich gewesen. Ich habe daher eine geographische, zoologische und ethnologische Anordnung getroffen, indem ich von Insel zu Insel in ihrer scheinbar natürlichen Aufeinanderfolge fortschreite, während ich die Ordnung, in welcher ich sie selbst besucht habe, so wenig als möglich berücksichtige.

Ich teile den Archipel in die fünf folgenden Inselgruppen:

I.

Die indomalaiischen Inseln: Sie umfassen die Halbinsel Malakka und Singapur, Borneo, Java und Sumatra.

II.

Die Timor-Gruppe: Sie umfasst die Inseln Timor, Flores, Sumbawa, Lombok und mehrere kleinere.

III.

Celebes – die Sula Inseln und Buton mit inbegriffen.

IV.

Die Molukken-Gruppe: Sie umfasst Buru, Ceram, Batchian, Dschilolo und Morotai; ferner die kleineren Inseln Ternate, Tidore, Makian, Kaioa, Ambon, Banda, Goram und Matabello.

V.

Die Papua-Gruppe: Sie umfasst die große Insel Neuguinea mit den Aru Inseln, Misole, Salwatti, Wageu und mehrere andere. Die Kei Inseln sind infolge ihrer ethnologischen Beziehungen zu dieser Gruppe gestellt, obschon sie zoologisch und geographisch zu den Molukken gehören.

Auf die Kapitel, welche den verschiedenen Inseln jeder dieser Gruppen gewidmet sind, folgt eines über die Naturgeschichte der betreffenden Gruppe, und es zerfällt demnach das Buch in fünf Abschnitte, von denen jeder eine natürliche Abteilung des Archipels behandelt.

Das erste Kapitel ist ein einleitendes: über die physische Geographie der ganzen Region; und das letzte gibt eine allgemeine Skizze der Menschenrassen des Archipels und der umliegenden Länder. Mit dieser Erläuterung und einem Hinweis auf die Karten, welche dieses Werk begleiten, hoffe ich, dass meine Leser stets wissen werden, wo sie sich befinden und in welcher Richtung sie wandeln.

Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass mein Buch für die Bedeutung der Gegenstände, welche es berührt, viel zu wenig umfangreich ist. Es ist lediglich eine Skizze; aber soweit das Thema behandelt wird, habe ich danach getrachtet, es genau zu tun. Fast der ganze erzählende und beschreibende Teil wurde an Ort und Stelle niedergeschrieben und hat wenig mehr als Wortänderungen erlitten. Sowohl die Kapitel über die Naturgeschichte als auch viele Auslassungen an anderen Stellen des Buches sind in der Hoffnung geschrieben worden, Interesse für die verschiedenen Fragen, welche mit der Entstehung der Arten und ihrer geographischen Verbreitung verknüpft sind, anzuregen. In einigen Fällen war ich in der Lage, meine Ansichten im Einzelnen darzulegen; in anderen dagegen hielt ich es wegen der größeren Kompliziertheit des Gegenstandes für besser, mich auf eine Angabe der interessanteren, die Probleme betreffenden Tatsachen zu beschränken, Probleme, deren Lösung in den Prinzipien zu suchen ist, welche Herr Darwin in seinen verschiedenen Werken entwickelt hat. Die vielen Abbildungen werden, wie ich hoffe, viel zur Hebung und zu dem Wert des Buches beitragen. Sie sind nach meinen eigenen Skizzen, nach Photographien oder nach aufbewahrten Exemplaren angefertigt worden; und nur solche Gegenstände wurden ausgewählt, welche in Wirklichkeit die Erzählung oder die Beschreibung erläutern.

Ich habe den Herren Walter und Henry Woodbury, deren Bekanntschaft ich auf Java zu machen das Vergnügen hatte, meinen Dank abzustatten für eine Anzahl von Photographien der Gegenden und der Eingeborenen, welche mir von größtem Nutzen gewesen sind. Herr William Wilson Saunders gestattete mir in entgegenkommender Weise, die seltsamen gehörnten Fliegen abzubilden; und Herrn Pascoe bin ich verpflichtet für die Darleihung von zweien der sehr seltenen Bockkäfer, welche auf der Tafel der borneonischen Käfer dargestellt sind. Alle anderen abgebildeten Spezimina befinden sich in meiner eigenen Sammlung.

Da der Hauptzweck aller meiner Reisen der war, naturgeschichtliche Gegenstände sowohl für meine Privatsammlung zu erhalten, als auch Museen und Liebhaber mit Duplikaten zu versorgen, so will ich eine zusammenfassende Angabe über die Zahl der Exemplare machen, welche ich gesammelt habe und welche in gutem Zustand angekommen sind. Ich muss vorausschicken, dass ich gewöhnlich einen oder zwei und manchmal auch drei malaiische Diener zu meiner Unterstützung hatte, und fast während der Hälfte der Zeit half mir ein englischer Assistent, Charles Allen. Ich war gerade acht Jahre von England fort, aber da ich ungefähr 14 000 Meilen innerhalb des Archipels durchreist und 60 bis 70 einzelne Ausflüge gemacht habe, von denen jeder einige Vorbereitungen und etwas Zeitverlust involvierte, so denke ich, dass ich nicht mehr als sechs Jahre wirklich mit Sammeln zubrachte.

Ich finde, dass sich meine östlichen Sammlungen auf Folgendes belaufen:

Es bleibt mir jetzt nur noch übrig, allen jenen Freunden meinen Dank auszusprechen, denen ich für ihre Hilfe und ihre Auskünfte verpflichtet bin. Besonders gebührt mein Dank dem Council of the Royal Geographical Society, durch dessen wertvolle Empfehlungen ich gewichtige Unterstützung bei unserer eigenen Regierung und bei der holländischen erhielt; ferner Herrn William Wilson Saunders, dessen liebenswürdige und liberale Aufmunterung am Anfang meiner Reise mir von großem Nutzen gewesen ist. Ich fühle mich auch Herrn Samuel Stevens (welcher als mein Agent tätig gewesen) für die Sorgfalt in hohem Maße verpflichtet, welche er meinen Sammlungen schenkte, und für die unermüdliche Ausdauer, mit welcher er mich sowohl mit nützlichen Auskünften als auch mit allen Dingen, welche ich notwendig brauchte, versorgt hat.

Ich hoffe zuversichtlich, dass diese und alle anderen Freunde, welche auf irgendeine Weise an meinen Reisen und Sammlungen Interesse genommen haben, beim Durchlesen meines Buches einen schwachen Widerschein der Freuden empfinden werden, welche ich selbst bei den darin beschriebenen Erlebnissen und Dingen genossen habe.

ERSTES KAPITEL

PHYSISCHE GEOGRAPHIE

Bei einem Blick auf den Globus oder auf eine Karte der östlichen Hemisphäre fällt uns zwischen Asien und Australien eine Anzahl großer und kleiner Inseln auf, welche eine zusammenhängende, von jenen bedeutenden Ländermassen geschiedene und mit ihnen nur in loser Verbindung stehende Gruppe bilden. Unter dem Äquator liegend und bespült von dem lauen Wasser des großen tropischen Ozeans, erfreut sich diese Gegend eines gleichmäßiger heißen und feuchten Klimas als fast irgendein anderer Teil der Erdkugel und ist fruchtbar an anderswo unbekannten Naturprodukten. Früchte in reichstem Maße und die wertvollsten Gewürze sind in derselben zu Hause. Sie bringt die Riesenblumen der Rafflesia hervor, die großen grün beschwingten Ornithoptera (Fürsten des Schmetterlingsgeschlechtes), den menschenähnlichen Orang-Utan und die schimmernden Paradiesvögel. Sie ist bewohnt von einer ihr eigentümlichen, interessanten und nirgends sonst auf diesem Inselzug vorkommenden Menschenrasse, den Malaien, und ist nach diesen der Malaiische Archipel genannt worden.

