Der Schmetterling, der das Feuer berührte - JOSHUA WARFLOWER - E-Book

Der Schmetterling, der das Feuer berührte E-Book

JOSHUA WARFLOWER

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Beschreibung

Alexander ist ein ganz besonderer Junge, er ist hochbegabt, sensibel und beschäftigt sich mit dem unwillkürlichen – oder willkürlichen – Lauf des Lebens. Herausgerissen aus seiner Heimat Griechenland und gelandet in den USA der Neunziger ist er unglücklich und fühlt sich einsam in seiner neuen Heimat. Er besucht die Highschool mit all ihren Facetten. Leistungsdruck und Konkurrenzdenken prägen den Alltag. Alexanders Vater hat eine sehr genaue Vorstellung, was die Zukunft seines Sohnes betrifft. Er soll studieren, und zwar etwas möglichst Sinnvolles wie Wirtschaft. Doch weder dem Alltag noch den Wünschen seines Vaters möchte Alexander entsprechen … er geht seinen eigenen Weg. Ein Weg, gepflastert mit Drogen und Spiritualität umgeben von fragwürdigen Freunden und einer spannenden Liebschaft.

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Seitenzahl: 363

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2025 novum publishing gmbh

Rathausgasse 73, A-7311 Neckenmarkt

[email protected]

ISBN Printausgabe: 978-3-99107-391-8

ISBN e-book: 978-3-99107-803-6

Lektorat: Mag. Angelika Mählich

Umschlagfotos: Yobro10, Forplayday, Nataliya Korchmar | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Kapitel 1

Wo fang ich an? Es sind die Neunzigerjahre, irgendwo an der Ostküste in Boston von New England. Wo fängt die Geschichte an und wo endet sie. Die Berliner Mauer ist schon längst gefallen. Der kalte Krieg ist beendet und Clinton ist der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Irakkrieg ist beendet und die Weltordnung nahm einen anderen Wandel. Es war Mai und ich machte ein Trip nach Italien nach dem Abschlussjahr 1993. Wir waren jung und rastlos, voller Träume und Ideale, die dieses Jahrzehnt kennzeichnete. Es war die Jugend der Generation X, die diese Zeit inspiriert hat und gegen das Establishment war. Die Musik der Neunzigerjahre ließ den Glam Rock im Schatten und wir waren bereit, uns zu etwas Ehrlichem, Unschuldigem, Idealistischem hinzugeben, dem Folk aus Athen, dem Grunge aus Seattle, dem alternativen Rock aus Chicago, dem Indie Rock aus New York. Wir erlitten eine Depression durch die Arbeitslosigkeit, wo schon längst die goldenen Achtziger ihren Glanz verloren haben. Im Radio spielten sie von R.E.M „Loosing my Religion“, da öffnete sich ein ganz neue Perspektive in der musikalischen Welt, alles davor war nicht mal ansatzweise die Ehrlichkeit, die dieser Song ausdrückte, kein Achtziger-Jahre-Song konnte sein Level erreichen, weder musikalisch noch textlich. Es war die Zeit der Demonstrationen gegen den Irakkrieg, gegen die Ausbeutung ärmerer Länder aus Afrika, gegen den Rassismus und das Problem mit Skopia, weil sie unser Makedonien einnehmen wollten, ein Hinterland, das seinen ursprünglichen Namen vergessen hat, im Namen Titos. Wir hatten damals keine richtigen Idole, wir brauchten auch keine. Wir waren unsere eigenen Helden. Wir balancierten auf einem dünnen Faden zwischen Selbstbewusstsein und Unsicherheit. Wir kommen auch aus einem Elternhaus, das unter dem Deckmantel unserer Familien zerbrechlich waren. Das Verhältnis zwischen unseren Eltern war zerbrechlich. Meine Familie war zusammen, aber nicht intakt.

Andere waren geschieden. Bei uns war der Vorwand, dass wir eine intakte Familie waren. Mein Vater war ein Bush-Anhänger, damals mit offensichtlichen konservativen, auch rechtspopulistischen Ansichten gegen die Juden. Er infiltrierte die Politik mit Ansätzen, die streng konservativ waren. Er war sehr streng und verprügelte mich, wenn ihm danach war. Schon damals war ich sehr unsicher.

Es war ein Jahrzehnt des Wandels. Es erübrigte sich die Frage, was man werden wollte. Wir hatten so viele Möglichkeiten, aber wir waren nicht sicher, was das Richtige für uns war. Das Chaos plagte uns in einer sich ständig verändernden Welt. Die Zweifel überwiegen dem Meer der Möglichkeiten und so gelang uns, dass wir einerseits sicher waren, andererseits orientierungslos in einem ständigen Kampf nach Idolen zu greifen, die nicht existierten. Wo begann und wo endete unsere Zukunft. Ein zweifelhaftes Spiel gegen die Gezeiten. Es eröffnete sich eine neue Welt, unberührt, fähig, alles zu tun, die Dinge, die verboten waren, auszukosten. Wir waren politisch engagiert für das Gute. Dukakis hatte die Wahlen 1988 sehr knapp verloren durch die Manipulation der Wahlscheine damals mit George Bush. Ich war jedenfalls für Dukakis, er war ein guter Politiker für die Demokraten. Er hatte gute Ansätze, aber er konnte sie nicht realisieren, weil er nicht Präsident war.

Wir spielten unsere Spiele in unserem kleinen Kosmos und waren glücklich mit Kleinigkeiten dieser Welt. Mit einem Stück Käse oder bevor es geregnet hat, der Duft der Luft, der uns umgab, eine neue Musik-CD von einer coolen Indie-Band. Der erste Kuss mit einem Mädchen oder die erste Zigarette. Es waren die Erfahrungen, die wir gerade durchlebten und einen großen etablierten Wert hatte in unserem Kosmos. Wir hatten nicht viel, aber wir schätzten jede Kleinigkeit. Die Levis 501 war Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger voll in Mode, die Boots, die Chuck von Converse wie auch die Vans, und die aber ich stand mehr auf Replay Jeans. Die Karohemden die Flanell-Shirts aus dem Skateboardshop, die Dickies, die Militärhosen. Der Grunge Look etablierte sich 91/92, Lederjacken münzen Capes, Es war das Jahrzehnt der Umstrukturierung und der weiteren Entwicklung sowohl gesellschaftlich als auch politisch und hinsichtlich Technologie. Die Dekade der Achtziger hinterließ in den Neunzigern keine Spuren, sie war viel authentischer, realistischer, anspruchsvoller und ehrlicher statt die Luftblase, die sich herauskristallisiert hat in den 80ern. Das war der Wegweiser des neuen Jahrzehnts, dass wir alles in Frage gestellt haben. Wir kifften, um entspannt durch das Leben zu gehen auf der Suche nach Gott.

