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Friedrich Schiller

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Beschreibung

In Schillers Werk 'Der Neffe als Onkel' wird die Geschichte eines jungen Mannes namens Karl erzählt, der aufgrund einer Verwechslung als reicher Erbe eines bedeutenden Adeligen angesehen wird. Der literarische Stil des Buches zeichnet sich durch Schillers charakteristische dramatische Darstellung und komplexe Charakterentwicklung aus. Das Werk reflektiert Schillers Kontext als führender deutscher Dichter und Denker der Weimarer Klassik und thematisiert soziale Hierarchien und Identitätsfragen. Als Zeitgenosse von Goethe präsentiert Schiller mit 'Der Neffe als Onkel' eine subtile Satire auf die aristokratische Gesellschaft seiner Zeit und deren Zwänge. Durch die scharfe Kritik an den gesellschaftlichen Normen und das Spiel mit Identitätskonzepten bietet Schiller den Lesern eine tiefgehende und provokative Lektüre. Friedrich Schillers Arbeit ist von seiner Profundität und poetischen Brillanz geprägt. Seine Einflüsse aus der deutschen Klassik und dem Sturm und Drang spiegeln sich in seiner Fähigkeit wider, wichtige gesellschaftliche Fragen aufzugreifen und in literarisch ansprechender Weise zu präsentieren. Als einer der bedeutendsten Dichter der deutschen Literaturgeschichte präsentiert Schiller mit 'Der Neffe als Onkel' ein Werk von zeitloser Relevanz, das den Leser dazu anregt, über die Komplexität der menschlichen Natur und die Macht der Identität nachzudenken.

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Friedrich Schiller

Der Neffe als Onkel

 
EAN 8596547075592
DigiCat, 2022 Contact: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Personen.
Erster Aufzug.
Zweiter Aufzug.
Dritter Aufzug.
"

Lustspiel in drei Aufzügen.

Aus dem Französischen des Picard.

Personen.

Inhaltsverzeichnis

Oberst von Dorsigny. Frau von Dorsigny. Sophie, ihre Tochter. Franz von Dorsigny, ihr Neffe. Frau von Mirville, ihre Nichte. Lormeuil, Sophiens Bräutigam. Valcour, Freund des jungen Dorsigny. Champagne, Bedienter des jungen Dorsigny. Ein Notar. Zwei Unterofficiere. Ein Postillon. Jasmin, Diener in Dorsigny's Hause. Drei Lakaien.

Erster Aufzug.

Inhaltsverzeichnis

Erster Auftritt.

Valcour tritt eilfertig herein, und nachdem er sich überall umgesehen, ob Niemand zulegen, tritt er zu einem von den Wachslichtern, die vorn auf einem Schreibtisch brennen, und liest ein Billet.

"Herr von Valcour wird ersucht, diesen Abend um sechs Uhr sich im Gartensaal des Herrn von Dorsigny einzufinden. Er kann zu dem kleinen Pförtchen herein kommen, das den ganzen Tag offen ist. "—Keine Unterschrift!—Hm! Hm! Ein seltsames Abenteuer—Ist's vielleicht eine hübsche Frau, die mir hier ein Rendezvous geben will?—Das wäre allerliebst.—Aber still! Wer sind die beiden Figuren, die eben da eintreten, wo ich hereingekommen bin?

Zweiter Auftritt.

Franz von Dorsigny und Champagne, beide in Mäntel eingewickelt. Valcour.

Dorsigny (seinen Mantel an Champagne gebend). Ei, guten Abend, lieber Valcour!

Valcour. Was? Bist du's, Dorsigny? Wie kommst du hieher? Und wozu diese sonderbare Ausstaffierung—diese Perrücke und diese Uniform, die nicht von deinem Regiment ist?

Dorsigny. Meiner Sicherheit wegen.—Ich habe mich mit meinem Obristlieutenant geschlagen; er ist schwer verwundet, und ich komme, mich in Paris zu verbergen. Weil man mich aber in meiner eigenen Uniform gar zu leicht erkennt, so habe ich's fürs sicherste gehalten, das Kostüm meines Onkels anzunehmen. Wir sind so ziemlich von einem Alter, wie du weißt, und einander an Gestalt, an Größe, an Farbe bis zum Verwechseln ähnlich und führen überdies noch einerlei Namen. Der einzige Unterschied ist, daß der Oberst eine Perrücke trägt, und ich meine eignen Haare—Jetzt aber, seitdem ich mir seine Perrücke und die Uniform seines Regiments zulegte, erstaune ich selbst über die große Aehnlichkeit mit ihm. In diesem Augenblick komme ich an und bin erfreut, dich so pünktlich bei dem Rendezvous zu finden.