Derselbe ist für die meisten Engländer vielleicht der mindestbekannte Teil der Erde. Unsere Besitzungen darin sind gering an Zahl und dürftig; selten werden von uns Erforschungsreisen dorthin unternommen, und in vielen Kartenwerken wird er beinahe nicht beachtet und teils dem Festland von Asien, teils den Inseln des Großen Ozeans beigefügt. So gewinnen wenige Menschen die Vorstellung, dass er als großes Ganzes den Haupterdteilen verglichen werden kann und dass einige der einzelnen Inseln größer sind als Frankreich oder Österreich. Der Reisende aber wird bald anderer Meinung. Er segelt Tage, selbst Wochen längs den Ufern einer dieser Inseln, die oft so groß sind, dass deren Bewohner sie für ein ausgedehntes Festland halten. Er erfährt, dass man Touren zwischen diesen Inseln meist nur nach Wochen und Monaten berechnet und dass ihre verschiedenen Einwohner oft so wenig untereinander bekannt sind wie die Eingeborenen des nördlichen Festlands von Amerika denen des südlichen. Bald gelangt er dahin, diese Region als eine von der ganzen übrigen Welt gesonderte anzusehen, mit ihren eigenen Menschenrassen und ihren eigenen Ansichten der Natur; mit ihren eigenen Ideen, Empfindungen, Sitten und Sprechweisen, mit einem Klima, einer Vegetation, einer Tierwelt, alles von durchaus ihr eigentümlichem Charakter.

Von vielen Gesichtspunkten aus bilden diese Inseln ein geschlossenes geographisches Ganzes, und als solches sind sie stets von Reisenden und Männern der Wissenschaft behandelt worden; aber ein sorgsameres und mehr ins Einzelne gehendes Studium derselben von verschiedenen Seiten aus offenbart die unerwartete Tatsache, dass man sie in zwei Teile von fast gleicher Ausdehnung trennen muss, welche weit auseinandergehen in ihren Naturprodukten und in Wirklichkeit zu zweien der Haupterdteile gehören. Ich bin in der Lage gewesen, dieses in bemerkenswerten Einzelheiten durch meine Beobachtungen über die Naturgeschichte der verschiedensten Teile des Archipels darzutun; und da ich bei der Beschreibung meiner Reisen und meines Aufenthalts auf den verschiedenen Inseln mich beständig auf diesen Gesichtspunkt beziehe und Tatsachen zu seiner Stütze beibringe, so halte ich es für ratsam, mit einer allgemeinen Skizze derjenigen der wichtigsten Charaktere der malaiischen Region zu beginnen, welche die später darzulegenden Tatsachen interessanter erscheinen lassen und ihre Tragweite für die allgemeine Frage leichter verständlich machen. Ich beginne daher damit, die Grenzen und die Ausdehnung des Archipels zu skizzieren und die wesentlicheren Charaktere seiner Geologie, physischen Geographie, Vegetation und seines animalischen Lebens zu bezeichnen.

Begriffsbestimmung und Grenzen – Aus Gründen, welche sich vornehmlich auf die Verbreitung des Tierlebens stützen, betrachte ich als in den Malaiischen Archipel eingeschlossen die Malaiische Halbinsel1 bis zu den Tenasserim und die Nikobaren im Westen, die Philippinen im Norden und die Salomonen jenseits Neuguineas im Osten. Alle großen Inseln, die innerhalb dieser Grenzen liegen, sind durch unzählige kleinere miteinander verknüpft, sodass keine einzige derselben von den anderen gänzlich geschieden zu sein scheint. Mit nur wenigen Ausnahmen erfreuen sie sich alle eines gleichmäßigen und sehr ähnlichen Klimas und sind bedeckt von einer üppigen Waldvegetation. Ob wir nun ihre Form und Verteilung auf Karten studieren oder wirklich von Eiland zu Eiland reisen, unser erster Eindruck wird der sein, dass sie ein zusammenhängendes Ganzes bilden, dessen Teile alle aufs Nächste miteinander verwandt sind.

Ausdehnung des Archipels und der Inseln – Der Malaiische Archipel erstreckt sich auf mehr als viertausend Meilen2 Länge von Ost nach West und ist über dreizehnhundert Meilen breit von Nord nach Süd. Er würde sich über einen Flächenraum gleich dem von Europa vom äußersten Westen bis tief nach Zentralasien hinein ausdehnen oder würde die breitesten Teile Südamerikas bedecken und noch weit jenseits des Landes bis in den Großen und Atlantischen Ozean hinein reichen. Er enthält drei Inseln, die größer sind als Großbritannien, und auf eine derselben, Borneo, könnte man alle Britischen Inseln legen, und sie würden noch von einer See von Wäldern eingerahmt werden. Neuguinea, wenn es auch eine weniger geschlossene Figur bildet, ist wahrscheinlich größer als Borneo. Sumatra ist ungefähr von gleicher Ausdehnung wie Großbritannien; Java, Luzon und Celebes sind jede etwa von dem Umfang Irlands. Achtzehn weitere Inseln sind durchschnittlich so groß wie Jamaika; mehr als hundert sind so groß wie die Insel Wight, und Eilande und Inselchen von geringerem Umfang gibt es unzählige.

Die absolute Ausdehnung des Landes im Archipel ist nicht größer als die, welche in Westeuropa eine Strecke von Ungarn bis Spanien umfasst; aber gemäß der Art, nach welcher das Land unterbrochen und zerteilt ist, verhält sich die Verschiedenartigkeit seiner Produkte mehr in Proportion zu der bedeutenden Oberfläche, über welche die Inseln ausgebreitet liegen, als zu der Masse von Land, welche sie darbieten.

Geologische Gegensätze – Einer der Hauptvulkangürtel auf der Erdoberfläche streicht durch den Archipel und ruft einen schlagenden Gegensatz in der Szenerie der vulkanischen und nicht vulkanischen Inseln hervor. Eine gebogene Linie, besetzt von einer großen Anzahl tätiger und von Hunderten ausgebrannter Vulkane, kann durch die ganze Länge von Sumatra und Java gezogen werden und von da durch die Inseln Bali, Lombok, Sumbawa, Flores, die Sermata Inseln, Banda, Ambon, Batian, Makian, Tidore, Ternate und Dschilolo bis nach Morotai.3 Hier ist eine nicht bedeutende, aber gut zu erkennende Lücke oder Schicht von ungefähr zweihundert Meilen nach Westen hin, wo der Vulkangürtel wiederbeginnt, in Nord-Celebes, und durch Sjao und Sangir auf die Philippinen übergeht, auf deren Ostseite er sich in einer gebogenen Linie bis auf die nördlichste Spitze fortsetzt. Von der äußersten östlichen Krümmung dieses Gürtels bei Banda schreiten wir an tausend Meilen weiter über einen nicht vulkanischen Distrikt zu den von Dampier im Jahre 1699 beobachteten Vulkanen an der Nordostküste von Neuguinea und können von da einen anderen vulkanischen Gürtel ziehen durch Neubritannien, Neuirland und die Salomonen an die östlichen Grenzen des Archipels.