Es kreuzten sich die Wege für neue Freundschaften in der Gymnasium. Ich war aus Griechenland wieder in meinen Geburtsort, Boston, USA, hergezogen. Mein Bruder hatte einen Unfall an seinem Auge und ich war ein gutes halbes Jahr alleine mit meiner Cousine und Tante in Griechenland. Wir mussten wieder herziehen nach zehn Jahren, ein Rückschlag, den wir erlitten haben, insbesondere mein kleiner Bruder. Es war das Leid, das wir erfuhren, das das ganze Leben von mir und meinem Bruder verändert hat. Ein unglückliches Leben, das seine Strafe eines Unschuldigen büßen musste. Ich hatte in den USA keine Freunde und ich fühlte mich wie ein Außenseiter.

Du konntest in der Luft spüren, dass eine Veränderung im neuen Jahrzehnt der Neunziger stattfand. Ich hörte Kravitz. Aber so nahm alles seinen Lauf, wie es angefangen hat. Die Geschichte beginnt mit dem Schluss, wo alles sein Ende nahm. Es war kurzweilig, aber ein sehr intensives Jahr. Ich wollte mein Leben beenden im Rausch von Drogen, die ich zu mir zu nahm. Mein Verhältnis zu meinem Vater war gestört, sodass ich immer mehr nahm. Meine Mutter drängte mich, die Probleme zwischen uns beiden zu lösen, vergeblich, weil mein Vater ein Versager war, als Vaterfigur mit seiner antisemitischen, provokanten Kampagne von so einem abgefuckten Priester, der seine Seminare nicht besucht hat, oder überhaupt eine Ausbildung in seinem Beruf als geistiger abgeschlossen hat.

Ein erhofftes besseres Leben sollte mir bevorstehen, aber es richtete sich in einer anderen Gemütslage. Ständige Zweifel gepaart mit einer unendlich schweigsamen Leere mit Tendenzen zur Depression.

Ich war auf mich gestellt.

Ach, wo war ich stehengeblieben, ich war in Venedig in einem Hotel, ich war mit meinen Freunden Michael, Helena und Maria, die mir die Anerkennung gaben, dass ich nicht ein Nichts war in dieser Gesellschaft, die mich umgab, von meiner Familie oder den Lehren der Schule, die ein Problem hatten, dass ich nicht hier gehört habe, nicht von allen, aber von zwei Lehrern, die Altgriechisch lehrten und Volkswirtschaft. Mr. Collen und Mr. Macensy, zwei Arschlöcher, die mir das Jahr fast vermiest hätten. Ein selbstloses Spiel brachte uns dazu, an falschen Fäden anzuknüpfen. Wir kifften uns ein und aßen Pilze. Die Flasche drehte sich und fiel auf Helena, ich sollte ihr einen Zungenkuss verpassen. Fünfzehn Minuten lang hatte ich, um es mit ihr auszuprobieren, da hatte ich meine Chance, sie auszukosten, und sie war einverstanden. Es war leidenschaftlich, unsere Zungen berühren uns, und sofort merkte ich, dass ich in sie verliebt war. Sie war so was von erotisch mit ihren großen Brüsten, mit ihrem Schmollmund, ein Vollweib. Wir kümmerten uns um gar nichts, es war, als wenn wir in einer geschlossenen Dimension waren, wir vier, und keiner konnte diesen Kreis durchbrechen, wir waren in einer Gruppe und wir ließen keinen herein. Das war das Paradies auf Erden. Wir halluzinierten, wir begannen über das Universum zu reden, ob Gott existieren würde, oder das Böse in uns ausbrechen würde, weil wir jede Regel durchbrachen. Aber mein Problem war, dass Helena insgeheim in Michael verliebt war, obwohl sie mit mir zusammen war, und das war ein Hindernis, offen Sex zu haben war das Problem, sondern das Gefühl, bedeutungslosen Sex zu haben mit jedem war für mich das Problem. Der Neid hinterließ seine Spuren ebenso bei Maria und Helena, und so geschah es, dass das Gleichgewicht nicht aufrechterhalten werden konnte. Wir halluzinierten und gingen alle ins Bad, wo der Whirlpool uns entspannten mit eine Flasche Gin. Es war, wie einem Experiment eingeschlossen zu sein, in einem Raum, wo alles erlaubt war. Wie erlitten einen Rausch mit Fratzen, die so was von erschreckend waren vom Haschisch, dass wir uns am Ende völlig paranoid verhalten haben, ich besonders, sodass ich einen völligen Filmriss hatte in jener Nacht, wo wir in diesem geschlossenen Raum eingesperrt waren. Es war ein völliger Absturz auf der höchsten Ebene, der uns einen Augenblick der Ernüchterung brachte, der uns am nächsten Morgen traf. Die halluzinogene Droge, die wir einnahmen, intensivierte und stimulierte die Gefühle, sodass wir uns echt fühlten, ohne an die Konsequenzen zu denken, was dann passieren würde. Helena meinte zu mir: „Als du mich gefickt hast, sah ich einen Schatten, einen Geist!“ Ich meinte zu ihr: „Es sind die Pilze, die von dir herausbrechen, du warst nur am Halluzinieren.“

Der Schweiß überfiel mich mitternächtlich, wo alles außer Kontrolle geraten ist, und ich konnte beim besten Willen nicht begreifen, warum Helena und Maria dachten, dass ich am Ende meinen Schatten zeigte, den ich so lange verbarg. Aber das war schon lange nicht der absolute Showdown, soweit ich mich erinnern kann.

Es war eine Nacht, die alles veränderte, die Unschuld, der Hass, das Verlangen, und die Grauzone, die uns in jener Nacht bewandert hat. Ich war nicht bereit zu verlieren, auch nicht zu vergeben in einem unbeholfenen Kreis von Demut und Zurückweisung, die mich von hinten traf ohne Gewissen mit Selbstleugnung und Augen, die mich verraten haben, schon damals, wo ich sie traf zum ersten Mal in der Schule. Es waren die betrügerischen Augen, die mich bezaubert haben, und mich am Ende zum Exodus straften und mich kraftvoll hinab zum Absturz katapultierte. Meine Würde war gekrängt und ich konnte es nicht mehr ertragen, zwischen den dreien zu stehen wie ein Püppchen, das ohne Willen handelt und nur benutzt wird, um die Motive und den eigenen Nutzen als Vorteil zwischen den Zeilen die Zweideutigkeit heraufzubeschwören, was am Ende zur Eskalation führt nach einem Jahr, und fast entschlossen, alles zu zerstören, was wahre Freundschaft und wahre Liebe bedeutet. Es war nur der Vorwand, was echte Gefühle sind, es war ein undurchschaubares Spiel am Anfang, aber Helena konnte es am besten verbergen. Maria war viel offensiver. Ein Kampf, der uns absonderte in verschiedene Richtungen, der gleichermaßen etwas hervorgebracht hat, was nicht sein sollte, ein Spiel, wo wir uns die Finger verbrannten in einem geschlossenen Kreis, im Kreis des Todes. Es wurden die Geheimnisse gelüftet, die dunklen Geheimnisse unseres Selbst, um uns gegenseitig zu schaden, ohne Rücksicht auf Konsequenzen, die Narben hinterlassen haben nach so vielen Jahren. Aber die Zeit, die ich hatte, war nicht zu meinen Gunsten und ich war abhängig von Haschisch, das ich mir nicht mal leisten konnte. Es war ein Hilfeschrei nach Anerkennung, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht hatte, offensichtlich und nahe zu gefährlich, was mein Leben damals betraf. Der Neid hinterließ einen Schatten, den ich schon von klein auf hatte, ich spielte die zweite Geige in diesem unbeholfenen, armseligen Kreis, sodass ich beschlossen habe, was Unmenschliches zu mir selber zu tun.

