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Der vierte Band des Armageddon-Zyklus von Peter F. Hamilton: Die Besessenen breiten sich immer weiter im Universum aus. Chaos und Tod drohen den bevölkerten Welten. Armeen allein sind der Bedrohung nicht mehr gewachsen. Und für Joshua Calvert geht der Wettlauf mit der Zeit weiter. Er muss Dr. Alkad Mzu finden, bevor sie den Alchimisten, die gefürchtete Superwaffe, reaktivieren kann. Doch Joshua ist nicht der einzige auf ihrer Spur ...
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Entdecke die Welt der Piper Science Fiction:
Übersetzung aus dem Englischen von Axel Merz
ISBN 978-3-492-96564-4
Juli 2017
© Peter F. Hamilton 1996
Titel der englischen Originalausgabe:
»The Neutronium Alchemist, Part 2«, PanMacmillan, London 2012
Deutschsprachige Ausgabe:
© Piper Verlag GmbH, München 2017
Erstmals erschienen bei Bastei Lübbe AG, Köln 2000
Covergestaltung: Guter Punkt, München
Covermotiv: Guter Punkt, Stephanie Gauger unter Verwendung von Motiven von Shutterstock und Thinkstock
Datenkonvertierung: abavo GmbH, Buchloe
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Arnstadt fiel nach einer neunzigminütigen Schlacht über dem Planeten. Das strategische Verteidigungsnetzwerk des Planeten wurde von Al Capones antimateriegetriebenen Kombatwespen aus dem Weltall gehämmert. Es hatte einige Warnungen seitens der Edeniten gegeben, und die einheimische Navy fand genügend Zeit, ihre Schiffe umzugruppieren. Die edenitischen Habitate im Orbit um den Gasriesen des Systems hatten drei Geschwader Voidhawks abgestellt, um die Flotte der Adamistenschiffe zu verstärken.
Nichts von alledem änderte etwas am Ergebnis. Siebenundvierzig Schiffe der Navy von Arnstadt wurden vernichtet, zusammen mit fünfzehn Voidhawks. Die verbliebenen Voidhawks tauchten weg und zogen sich zum Gasriesen zurück.
Die Transportschiffe der Organisationsflotte glitten ohne Gegenwehr in einen flacheren Orbit, und Raumflugzeuge begannen damit, eine kleine Armee von Besessenen zur Oberfläche zu schaffen. Wie alle modernen Konföderationswelten besaß auch Arnstadt kaum Bodenstreitkräfte. Es gab ein paar Brigaden Marineinfanterie, die hauptsächlich in Raumkämpfen ausgebildet waren – die Kriege jener Epoche wurden zwischen Raumschiffen ausgetragen, und die Tage fremder Invasionsarmeen, die in Feindesland einmarschierten, waren bereits vor dem Ende des einundzwanzigsten Jahrhunderts vorbei gewesen.
Mit einem strategischen Verteidigungsnetzwerk, das zu flammenden radioaktiven Meteoriten zerschmolzen war, hatte Arnstadt keinerlei Möglichkeit mehr, den Besessenen, die in Scharen aus den Raumflugzeugen stiegen, Widerstand entgegenzusetzen. Die kleinen Ortschaften wurden zuerst infiltriert, um die Zahl der vorhandenen Besessenen zu erhöhen, bevor die großen Städte an die Reihe kamen. Das Gebiet, das von den Besessenen erobert wurde, wuchs in exponentiellem Ausmaß.
Luigi Balsmao errichtete sein Hauptquartier auf einer der Asteroidensiedlungen im Orbit. Informationen über die gefangen genommenen Bewohner von Arnstadt wurden per Datavis nach oben gesandt, wo das von Emmet Mordden geschriebene Koordinationsprogramm darüber entschied, ob sie zur Possession freigegeben wurden oder nicht. Stellvertreter wurden ernannt, und ihre Macht wurde durch die geballte Feuerkraft der Raumschiffe im niedrigen Orbit gestützt.
Nachdem die Unterwerfung des Planeten planmäßig voranschritt, teilte Luigi die Hälfte seiner Flotte in Geschwader aus und sandte sie gegen die Asteroidensiedlungen des Systems. Lediglich die edenitischen Habitate wurden ausgelassen; nach dem Debakel vom Yosemite war Capone nicht willens, noch einmal das Risiko einer so vernichtenden Niederlage einzugehen.
Andere Schiffe wurden zurück nach New California geschickt, und bald trafen die ersten Frachter mit frischem Nachschub ein. Sie brachten grundlegende Komponenten für ein neues strategisches Verteidigungsnetzwerk zusammen mit anderer Ausrüstung, die der Organisation helfen sollte, ihre Macht zu verfestigen. Reporter durften sorgfältig ausgewählte Gegenden des Planeten betreten und über die neuen Herren berichten: über Kinder, die man von der Possession verschont hatte und die frei herumliefen, über Besessene und Nicht-Besessene, die Seite an Seite arbeiteten, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, über Luigi, der jeden Besessenen unbarmherzig zur Rechenschaft zog, der sich der Organisation und ihrem Führungsanspruch widersetzte.