In der ganzen von dieser weit ausgedehnten Linie von Vulkanen besetzten Gegend und innerhalb einer beträchtlichen Breite an jeder Seite derselben kehren Erdbeben beständig wieder; leichte Erschütterungen werden in Zwischenräumen von wenigen Wochen oder Monaten gespürt, während stärkere, welche ganze Dörfer verwüsten und mehr oder weniger Lebens- und Eigentumsbeschädigungen verursachen, sicherlich fast jedes Jahr in einem oder dem anderen Teil dieses Distriktes vorkommen. Auf vielen der Inseln bilden die Jahre der großen Erdbeben die chronologischen Zeiträume der Eingeborenen, nach denen sie das Alter ihrer Kinder dem Gedächtnis einprägen und die Daten vieler wichtiger Ereignisse bezeichnen.

Die Britischen Inseln und Borneo nach dem gleichen Maßstab

Ich kann nur kurz einiger furchtbarer Eruptionen, welche in dieser Gegend statthatten, Erwähnung tun. Was die Höhe der Verluste an Leben und Eigentum und die Bedeutung ihrer Wirkungen betrifft, so sind sie von keinen geschichtlich aufgezeichneten übertroffen worden. Vierzig Dörfer wurden durch den Ausbruch des Papandayan auf Java im Jahre 1772 zerstört; der ganze Berg wurde gesprengt, und ein großer See trat an seine Stelle. Durch den großen Ausbruch des Tambora auf Sumbawa im Jahre 1815 wurden zwölftausend Menschen getötet, die Asche verdunkelte den Himmel und fiel dick nieder auf Erde und See im Umkreis von dreihundert Meilen. Selbst ganz kürzlich, seitdem ich das Land verlassen habe, geriet ein Berg, der mehr als zweihundert Jahre ruhig gewesen, wieder in Tätigkeit. Die Insel Makian, eine der Molukken, wurde im Jahre 1646 durch eine heftige Eruption aufgerissen, welche auf der einen Seite des Berges eine ungeheure sich bis in sein Herz hinein erstreckende Kluft hinterließ. Er war, als ich ihn zuletzt besuchte, im Jahre 1860, bis zum Gipfel mit Vegetation bekleidet und mit zwölf bevölkerten malaiischen Dörfern bebaut. Am 29. Dezember 1862, nach 215 Jahren vollständiger Ruhe, brach er plötzlich wieder auf, er zerriss, und das Ansehen des Berges veränderte sich vollständig; der größere Teil der Einwohner kam um, und solche Massen von Asche wurden ausgeworfen, dass der Himmel über Ternate, vierzig Meilen von da, sich verdunkelte und die Ernte auf dieser und auf den umliegenden Inseln fast gänzlich zerstört wurde.

Die Insel Java besitzt mehr Vulkane, tätige und erloschene, als irgendein anderer bekannter Distrikt von gleicher Größe. Es sind an fünfundvierzig, und viele derselben geben sehr schöne Beispiele vulkanischer Kegel im Großen, einzelner oder doppelter, mit vollständigen oder abgestumpften Gipfeln von durchschnittlich zehntausend Fuß Höhe.

Es ist jetzt festgestellt, dass fast alle Vulkane sich langsam aufgetürmt haben durch die Anhäufung der von ihnen selbst ausgeworfenen Massen – Schlamm, Asche und Lava. Die Öffnungen oder Krater aber verändern oft ihre Lage, sodass ein Land von einer mehr oder weniger unregelmäßigen Reihe von Hügeln in Ketten und Massen, die nur hier und da bis zu stattlichen Kuppen aufsteigen, bedeckt und doch das Ganze durch wirkliche vulkanische Tätigkeit hervorgerufen sein kann. Auf diese Weise entstand der größte Teil Javas. Wohl fanden dort einige Erhebungen statt, hauptsächlich an der Südküste, wo ausgedehnte Klippen von korallenartigem Kalkstein gefunden werden; auch mag dort eine Unterlage von geschichteten Felsen vorkommen; aber dennoch ist Java im Wesentlichen vulkanischen Ursprunges und diese herrliche und fruchtbare Insel – dieser Garten des Ostens und vielleicht im Großen und Ganzen die reichste, die bestkultivierte und bestregierte tropische Insel der Erde – verdankt ihre eigentliche Existenz jener selben furchtbaren vulkanischen Tätigkeit, welche noch jetzt dann und wann ihre Oberfläche verwüstet.

Die große Insel Sumatra zeigt im Verhältnis zu ihrer Ausdehnung eine viel kleinere Anzahl von Vulkanen, und ein beträchtlicher Teil derselben hat wahrscheinlich einen nicht vulkanischen Ursprung.

Die lange Reihe von Inseln östlich von Java, die nordwärts von Timor nach Banda hin streift, ist wahrscheinlich durchaus vulkanischer Tätigkeit entsprossen. Timor selbst besteht aus alten geschichteten Felsen, aber man erzählt von einem Vulkan nahe der Mitte der Insel.

Nach Norden sind Ambon, ein Teil von Buru und das westliche Ende von Ceram, der nördliche Teil von Dschilolo und alle kleinen Inseln in der Nachbarschaft, die nördliche Spitze von Celebes und die Inseln Sjao und Sangir gänzlich vulkanisch. Der Philippinische Archipel enthält viele tätige und erloschene Vulkane und hat wahrscheinlich seine jetzige zerrissene Gestalt durch Senkungen infolge von vulkanischer Tätigkeit erlangt.

Längs dieser großen Vulkanreihe findet man mehr oder weniger handgreifliche Zeichen von Hebungen und Senkungen des Landes. Die Inseln im Süden von Sumatra, ein Teil der Südküste Javas und der Inseln im Osten, das westliche und östliche Ende von Timor, Teile aller Molukken, die Kei und Aru Inseln, Wageu und der ganze Süden und Osten von Dschilolo bestehen zu einem großen Teil aus emporgestiegenen Korallenfelsen, durchaus denen entsprechend, welche sich jetzt in den angrenzenden Gewässern bilden. Vielerorts habe ich die unveränderte Oberfläche der gehobenen Risse beobachten können mit großen Massen von Korallen noch in ihrer natürlichen Lage und Hunderten von Muscheln, die so frisch aussahen, dass man kaum glauben konnte, sie seien mehr als einige wenige Jahre über Wasser; und in der Tat, es ist sehr wahrscheinlich, dass solche Veränderungen innerhalb weniger Jahrhunderte vor sich gegangen sind.

Die ganze Länge dieser Vulkangürtel beträgt ungefähr neunzig Grade oder ein Viertel des ganzen Erdumfangs. Ihre Breite ist ungefähr fünfzig Meilen; aber auf einen Raum von zweihundert jederseits findet man Zeichen der unterirdischen Tätigkeit in den erst neuerdings gehobenen Korallenfelsen oder in Korallenriffbarrieren, welche ein neuerliches Untertauchen anzeigen. Gerade im Zentrum oder Brennpunkt der großen Kurve von Vulkanen liegt die breite Insel Borneo, auf welcher kein Zeichen frischer vulkanischer Tätigkeit bis jetzt beobachtet worden ist und wo Erdbeben, die so charakteristisch sind für die umliegenden Gegenden, gänzlich unbekannt sind. Die gleich große Insel Neuguinea nimmt ein anderes ruhiges Areal ein, auf welchem kein Zeichen vulkanischer Tätigkeit bis jetzt entdeckt worden ist. Mit Ausnahme des östlichen Endes ihrer nördlichen Halbinsel ist die große und so eigentümlich gestaltete Insel Celebes auch gänzlich frei von Vulkanen, und es sind Gründe vorhanden, welche zu der Annahme leiten, dass der vulkanische Teil einst eine gesonderte Insel gebildet hat. Die Malaiische Halbinsel ist ebenfalls nicht vulkanisch.

