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Nach etlichen Jahren der Polizeiarbeit in der Großstadt ,hat sich unser Meisterdetektiv an seinen letzten Tagen bis zur Rente in eine abgelegene Kleinstadt zurückgezogen. Mit der Vorfreude auf ein paar ruhigeren Aufgaben, muss er jedoch schnell erkennen das es auch hier mehr knifflige Fälle zu lösen gibt als ihm lieb ist.
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Seitenzahl: 45
Veröffentlichungsjahr: 2019
Sein Puls raste als er sich seinem nächsten Opfer von hinten langsam näherte. Ohne Vorwarnung beschleunigte er und rutschte seinem Gegenspieler von hinten in die Beine. Plötzlich ein lauter Schrei gefolgt von einem Pfiff. Etwas verwundert stellte er sich auf und sah zum Schiedsrichter.
„Was ist los?“
„Was los ist, was soll diese Frage, sehen sie sich doch mal ihren Gegenspieler an“
Ohne Jeglicher reue blickte er nach unten und sah wie dieser sich schmerzverzerrt sein Bein fest hielt.
„Ach was soll das, der simuliert doch nur.“
„Ich habe sie nun schon mehrmals verwarnt, aber das war zu viel.“
Ohne weiterer Worte zeigte er ihm die Rote Karte und verwies ihm des Platzes.
„Was soll das, sie wollen mich wohl verarschen. Der Typ simuliert und sie fallen auch noch auf dieses Schauspiel herein! „
„Verlassen sie sofort ohne Großen Aufsehen den Platz.“
Wütend lief Lucas vom Platz, Richtung Durchgang zu den Kabinen. Die Fans der gegnerischen Mannschaft schimpften bzw. lachten ihn aus. Mehrmals zeigte er ihnen ausfällige Gesten und schimpfte zurück. Der Assistenz Trainer versuchte ihn zu zügeln, doch er reagierte nicht. Als ihm im Durchgang auch noch ein frecher Reporter zu nahe kam, stieß er ihn zur Seite und ging ohne weiterer Worte in die Kabine. Er warf sein Trikot und Schuhe in eine Ecke und schlug mit seinen Fäusten mehrmals auf seinen Schrank ein. Er wusste dass er das Stadion nicht einfach so verlassen durfte, doch wie schon des öfteren wiedersetzte er sich den Anordnungen seines Trainers und verließ einfach das Stadion. Er setzte sich in seinen Wagen. Noch immer brodelte es in seinem Körper und er schlug mehrmals auf sein Lenkrad. Eigentlich wollte er direkt nach Hause, doch als es dann auch noch stark zu Regnen begann, beschloss er sich einen schönen Abend in der nächst besten Bar zu machen.
Nach ein paar Stunden hatte sich der Sturm ganz gelegt und er begab sich auf den Heimweg. Sein Haus stand mitten auf einem Hügel neben einem kleinen See. Als er die Zufahrtsstraße hochfahren wollte, stand ein Bauarbeiter mit einem Warnsignal in der Hand auf der Straße und blockierte diese.
„Einen schönen guten Abend. Es tut mir leid, aber die Straße ist noch gesperrt.“
„Das soll wohl ein Witz sein? Das hier ist die einzige Zufahrtsstraße zu meinem Haus. Ich will endlich nach Hause.“
„Wie gesagt, sie müssen sich noch einen wenig gedulden mein Herr. Der Sturm hat schwere Schäden bei ein paar Leitschienen hinterlassen. Wenn sie nicht den Hang hinabstürzen wollen, dann lassen sie uns hier unsere Arbeit fertig machen und schon können sie nach Hause.“
„Ich habe einen anderen Vorschlag für sie. Machen sie mir die Straße frei und ich fahre einfach nach Hause.“
„Wie schon gesagt, ohne Freigabe von meinem Chef darf ich sie nicht vorbei lassen mein Herr. Es ist einfach zu Gefährlich.“
„Dann würde ich vorschlagen sie sagen ihrem Chef er soll schneller arbeiten. Wissen sie überhaupt wer ich bin mein Freund?“
„Erstens bin ich nicht ihr Freund, und zweitens weiß ich sehr wohl wer sie sind. Sie sind ein arroganter Arsch.“
„Sag das nochmal und du kannst dir morgen einen neuen Job suchen.“
Im selben Moment läutete Lucas Handy. Mike sein Manager versuchte ihm schon den ganzen Abend zu erreichen, doch er drückte ihn einfach immer ab.
„So mein Herr, ich habe mir die Freigabe von meinem Chef geben lassen, sie können nun mit ihrem Wagen vorsichtig hinauffahren. Doch wie bereits erwähnt, sind wegen des Sturms einige Teilabschnitte schwer beschädigt und vorerst nur provisorisch mit Absperrbändern abgesichert. Fahren sie also bitte vorsichtig“
„Warum nicht gleich so, man muss wohl nur im richtigen Ton mit euch sprechen, dass ihr richtig versteht.“
„Ich wünsche ihnen noch einen wunderschönen Abend, mein Herr.“
Als Lucas mit seinem Wagen weiterfuhr, bemerkte er nicht dass der Bauarbeiter seinen Schlüssel gegen seine Wagentür hielt und nun ein langer Kratzer seinen Wagen zierte. Auf dem Weg nach oben sah er die vielen Straßen Beschädigungen ganz deutlich. Endlich angekommen nahm er sich noch eine Flasche Whisky aus seiner Bar, setzte sich auf die Couch und macht es sich gemütlich.
Am nächsten Morgen wurde er unsanft durch eine kalte Dusche wieder geweckt.
„Hey, was soll das? Wer hat hier sein Todesurteil unterschrieben“
„Los steh auf du Idiot wir müssen reden.“
„Mike, was willst du hier?“
„Was sollte das gestern. Was glaubst du wer du bist?“
„Ich weiß genau wer ich bin. Ich bin …“
„Ein Idiot bist du sonst nichts. Du kannst froh sein, dass du mich hast. Der Club war drauf und dran dich rauszuwerfen.“
„Ach was, ich hab einen Vertrag, die können mir drohen was sie wollen.“
„Eben nicht. Du hast wohl die Zusatzklausel vergessen die wir aushandeln mussten. Wenn du dich nicht in das Team integrierst, hat der Club das Recht dich auf die Straße zu setzten. Und zwar endgültig ohne Vorankündigung und ohne Bezahlung. Ohne dieser Klausel würde dich doch gar kein Team mehr bei sich haben wollen.“
„Rede doch nicht so eine Scheiße. Bei meinem Talent, bekomme ich doch massenweise Angebote.“
„Ich weiß echt nicht wovon du redest. Dein ach so tolles Talent ist doch schon seit Jahren nicht mehr gefragt. Du bist fast 30 Jahre alt und hast dich schon selber kaputt gemacht. Mittlerweile sind schon sehr viele Jüngere, bessere Talente auf dem Markt, die wissen worauf es beim Fußball ankommt. Du hast schon vor langer Zeit vergessen was den Sport ausmacht. Du bist nur mehr als Billige Werbung für Schnaps zu gebrauchen.“
„Pass auf was du sagst, ansonsten bist du gleich gefeuert. Es wäre für mich kein Problem einen anderen Manager zu finden.“