Aber ich sollte die Geschichte von Anfang an erzählen und nicht sagen, wie es sein könnte. Ich betäubte mich mit Alkohol, weil eine große Last auf meinen Schultern verweilte, die Familie, meine Freunde und die Schule. Es veränderte unser ganzes Leben, eine missbrauchte Unschuld dahin verschwommen im Nichts, wo alles in unserer Jugend wertvoll war. Die Träume waren zerbrochen, das Schweigen bannte uns, was wir in jener Nacht trieben in Venedig, wo alles sein Ende nahm. Zerstörung hatte für mich auch was Kreatives, indem ich auf den Kopf stellen konnte, was alles wertlos ist, was Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Loyalität bedeutete. Das wollte ich vorzeigen, ich bin ein Rebell, der die Masken der Lügen aufdecken wollte, und das wahre Gesicht denjenigen hervorziehen wollte die ihn täuschen wollten mit Schmeicheleien und abstrakten Motiven, nur zu ihrem Vorteil nutzen wollten. Aber Maria und Helena hatten andere Pläne mit Michael, nämlich abzuhauen nach Griechenland, und das war der tödliche Fehler der drei, was ich nicht vergeben konnte. Es weilte das Böse hinter der Tür, wo eine Zweifellosigkeit lag, in einem traurigen Ende, das bis heute meine Narben hinterließ in einer anderen Welt, einer anderen Dimension, die sich erschlossen hat in differenzierten Wegen einer vollkommenen und undurchdringbaren Blase von Hoffnung und Liebe, die ich nicht erkannt habe im irdischen Leben. Ich war in großer Sorge, wie es mir anders ergehen würde, wenn ich diese Begegnung nicht hätte zum Guten oder zum Schlechten in einer verkehren Situation von Missbilligung und Verachtung gegenüber der Gesellschaft, die mich ständig umgab. Die Suche nach Anerkennung und Treue in einem poetischen und dramatischen Epos von Leiden und Lieben und Zurückweisung, die uns in einem nicht endenden und chaotischen Drama uns am Ende verwickelt haben. Ein Spiel, das am Ende keine Gewinne gab, was ich vorhergesagt habe, was die Zukunft von uns, die in den Sternen sich umgab und letzten Endes uns in einer tiefen Nacht uns gegenseitig ausgenutzt haben, wo die Motive jeweils von uns undurchschaubar waren, unabhängig voneinander. Es war unabsichtlich, weil wir so unsere Gefühle nicht kontrollieren konnten. Am Ende waren wir bezüglich Emotionalität und Gefühlen alle vier, insbesondere ich, ein Wrack schon mit 18 Jahren. Da erkannte ich zum ersten Mal, dass nicht alles schwarz-weiß ist.

Das Gewissen war vorzeitig dauerhaft abgeschaltet und so entwickelte sich ein Eindruck, dass für Außenstehende oberflächlich nur Freundschaft war, aber dabei ging es zwischen uns um viel mehr. Wir dachten nicht, dass wir uns gegenseitig wehtun, aber es war unausweichlich, wie es am Ende ausgehen würde. Obsessiv nachdenklich, aber unbesonnen, was uns angehen würde, was aus uns wird. Es war ein Ausgangspunkt, der alles und jenes in Frage stellte, was wir empfunden haben.

Kapitel 2

Es ist Herbst/Spätsommer und das letzte Jahr in der Gymnasium stand bevor uns. Ich war siebzehn und im November, der kommen würde, würde och volljährig werden. Ich war damals ziemlich viel alleine und hatte keine Freunde, ich war ein Jahr auf der Gymnasium, ich kannte an paar Leute, aber ich konnte mich nicht so richtig anfreunden. Ich suchte nach Tiefe, Freundschaft und nach einer Freundin. Es war September und der Unterricht fing an und alle waren aufgeregt und neugierig, was unsere Zukunft bringen würde. Ich war introvertiert, nicht gesellig und schüchtern. Ich hatte mein Schreiben, mein kreatives Schreiben autodidaktisch gelernt und hatte auch keine Lehrer, die mich gefordert hätten. Ich war seltsam zu den Leuten, die mich nicht mochten oder wie Luft behandelt haben. Ein absehbares Ziel war nicht vorhanden, ich wollte nur meinen Abschluss machen und dann nach Griechenland gehen, ich wollte studieren, aber das Problem war, ich wusste nicht, wo meine Stärken lagen. Ich war betäubt von der Auswahl und konnte mich nicht recht befassen mit trockenen Sachen, die angeblich gut waren, um sich abzusichern – Job mäßig eine sichere Zukunft aufzubauen, zum Beispiel ein BWL-Studium oder Jura. Aber das war nie mein Ding. Ich konnte ein bisschen singen, tanzen, schauspielern, zeichnen und schreiben. Aber das war nur eine Traumvorstellung, was mein Vater nie finanzieren wollte. Ein sicherer Job wäre die Zukunft und trotzdem war das nie mein Ding. Alles im Kreislauf des Establishments einer seriösen vorhersehbaren konstruktiven Welt von Yuppies, die die Welt beherrschen wollten mit Aktienpapieren und an DEN OBERSTEN ETAGEN sich privilegierte Frauen an Land ziehen nach Familienstand. Wo die Reichen reicher werden und die Armen ärmer werden. Das war konventionell und modern in den Achtzigern, aber in den Neunzigern hatte es eine andere Wendung. Ich kam aus einer Arbeiterfamilie und mein Durchschnitt in der Schule war bei 2,3, weshalb die Zukunft für mich gut aussah, aber es fehlte das Besondere, das Besondere zu etwas Größerem als Künstler, ich wollte etwas mit Theaterwissenschaften anfangen, Journalismus studieren, aber die Ziele meines Vaters waren woanders. Und das war ein Problem für mich, das hatte als Konsequenzen, dass ich unglücklich war, was mir bestimmt worden ist. So war der Stand der Dinge, so war ich dabei, ein unglückliches Leben zu führen, sodass ich von Zeit zu Zeit an Selbstmord gedacht habe, weil ich gegen eine Wand stand. Ein Leben, in dem ich offensichtlich mein Selbstbewusstsein verloren habe. Ein unendlicher Weg, bilanziert am seidenen Faden der destruktiven Verhöhnung meiner Lebensgeschichte, die durchaus was Kreatives hatte, am Ende, dass ich mir selber was antun wollte. War ein dramatischer Akt sich zu verabschieden von dieser Welt. Lebensfreude zu erlangen war wahre Freundschaft und die Liebe zu einer Frau. Das wollte ich erreichen im Laufe der Zeit, dass ich letzten Endes eine Entscheidung treffen musste, mein Leben jetzt zu verändern, wo die Zeit reif ist, um mich selbst zu verwirklichen, dass offenbar meine Zukunft unaufhaltsam und beständig sich steigern würde in der Blüte der Jugend.