Die erste und einleuchtendste Einteilung des Archipels würde daher die in ruhige und vulkanische Regionen sein, und man könnte vielleicht erwarten, dass eine solche Einteilung einigen Verschiedenheiten im Charakter der Vegetation und der Lebensformen entsprechen würde. Dieses ist jedoch nur für eine sehr begrenzte Gegend der Fall; und wir werden jetzt sehen, dass – obgleich diese Wirkungen unterirdischen Feuers in einem so ungeheuren Maßstab sich zeigen: Es hat Bergketten aufgeworfen von zehn- oder zwölftausend Fuß Höhe, es hat Kontinente zerspalten und Inseln aus dem Ozean gehoben – sie dennoch gänzlich den Charakter einer neuerlichen Tätigkeit tragen, der es noch nicht gelungen ist, die Spuren einer älteren Verteilung von Land und Wasser zu verwischen.

Gegensätze der Vegetation – Unmittelbar am Äquator gelegen und umgeben von ausgedehnten Ozeanen, kann es nicht überraschen, dass die verschiedenen Inseln des Archipels fast immer mit Waldvegetation vom Spiegel der See bis zu den Spitzen der stolzesten Berge bekleidet sind. Dieses ist die allgemeine Regel. Sumatra, Neuguinea, Borneo, die Philippinen und die Molukken und die unkultivierten Teile Javas und Celebes’ – es sind alles bewaldete Länder, mit Ausnahme vielleicht von wenigen kleinen und unbedeutenden Flächen, in einigen Fällen herrührend von früherer Kultur oder zufälligem Feuer. Es bildet jedoch noch eine gewichtige Ausnahme die Insel Timor mitsamt allen kleineren sie umgebenden Inseln, auf welchen absolut kein Wald wie auf den anderen Inseln existiert, und dieser Charakter erstreckt sich auch in geringerem Grad auf Flores, Sumbawa, Lombok und Bali.

Auf Timor sind Eukalypten verschiedener Art sehr gewöhnlich, diese für Australien so charakteristischen Bäume, ferner Sandelholz, Akazien und andere Gattungen in geringerer Menge. Diese sind über das Land mehr oder weniger dicht verstreut, aber niemals derartig, dass man den Namen Wald gebrauchen könnte. Grobe und dürftige Gräser wachsen unter ihnen auf den mehr dürren Hügeln und ein üppiges Kräuterwerk an den feuchteren Orten.

Auf den Inseln zwischen Timor und Java ist oft ein dicker bewaldetes Land voll von dornigen und stacheligen Bäumen. Diese erreichen selten eine große Höhe, und durch den Einfluss der trockenen Jahreszeit verlieren sie fast gänzlich ihre Blätter; es wird dadurch der Boden unter ihnen ausgetrocknet, was auffallend mit den feuchten, düsteren, immergrünen Wäldern der anderen Inseln kontrastiert. Dieser eigentümliche Charakter, welcher sich in geringerem Grad auf der südlichen Halbinsel von Celebes und auf dem Ostende von Java zeigt, rührt höchstwahrscheinlich her von der Nachbarschaft Australiens. Der Südostmonsun, der zwei Drittel des Jahres dauert (von März bis November) und der über die nördlichen Teile dieses Landes bläst, bringt einen Grad von Hitze und Trockenheit hervor, welcher die Vegetation und den physikalischen Zustand der angrenzenden Inseln dem seinigen ähnlich macht. Ein wenig weiter nach Osten auf Timorlaut und den Kei Inseln herrscht ein feuchteres Klima vor, da die Südostwinde von dem Großen Ozean durch die Torresstraße und über die feuchten Wälder Neuguineas wehen; in Folge davon ist jedes Felseneiland mit Grün bis zu seiner höchsten Spitze bedeckt. Weiter nach Westen wieder, wo dieselben trockenen Winde über eine viel weitere Fläche von Wasser streichen, haben sie Zeit, frische Feuchtigkeit aufzusaugen, und demgemäß finden wir, dass die Insel Java ein immer weniger trockenes Klima hat, bis auf den äußersten Westen nahe Batavia das ganze Jahr mehr oder weniger Regen fällt und die Berge überall mit Wäldern von beispielloser Üppigkeit bekleidet sind.

Gegensätze in der Tiefe der See – Es wurde zuerst von Herrn George Windsor Earl darauf hingewiesen in einer vor der Royal Geographical Society im Jahre 1845 gelesenen Abhandlung und dann in einer kleinen Schrift: »Über die physische Geographie von Südost Asien und Australien« vom Jahre 1855, dass ein seichtes Meer die großen Inseln Sumatra, Java und Borneo mit dem asiatischen Festland verbinde, mit welchem ihre Naturprodukte übereinstimmen; während ein ähnliches seichtes Meer Neuguinea und einige der angrenzenden Inseln, alle charakterisiert durch die Anwesenheit von Beuteltieren, mit Australien verknüpfe.

Wir haben hier einen Hinweis auf den schlagendsten Gegensatz im Archipel, und nachdem ich die Sache genauer im Einzelnen geprüft habe, bin ich zu dem Schluss gelangt, dass wir zwischen den Inseln eine Linie ziehen können, welche sie dergestalt teilt, dass die eine Hälfte offenbar zu Asien gehört, während die andere nicht weniger sicher Australien zugeteilt werden muss. Ich nenne diese Teile des Archipels respektive den Indomalaiischen und den Australmalaiischen (s. die Karte).

Herr Earl (ich beziehe mich auf S. 12, 13 und 36 seiner Broschüre) legt großes Gewicht auf den früheren Zusammenhang von Asien und Australien, während ich hauptsächlich ihre lange Zeit bestandene Trennung betone. Ungeachtet dieser und anderer wichtiger Meinungsverschiedenheiten zwischen uns gebührt ihm zweifellos das Verdienst, zuerst diese Teilung des Archipels in eine australische und eine asiatische Region angegeben zu haben, und ich bin so glücklich gewesen, die Richtigkeit derselben durch Detailstudien sicherstellen zu können.

Gegensätze in den Naturprodukten – Um die Wichtigkeit dieser Klasse von Tatsachen in ihrer Tragweite auf die frühere Verteilung von Land und Meer zu würdigen, ist es notwendig, die Resultate zu betrachten, welche Geologen und Naturforscher in anderen Teilen der Erde gewonnen haben.

Man nimmt jetzt allgemein an, dass die gegenwärtige Verteilung der Lebewelt auf der Erdoberfläche hauptsächlich das Resultat der letzten Reihe von Veränderungen ist, welche sie erlitten hat. Die Geologie lehrt uns, dass die Oberfläche des Landes und die Verteilung von Land und Meer überall einer langsamen Veränderung unterworfen sind. Sie lehrt uns ferner, dass die Lebensformen, welche jene Oberfläche bewohnen, während jeder Periode, von der wir irgendeine Kunde besitzen, ebenso langsam sich verändern.

Es ist an diesem Ort nicht notwendig, sich über das Wie jener Veränderungen auszusprechen; es mögen darüber die Meinungen auseinandergehen; darüber aber, dass die Veränderungen selbst Platz gegriffen haben von den frühesten geologischen Zeiten an bis auf den heutigen Tag und dass sie stets fortschreiten, darüber existiert keine Meinungsverschiedenheit. Jede neue Schicht von Sedimentgebirge, Sand oder Kies liefert den Beweis, dass Veränderungen in der Richtung stattgefunden haben; und die verschiedenen Arten von Tieren und Pflanzen, deren Überreste man in diesen Niederschlägen findet, beweisen, dass dem entsprechende Veränderungen in der organischen Welt vor sich gingen.