Die Nachricht von der erfolgreichen Eroberung verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Konföderation, zusammen mit Sens-O-Vis-Berichten der Reporter. Die Überraschung war total. Die Mächtigen hatten stets geglaubt, dass die Übernahme eines ganzen Sonnensystems durch ein anderes – ganz gleich, welche Herrschaftsform es besaß – vollkommen unmöglich war. Capone hatte bewiesen, dass sie sich geirrt hatten. Und löste damit eine panische Kettenreaktion aus.
Die Kommentatoren fingen an, über eine exponentielle Ausbreitung der Besessenen im planetaren Maßstab zu reden; die extremsten Vorhersagen sahen die Konföderation innerhalb von sechs Monaten von Capones Organisation erobert – um so schneller, je mehr industrielle Ressourcen von seinem Imperium absorbiert wurden.
In der Konföderationsversammlung wurden die Forderungen lauter und lauter, dass die Navy endlich intervenieren und die Flotte der Organisation vernichten sollte. Der Leitende Admiral Samuel Aleksandrovich musste mehrmals vor den Abgeordneten auftreten und erklären, wie undurchführbar dieser Vorschlag war. Bestenfalls, so betonte er, könne die Navy versuchen, die Antimateriequelle der Organisation ausfindig zu machen und auf diese Weise zu verhindern, dass ein drittes System von der Organisation übernommen wurde. Arnstadt war bereits verloren. Capone hatte einen Sieg gefeiert, der ihm nicht ohne große Verluste an Menschenleben zu nehmen war. Und im gegenwärtigen Stadium waren derartige Verluste völlig inakzeptabel. Außerdem wies der Admiral einigermaßen niedergeschlagen darauf hin, dass zahlreiche nicht-besessene Besatzungen mit der Organisation kooperierten und ihre Raumschiffe steuerten. Ohne ihre Hilfe hätte die Invasion von Arnstadt gar nicht erst stattfinden können. Vielleicht, so schlug der Admiral vor, könne sich die Konföderationsversammlung auf ein Notstandsgesetz einigen, um mit diesen Verrätern an der Menschheit abzurechnen. Harte Strafen würden die Kommandanten vielleicht in Zukunft davon abhalten, um kurzfristiger Profite willen in Capones Dienste zu treten.
»Geleitschutz?«, fragte André Duchamp müde. »Ich dachte, wir wären hier, um New California bei der Verteidigung zu unterstützen. Was genau beinhaltet dieser Geleitschutzauftrag?«
»Ich habe keine detaillierte Aufgabenbeschreibung von Monterey erhalten«, entgegnete Iain Girardi. »Sie werden die Frachter vor jedem Angriff seitens der Konföderierten Navy beschützen, ganz einfach. Und genau das steht auch in Ihrem Kontrakt.«
»Wohl kaum«, grollte Madeleine. »Genauso wenig, wie darin steht, dass wir irgendeinem derangierten Diktator helfen müssen, einen ganzen verdammten Planeten auszulöschen. Ich sage, wir verschwinden von hier, Kommandant. Wir aktivieren die Sprungknoten und springen weg, solange wir noch dazu in der Lage sind.«
»Ich hätte gedacht, dass Ihnen diese Aufgabe mehr zusagt«, sagte Iain Girardi. Das Sicherheitsnetz seiner Beschleunigungsliege glitt zurück, und er schwebte aus dem Polster. »Immerhin handelt es sich bei der Mehrheit der Besatzungen an Bord der Frachter um Nicht-Besessene, und Ihr Schiff wäre darüber hinaus nicht permanent vor den Läufen unserer strategischen Plattformen. Wenn überhaupt, dann ist Ihre Aufgabe leichter geworden; weniger Risiko fürs gleiche Geld.«
»Und wohin soll die Reise gehen?«, fragte André.
»Nach Arnstadt. Die Organisation verfrachtet Industrieanlagen dorthin, um die planetare Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.
»Hätte die Organisation nicht alles zerstört, müsste sie die Wirtschaft auch nicht wieder in Gang bringen«, sagte Madeleine.
André fuhr ihr ungeduldig über den Mund. »Scheint ein vernünftiger Gedanke zu sein«, sagte er zu Girardi. »Allerdings benötigt das Schiff ein paar Reparaturen, bevor wir einen solchen Auftrag annehmen können. Geleitschutz zu fliegen ist etwas ganz anderes, als eine planetare Verteidigung zu verstärken.«
Zum ersten Mal schien Iain Girardi die Geduld auszugehen. »Sicher. Aber ich muss zuerst mit Monterey darüber reden.« Er setzte sich per Datavis mit dem Bordrechner der in Verbindung und bat um einen Kommunikationskanal.
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