Es war Zeit, eine Veränderung zu durchleben, ohne Angst auf Verluste ohne gegenwärtige Seifenoper, die mich an das Fernsehen erinnerte, wo ich die Nebendarstellerrolle übernehmen würde in einem Kreis, der mich in der Highschool ausschließe. Ich war gefangen vom Traum, die perfekte Freundin zu erobern. Es gab schon damals hübsche Mädchen, aber sie waren unreife Teenager, die ihre Träume bei den falschen Jungs, den Sportlern, suchten, offensichtlich nach einem Statussymbol, Beliebtheitsgrad und Geld, was ich nicht hatte. Ich hatte auch kein Auto, sondern ein Fahrrad. Ein Sonderling, der auf der Suche war nach Leben in einem unendlichen Zirkus von etablierten eigentlich Versagern, die mit Geld von ihrem Vater sich bereicherten in einem Vakuum einer Spirale der angeblich erhofften Sicherheit, Zukunft und Privilegierten von Schlägern, die die Regeln stellten in der Highschool. Ich fühlte mich wohl in meiner Rolle, dass ich gegen alle Regeln war, die uns vorgesetzt wurden von Lehren und Lieblingen. Ich wollte etwas verändern mit meinem Willen, suchen nach einer Lösung für meine Misere. Es war, als ob du durch ein Minenfeld gehen würdest, wo sich jeder gezwungen sah, das Richtige zu sagen im richtigen Augenblick, dass keiner sich beleidigt fühlte. Es gab die Upperclass, die Sportler, die privilegierten Footballer, Basketballer, die die Frage hielten für die Highschool des Bezirkes, die immer die bestaussehenden Freundinnen hatten, die Cheerleaderinnen, dann gab es die Looser, die dick waren, normal durchgingen, die streben und es gab die Freaks, Künstler, die in Theaterstücken spielten oder malten oder in einer Band waren, die gegen die Upperclass waren. Da gehörte ich dazu.

Da lernte ich auch Michael kennen, er hörte bereits Grunge aus Seattle. Bevor die ganzen Bands populär geworden sind, sechs Monate davor, wo die kommerziell den Riesendurchbruch hatten. Wir lernten uns im Bus kennen.

Es war ein endloser Kampf durch die ganzen Schichten. Die Scheinheiligkeit wirft ein zwielichtiges Gesicht auf sie und ich begab ich zum undurchdringbaren unsichtbaren Geist, der durch die Gymnasium geisterte. Es sind die Zeichen der Jugend, die mich gebrandmarkt haben, und mir den Weg ebneten, um meine Träume zu verwirklichen. Aber ich konnte nicht entkommen vor meiner Schattenseite, die mich tatenlos und meine Geheimnisse im Licht anders zeigen würden im Schachbrett um die Seele dieser Gymnasium. Ich war sehr intelligent, obwohl ich unter Legasthenie litt. Ich konnte viele Situationen verknüpfen, interpretieren, in Relation setzen, sich in die Lage eines anderen Charakters versetzen, aber die Auffassungsgabe hat darunter gelitten und ich musste mehr arbeiten als andere, wenn es ums Lernen ging. Die meisten Durchschnittslehrer hatten mich als dumm abgestempelt, dass ich ein Spätzünder sei, aber da lagen sie deutlich falsch.

Ich war noch völlig unberührt. Ich hatte keinen Sex gehabt und ich war neugierig, wie es wäre, Sex zu haben. Ich hatte schon in Pornofilmen gesehen, wie man Sex hat. Ich hatte schon meine ersten Erfahrungen mit Drogen gehabt, softe Drogen wie Gras und Alkohol, die uns in eine andere Welt schickten, in einen endlosen Raum, wo die Zeit anscheinend stehen geblieben ist. Wo du Gott erkennen kannst und mit ihm sprechen kannst. Diese Wirkung hatte Gras oder insbesondere Haschisch, der schwarze Afghane. Du konntest es nicht dementieren oder offen zugeben, was das Geheimnis des übersinnlichen Übergangs in eine andere Welt bedeutet und du nur ansatzweise erreichen konntest. Du schwebst zwischen Zeit und Raum in einer Zeitverschiebung, wo du alles intensiver erleben konntest, wo die Zeit keine Rolle spielt. Eine Transformation fand statt in einem Zeitloch, wo sich alles und jedes in einem Bruchteil von Sekunden verändert, ohne Narben zu hinterlassen, des Erkennens dich selbst, wo du alles viel klarer siehst mit einem Windhauch von Unschuld und Treue zu dir selbst. Es ist nicht verwunderlich, dass du dich verlierst in einem endlosen Universum, wo die Sterne viel klarer sind, und Milchstraßen sich herauskristallisieren durch die schwarze Materie, die du in einem anderen, schöneren, unaufhaltsamen Sturm von Sternen der dich umgibt. Zeitlos ist die Reise in den Weltraum, wo tausend Sonnen scheinen, wo alles unerforscht ist. Das ist, was du im Rausch erlebst, ein unendlicher Trip von tausend leuchtenden Farben, die dich umgeben, und du hoffst, dass du in dir trägst, um sie einzuatmen, um für einen Moment zu merken, dass man lebt.