Setzt man also diese zwei Reihen von Veränderungen als gewiss voraus, so können die meisten der gegenwärtigen Eigentümlichkeiten und Anomalien in der Verbreitung der Arten direkt aus ihnen abgeleitet werden. Jedes vierfüßige Tier, jeder Vogel, jedes Reptil, Insekt und jede Pflanze unseres eigenen Insellandes wird mit sehr wenigen geringfügigen Ausnahmen auch auf dem naheliegenden Kontinent gefunden. Den kleinen Inseln Sardinien und Korsika sind einige Vierfüßer und Insekten und viele Pflanzen durchaus eigentümlich. Auf Ceylon, das enger an Indien geknüpft ist als Britannien an Europa, werden viele Tiere und Pflanzen gefunden, die denen von Indien nicht gleichen und dieser Insel eigentümlich sind. Den Galapagosinseln sind fast alle einheimischen Lebewesen eigentümlich, obgleich sie anderen, in den nächstgelegenen Teilen des amerikanischen Festlands gefundenen Arten sehr ähneln.

Die meisten Naturforscher nehmen jetzt an, dass diese Tatsachen lediglich erklärt werden können durch den größeren oder geringeren Zeitraum, der verfloss, seitdem die Inseln von der Tiefe des Ozeans gehoben oder von dem nächstliegenden Land getrennt wurden; daher bietet im Allgemeinen (wenn auch nicht immer) die Tiefe des dazwischenliegenden Meeres ein Maß. Die enorme Dicke vieler Niederschläge aus dem Meer über weite Flächen hin beweist, dass Senkungen oft und durch Zeiträume von ungeheurer Dauer (mit abwechselnden Perioden der Ruhe) stattgehabt haben. Die Tiefe der See, die abhängig ist von solchen Senkungen, wird daher im Allgemeinen ein Maß der Zeit sein, und in ähnlicher Weise sind die Veränderungen, welche die organischen Formen erlitten haben, ein Maß der Zeit. Wenn wir die beständige Einwanderung neuer Tiere und Pflanzen von den umgebenden Ländern auf natürlichen Wegen zulassen, wie es so vortrefflich von Sir Charles Lyell und Herrn Darwin dargelegt worden ist, so fällt es auf, wie genau diese beiden Maße einander entsprechen. Britannien ist von dem Kontinent durch ein sehr seichtes Meer getrennt, und nur in sehr wenigen Fällen haben unsere Tiere oder Pflanzen angefangen, eine Verschiedenheit von den entsprechenden Kontinentalen Arten zu zeigen. Korsika und Sardinien, von Italien durch eine viel tiefere See geschieden, bieten in ihren organischen Gebilden eine viel größere Differenz dar. Kuba, von Yucatan durch eine breitere und tiefere Straße getrennt, weicht von diesem viel merkbarer ab, sodass die meisten der Produkte dieser Insel aus verschiedenen und eigentümlichen Arten bestehen; während Madagaskar, von Afrika durch einen tiefen dreihundert Meilen weiten Kanal getrennt, so viele eigenartige Züge besitzt, dass dadurch auf eine in sehr früher Zeit stattgehabte Trennung hingedeutet ist, ja dass es selbst als zweifelhaft bezeichnet werden muss, ob überhaupt diese beiden Länder jemals vereinigt gewesen waren.

Um nun auf den Malaiischen Archipel zurückzukommen, so finden wir, dass die ganze Breite der See, welche Java, Sumatra und Borneo voneinander und von Malakka und Siam trennt, so seicht ist, dass Schiffe überall Anker werfen können; die Tiefe überschreitet nämlich selten vierzig Faden; und wenn wir bis zu einer Grenze von hundert Faden gehen, so können wir die Philippinen und Bali im Osten von Java mit einschließen. Wenn diese Inseln daher voneinander und von dem Festland durch Senkungen der dazwischenliegenden Züge Landes getrennt wurden, so müssen wir schließen, dass die Trennung verhältnismäßig spät stattgefunden habe, da die Tiefe, bis zu welcher das Land sich gesenkt hat, so gering ist. Man darf auch nicht übersehen, dass die große Kette tätiger Vulkane auf Sumatra und Java uns einen zureichenden Grund für solche Senkungen bietet, da die enormen Massen von Substanz, welche sie ausgeworfen haben, vorher die Grundfesten des umgebenden Landes bildeten; und dieses mag wohl die richtige Erklärung für die oft beobachtete Tatsache sein, dass Vulkane und Vulkanketten immer nahe dem Meer liegen. Die Senkung, welche sie rund um sich herum hervorrufen, wird mit der Zeit ein Meer, falls nicht schon eines vorhanden ist, bilden müssen.

Aber wenn wir die Zoologie dieser Länder erforschen, so finden wir gerade das, was wir suchen – einen Beleg sehr schlagender Art dafür, dass diese großen Inseln einst Teile des Festlands gewesen sein müssen und erst in einem sehr späten geologischen Zeitalter losgelöst worden sein können. Der Elefant und der Tapir von Sumatra und Borneo, das Rhinozeros von Sumatra und die verwandte Art von Java, der wilde Ochse von Borneo und die Art, welche man lange als Java eigentümlich annahm, alle diese Tiere kommen, wie man jetzt weiß, in diesem oder jenem Teil Südasiens vor. Keines dieser großen Tiere konnte möglicherweise die Meeresarme überschritten haben, welche jetzt diese Länder voneinander trennen, und ihre Gegenwart beweist deutlich, dass eine Verbindung zu Lande dagewesen sein muss seit der Entstehung der Arten. Kleinere Säugetiere sind in beträchtlicher Zahl den Inseln und dem Festland gemeinsam; aber die bedeutenden physischen Veränderungen, welche während des Zerreißens und Senkens so ausgedehnter Regionen stattfinden mussten, haben das Aussterben einiger auf einer oder mehreren Inseln herbeigeführt und in einigen Fällen scheint auch Zeit genug für das Platzgreifen einer Abänderung der Art gewesen zu sein. Vögel und Insekten geben ebenfalls dafür einen Beweis, denn jede Familie, ja fast jede Gattung dieser Tiergruppen, welche auf irgendeiner der Inseln gefunden wird, kommt auch auf dem asiatischen Festland vor, und in einer großen Anzahl von Fällen sind die Arten genau identisch. Die Vögel bieten uns eines der besten Beispiele dar, um das Gesetz der Verbreitung zu formulieren; denn obgleich es auf den ersten Blick so scheint, als ob die durch das Wasser gegebenen Grenzen, welche die Landvierfüßer ausschließen, leicht von den Vögeln überschritten werden könnten, so ist es in Wirklichkeit doch nicht der Fall; denn abgesehen von den Wasservögeln, welche vorwiegend Wanderer sind, findet man die anderen (und hauptsächlich die Passeres oder wahren Nesthocker, welche die große Majorität bilden) im Allgemeinen ebenso streng durch Meerengen und Arme der See an der Verbreitung gehindert wie die Vierfüßer selbst. Es ist beispielsweise, um bei den Inseln, von denen ich jetzt gerade spreche, stehen zu bleiben, eine bemerkenswerte Tatsache, dass Java eine Reihe von Vögeln besitzt, welche nie nach Sumatra kommen, obgleich sie durch eine Meerenge von nur fünfzehn Meilen Breite getrennt sind, in deren Mitte noch Inseln liegen. In der Tat besitzt Java mehr ihm eigentümliche Vögel und Insekten als Sumatra und Borneo, und dieses würde darauf hinweisen, dass diese Insel am frühesten vom Festland getrennt worden sei; Borneo steht ihr am nächsten in Betreff der Individualisierung seiner Organismen, während alle tierischen Formen Sumatras mit denen der Halbinsel Malakka nahezu identisch sind, sodass wir sicher schließen dürfen, sie sei die zuletzt losgerissene Insel gewesen.