Valcour. Bei dem Rendezvous? Wie? Hat sie dir auch was davon vertraut?

Dorsigny. Sie? Welche sie?

Valcour. Nun, die hübsche Dame, die mich in einem Billet hieher beschieden? Du bist mein Freund, Dorsigny, und ich habe nichts Geheimes vor dir.

Dorsigny (lachend). Die allerliebste Dame!

Valcour. Worüber lachst du?

Dorsigny. Ich bin die schöne Dame, Valcour.

Valcour. Du?

Dorsigny. Das Billet ist von mir.

Valcour. Ein schönes Quiproquo, zum Teufel!—Was fällt dir aber ein, deine Briefe nicht zu unterzeichnen?—Leute von meinem Schlag können sich bei solchen Billets auf etwas ganz anders Rechnung machen—Aber da es so steht, gut! Wir nehmen einander nichts übel, Dorsigny—Also ich bin dein gehorsamer Diener.

Dorsigny. Warte doch! Warum eilst du so hinweg? Es lag mir viel daran, dich zu sprechen, ehe ich mich vor Jemand anderem sehen ließ. Ich brauche deines Beistands; wir müssen Abrede mit einander nehmen.

Valcour. Gut—Du kannst auf mich zählen; aber jetzt laß mich, ich habe dringende Geschäfte-Dorsigny. So? Jetzt, da du mir einen Dienst erzeigen sollst?—Aber zu einem galanten Abenteuer hattest du Zeit übrig.

Valcour. Das nicht, lieber Dorsigny. Aber ich muß fort, man erwartet mich.

Dorsigny. Wo?

Valcour. Beim l'Hombre.

Dorsigny. Die große Angelegenheit!

Valcour. Scherz bei Seite! Ich habe dort Gelegenheit, die Schwester deines Obristlieutenants zu sehen—Sie hält was auf mich; ich will dir bei ihr das Wort reden.

Dorsigny. Nun, meinetwegen. Aber thu' mir den Gefallen, meiner Schwester, der Frau von Mirville, im Vorbeigehen wissen zu lassen, daß man sie hier im Gartensaale erwarte—Nenne mich aber nicht, hörst du?

Valcour. Da sei außer Sorgen. Ich habe keine Zeit dazu und will es ihr hinauf sagen lassen, ohne sie nur einmal zu sehen. Uebrigens behalte ich mir's vor, bei einer andern Gelegenheit ihre nähere Bekanntschaft zu machen. Ich schätze den Bruder zu sehr, um die Schwester nicht zu lieben, wenn sie hübsch ist, versteht sich. (Ab.)

Dritter Auftritt.

Dorsigny. Champagne.

Dorsigny. Zum Glück brauche ich seinen Beistand so gar nöthig nicht—Es ist mir weniger um das Verbergen zu thun—denn vielleicht fällt es Niemand ein, mich zu verfolgen—, als um meine liebe Cousine Sophie wieder zu sehen.

Champagne. Was Sie für ein glücklicher Mann sind, gnädiger Herr! —Sie sehen Ihre Geliebte wieder, und ich (seufzt) meine Frau! Wann geht's wieder zurück ins Elsaß—Wir lebten wie die Engel, da wir fünfzig Meilen weit von einander waren.

Dorsigny. Still! Da kommt meine Schwester!

Vierter Auftritt.

Vorige. Frau von Mirville.

Fr. v. Mirville. Ah! Sind Sie es? Sei'n Sie von Herzen willkommen!

Dorsigny. Nun, das ist doch ein herzlicher Empfang!

Fr. v. Mirville. Das ist ja recht schön, daß Sie uns so überraschen! Sie schreiben, daß Sie eine lange Reise vorhätten, von der Sie frühestens in einem Monat zurück sein könnten, und vier Tage darauf sind Sie hier.

Dorsigny. Geschrieben hätt' ich und an wen?