Der Augenblick, der sich herausgeformt hat, konnte wirklich eine Sternstunde sein, als ich Michael kenngelernt habe. Wir lernten uns im Bus kennen. Ich meinte zu ihm: „Hi, ich glaube, wir gehen auf dieselbe Gymnasium, offensichtlich bist du in der Parallelklasse, also ich bin Alex, wie heißt du?“ Er meinte, Michael sei verlegen. Er meinte: „Ja stimmt, vermutlich hast du griechische Wurzeln. Ich sagte ja, bin vor Kurzem wieder hier. Ich war in Griechenland, hab da mit meiner Mutter und meinem Bruder gelebt.“ Er sagte: „Warum sind deine Eltern geschieden? Also meine sind geschieden, mein Vater lebt hier in Boston, hat einen Laden und ein Restaurant.“

„Nein, mein Vater arbeitet hier, aber wir sind wieder zusammen, er ist bei der Qualitätskontrolle bei einer großen Firma. Mein Bruder ist sechs Jahre jünger als ich, ich bin siebzehn, werde aber achtzehn im November. Und du?“ „Ich auch siebzehn. Aber erst im Februar achtzehn, aber das macht zwischen uns keinen großen Unterschied. Hier in Boston ist das Leben nicht schlecht, aber in Griechenland ist es viel schöner, die Frauen, der Alkohol und die Drogen. Ich frag mich manchmal, was suche ich hier. Ich vermisse es so, in Griechenland zu sein, dass ich nicht oft merke, wie es wäre, am Strand zu liegen, einen Joint zu rauchen, und hemmungslosen Sex mit einer Frau zu haben. Ich kann es kaum erwarten, nächstes Jahr dahin zu ziehen.“

„Du ziehst in Erwägung, einen Versuch zu starten, für immer dazubleiben, eventuell da studieren kannst, wenn sich die Möglichkeit bietet.“

„Warum nicht, es ist ein Ort, wo die Hoffnung, die Freiheit geboren ist, die Wissenschaft, die Kunst, die Dichtung? Es ist das Land der tausend Götter.“

„Offensichtlich bist du da ganz sicher. Ich tendiere, da auch hinzugehen, alles hinter mir zu lassen, soweit meine Eltern damit einverstanden sind.“

Es schwirrte eine Veränderung in der Luft, solange ich es nur einatmete, soweit mein Blick den Horizont berühren konnte. Visuell war ich in diesem Moment glücklich und ich wollte nichts mehr vom Leben. Anscheinend kommt es mir gelegen, neue Kontakte zu knüpfen, um Vertrauen zu gewinnen.

Es war die Zeit, wo sich neue Möglichkeiten eröffneten, dass ich in der Menge herausstach, dass ich jetzt in einer Gruppe von coolen Leuten war, die sich mit Gleichgesinnten treffen wollten, und gegen die Konventionen und Normen der Gymnasium-Gesellschaft waren. Michael war am Anfang zurückhaltend, aber er öffnete sich, weil er einen guten Freund brauchte, und ich ebenfalls. Er war neu in der Gymnasium, und wie der Zufall es wollte, war ich auch neu, und die meisten Leute in der Gymnasium konntest du als Abfall bezeichnen: opportunistisch, um den eigenen Beleibtheitsgrad zu steigern, um an die bestaussehenden Frauen ranzukommen, um an die teuersten Drogen und Geld zu bekommen. Er schien nicht oberflächlich, wie sich herausstellte, hatte einen guten Musikgeschmack und war ein Fan von Kinofilmen.

Er meinte zu mir, er wollte nur seine Zeit absitzen, ein Jahr lang hier in Phoenix, und dann für immer nach Griechenland abhauen. Aber so, wie es der Zufall wollte, war er nicht mehr alleine, und so konnten zwei Außenseiter einander helfen, sich in der Brandung der Gymnasium zu behaupten.

Wir tauschten Telefonnummern aus und so begann eine dauerhafte Freundschaft, wo sich jeder auf den anderen verlassen konnte.

Es war der Geist, der sich herauskristallisierte, durch die tausenden Möglichkeiten, die sich ergaben in dieser postmodernen Zeit der Veränderung, die uns die Gelegenheit gaben, aus uns etwas zu machen. Ein Lichtstrahl durch das neue Jahrzehnt, das uns zu echten Menschen gemacht hat, und uns aufforderte, nach unseren Träumen zu greifen, egal was unsere Eltern sagen würden. Ich war bereit, alles zu riskieren, um etwas zu schaffen, das mich von den Durchschnittstypen hervorheben würde. Ich war ein Idealist, als ich siebzehn Jahre alt war, und Michael eher der, der nicht wusste, was er wollte vom Leben. Michael war auf Partys der Genosse für alle mit geschlossenem Hintergrund in Griechenland. Er mochte es nicht gerne, mit jedem Freundschaft zu schließen in den USA. Er war ein Einzelgänger und gab nicht viel Preis, aber komischerweise hat er sich bei einigermaßen geöffnet, eine kleine Spalte einer halb offenen Tür, weil ich sehr vertrauenswürdig war, und ich keine Angst hatte, eine echte Freundschaft zu schließen.

Ein offensichtlicher Kampf fand statt im Epizentrum des Schulhofes zwischen den Schichten, die sich gebildet haben zwischen den Klassen der zwölften Klasse der zukünftigen Absolventen. Schlägerei zwischen den Sportlern und Nerds.

Mich persönlich kotzte diese Oberflächlichkeit an, immer die teuersten klammsten Schuhe, nur, um sich zu herabzulassen gegenüber den anderen, die nicht viel Geld hatten, die von armen Familien kommen. Ich hatte auch einen Tick, was Klamotten angeht, aber ich ziehe mich nicht protzig an, sondern mit Geschmack, wie Indie locker sich anziehen, und ich habe mein Geld selber verdient durch Teilzeitjobs. Die ganzen reichen Sportler leiden unter eine Geschmacksverwirrung mit ihren Dieselhosen, Glamour-T-Shirts und Popper-Schuhen.

Ich zog schon damals Sneakers, Vans, Chucks, Replay und Karohemden, dicke Flanell-Shirts oder Militärhosen an. Die schon in den späten 60/70ern zum ersten Mal auf den internationalen Markt kamen. Ich war meiner Zeit voraus. Es war auch der musikalische Übergang von Van Halen zu Lemonheads. Hard Rock zu Indie Rock. Wo man erkennen konnte, dass die neue Zeit viel ehrlicher und treuer war als der Hard Rock der Achtziger. Die Neunziger waren viel sozialkritischer und politischer, wie zum Beispiel „Rage against the Machine“ von Nirvana 1991. Die großen Labels fanden Potenzial in diesen Bands. Es war der Aufbruch zu etwas Neuem, beeinflusst aus den Sechzigern und Siebzigern. Wo der Rock seine Hochkonjunktur hatte. Es waren alles Kinder aus den Sechzigern und Siebzigern und lernten von ihren Elternhaus, wie es damals war mit dem Vietnamkrieg, der sexuellen Befreiung und Drogen. Es gab viele Vorbilder wie The Doors, Beatles, Velvet Underground, Led Zeppelin, Bob Dylan, The Monkeys, Jimi Hendrix, Sex Pistole, Ramones usw.

Es war eine Musikrevolution, das Alte wieder zu definieren. Der Aufbruch einer neuen Generation, der Generation X.