Das allgemeine Resultat, zu dem wir gelangen, ist daher dieses, dass die großen Inseln Java, Sumatra und Borneo in ihren Naturprodukten den angrenzenden Teilen des Festlands gleichen, wenigstens so weit, wie man von über so große Strecken sich ausdehnenden Ländern erwarten kann, selbst wenn sie noch Teile von Asien wären; und diese große Gleichheit zusammengehalten mit der Tatsache, dass das Meer, welches sie trennt, so gleichmäßig und auffallend seicht ist, endlich die Existenz der ausgedehnten Reihe von Vulkanen auf Sumatra und Java, welche ungeheure Massen unterirdischer Stoffe ausgeworfen, ausgedehnte Hochebenen und luftige Bergesreihen aufgetürmt haben, welche demnach eine vera causa für eine parallele Senkungslinie abgibt – alles dieses leitet unwiderstehlich zu dem Schluss, dass noch in einer sehr späten geologischen Epoche sich das Festland Asiens weit jenseits der jetzigen Grenzen in südöstlicher Richtung ausdehnte, indem es die Inseln Java, Sumatra und Borneo einschloss und wahrscheinlich so weit reichte wie die jetzige Linie der Hundert-Faden-Tiefe.

Die Philippinen stimmen in vielen Punkten mit Asien und den anderen Inseln überein, aber bieten einige Anomalien, welche anzudeuten scheinen, dass sie in einer früheren Periode losgelöst wurden; sie sind seitdem vielen Umwälzungen in ihrer physischen Geographie unterworfen gewesen.

Wenden wir nun unsere Aufmerksamkeit auf den übrigen Teil des Archipels, so finden wir, dass alle Inseln von Celebes und Lombok östlich fast eine ebenso große Ähnlichkeit mit Australien und Neuguinea zeigen wie die westlichen Inseln mit Asien. Es ist allbekannt, dass die Naturprodukte Australiens von denen Asiens mehr verschieden sind als diejenigen irgendeines der vier Erdteile von jedem anderen. In der Tat steht Australien allein: Es besitzt weder anthropomorphe noch andere Affen, weder Katzen noch Tiger, Wölfe, Bären oder Hyänen; weder Hirsche noch Antilopen, Schafe oder Ochsen; weder den Elefanten noch das Pferd, das Eichhörnchen oder das Kaninchen; kurz, keine jener wohlbekannten Typen von Vierfüßern, welche man in jedem anderen Teil der Erde antrifft. Stattdessen hat es nur Beuteltiere, Kängurus und Opossums, Wombats und das Schnabeltier. An Vögeln ist es fast ebenso eigenartig. Es besitzt keine Spechte und Fasanen, Familien, welche in jedem anderen Teil der Erde vorkommen; stattdessen die Hügel aufwerfenden Großfußhühner, die Honigsauger, die Kakadus und die bürstenzüngigen Loris, welche sonst nirgendwo auf der Erde gefunden werden. Alle diese in die Augen springenden Besonderheiten sind auch jenen Inseln eigen, welche die austromalaiische Abteilung des Archipels bilden.

Der große Gegensatz zwischen den beiden Abteilungen des Archipels springt nirgends so sehr in die Augen, als wenn man von der Insel Bali nach Lombok übersetzt, wo diese beiden Regionen dicht aneinandergrenzen. Auf Bali haben wir Bartvögel, Fruchtdrosseln und Spechte; wenn wir nach Lombok übersetzen, sehen wir diese nicht mehr, aber Mengen von Kakadus, Honigsaugern und Großfußhühnern, welche ebenso unbekannt auf Bali4 wie auf irgendeiner mehr westlich gelegenen Insel sind. Die Meerenge ist hier fünfzehn Meilen breit, sodass wir in zwei Stunden von einer großen Abteilung der Erde zu der anderen gelangen können, Abteilungen, die ebenso wesentlich sich voneinander unterscheiden wie Europa von Amerika. Wenn wir von Java oder Borneo nach Celebes oder den Molukken reisen, so sind die Unterschiede schlagender. Auf den erstgenannten Inseln haben die Wälder Überfluss an vielen Affenarten, wilden Katzen, Hirschen, Zibets und Ottern, und man trifft beständig zahlreiche Eichhörnchen-Varietäten. Auf den Letzteren kommen alle diese Tiere nicht vor; der mit einem Greifschwanz versehene Cuscus5 ist fast das einzige Säugetier, wilde Schweine, welche auf allen Inseln leben, und Hirsche (die wahrscheinlich erst in neuerer Zeit eingeführt worden sind) auf Celebes und den Molukken ausgenommen. Die auf den westlichen Inseln am meisten vorkommenden Vögel sind Spechte, Bartvögel, Surukus, Fruchtdrosseln und Blattdrosseln: Man sieht sie täglich, und sie bilden die großen ornithologischen Kennzeichen des Landes. Auf den östlichen Inseln sind diese wieder absolut unbekannt, Honigsauger und kleine Loris sind die gewöhnlichsten Vögel, sodass der Naturforscher sich in eine neue Welt versetzt sieht und es sich kaum vergegenwärtigen kann, dass er in wenigen Tagen, und nie außer Sicht von Land, von einer Region in die andere gekommen sei.

Der Schluss, den wir aus diesen Tatsachen ziehen müssen, ist zweifellos der, dass alle Inseln östlich von Java und Borneo dem Wesen nach einen Teil eines früheren australischen oder pazifischen Festlands bilden, wenn auch einige derselben nie in Wirklichkeit mit diesem verbunden gewesen sind. Dieses Festland muss zerrissen worden sein, nicht nur ehe die westlichen Inseln von Asien getrennt wurden, sondern wahrscheinlich ehe die äußerste Südostspitze von Asien über die Gewässer des Ozeans gehoben war; denn ein großer Teil des Landes von Borneo und Java zeigt bekanntlich in geologischer Hinsicht ganz neue Formationen, während sowohl die große Verschiedenheit der Arten und in vielen Fällen auch der Gattungen auf den östlichen malaiischen Inseln und Australien als auch die große Tiefe der See, welche sie jetzt voneinander trennt, auf eine verhältnismäßig lange Periode der Isolation hindeuten.

Es ist innerhalb der Inselgruppen selbst interessant zu beobachten, wie ein seichtes Meer immer eine noch nicht alte Verbindung des Landes anzeigt. Sowohl die Aru Inseln, Misole und Wageu als auch Jobie stimmen in Betreff ihrer Säugetiere und Vogelarten weit genauer mit Neuguinea überein als mit den Molukken, und wir finden sie alle mit Neuguinea durch ein seichtes Meer verbunden. In der Tat zeichnet die Hundert-Faden-Linie um Neuguinea herum auch genau die Verbreitung des echten Paradiesvogels.

Man muss ferner hervorheben – und das ist ein sehr interessanter Gesichtspunkt zusammengehalten mit den Theorien der Abhängigkeit der besonderen Lebensformen von äußeren Bedingungen – dass diese Zweiteilung des Archipels, die durch schlagende Gegensätze seiner Naturprodukte charakterisiert wird, durchaus nicht der physischen oder klimatischen Einteilung seiner Oberfläche entspricht. Die große Vulkankette streicht durch beide Teile und scheint keine Wirkung auf die Verähnlichung ihrer Produkte gewonnen zu haben. Borneo gleicht genau Neuguinea, nicht nur in Betreff seiner ungeheuren Ausdehnung und seines Freiseins von Vulkanen, sondern auch in Betreff der Mannigfaltigkeit seiner geologischen Struktur, der Gleichmäßigkeit seines Klimas und des allgemeinen Charakters der Waldvegetation, welche seine Oberfläche bedeckt.

Die Molukken sind das Gegenstück zu den Philippinen in ihrer vulkanischen Struktur, ihrer außerordentlichen Fruchtbarkeit, ihren üppigen Wäldern und ihren häufigen Erdbeben; und Bali mit dem Ostende von Java hat ein fast ebenso trockenes Klima und einen fast ebenso dürren Boden wie Timor. Dennoch besteht zwischen diesen sich entsprechenden Inselgruppen, die gleichsam nach demselben Muster angelegt, die demselben Klima unterworfen und von denselben Gewässern bespült sind, der größtmögliche Kontrast, wenn wir ihre Tierwelt vergleichen. Nirgendwo anders trifft die alte Doktrin – dass Verschiedenheiten oder Ähnlichkeiten in den mannigfaltigen Lebensformen, welche verschiedene Länder bewohnen, entsprechenden physischen Verschiedenheiten und Ähnlichkeiten in den Bodenverhältnissen selbst ihre Entstehung verdanken – auf einen so direkten und handgreiflichen Widerspruch. Borneo und Neuguinea, physisch so gleich, wie es zwei getrennte Länder nur sein können, liegen zoologisch so weit wie die Pole auseinander; während Australien mit seinen trockenen Winden, seinen offenen Ebenen, seinen steinigen Wüsten und seinem gemäßigten Klima dennoch Vögel und Vierfüßer hervorbringt, denen sehr nahe verwandt, welche die heißen, feuchten und üppigen Wälder bewohnen, die allerorten die Ebenen und Berge Neuguineas bekleiden.

Um die Mittel, durch welche ich diesen großen Kontrast hervorgebracht erachte, klarerzustellen, wollen wir einmal untersuchen, was geschehen würde, wenn zwei stark kontrastierende Teile der Erde durch natürliche Mittel in nahe Nachbarschaft gebracht würden. Nicht zwei andere Erdteile sind so radikal in ihren Produkten voneinander verschieden wie Asien und Australien, allein der Unterschied zwischen Afrika und Südamerika ist auch sehr groß und diese beiden Regionen sollen uns zur Illustration der uns beschäftigenden Frage dienen. Auf der einen Seite haben wir Paviane, Löwen, Elefanten, Büffel und Giraffen; auf der anderen Spinnenaffen, Pumas, Tapire, Ameisenfresser und Faultiere; während unter den Vögeln die Nashornvögel, die Turakos, die Pirole und die Honigsauger Afrikas aufs Stärkste mit den Tukanen, den Makaos, Ampeliden (chatterers) und den Kolibris Amerikas kontrastieren.

Wir wollen uns jetzt vorzustellen versuchen (was sehr wahrscheinlich in künftigen Zeitaltern geschehen wird), dass ein langsames Heben des Bettes des Atlantischen Ozeans Platz griffe, während zur selben Zeit Erdstöße und vulkanische Tätigkeiten auf dem Land bewirken, dass vermehrte Mengen von Sediment die Flüsse hinabgeschwemmt würden, sodass die zwei Kontinente sich allmählich durch das Anlagern neugebildeten Landes ausbreiteten und auf diese Weise den Atlantischen Ozean, welcher sie jetzt trennt, auf einen Meeresarm von wenigen Hundert Meilen reduzierten. Wir wollen weiter annehmen, dass zu derselben Zeit Inseln in der Mitte des Kanales sich erhöben; und da die unterirdischen Kräfte an Intensität nicht stets gleich bleiben und ihre Hauptangriffspunkte wechseln, so würden diese Inseln bald mit dem Land der einen oder anderen Seite der Meerenge verbunden, bald von demselben getrennt sein. Eine Reihe von Inseln würden jetzt zusammenhängen, dann wieder auseinandergerissen werden, bis wir zuletzt nach vielen und langen Perioden solcher intermittierenden Tätigkeit einen unregelmäßigen Inselarchipel den Kanal des Atlantischen Ozeans füllen sähen, an dessen Gestalt und Verteilung wir nichts entdecken könnten, was uns davon Kunde gäbe, welche Teile mit Afrika und welche mit Amerika in Verbindung gewesen wären. Allein die diese Inseln bewohnenden Tiere und Pflanzen würden sicherlich diesen Teil der früheren Geschichte offenbaren.

Auf jenen Inseln, welche früher Teile von Südamerika gebildet hätten, würden wir gewiss als gewöhnliche Vögel Ampeliden, Tukane und Kolibris finden und einige der Amerika eigentümlichen Vierfüßer; während auf jenen, welche von Afrika losgelöst worden wären, Nashornvögel, Pirole und Honigsauger sicherlich vorkämen. Einige Teile des gehobenen Landes hätten vielleicht zu verschiedenen Zeiten eine vorübergehende Verbindung mit beiden Kontinenten gehabt und würden dann bis zu einem gewissen Grad eine Vermischung ihrer lebenden Einwohner erfahren haben. Das scheint der Fall gewesen zu sein mit der Insel Celebes und den Philippinen. Andere Inseln wiederum könnten, wenn auch in so naher Nachbarschaft wie Bali und Lombok, Beispiele davon bieten, wie die Produkte der Kontinente, von denen sie direkt oder indirekt einst Teile gebildet haben, sich fast gar nicht vermischen.

Im Malaiischen Archipel haben wir, glaube ich, einen diesem hier vorausgesetzten genau parallelen Fall. Wir haben die Spuren eines ungeheuren Festlands mit einer ihm eigentümlichen Fauna und Flora, das nach und nach und in unregelmäßiger Weise zerrissen wurde; die Insel Celebes bildete wahrscheinlich seine äußerste westliche Grenze, jenseits welcher ein großer Ozean lag. Zu derselben Zeit scheinen die Grenzen Asiens in einer südöstlichen Richtung ausgedehnt gewesen zu sein, zuerst in einer kompakten Masse, dann in Inseln zerrissen, wie wir sie jetzt sehen, und beinahe in unmittelbarer Berührung mit den zerstreuten Bruchstücken des großen südlichen Landes.

Aus dieser Skizze des Gegenstandes wird es klar geworden sein, wie wertvoll die Naturgeschichte für die Geologie ist; nicht allein um die Überreste ausgestorbener in der Erdrinde gefundener Tiere zu deuten, sondern auch um frühere Veränderungen an der Erdoberfläche, welche keine geologischen Urkunden hinterlassen haben, festzustellen. Es ist sicherlich eine wunderbare und unerwartete Tatsache, dass eine genaue Kenntnis der Verbreitung der Vögel und Insekten uns in den Stand setzen kann, Länder und Kontinente aufzuzeichnen, welche längst vor den frühesten Traditionen der menschlichen Rasse unter dem Ozean verschwunden waren. Wo immer der Geologe die Erdoberfläche zu durchforschen imstande ist, dort kann er in ihrer Geschichte lesen und kann annähernd ihre spätesten Bewegungen über und unter dem Spiegel des Meeres bestimmen; allein wo sich jetzt Ozeane und Seen ausdehnen, da kann er nur Vermutungen hegen anhand sehr sparsamer Daten, welche ihm die Tiefe der Gewässer bieten. Hier kommt ihm der Naturforscher zu Hilfe und setzt ihn in die Lage diese große Lücke in der Erdgeschichte auszufüllen.