Es herrschte ein Spirit, der einer Metamorphose glich in den Gesichtern unserer Jugend. Es betraf das ganze Spektrum von Gefühlen und Emotionen, die ausgerichtet waren von innen nach außen. Eine Ebene, die durchaus Auswirkungen hatte gegenüber der Welt, in der wir lebten. Es bildetet sich ein Gerüst von Gedanken und Ideen, die sich ausdrückten in der Kunst, in der Musik und in der Literatur. Es gab kein absehbares Ziel, sondern im unendlichen Raum von Zeit eingegliedert in einer vollständigen mathematischen Funktion, woraus sich eine simple Lösung ergab. Es gab damals nicht viel Hoffnung in den politischen Geschehnissen im Zuge der jugoslawischen Kriege, des Irakkriegs, der Hungersnot in Afrika. Es war ein Selbstbild des puren Narzissmus, Egoismus und Hasses, das die Welt damals beherrscht hat. Eine verlorene Generation, die sich selber finden wollte im Chaos einer wohlerzogenen Durchschnittsfamilie, die weder reich noch arm war, sondern Mittelklasse-gehälter bekam, sodass es ausreichte, dass die Kinder studieren konnten.

Wir blieben uns selber treu und erkannten, dass man im Leben viel mehr erreichen konnten als das, was unsere Eltern uns vorschreiben in einer Verkettung von Regeln und Verboten. Wir waren nicht festgelegt in dem, was unsere Lehren vorschrieben, sondern wir begaben uns von der Strömung des Meeres unserer eigenen Eitelkeit und Zielsetzung, unseren eigenen Willen zu funktionieren. Die Missbilligungen und der Neid trieben uns, härter zu kämpfen nach unseren Idealen, die selber in einem Kreis der Szene zu erreichen, damit wir glücklicher in unserem Umfeld leben als unsere Eltern oder andere Autoritätspersonen. Die Einfachheit war das Glück und nicht der übertriebene Materialismus. Wir waren uns selber treu, ungezwungen, lebhaft, intelligent und hübsch auf unsere Art und Weise sowohl von innen als auch nach außen. Es interessierte uns nicht, was die anderen Leute über uns sagen oder denken würden. Es hatte auch ein Hauch der Sechziger, weil wir den Geist eingefangen haben und ihn neu definiert haben im Exil einer Zeit, wo wir anti waren gegen jeden, der uns Steine in den Weg legen wollte.

Ich verbleibe ohne Reue, was diese Zeit uns gegeben hat. Die Szene des Undergrounds Ende der Achtziger bekam ein Gesicht in den Neunzigern, wo alles populär war beim Übergang der Kommerzialisierung unserer Jugend.

Ich bin froh, dass ich diese Epoche erlebt habe und ein Teil davon war, dass ich später meinen eigenen Weg festgelegt habe, dass ich den Übergang zur anderen Welt bestreitet habe, befreit von Kummer und Leid. Ich habe ein Denkmal gesetzt, dass ich nicht so leben wollte wie meine Eltern. Ich wollte nie alt werden, sondern ewig jung bleiben im Gedächtnis der Leute, die mich in meiner Lebzeit geliebt und gemocht haben.

Es ist Zeit, die Geschichte so zu erzählen, wie sie in meinem Gedächtnis war, und nicht so, wie es sich wirklich abspielte. Ein gebrochenes Herz, das in Tränen verweilt mit einem absehbaren Ende, das kaum Hoffnung hatte oder echte Liebe kannte, das die Gemüter aufbrachte, als die Uhr zwölf schlug um Mitternacht. Ein Ende, sodass keine Träne trockenblieb, keine Wunde so bluten ließ, als Final Countdown alle Seelen in jener Nacht erfrieren ließ.

Kapitel 3

Es strömte ein leichter Glitzer an meiner Haut am Fluss, wo ich mich angelehnt habe. Es war Herbst, immer noch warm wie im Spätsommer. Ich machte mir Gedanken über meine Zukunft. Ich hörte über meine Kopfhörer von Pantera „Suicide Tendencies“ Sonic Youth und Pixies, die Vorreiter des Crossovers und des Indie Rocks. Ich machte mir Sorgen, wie mein Leben in sieben Jahren aussehen würde. Ich war an dem Tag alleine, es war Freitagnachmittag, der Unterricht zu Ende. Ich zündete mir einen Joint an und fühlte mich ausgewogen entspannt und befreit durch den ganzen Stress, der mir die kommenden Jahre bevorstand. Ein Leben zu ebnen, das Früchte tragen würde in der Zukunft, war nicht leicht, bescheiden gesagt, dass uns ein besseres Leben andeutete und uns hoffen ließ. Ich begab mich in einen Zirkus, wo alles möglich war in einer Unmenge von Möglichkeiten, das uns Zen-Weg-Versierte die richtigen Entscheidungen zu treffen, den Wusch, zu etwas Besserem zu greifen. Ich war nicht bewandert mit vielen Erfahrungen. Ich war noch nicht ausgereift, sondern ich war der Anfang einer Blüte, die sich selber finden wollte. So schmächtig wie ich war und noch unberührt vom Bösen, konnte ich an alles glauben, aber kritisch und nachdenklich, was mir bevorstand. Offenkundig war ich nicht in einem erzwungenen Kampf, wo alles und jenes mich blendete, was ich sein würde. Ich stellte alles auf den Kopf, was mich irritierte oder unsicher machte. Ich hatte kein Angst, neue Erfahrungen zu durchleben. Aufgeweckt positiv und idealistisch waren meine Charakterzüge. Benommen griff ich die Sonne meine Augen durch den ganzen Rausch, den ich vom Gras hatte. Ich begann viel realistischer nach den Zielen greifen und ich wusste, dass die Pläne meines Vaters einen Strich durch die Rechnung machen würden. Ich hatte nicht viel Bock zu lernen, aber ich musste meine Noten noch mehr verbessern, ich stand letztes Jahr auf einem Durchschnitt von drei und ich musste auf zwei kommen. Es bereitet mir Bauchschmerzen, aber ich musste da durch. Ich konzentrierte mich auf meine Lieblingsfächer Philosophie, Literaturgeschichte, Soziologie und Psychologie. Ich wollte damit meinen Durchschnitt anheben, hatte keinen Bock auf Volkswirtschaft oder Mathematik.

Der Prozess, der sich verbirgt hinter dem Mechanismus der Gymnasium, waren Standardtests und Klausuren, wo die Unterschicht keine Chance hatte aufzusteigen, und so die Schwächeren ausschieden, bevor sie angefangen haben. Unterprivilegierte hatten keine Möglichkeiten zu studieren, weil sie nicht über die finanziellen Mittel verfügten, sie mussten mit einem Stipendium weiterkommen. Meine Eltern waren zwar aus der Arbeiterklasse, aber sie verdienten gut, um mein Studium zu finanzieren, mein Vater schrieb mir jedoch vor, was ich studieren sollte. Es kam nichts Kreatives in Frage wie Theaterwissenschaften, Schauspielerei, Journalismus, Grafikdesign oder Philosophie. Er wollte, dass ich Jura, Wirtschaft oder Informatik studiere, also all das, was mich nicht interessierte.