Einer der Hauptzwecke meiner Reisen war es, Klarheit über diese Verhältnisse zugewinnen; und mein Suchen nach dieser Klarheit hatte einen derartigen Erfolg, dass ich imstande bin, mit einiger Wahrscheinlichkeit die früheren Veränderungen, welche einer der interessantesten Teile der Erde erlitten hat, in ihren Umrissen zu zeichnen. Man könnte denken, es wäre passender gewesen, diese Tatsachen und Verallgemeinerungen an das Ende als an den Anfang einer Reisebeschreibung, welche die Tatsachen erst liefert, zu setzen. In einigen Fällen mag das richtig sein, aber es war mir unmöglich, eine Schilderung der Naturgeschichte all der zahlreichen Inseln und Inselgruppen des Archipels zu geben, wie ich sie wünschte, ohne beständige Beziehung auf diese Verallgemeinerungen, welche auch ihr Interesse so sehr erhöhen. Nach dieser allgemeinen Skizze des Gegenstandes werde ich zeigen können, wie dieselben Prinzipien auf die einzelnen Inseln einer Gruppe wie auf den ganzen Archipel angewandt werden können; und auf diese Weise wird meine Schilderung der vielen neuen und merkwürdigen Tiere, welche sie bewohnen, interessanter und lehrreicher werden, als wenn ich nur die nicht miteinander verknüpften Tatsachen gegeben hätte.

Gegensätze der Rassen – Noch ehe ich zu der Überzeugung gelangt war, dass die östlichen und westlichen Hälften des Archipels zu verschiedenen Haupterdteilen gehörten, fühlte ich mich veranlasst, die Eingeborenen des Archipels unter zwei radikal voneinander verschiedene Rassen zu gruppieren. Hierin wich ich ab von den meisten Ethnologen, welche früher über diesen Gegenstand geschrieben haben; denn es ist der allgemeine Brauch gewesen, Wilhelm von Humboldt und Pritchard zu folgen, indem man alle ozeanischen Rassen als Modifikationen eines Typus betrachtete. Allein bald zeigte mir die Beobachtung, dass Malaien und Papuas radikal in ihrem physischen, intellektuellen und moralischen Charakter voneinander abweichen; und eine mehr detaillierte Untersuchung, die ich acht Jahre hindurch fortsetzte, bewies mir zur Genüge, dass man unter diese beiden typischen Formen alle Völker des Malaiischen Archipels und Polynesiens klassifizieren kann. Wenn man die Grenze zieht, welche diese Rassen trennt, so findet man sie nahe jener, welche die zoologischen Regionen teilt, allein etwas mehr nach Osten; dieser Umstand erscheint mir höchst bezeichnend dafür, dass dieselben Ursachen die Verbreitung des Menschen beeinflusst haben, welche diejenige anderer animalischer Formen bestimmten.

Der Grund, weshalb nicht genau dieselbe Grenze beiden zukommt, ist genügend ersichtlich. Der Mensch hat Mittel, das Meer zu überschreiten, welche die Tiere nicht besitzen; und eine höhere Rasse hat die Macht, eine niedrigere zu verdrängen oder sie sich zu assimilieren. Die malaiischen Rassen waren durch ihren Unternehmungsgeist für Seefahrten und ihre höhere Zivilisation befähigt, einen Teil der angrenzenden Gegenden zu bevölkern, in welchen sie vollständig an die Stelle der eingeborenen Einwohner getreten sind, wenn überhaupt jemals dort welche ansässig gewesen; sie waren imstande, ihre Sprache, ihre Haustiere, ihre Sitten weit über den Ozean zu verbreiten, über Inseln, auf denen sie nur leise oder überhaupt nicht die physischen oder moralischen Charaktere des Volkes modifizierten.

Ich glaube also, dass alle Völker der verschiedenen Inseln entweder zu den Malaien oder zu den Papuas gezählt werden können; und dass diese zwei keine weiter zu verfolgende Verwandtschaft zueinander haben. Ich glaube ferner, dass alle Rassen östlich von der von mir gezogenen Grenzlinie mehr Verwandtschaft zueinander besitzen als zu irgendeiner der Rassen westlich von dieser Linie; – dass, in der Tat, die asiatischen Rassen die malaiischen einschließen und dass alle eines kontinentalen Ursprunges sind, während alle östlich von diesen wohnenden Rassen des Großen Ozeans (vielleicht einige der nordozeanischen ausgenommen) nicht von irgendeinem existierenden Kontinent herstammen, wohl aber von Ländern, welche noch jetzt existieren oder in neuerer Zeit im Großen Ozean existiert haben. Diese Vorbemerkungen werden den Leser besser in den Stand setzen zueinander die Wichtigkeit zu würdigen, welche ich bei der Beschreibung der Bewohner vieler Inseln den Einzelheiten der physischen Form und des moralischen Charakters beilege.

1Die Halbinsel Malakka. A. d. Übers.

2Englische Meilen. A. d. Übers.

3Die Namen der Inseln, Städte, Berge etc. sind nach den Kiepert’schen Karten geändert. A. d. Übers.

4Mir wurde jedoch gesagt, dass einige Kakadus an einer Stelle im Westen von Bali vorkommen, was beweisen würde, dass jetzt die Vermischung der Produkte dieser Inseln beginnt.

5Phalangista. A. d. Übers.

ZWEITES KAPITEL

SINGAPUR

(Eine Skizze der Stadt und der Insel nach meinenverschiedenen Besuchen in den Jahren 1854 bis 1862)

Wenige Orte sind für einen Reisenden aus Europa interessanter als die Stadt und Insel Singapur, da sie eine Musterkarte ist für die Mannigfaltigkeit der östlichen Rassen, für die vielen verschiedenen Religionen und Sitten. Die Regierung, die Garnison und die ersten Kaufleute sind Engländer, aber die große Masse der Bevölkerung ist chinesisch; sie stellt ihr Kontingent für einige der reichsten Kaufleute, die Landwirte des Binnenlandes und die meisten Handwerker und Arbeiter. Die eingeborenen Malaien sind gewöhnlich Fischer und Bootsleute und sie formieren das Hauptkorps der Polizei. Die Portugiesen von Malakka sind in großer Zahl Handlungsdiener und kleine Kaufleute. Die Klings des westlichen Indiens sind eine zahlreiche Körperschaft von Mohammedanern und wie viele Araber kleine Handelsleute und Ladeninhaber. Die Diener und Wäscher sind alle Bengalesen, und es gibt eine kleine aber in hohem Maße angesehene Klasse von Parsen-Kaufleuten. Außer diesen findet man eine große Menge javanischer Schiffer und Hausbedienter, Handelsleute von Celebes, Bali und vielen anderen Inseln des Archipels. Der Hafen ist voll von Kriegs- und Handelsschiffen vieler europäischer Nationen und Hunderten von malaiischen Prauen und chinesischen Dschunken, von Schiffen von mehreren Hundert Tonnen Last bis hinunter zu kleinen Fischerbooten und Passagier-Sampans; die Stadt weist hübsche öffentliche Gebäude und Kirchen auf, mohammedanische Moscheen, Hindutempel, chinesische Tempel, gute europäische Häuser, massive Warenlager, wunderliche alte Basare der Klings und Chinesen und lange Vorstädte von chinesischen und malaiischen Hütten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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