Ich war im Zwiespalt meiner Möglichkeiten, die mir untersagt waren. Die Melancholie übernahm alle meine Sinne ausgestreckt in einem endlosen schwankenden Selbstbewusstsein und in einer Unsicherheit, was meine Zukunft betrifft. Ich konnte mich nicht entscheiden, wo ich Kraft schöpfen konnte oder mich emotional ausdrücken konnte. Alleine, einsam und schon mit siebzehn, was das betrifft, verkorkst abgestuft. Ich musste mich mit ganzer Kraft auflehnen, dagegen ankämpfen, was meine Wünsche und Träume betrifft. Ich wollte eine Veränderung in meinen Leben. Ich wollte leben, die verbotenen Früchte der Welt kosten, wo ich es in Kunst ausdrücken konnte. Ein emotionaler Stigma ausgeschöpft durch die Außenwelt und den Umgang mit den Menschen, die so grauenvoll waren, dass es an den Menschen antasten würde. Es gab von den Lehrern keine Sensibilisierung und Verständnis, sogar der Schulpsychologe oder der Sozialarbeiter waren überfordert durch das Verhalten der Schüler, nicht von allen, aber von bestimmten Gruppierungen.

Meine Welt bannte sich zu einer Verkettung von Katastrophen, die nur ein Ziel hatten – meine Träume nicht zu verwirklichen. So entstand auch mein Vaterkomplex seit jungen Jahren, dass ich nicht gut genug bin für höhere Ziele. Eine Verknüpfung von aufeinander treffenden Konsequenzen, die meine Weitsicht nicht bereicherten. Der Materialismus und populär zu sein in seiner Gruppe verhalf mir nicht das zu erreichen, was ich mir sehnlichst wünschte, sondern hinderte meine Möglichkeiten zu einem Individuum zu werden, was uns die konventionellen Regeln unserer Kleingesellschaft vorschrieben. Unerwartet und erbrochen durch das Ganze, was mich nicht berührte von diesem Kosmos, dass ich mich niemals einlassen würde in diesem Sturm eines Chaos, das meinen Willen in Anspruch nehmen würde, dass ich am Ende als Verlierer dastehen würde durch die ganzen Normen und Regeln. War es das Wert, mich gehenzulassen, dass ich ungebrochen mein Weg gehe. Ich stand gegen die Wand und ich spuckte darauf, was die meisten Menschen mir sagten. Sie wollten nur meinen Fall durch meine Erkenntnis, was mich zum echten Menschen machte. Ich war viel weiter, als ich meinem Alter entsprach, aber ich konnte nicht die graue Zone erkennen, die mich umgab, weil ich noch unerfahren war. Ich war zu idealistisch und träumerisch, als dass ich etwas verändern konnte, solange man an das Gute glauben würde. Das war, bevor ich Michael kennengelernt habe.

Es war, als ob ein Tsunami mich treffen würde und alles in meinem Kopf, was in mir schwirrte, gegen die Zeit anhalten würde, wo ich als Abgestoßener keine Möglichkeit hatte, durch den ganzen Missbrauch von Drogen und Alkohol mein Wille nicht stark genug, gegen das Establishment einzugreifen, und so eine neue Ordnung zu schaffen. Es war ganz hilfreich, wenn ich von jemandem unterstützt werde, der mir den Rücken freihält, um etwas zu verändern. Jede Besessenheit, die in mir war, war ein Ventil, das ich auslöste in meiner gehobenen Kunst von Gedichten, die alles widerspiegelten, was mein Inneres furchtlos zu Papier brachte. Meine Gedankensprünge hatten eine logische Erklärung kognitiver Wahrnehmung und konzeptioneller Ideen, die sich einbetteten im Schlaf, wo ich am nächsten Morgen Skizzen und Phrasen aufschrieb, die mir durch den Kopf schossen. Es stöhnte die Angst, die mich umwarf in Kreisen, wo der Tod und das Leben sich abbildeten, uns so eine große Leere ihre Reißzähne zeigte, die mich auffressen würde, die Flammen der Zukunft, die mir nichts Gutes vorausschaute, mich in einem endlosen Keim von Schuld und Misstrauen in die Tiefe werfen würde. Ich konnte nicht meine eigene Zielsetzung festsetzen, sondern nur umherwandeln durch die Schatten, die mich unterwerfen, wo ein Zünder nur darauf wartete, dass ich ihn anbrennen ließ, damit sich die Stille, die mich umgab, auf der anderen Seite der Welt ein Chaos entblößt und alles zerstört, was Schönheit, Leben und Unschuld bringt. Ich war nicht bereit, die Last auf mich zu nehmen, was trotzdem eine große Wunde hinterließ, das ich eigentlich verloren war in den Fängen des Bösen, was meine Zukunft betrifft, und so bestritt ich den Weg ohne Angst. Ich wollte neue Erfahrungen aufsaugen, jedes Tabu brechen, was diese Zeit vorgab in den Neunzigern.

… die Dinge verändert!!!

Das schrieb ich, als ich am nächsten Morgen aufgewacht war. Unterbewusst. Es zeigte mir ein Blick, was sein könnte. Das bittere Ende eines Lebens, das nur ein Ziel hatte: sich von allem abheben zu können, was ihn umgab, das ihn runterzerren würde.

Es ist der Anfang einer Geschichte, die erzählt, wie verloren und hoffnungslos eine Generation war, im Kampf untergeordnet zu sein gegenüber dem Establishment und jeder gesellschaftlichen Norm und Regel, die uns dazu brachte, eine funktionierende Maschine zu sein, streben nach dem idealen Bild unserer Autoritätspersonen zu einem Menschen zu werden, zu einem perfekten Menschen, der funktioniert und nie krank wird. Die Entwicklung nahm ihren Lauf und wir mussten mitziehen, sonst waren wir verloren, ein verlorenes Glied der Gesellschaft.

Ich wehrte mich, ich wand mich gegen die Strömung, die an die spärlichen Wurzeln unseres Erwachens kam und zu nichtsdestotrotz kontinuierlich gegen die Masse mit Gewalt auslöste eine Kraft des Staates. Es war die Gunst des Schwächeren Stärke zu zeigen, was uns bewanderte im Laufe des Jahrzehntes. Es waren die Außenseiter, die es zu etwas gebracht haben, und nicht wer populär war in der Gymnasium.

Die Dunkelheit war mein Wegweiser ununterbrochen, was mich umgab, konnte ich durch verschiedene Perspektiven sehen und mich hineinversetzen, was das menschliche Verhalten vorgab in meinem Umkreis. Ich konnte es herausfiltern und das Wichtige vom Unrelevanten differenzieren. Es ausblenden, um mir nicht selber zu schaden. Arglistig waren die Menschen, die mich umkreisten in der Schule. Ein ständiger Kampf ums Überleben. Es täuschte der Schein, was sich in seiner Zweideutigkeit abspielte in hohem Maß an Bösartigkeit hinter dem Lächeln der Menschen, die bevorzugt waren in ihren Kreisen, wo das Zentrum der Gymnasium das Spielfeld war.

Jeder versteckte seine dunklen Geheimnisse voreinander, damit keine Gerüchte hervorgerufen wurden. Es prallte eine Katastrophe aufeinander, was uns für immer verändern würde am Ende des Jahres, das uns wirklich zeigt, wie wir wirklich sind. Wir waren Opfer unserer eigenen Eitelkeit und Selbstsucht, was die Freiheiten der anderen betrifft. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht so, aber es entwickelte sich langsam und schleichend der Narzissmus in mir durch die Erfahrungen, die mir bevorstanden. Gut und Böse vermischte sich, im Hinterhalt ergrauen Schatten unserer eigenen Wollust und Gier, die uns allmählich nah an den Fersen war.

Es war ein idyllischer Ort, wo wir wohnten, und jeder in den Dunstkreisen unserer kleinen Welt wollte etwas verbergen, um nicht das wahre Gesicht zu zeigen in der Öffentlichkeit der Gymnasium. Ich konnte die Zwietracht nicht verstehen, die mich von allen Seiten umschlungen hat zwischen den gelegentlichen Gesprächen mit meinem Schüler von der Gymnasium. Ich hatte eine Abneigung vor der Öffentlichkeit und verbarg mich wie ein Schatten, wie ein Gespenst zwischen den vielseitigen Fassaden der Menge. Der Countdown lief gegen die Zeit, die mir verblieb im Hinterhalt der Spiele, die sich aufeinandertreffen würden, wenn ich sie nur aufdecken könnte. Ich schrieb damals für die Schülerzeitung und schrieb Gedichte, die für mich gedacht waren. Ich schien damals nicht viel zu wissen, was es alles auf sich hatte mit den Drogendeals auf der Boston High. Es war ein Ort in den Neunzigern einer mittelgroßen Stadt in Arizona die Hauptstadt. Es war ein aufregender Ort mit vielen Bars und einem regen Nachtleben.

Du konntest es sehen mit großen leuchtenden Augen, dass die Träume nicht weit waren in Zeitblasen, die dich umschlingen in einem endlosen Raum des Universums unseres Mikrokosmos. Es war der Lauf, der ununterbrochen lief in einem Spektrum einer verweilten Träne der Hoffnung verbunden mit Schmerz des Erwachens des Erwachsenseins. Beharrlich strengten wir uns an, das Beste von uns rauszuholen, kompensiert mit Leidenschaft und Hoffnung. Umstritten waren unsere Methoden experimentell in einem großen Topf, wo sich verschiedene Charaktere zweifelhaft und dennoch echt durch verschiedene Facetten der Farben der Welt zum Vorschein und zum Leuchten erschienen. Es brachte uns Freude, wenn wir gegen die Regeln verstoßen haben, das machte uns zu echten Menschen mit Fehlern. Wir treiben uns mit dem Sturm der Zeit im Leuchtturm unserer Weisheit und Naivität durch aus eine bemerkenswerte Balance hatte zwischen Erwachsensein und Kindsein. Hier hielten Atem und sprangen im Wasserfall halbnackt, um wiedergeboren zu werden. Ignoranz war der Faden, der sich ausdrückte in allen Lebensgassen, kurz und bündig unsere Generation, die Generation X. Es regte sich in den verwegenen Straßen unserer Stadt eine Revolution, die nicht mehr aufzuhalten war in der Gesellschaft, in der Politik, in der Musik, in der Kunst, in der Literatur, in der ganzen Welt, aber der Zünder, der alles brennen ließ, war Seattle, und es verbreitete schnell und stetig, dass es letztendlich zur Kommerzialisierung unserer Jugend beitrug. Es brach, was viele vermisst hatten, in den Achtzigern Ehrlichkeit, es wieder spiegelte sich in den Songs in jener Zeit.

Mir blieb nicht viel Zeit, was kommen würde, auf mich zukommen würde. Es beschleunigte sich mit einer Geschwindigkeit, dass in absehbarer Zeit mein Glück nicht über mir stehen würde. Etwas sagte mir, dass ich vergeblich nach etwas nacheifern würde, das nicht realisierbar war. Ich wollte Journalismus studieren. Ich wollte nur schreiben, meine eigenen Romane schreiben und Artikel für ein gutes Journal schreiben über Kunst, Romane und Musik. Aber es war ein Traum, der nie wahrwerden sollte, weil das mein Vater nicht wollte. Er würde alle finanziellen Mittel streichen und so würde ich nicht ans Ziel kommen. Das war meine große Angst. Die Konsequenzen, die ich tragen würde, waren verheerend. Ich provozierte es unter der eisernen Hand meines Vaters. Meine Mutter war eine sehr gute Mutter, aber sehr anhänglich zu mir, weil sie nicht klarkam mit meinem Vater. Er war herrisch und nicht kommunikativ konservativ und teilweise gewalttätig bis zu meinem 13. Lebensjahr. Er bevorzugte die Politik von Bush. Ein Nichtskönner, der das Land ins Verderben führte.

Zeitweise nicht jeden Tag dachte ich, wie ich mein Leben nehmen würde. Kein lebenserfreulicher Zustand, den ich damals erlebte, was mich offensichtlich an die vorderste Front trieb. Ich ließ mich treiben in einem langen depressiven Trip, der mich ein in ein Wohlbefinden führte, sodass mein Pessimismus und Optimismus sich nicht vereinbaren ließen, weil ich mich an Träumen klammerte, die in diesem Leben nicht wahr würden. Ich konnte mit niemandem darüber reden. Es war so niederschmetternd, dass ich versuchte, das Beste daraus zu machen und festentschlossen dagegen anzukämpfen. Ich schrieb „The Suicide Chronicle“, eine Anthologie, die Erfahrungen, die ich damals erlebte. Es war sehr persönliche, harte Kost für die Durch das Volk, die auf taube Ohren stieß. Das Erlebte und was ich durchleben würde, war nicht das Gleiche, weil die Geschichte, die ich erzähle, sind meine Memoiren, die mich dazu gebracht haben, ein Ende zu setzen!

Verzweifelt in meiner Wachsamkeit an Gefahren überschritt ich gerne die Grenzen.

Ich kümmerte mich nicht um belanglose Gespräche, die hinten im Klassenzimmer stattfanden, Gerüchte, die das Leben schwer